43

Von draußen drang ein Knattern zu ihnen herein. Erst war es nur ganz leise und wurde vom Getöse der Wellen übertönt, doch dann war es ganz deutlich zu hören. In diesem Moment wurde die Brücke von grellem Licht geflutet. Alle Augen blickten zu den Fensterscheiben. Über dem Vorderdeck schwebte ein schwarzer Hubschrauber, an dessen Unterseite ein heller Scheinwerfer befestigt war, der direkt in die Brücke leuchtete. Eine Stimme ertönte über einen Lautsprecher: »Lassen Sie die Waffen fallen, und leisten Sie keinen Widerstand.«

Adam blickte Rocco an.

Sein Grinsen erlosch. »Bruno. Die Waffe.«

Der Bodyguard warf Rocco die Pistole zu. Dieser richtete sie auf Adam.

»Kette ihn an der Konsole an, und dann kümmere dich um diese Typen.«

Bruno nahm einen Satz Handschellen von seinem Gürtel und ließ eine Seite um Adams Handgelenk einrasten. Die andere befestigte er an einem Stahlgriff, der an der Brückenkonsole angebracht war. Er händigte den Schlüssel Rocco aus.

»Glaub nicht, dass das deine Rettung ist, Freundchen«, raunte dieser.

Adam bemerkte jedoch, dass Unsicherheit in seiner Stimme mitschwang.

»Bruno, einer unserer Lieferanten hat uns einige Ansichtsexemplare überlassen. Jetzt ist eine gute Gelegenheit, sie zu testen.«

Bruno betrat einen kleinen Aufenthaltsraum, der sich hinter der Brücke befand. Einen Moment später erschien er wieder. Er zog eine große graue Kiste hinter sich her, deren Deckel er nun öffnete. In ihrem Inneren lag ein Rohr, das etwa zwei Meter lang war. Es besaß einen Handgriff mit Zielsucher und einen Abzug. Daneben befanden sich zwei Raketen, die etwa die Größe von Maiskolben hatten. Bruno nahm eine der Raketen und steckte sie in das Rohr. Damit verließ er die Brücke.

Adam blickte zu dem Hubschrauber. Schwarz gekleidete Phantome waren gerade dabei, sich von der Unterseite abzuseilen und auf dem Deck des Frachters zu landen. Sofort entbrannten überall auf dem Schiff Feuergefechte, als die Wachposten das Feuer auf die Eindringlinge eröffneten. Das Tack-tack-tack der Maschinengewehre hallte über das Deck, und überall flammte Mündungsfeuer auf.

Bruno hatte sich auf der Aussichtsplattform neben der Brücke postiert. Er schulterte den Raketenwerfer, den er aus der Kiste genommen hatte, und legte auf den Hubschrauber an. Sofort drehte dieser ab und gewann an Höhe. Bruno drückte den Abzug. Mit einem Feuerstrahl und einem ohrenbetäubenden Zischen flog die Rakete los. Der Pilot des Helis vollführte ein waghalsiges Manöver und ließ sein Fluggerät steil in die Höhe fliegen. Kurz bevor die Rakete ihr Ziel erreicht hatte, ließ er den Hubschrauber absacken. Die Rakete verfehlte ihn um Haaresbreite und jagte in den Nachthimmel.

»Monsieur De Laurent, zwei Radarkontakte, die sich schnell nähern!«, rief einer der Männer, die an den Displays standen. »Kommen aus südöstlicher Richtung. Wahrscheinlich Schnellboote.«

Rocco fletschte zornig die Zähne. Er saß in der Falle. Er wusste, dass es keinen Ausweg gab.

»Monsieur De Laurent«, begann Adam. »Es ist aus. Das wissen Sie so gut wie ich. Selbst wenn Sie diesen Angriff abwehren, sitzen Sie auf diesem Frachter fest. Am nächsten Hafen, in den Sie einlaufen, wird die Polizei auf Sie warten.«

Rocco wischte sich über das Gesicht. Mit wild aufgerissenen Augen blickte er vom Radardisplay zu Bruno und dann zu dem Hubschrauber. Adam konnte förmlich sehen, wie Rocco versuchte, einen Ausweg zu finden.

»Geben Sie auf«, sagte Adam. »Befehlen Sie Ihren Männern, das Feuer einzustellen. Wenn Sie sich ergeben und dann gegen die Leute aussagen, die Sie angeheuert haben, dann kommen Sie vielleicht noch glimpflich aus der Sache heraus.«

Jetzt drehte Rocco sich zu Adam um. Ein fast wahnsinniges Grinsen lag auf seinem Gesicht. »Aus der Sache rauskommen?«, fragte er höhnisch. »Du kapierst es nicht, Junge. Wenn ich gegen diese Leute aussage, bin ich so gut wie tot. Und meine Familie genauso. Du willst nicht wissen, was sie mit Claire anstellen würden.«

»Es gibt Zeugenschutzprogramme«, sagte Adam. »Sie könnten untertauchen.«

»Zeugenschutzprogramme!« Rocco lachte laut auf.

»Mein Junge, das Auge sieht alles. Und das Auge kennt keine Gnade.«

Adam runzelte die Stirn. Was meinte er damit?

»Nein, mein Lieber, ich werde dieses Schiff nicht mehr lebend verlassen. Aber du auch nicht.«

Rocco richtete die Pistole auf ihn. Adam hob beschwichtigend die Hände. Doch Rocco drückte nicht ab. Er wandte sich an die Brückenbesatzung. »Zeit von Bord zu gehen!«, rief er ihnen zu.

Das ließen die Männer sich nicht zweimal sagen. Sie rannten zur Tür und verließen, so schnell sie konnten, die Brücke. Rocco zog einen kleinen Kasten aus der Innentasche seines Anzugs. In dessen Mitte befand sich ein unscheinbarer schwarzer Knopf.

»Der Container, in dem sich die Lieferung befindet, ist genau für diesen Fall mit Sprengladungen ausgestattet. Niemand wird einen Beweis dafür finden, dass die Waffen je an Bord waren, wenn dieses Schiff am Meeresgrund liegt.«

»Aber wenn Sie jetzt zünden, dann …« Weiter kam Adam nicht.

Rocco drückte den Knopf. Es dauerte genau zwei Herzschläge, bis der gesamte Frachter von einer Druckwelle erschüttert wurde, die ihren Ursprung tief unten im Laderaum des Schiffes hatte. Die Agamemnon wurde von einem Beben erfasst, das Adam und Rocco von den Füßen fegte. Adam war immer noch an der Konsole festgekettet, und die Handschellen gruben sich in sein Handgelenk, als er zu Boden fiel. Rocco rappelte sich auf und zog Adam unsanft auf die Beine. Sie blickten auf das Vorderdeck des Schiffes. Zwei Schnellboote fuhren rechts und links neben der Agamemnon, doch anstatt die Agamemnon zu entern, rettete die Besatzung jetzt die Angreifer, die sich aus dem Hubschrauber abgeseilt hatten. Die Besatzung des Frachters bestieg derweil ein Rettungsboot, das an der Seite des Schiffes festgemacht war. Über eine Rutsche schlitterte es ins Wasser. Der Helikopter beleuchtete mit seinem Scheinwerfer das Leck, das Roccos Detonation in den Schiffsrumpf gerissen hatte. Die Stelle, an der Adam den Waffencontainer gefunden hatte, versank bereits unter der Oberfläche. Der Container musste mit einer solchen Wucht explodiert sein, dass er ein Loch in die Unterseite des Schiffes gerissen hatte. Der Boden bebte, und das laute Quietschen von berstendem Metall drang zur Brücke hinauf.

»Sieh hin«, sagte Rocco. »Das ist dein Werk. Du hättest alles haben können, Adam. Mein Geld, mein Land, sogar meine Tochter. Stattdessen wirst du hier mit mir zu Grunde gehen. Wir bleiben hier auf der Brücke. Wie jeder gute Kapitän.«

Wasser schwappte in das Loch, das die Explosion ins Vorderdeck geschlagen hatte. Bug und Heck der Agamemnon hoben sich aus dem Wasser, als der Frachter in zwei Teile brach. Wie auf einer riesigen Achterbahn kippte die Brücke nach vorn. Adam taumelte und krachte gegen die Fensterfront, die nun den Boden des Raums bildete. Rocco jedoch, der nicht mit Handschellen an die Konsole gekettet war, konnte sich nirgendwo festhalten. Er flog mit voller Wucht durch den Raum und knallte mit dem Kopf gegen eine Stahlstrebe, die aus der Decke ragte. Er blieb reglos liegen. Adam versuchte, seine Hand aus den Handschellen zu ziehen, doch Bruno hatte ganze Arbeit geleistet. Der Bügel saß fest. Es war aussichtslos. Ohne den Schlüssel würde er seine Hand nicht freibekommen.

Der Schlüssel!

Rocco hatte ihn in seine Innentasche gesteckt. Nach seiner Kollision mit der Stahlstrebe war er in der Mitte der Brücke liegen geblieben. Adam versuchte ihn zu erreichen. Er streckte seine freie Hand, soweit er konnte, aus, doch es fehlten ihm einige Zentimeter, um De Laurents zusammengesackten Körper zu erreichen.

Ein Ruck ging durch das Schiff. Das Wasser breitete sich im unteren Frachtdeck aus, was die beiden Schiffshälften, die aus dem Meer ragten, wie Korken hin- und herschaukeln ließ. Adam schwankte zurück. Alles, was nicht niet- und nagelfest war, taumelte zur linken Seite. Auch De Laurents Körper rutschte auf dem glatten Boden in Richtung der Seitentür. Adam griff danach und erwischte De Laurent am Kragen seines Anzugs. Sein Körper war so schwer, dass sein Gewicht Adams gefesselte Hand an den Bügel der Handschelle quetschte. Adam biss die Zähne vor Schmerz zusammen. Er zog mit aller Kraft an De Laurents Anzug. Wenn er mit seiner Hand die Innentasche erreichte, konnte er vielleicht den Schlüssel herausziehen. Der Frachter stabilisierte sich. Rocco rutschte ein wenig auf ihn zu. Adam streckte die Hand aus. Er konnte mit den Fingerspitzen die Seide fühlen, mit der die Innenseite von Roccos Anzug gefüttert war. Jetzt verschwanden seine Finger in der Innentasche. Mit seinen Fingerspitzen ergriff er den winzigen Schlüssel.

In diesem Moment öffnete Rocco die Augen. Blut rann aus seiner Schläfe und seinem Mund. Er grinste Adam halb wahnsinnig an. Wie in Zeitlupe hob er die Pistole, die er immer noch mit der Hand umklammert hielt. Er setzte sie an Adams Stirn.

»Au revoir!«, rief er.

In diesem Moment hatte die sinkende Brücke die Wasseroberfläche erreicht. Als die Brücke auf das Wasser auftraf, barsten die Fensterscheiben mit einem lauten Knall.

Rocco drückte ab, doch im selben Moment wurde er von den Wassermassen erfasst. Die Kugel seiner Pistole verfehlte Adams Schädel und bohrte sich in seine Schulter. Er spürte einen brennenden Schmerz. Das Wasser, das nun in einem großen Schwall durch die Fenster drang, hob Adam und Rocco an. Adam zog den Schlüssel aus der Innentasche, doch in der Strömung des Wassers glitt er ihm aus den Fingern. Er sank abwärts und blieb an der Konsole hängen, knapp unterhalb der geborstenen Fenster, die nun vollständig unter Wasser lagen. Wenn der Schlüssel durch die Fenster fiel, würde er in den endlosen Wellen verschwinden. Adam musste ihn zu fassen kriegen.

Die Brücke war nun schon zur Hälfte mit Wasser gefüllt. Es war eiskalt. Adam schnappte nach Luft und tauchte unter. Die Brückenbeleuchtung fiel mit einem Funkenregen aus, und Adam konnte nicht einmal mehr die Hand vor Augen sehen. Blind tastete er den Boden nach dem Schlüssel ab. Die Luft ging ihm aus. Die Kälte schnürte ihm die Lunge zu.

Adam versuchte erneut aufzutauchen, doch die Handschellen hinderten ihn daran, den Kopf aus dem Wasser zu heben. Es gelang ihm gerade so, das Kinn und seinen Mund in die Luftblase zu halten, die jetzt nur noch das obere Drittel der Brücke einnahm. Er sog so viel Luft ein, wie er konnte, mit der Gewissheit, dass er, ohne die Handschellen zu lösen, nicht noch einmal Luft holen würde. Adam tauchte unter. Krampfhaft suchte er mit seinen Fingern den Boden nach dem winzigen Schlüssel ab. Mit jeder Sekunde wurde das Brennen in seinen Lungen unerträglicher. Sein ganzer Körper schrie danach, den Mund zu öffnen und einzuatmen, doch das würde den sicheren Tod bedeuten. Seine Hand begann zu zittern. Ihm wurde schwarz vor Augen.

In diesem Moment berührten seine Fingerspitzen den Schlüssel. Für einen Moment schöpfte er neue Kraft. Er griff nach dem Schlüssel und suchte das Loch des Schlosses. Er ließ ihn hineingleiten. Mit zitternden Händen drehte er ihn herum.

Es klickte. Der Bügel sprang auf.

Adam war frei.

Mit den Füßen stieß er sich vom Boden ab und schwamm mit einem kräftigen Zug auf die Luftblase zu, die an der Decke der Brücke immer mehr zusammenschrumpfte. Sein Kopf durchstieß die Wasseroberfläche und er sog Luft ein. Einen Moment lang atmete er durch. Der Wasserpegel stieg unvermindert. Wenn er von dem sinkenden Schiff entkommen wollte, musste er sofort handeln. Er wusste nicht, wie viele Meter der Frachter schon unter der Oberfläche lag. Möglicherweise war es längst zu spät.

Er füllte seine Lunge ein letztes Mal mit Luft und ließ sich ins eiskalte Wasser sinken. Da seine Schulter von Roccos Schuss immer noch außer Gefecht war, konnte er nur mit einer Hand schwimmen. Mit kräftigen Zügen tauchte er ab. Er schwamm durch die geborstenen Fenster nach draußen. Jetzt bot sich ihm ein Anblick, der ihn, trotz seiner prekären Lage, innehalten ließ. Der Scheinwerfer des Hubschraubers, der immer noch im Nachthimmel kreiste, warf einen fahlen Lichtkegel ins Wasser. Dieser glitt über das Wrack des Frachters. Die zwei Teile sanken langsam in die Tiefe. Die Agamemnon wirkte wie ein Titan aus einer griechischen Sage, ein Koloss, der aus Tausenden Wunden Luftblasen blutete, die in funkelnden Strömen an die Oberfläche stiegen. Jetzt erleuchtete der Lichtschein eine Figur, die wie ein schwarzer Engel in der Mitte der Szenerie schwebte.

Es war Rocco De Laurent.

Er war aus den Fenstern der Brücke gespült worden und hing nun im Wasser, Arme und Beine ausgestreckt, als würde er fliegen.

Er blickte Adam aus toten Augen an. Sein Gesicht war zu einem unheimlichen Grinsen gefroren.

Adams Lunge meldete sich zu Wort. Er blickte nach oben. Die vom Sturm aufgewühlte Wasseroberfläche befand sich meterweit über ihm. Adam trat mit den Füßen, doch der Sog des untergehenden Schiffes zog ihn in Richtung des Meeresbodens. Er nutzte seine letzten Kraftreserven und paddelte mit den Beinen. Mit seinem verbleibenden brauchbaren Arm kämpfte er sich aufwärts.

Irgendwie schaffte er es, die Oberfläche zu erreichen. Sein Kopf durchbrach das Wasser, und er füllte seine Lunge mit eiskalter Luft. Der Sturm wühlte das Meer auf und peitschte ihm hohe Wellen ins Gesicht. Er hob seinen Arm und winkte dem Hubschrauber zu, der über ihm kreiste.

»Hey! Hier unten!«

Im Getöse des Sturms verhallten seine Rufe ungehört. Einige Meter von ihm entfernt trieb einer der Container, die auf der Agamemnon verladen worden waren. Adam schwamm auf ihn zu. Er zog sich auf das Dach und blieb einen Moment auf dem Rücken liegen. Er atmete durch. Der Container schwankte stark hin und her, doch Adam schaffte es, sich aufzurappeln. Er blickte nach oben.

»Hallo! Hier!«

Wieder hob er die Arme und winkte dem Hubschrauber zu. Diesmal hatte er Glück. Der Scheinwerfer des Helikopters schwenkte auf ihn. Im selben Moment erfasste eine hohe Welle den Container, und Adam fiel hin. Erneut kämpfte er sich auf die Beine und blickte nach oben. An einer Seilwinde, die seitlich aus dem Heli ragte, wurde ein Seil mit einem Rettungsring zu ihm hinabgelassen. Der Wind blies so stark, dass das Seil zur Seite flatterte. Der Container wurde von einer zweiten Welle erfasst, die Adam dazu zwang, in die Hocke zu gehen. Das Seil war fast bei ihm. Er griff danach, doch der Wind blies es ihm aus der Hand. Ein Grollen ertönte hinter ihm. Adam drehte sich um – und erschrak.

Hinter ihm hatte sich eine riesige Welle aufgetürmt. Die aufsteigende Wasserwand trug eine tödliche Fracht aus Containern und Wrackteilen mit sich, die in wenigen Sekunden auf ihn niederkrachen würde. Adam kniff die Augen zusammen und suchte nach dem Seil. Es hing einige Meter von seinem Container entfernt in der Luft. Ohne zu überlegen, nahm er Anlauf. Er sprintete über das Dach des Containers, sprang ab und streckte seine gute Hand nach dem Seil aus. Die Riesenwelle brach sich über ihm.

Irgendwie bekam er das Seil zu fassen und klammerte sich mit beiden Armen daran. Im selben Moment startete der Hubschrauber durch und gewann an Höhe. Um Haaresbreite verfehlte die Welle Adam, der sich mit letzter Kraft an das Seil klammerte. Die Winde zog ihn nach oben. Starke Hände ergriffen seine Arme und bugsierten ihn ins Innere des Hubschraubers. Auf dem Boden des Innenraums sackte er zusammen.

Er war gerettet.

»Schöner Abend für ein Bad bei Mondlicht«, sagte eine Stimme aus der hinteren Ecke des Hubschraubers. Hustend und keuchend setzte Adam sich auf. Sofort erkannte er den Mann, der da auf einem der Sitze saß, mit aller Ruhe Pistazien aus ihrer Schale knackte und sich in den Mund schob.

Es war Dietrich. Der Kollege seines Vaters. »Tut mir leid, dass wir unangemeldet in die Party geplatzt sind.«

»Woher wussten Sie, wo ich bin?«

Zur Antwort hielt Dietrich sein Handy in die Höhe. Es zeigte das Bild des Waffencontainers, das Adam an Yasemin geschickt hatte.

»Yasemin hat sich bei mir gemeldet. Ganz schönes Arsenal, das die Jungs da verschifft haben. Natürlich alles höchst illegal. Warum habt ihr euch nicht sofort gemeldet, als ihr von der Fracht erfahren habt? Dann hättest du dir die Wildwasserparty sparen können.«

»Wir wollten erst einen handfesten Beweis haben, dass die Waffen tatsächlich an Bord sind«, sagte Adam. »Ich wollte De Laurent keinen Ausweg lassen.«

»Hat er es von Bord geschafft?«

»Nein«, sagte Adam. »Er hat es vorgezogen, mit seinem Schiff unterzugehen.«

Dietrich nickte. »Jetzt bringen wir uns erst mal in Sicherheit«, sagte er. »Wir können uns später noch in Ruhe über die ganze Sache unterhalten.«

Adam blickte auf das Meer hinaus. Das Wrack des Frachters war längst unter den Wellen verschwunden.

Die Agamemnon lag am Grunde des Meeres.