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Irgendetwas habe ich geträumt. Ich saß auf einem Motorrad; und vor mir saß jemand, der war mächtig, den wollte ich nie mehr loslassen, der hatte lange graue Haare und einen Wikingerblick. Der raste wie verrückt um wilde Kurven, und ich schrie und bekam Angst. Ich werde wach, und meine Haare und mein Bett sind völlig verschwitzt, mein Körper surrt und summt, und tausend Telegrafendrähte unter meiner Haut schicken unverschlüsselte, einsilbige Botschaften hin und her, und sie heißen alle: ARNT! ARNT! ARNT!

Ich mache das Licht an und denke erschrocken: Na, Prost Mahlzeit und Quark mit Kirschen! Soll das jetzt so was wie du weißt schon werden? Ich wage es nicht einmal, dieses Wort auch nur zu denken! Das kann doch wohl nicht wahr sein! Dieses Gefühl fühlt sich nicht gut an. Es macht mich unruhig und schwindelig.

Ich stehe auf. Draußen flüstert der Frühling, und ein milchweißer Mond hängt über den Dächern. Und ich gerate restlos aus dem Häuschen. Fühlen sich diese Knospen an den Büschen und Bäumen da draußen alle genauso an? Und das jedes Jahr aufs Neue? Das ist ja fast nicht zum Aushalten. Ich werde gnaz meschugge davon, ich bin eine einzige dicke, grüne, platzende Knospe einer noch nicht erforschten Pflanze. Vielleicht bin ich giftig oder dufte wie wahnsinnig oder kriege Stachel oder was weiß ich ... Klasse, Mirjam, rumfantasieren und sich in etwas reinsteigern, das kannst du! Nochmals Prost und: Nein Danke!

Und dann die heftige Erkenntnis, die sofort einer großen Erleichterung Platz macht: Es war nur ein Traum. ES! WAR! NUR! EIN! TRAUM!

Und warum hält sich da so etwas in mir fest mit Händen und Füßen und dem lockenden Gesang von Sirenen? So eine bekloppte, unbekannte Sehnsucht?

Ich drehe das klamme Bettzeug um, wechsle mein Nachthemd, aber an Schlaf ist nicht zu denken. Ich wälze mich noch tausendmal im Bett hin und her. Kurz bevor ich endlich wieder einschlafe, habe ich das Gefühl, dass das Morgenlicht die Dinge ordnen wird. Ich werde erwachen, und der Spuk ist vorbei. Verblasst, gelöscht, nie da gewesen.

Von wegen! Als ich wach werde, ist das erste Wort, das ich denke: Arnt! Wo soll ich bloß anfangen, wo soll ich bloß enden? Ich liege ganz still und denke seinen Namen in alle Richtungen. Ich schicke ihn durch meinen Körper, und mein unvorbereitetes Herz zuckt und windet sich. Verdammt, verdammt, das tut weh! Ist das immer so? Muss das so sein? Ich bin fast fünfzehn und habe keine Ahnung. Keine Ahnung von nix.

Ich muss zu Tante Greta! Sie muss mir helfen. Mit meinem völlig übergeschnappten Innenleben komme ich nicht zurecht, es macht mich fix und fertig, es ist ein überdrehtes Kind, das macht, was es will. Ich kann es einfach nicht bändigen.

Als ich klingle, hoffe ich so inbrünstig, Tante Greta anzutreffen, dass es in meiner Brust zu stechen anfängt. Tante Greta wird meine Rettung sein. Der Türöffner summt, und ich bin so erleichtert, dass ich die Treppen hinaufrenne. Und als ich sie umarme, hört das Stechen sofort auf. Wenn ich jemals so alt werden sollte wie Tante Greta, möchte ich genauso sein, so auf diese wunderbare Weise alt.

Ich habe keine Großmutter, Lenas Mutter ist schon tot, das war Oma Anna, die so viel gelacht hat. Und Poms Eltern wohnen seit vielen Jahren in Kanada. So ist Tante Greta meine ganz eigene, selbst erwählte Großmutter. Ich habe großes Glück.

Ihr Sari leuchtet zart wie eine Himbeere im sonnenwarmen Schatten, und genauso duftet sie auch. Wie eine sonnenwarme Frucht. So richtig auf den Punkt, würde Pom jetzt sagen. Er ist nämlich sehr beeindruckt von Tante Greta und hat einen Heidenrespekt vor ihr. Sie durchschaut alle seine Tricks und Mätzchen. Sie beurteilt nichts, und sie findet alle Schätze von jedem. Und Pom ist eine reich gefüllte Schatztruhe. Mit viel Klimbim und Plunder, Rotweinflaschen und Haschpfeifchen zwischen seinen Perlen und Diamanten. Tante Greta kennt diese Mischung. Und Pom weiß, dass sie Bescheid weiß. Es flößt ihm eine tiefe Achtung ein, dass sie ihn so nimmt, wie er ist: mit all seinen Sperenzkes.

Tante Greta hält mich eine Weile von sich weg und betrachtet mich. Bei ihr kann ich das aushalten. Aber mit diesem Das-damit-Arnt in mir drin wird es schwierig. Ich bin hibbelig, ich funke und zische, aber ich halte still und lasse mich anschauen von ihren Eulenaugen, die warm und eindringlich mein Gesicht erforschen.

Wie immer steht sie hoch aufgerichtet mit sehr geradem Rücken. Sie wirkt viel größer, als sie ist. Lena sagt, dass sie einmal eine sehr große Frau war, jetzt ist sie nur noch knapp einen Kopf größer als ich.

Sie nickt. Sie sagt: «Aha!»

Und ich weiß, mein übergeschnapptes Innenleben wird sich beruhigen. Tante Greta schafft das. Wer sonst?

Sie wartet. Sie hat alle Zeit der Welt. Und ich werde tatsächlich ruhiger. So ist das mit Tante Greta und mir.

Auf ihrem zauberhaften kleinen Balkon oben im ersten Stock hat sie ihr Teetischchen gedeckt, ihr Diwan hat viele verknautschte Kissen, und die ersten zarten Blätter der uralten, riesigen Kastanie greifen mit ihren Fingern in die warme Luft und umrauschen das Ganze. Tante Gretas Balkon ist ein Geheimnis in diesem Baum, nur im Winter sichtbar, und wir alle lieben ihn sehr. Niemand, den ich kenne, hat einen Diwan auf dem Balkon, dieses riesige Korbsofa ist breit und mächtig, zum Drinversinken, zum Lesen, zum Träumen und zum Meditieren. Im Winter wird er zugepackt, fest verschnürt, er wird zu einer Raupe, die auf den Frühling wartet und sich dann zu einer wunderschönen Überraschung entpuppt. Die Brüstung besteht aus bemoosten Steinsäulen, und auf dem Boden liegen rissige, verblasste Jugendstilfliesen. Als ich klein war, habe ich diese verschnörkelten Muster nachgezeichnet, voller Inbrunst und voller Verzweiflung, weil sie immer krumm und schief wurden. Pom liebt diesen besonderen Ort so sehr wie ich. Und Lena sowieso. Hier kann sie stundenlang sitzen und nichts sagen. Pom sagt immer, hier ist man ohne einen Tropfen Alkohol bemauscht und berauscht, und ich ahne, was er damit meint.

Viel mehr Platz als für den Diwan, den Teetisch und einen ausgeblichenen, knarzenden Korbsessel bleibt nicht, gerade ein großer Blumentopf findet noch ein Eckchen und leuchtet mit vielen klitzekleinen Stiefmütterchen in allen Lilatönen. Wenn man die Augen zumacht, sitzt man manchmal sogar an einem rauschenden Bach, der im Wind wohnt, wenn er der Kastanie «so richtig unter den Rock greift» (Orginalton Pom).

Tante Greta hat ein Glas Saft für mich geholt, sie klappt ihr Buch zu, schüttelt die Kissen auf, und als wir uns gegenübersitzen, schauen wir uns an. Und warten. Tante Gretas Warten ist geduldig.

«Schlimm oder schön?», fragt Tante Greta nach einer Weile.

«Schlimm!», sage ich.

Sie nickt.

«Schön!», sage ich.

Wieder nickt sie.

«Ganz schön schlimm», sagt sie dann lächelnd.

Pause.

«Wie heißt er?»

«Arnt», flüstere ich.

«Arnt!», sagt sie.

Und als sie diesen Namen ausspricht, ist es besiegelt: Es gibt ihn. Es gibt ihn in meinem Leben.

Und ich erzähle und erzähle. Ich erzähle ihr alles von Arnt, jedes Fitzelchen, na ja, so viel gibt es ja gar nicht zu berichten über diese halbe Stunde vor Öttes Bude und die kleine Motorradbegegnung hinterher auf unserer Straße. Selbst bei der Beschreibung seiner eisgrauen langen Haare hat Tante Greta nicht mit der Wimper gezuckt. Pom wäre zusammengebrochen. Und dann wäre er zum Killerwal geworden. Ach, Pom, wie kann ich dir je von ihm erzählen ... Niemals könnte ich das.

«Mirjam», sagt Tante Greta, und ihre Stimme ist liebevoll, eindringlich und nachdenklich. Sie greift meine Hand. Ihre ist warm und weich und meine ganz verkrampft und eiskalt. «Nimm es so, wie es ist. Neu und fremd, schön und schrecklich, eng, weit, hell und dunkel. Aber mach kein Gut und kein Schlecht daraus. Lass alles zu und betrachte es. Es ist, was es ist.»

«Es ist, was es ist, sagt die Liebe», flüstere ich. Das ist eine Zeile aus einem schlichten, eindringlichen Gedicht von Erich Fried.

«Ja», nickt Tante Greta. «Nicht mehr. Nicht weniger. Und – achte auf dich, dass du dich achtest. Geh nicht weg von dir. Bleib bei dir, aber weite dich aus. Das ist das Geschenk, das die Liebe macht. Aber oft wird es nicht erkannt. Man hält es in der Hand wie ein kostbares neues Kleidungsstück, man will es unbedingt schonen und pflegen, man sucht die Waschanleitung, weil man nichts verderben will. Und dann glaubt man, dass dort stehen muss: Ganz der andere sein. Nur noch er sein. Nur in ihm sein. Nur mit ihm sein. Nur durch ihn sein. Nichts ohne ihn sein. All dieser ganze grässliche Unfug!»

Sie schweigt lange.

«Oh, Mirjam, glaube mir ...», Tante Gretas Stimme ist jetzt sehr eindringlich geworden, «glaube mir, das erzeugt Enge. Und Liebe ist niemals eng. Sie ist immer weit. Sie kann sogar eine Erneuerung sein. Ein Geburtsschub. So wie jetzt bei dir. Vorgestern warst du noch ein Mädchen, und heute bist du eine junge, blutjunge Frau. Eine Frau!»

Ich zucke zusammen. Will ich schon eine Frau sein?

«Und weil das alles so plötzlich kommt, deine äußere Veränderung fast synchron geht mit diesem Verliebtsein, ist das so heftig wie ein Schock. Und das mächtigste Gefühl zwischen allen anderen ist wohl das Gefühl der Verwirrung. (Pause) Und Angst.»

Ich nicke.

«Mirjam», sagt sie und beugt sich noch weiter vor, sodass ich in ihren grauen Eulenaugen schwimme, «bitte sei achtsam. Geh gut mit dir um. Beurteile und verurteile dich nicht. Und verlasse dich nicht. Niemals. Und für niemanden. Für niemanden auf der Welt!»

Sie schweigt.

«Und noch etwas, Mirjam: Es kann wehtun ...»

Ja, auch davon habe ich schon gehört und auch schon so eine Ahnung bekommen.

«Ich weiß nicht, ob ich das schaffe», sage ich leise.

«Geh ihn einfach, diesen neuen Weg. Und schau, wohin er dich führt.»

Ein langer, schwerer Weg, denke ich. Ich möchte einen kurzen Weg finden, keine Umwege, keine Irrwege machen, direkt über Los gehen und sofort satte zweitausend Mark einziehen, ich möchte in der Schlossallee so ein Haus haben wie dieses, mit einem Balkon wie diesen und mit Arnt dicht zusammen auf diesem Diwan sitzen. Ziemlich genau so.

Tante Greta schaut mich lange an, wie immer hat sie mitgekriegt, was bei mir gerade los ist. «Mirjam», sagt sie, «pass auf deine Fantasie auf. Spinn dir keinen Traumprinzen zusammen!»

«Es ist, was es ist», wiederhole ich trotzig, denn ich bin mir jetzt nicht mehr sicher, dass ich das auf irgendeine Weise hinkriegen werde. Das da mit Arnt.

Und dann schweigen wir noch eine Weile in diesen besonderen Frühling.

«Du weißt, dass du immer zu mir kommen kannst», sagt Tante Greta. «Wenn was ist, kommst du zu mir, versprochen?»

Ich nicke. Sicher! Immer!

Als ich noch ganz benommen von dem Gespräch vor Tante Gretas Haustür stehe und gerade überlege, ob ich zu Kristin oder nach Hause fahren soll, gibt es plötzlich Applaus für irgendetwas hinter mir, und ich drehe mich um. In dem verwilderten Garten hinter dem Haus sitzen vier Studentinnen auf einer sonnengelben Decke zwischen blühenden Tulpen, und sie sehen so frisch und bunt aus wie der leuchtende Sonntag um sie herum. Sie lackieren sich gegenseitig die Fußnägel, und jetzt halten sie inne, schauen mich an und applaudieren. Sie meinen mich!

Sheila, eine von ihnen, die ich ein wenig kenne, weil sie öfter mal bei Tante Greta rumsitzt und sich von ihr was erklären oder sich abfragen lässt, also Sheila steht auf, der rote kleine Pinsel sticht ein Loch in den tiefblauen Himmel, ihr langes, fransiges, türkisfarbenes Tuch hält sie vorne an der Brust zusammen, sie kommt auf mich zu und fragt: «Mirjam?»

Ich nicke.

«Mensch, Mirjam! Einfach genial!», sagt sie. Und sie dreht sich zu den anderen um und sagt: «He, Leute, voll genial, oder?»

Alle nicken und applaudieren wieder.

Ich schlucke.

«Das war Lenas Idee», sage ich leise, plötzlich bin ich schüchtern wie früher, als mich noch alles und jeder erschrecken und verwirren konnte. Aber dann strahle ich und sage laut und deutlich: «Das war Lena! Genial krass, oder?» Dieser Begriff von Arnt kommt ohne zu stolpern über meine Lippen! Ha!

Alle nicken. Sie heben ihre Nagellackfläschchen und rufen: «Ein Hoch auf Lena!»

Ich verbeuge mich wie gestern vor dem Taxifahrer und tripple zu meinem Fahrrad. Die Zuckerblüten hinter mir gibbeln und kichern, als würde ein aufgeregter Schwarm Insekten sie heimsuchen.

Wovor habe ich noch Angst? Ich habe keine Angst!! Wirklich? Wirklich! Na, dann ist ja GUT!

Das würde jetzt Ronja Räubertochter sagen, die ich liebe. Ich wollte immer so sein wie sie. So kühn. So unerschrocken. So wild. Ich beschließe, es zu werden.

Ich wurde es nicht, ich meine unerschrocken, nein, eher war es das komplette, beschissene Gegenteil. Eine Viertelstunde später war ich weder kühn noch unerschrocken. Ich war außer mir.

Ich klingle bei Kristin und bin schon ganz hibbelig vor Neugier, was sie wohl zu meinem neuen Chinesen-Anblick sagen wird, und tapse von einem Fuß auf den anderen, bis sie endlich die Tür aufmacht. Da schaut sie mich einen langen Moment total perplex an, wie: Warum klopfen kleine grüne Seeadler mit Filzhüten auf dem Kopf am Sonntagnachmittag an meine Haustür ...? Ziemlich genau so, und ihre wunderbaren rotbraunen Locken, die eigentlich immer wippen, sind ein paar Schrecksekunden festgebannt wie auf einem Foto.

Und dann sagt sie diesen einen Satz, der sich in mein Herz friert und dort für immer im Packeis konserviert bleiben wird, sodass ich auf der Stelle umdrehe und radle und heule und radle.

«Tja», sagt sie mit einer sonderbaren Stimme. «Wer trägt schon so ’nen Pisspottschnitt? Echt krass! Jetzt fängst du auch noch an zu spinnen. Bei den Eltern und der Tante kein Wunder!»

Ich fahre und fahre, lande schließlich am Kanal, setze mich in den Schatten unter einen Baum und heule mir die Seele aus dem Leib, bis der Rhein-Herne-Kanal Hochwasser hat und ich Atemnot kriege. Na klasse!

Sie hat’s nicht so gemeint!

Hat sie doch! Hat sie doch! Hat sie doch!

Abends, zu Hause, ich will gerade ins Bett, klingelt das Telefon.

Mirjam?

Hm!

Mirjam? Ich bin’s. Kristin.

Mirjam? Bist du da? Sag doch was! Irgendwas!

Ja.

Mirjam, ich geb’s ja zu. Ich war vorhin echt blöd. Sozusagen oberblöd!

Hm!

Du hast einfach klasse ausgesehen.

Ich weiß!

Nein, wirklich. Einfach klasse.

Ja! Ich weiß. Wirklich!

Hm! Ich war so überrascht, so völlig aus den Klotschen, so total überrumpelt. Die totale Verwandlung. Gegen vorher.

Wo ich nicht klasse war.

Aha!

Mirjam, ist dir denn nicht klar, wie so was abläuft?

Bei wem?

Na, bei mir. Ich war doch immer die Schönere und ... und, aber das weißt du doch.

Tatsächlich?

Du machst es einem ganz schön schwer.

Du kennst doch diese Sache mit der schönen Königin und Schneewittchen?

Du meinst die böse Stiefmutter?

Wie gut, dass du dich nicht erinnert hast, dass es diesen einen vergifteten Apfel gab.

Hä?

Da konntest du mir gleich ein ganzes Kilo andrehen.

Werd nicht blöd. Das war doch nicht so gemeint.

Wie denn?

Neidisch. Eifersüchtig.

Nun komm, ich bin wenigstens ehrlich.

Klasse! Kommt mir vor wie einer, der Vater und Mutter erschlagen hat und jetzt um Mitleid bittet, weil er doch so ein armes Waisenkind ist.

(Lachen.) Na, du hast es aber voll drauf.

So ist es.

Du hast einfach Klasse.

Ja. Hab ich. Wie immer.

Ja, natürlich.

Wir sind doch Freundinnen, oder?

Hm!

Bitte, Mirjam, es tut mir doch leid.

Schon gut. Bis morgen, Kristin.

Mirjam?

Ich lege auf.

Im Bett denke ich über alles nach. Ich spiele das Telefonat immer wieder durch, in verschiedenen Variationen. Mir fallen keine besseren Antworten ein. Ich höre immer noch ihre Bemerkung: «Tja, jetzt fängst du auch noch an zu spinnen ...» Und an dem «Pisspottschnitt» werde ich noch lange zu knabbern haben.

Ich lerne Selbstgespräche zu führen, und siehe da, sie helfen. Werd ich jetzt schon schrullig, oder was? Aber ich höre eine Stimme in meinem Kopf, und was sagt die?

Ganz schön hart, oder?

Ja!

Du wirst das schon wieder hinkriegen. Du musst es versuchen.

Muss ich nicht.

Doch, versuch's.

Ja, ich versuch's.

Na, dann ist ja GUT!

Nein, kleine Ronja, ich glaube nicht.

Oh!