Kapitel 16: Fluch der Untoten
ICH VERSCHLIEF DIE
Schule. Mein Multifunktionswecker hatte Schlafentzug festgestellt und daraufhin den lauten Weckmodus deaktiviert.
Den Aufzeichnungen nach zu urteilen, die ich nach dem Aufwachen geprüft hatte, war mein Vater am Morgen völlig übermüdet nach Hause gekommen. Seine Kleidung war verschmutzt gewesen, als ob er vom fliegenden Auto bis zur Wohnung gekrochen wäre. Meine Mutter hatte wahrscheinlich aus Sorge um ihn auch die ganze Nacht nicht geschlafen. Aber ihr war es ebenfalls egal, dass mein Vater sich Sorgen um sie machte, wenn sie nicht nach Hause kam.
Sie waren so sehr mit ihren eigenen Problemen beschäftigt, dass sie mich scheinbar vergessen hatten. Sie mussten angenommen haben, dass ihr Sohn zur Schule geflogen war, ohne dass es einer von ihnen bemerkt hatte. Dabei war ich die ganze Zeit in meinem Zimmer gewesen und hatte wie ein Toter geschlafen
.
Als ich am Nachmittag aufwachte, fühlte ich mich ausgelaugt und mutlos. Duda knetete mit ihren Füßen auf meiner Brust und schnurrte zufrieden. Der Katzenhund konnte Gefühle wahrnehmen und sich je nach Bedarf in eine Katze oder einen Hund verwandeln. In letzter Zeit funktionierte er jedoch nicht mehr richtig. Irgendwann war ein Firmware-Update fehlerhaft installiert worden, und nun blieb er eine Katze, die im Haus herumlief und so laut bellte wie ein Schäferhund. Das war ein ziemlich komischer Anblick!
Mechanisch streichelte ich Duda und fühlte die beruhigenden Vibrationen unter meiner Hand. Nach einigen Minuten schob ich die Katze weg und stand auf. Es hatte keinen Sinn mehr, zur Schule zu fliegen. Um mein Gewissen zu beruhigen, hörte ich mir die Kurzfassung der Schulstunden an, die ich verpasst hatte, während ich meiner morgendlichen Routine nachging. Nachdem ich ein paar sportliche Übungen gemacht hatte, ging ich in die Küche, wusch das Geschirr ab und frühstückte. Schon wieder diese widerlichen Getreideflocken mit synthetischer Milch. Meine Eltern mussten wieder mal im Clinch liegen, denn sie hatten nicht daran gedacht, die Patronen der Nährstoffmischung aufzufüllen. Ich schaufelte zwei Portionen in mich hinein, um länger im Spiel bleiben zu können.
Zu diesem Zeitpunkt schliefen meine Eltern bereits tief und fest. Meine Mutter lag im Elternschlafzimmer und mein Vater lag halb auf der
Couch im Wohnzimmer. Er war wohl eingeschlafen, bevor er seine Beine hatte hochlegen können.
Nachdem ich gegessen hatte, verbrachte ich lange unter der heißen Dusche. Weder unsere feuchte, unbeheizte Wohnung in der realen Welt, noch die Abenddämmerung des Düsterwaldes in Dis
waren sonderlich verlockend. Sowohl mein momentanes Leben als auch die Zukunft waren wie eine undurchdringliche Dunkelheit, und es kostete mich große Willenskraft, in meine Kapsel zu steigen und das Spiel zu starten.
Ich war innerlich darauf vorbereitet, sofort nach meinem Erscheinen durch Crushers Zähne zu sterben, doch nichts passierte. Der Boss war verschwunden, es war niemand zu sehen. Das schlammige Ufer, wo ich meinen Charakter zurückgelassen hatte, war so glitschig, dass ich auf allen vieren an Land kriechen musste. Im Fluss hinter mir schwammen so viele Steingreifer, dass das Wasser zu brodeln schien. Einige der kleinen Fische sprangen ans Ufer, um mir in den Fuß zu beißen, doch sie erreichten mich nicht und rutschten zappelnd wieder ins Wasser. Endlich konnte ich mir die Dinger genauer ansehen. Die hässlichen, kleinen Fische waren so groß wie eine Hand, hatten den Hals einer Schlange, große Kiefer und vorstehende Reißzähne. Rachsüchtig zertrat ich einige, sodass ihre Gedärme sich auf dem schwarzen, klebrigen Schlamm verteilten. Keine Erfahrung, keine Beute. Es waren nutzlose Mobs
.
Kurz darauf musste ich mich zurückziehen, denn aus einem Wasserwirbel in der Nähe war eine Gruppe von Magnetischen Level-8-Kröten herübergehüpft, um zu sehen, wodurch der ganze Aufruhr verursacht wurde. Die plumpen Amphibien strahlten eine schwache Aura der Unterwerfung aus. Die Steingreifer beruhigten sich auf der Stelle, schwammen zum Ufer und sprangen alle auf einmal aus dem Wasser.
Der Magnetismus der Kröten hätte beinahe auch bei mir gewirkt. Ich erhielt einen 1 Minute andauernden Debuff, der meine Bewegungsgeschwindigkeit erheblich verminderte, doch glücklicherweise befanden sich die kleinen Fische näher bei den Kröten als ich. Während die Kröten sie verschlangen, machte ich mich schnell aus dem Staub.
Es dauerte 1 Minute, bis ich mich 20 Meter von ihnen entfernt hatte und dem Aggro-Radius der übergroßen Kröten entkommen war. Ich zerkratzte mir die Ellbogen, als ich auf der kargen Erde durch ein Gebüsch kroch. Kurz darauf kam ich an einen engen, tiefen Graben, in dem ich mich verstecken wollte. Leider schreckte ich blutrote Kakerlaken auf, die dort lebten, aber glücklicherweise griffen sie mich nicht an, sondern schlüpften einfach zurück in ihre Höhlen.
Letzte Nacht hatte ich einen klaren Aktionsplan gehabt, aber nun ... Eine Welle der Hoffnungslosigkeit ü
berkam mich. Ich hatte den Eindruck, als ob alle meine Bemühungen umsonst wären. Meine Eltern würden sich scheiden lassen, ich würde meinen Staatsbürgerschaftstest nicht bestehen, würde nach Cali Bottom ziehen müssen und in Dis
erfolglos bleiben. Zu leveln, ohne reales Geld einsetzen zu können, war auf Level 2 schon schwierig, und es würde immer schwieriger werden. Diese Gedanken gingen mir durch den Kopf. Die bloße Präsenz des Waldes war furchterregend. Neben mir zog ein Ätzendes Level-7-Gespenst vorbei. Aus jedem Riss in seinen Gelenken entwich grün-schwarzer Rauch.
Ich zwängte mich in einen hohlen Baumstumpf, weil ich keine Lust auf die nächste Reihe von Toden hatte. Gegen den Mob zu kämpfen wäre sicher Zeitverschwendung, vermutlich würde ich nicht einmal 1 Punkt Schaden verursachen können. So verbrachte ich über 1 Stunde, während das Gespenst in regelmäßigen Abständen in meinem Sichtradius auftauchte. Schließlich gelang es mir, meine Gedanken zu ordnen und aufzuhören, mich selbst zu bemitleiden. Gerade als ich beschlossen hatte, zu kämpfen, um meine Fertigkeiten zu erhöhen, erhielt ich eine neue.
Fertigkeit „Tarnung” erhalten!
Die Chance, von Feinden unbemerkt zu bleiben, erhöht sich um 1 %.
Aktuelles Level: 1
Verbessere diese
Fertigkeit, indem du dich in der Nähe von Gegnern deines Levels oder höher versteckst.
Du hast für die Entdeckung einer neuen Fertigkeit Erfahrungspunkte erhalten: 10.
Erfahrungspunkte auf derzeitigem Level (2): 350/900
Aha! Über jedem Mob erschien ein neuer Balken, der meine Tarnstufe anzeigte. Das Gespenst stöhnte und hielt plötzlich an. Der Balken füllte sich rot, ich war kurz davor, entdeckt zu werden. Nachdem das Gespenst für eine Weile mit seinen schwarzen Augenhöhlen auf die Stelle gestarrt hatte, wo ich mich versteckt hielt, schwebte es leise in meine Richtung.
Die noch nicht völlig verweste Leiche trug braune Stofffetzen. In schwarzen Rauchschwaden eingehüllt glitt es über die Erde. Sein Gesicht wurde von einer Kapuze verdeckt – falls es überhaupt ein Gesicht hatte. Seine Füße waren unsichtbar, als ob sie sich in Luft aufgelöst hätten.
In dem Moment verschwand mein Tarnungsbalken. Gleich danach erschien eine Meldung.
Die Prüfung deiner Tarnung ist fehlgeschlagen! Das Ätzende Gespenst hat dich entdeckt!
Es gab keinen Ausweg, schließlich war ich im Düsterwald. Und warum sollte ich überhaupt versuchen, zu fliehen? War ich nicht hierhergekommen, um gegen Mobs zu kä
mpfen und zu leveln? Ich verschränkte die Hände, streckte sie nach oben und schüttelte meine Unentschlossenheit ab. Das Gespenst kam näher.
Eine Hammerfaust
schwang durch die Luft und traf die jenseitige Scheußlichkeit.
Ich verfehlte es dieses und die nächsten paar Male. Sein Level war einfach viel zu hoch für mich. Ich starb, als das Gespenst mit einem weiteren Treffer seiner langen, knochigen Finger meine Brust durchbohrte und mir hohen kritischen Schaden zufügte.
Eine endlose Folge von Toden, Respawns, Versuchen, Schläge zu landen, und erneuten Toden zog sich hin. Unbewaffneter Kampf
und Widerstandsfähigkeit
erhöhten sich um je 1 Level, während Steinhaut
nun 3 Sekunden andauerte. Doch nichts davon half mir, ich starb immer noch genauso schnell.
So musste es sich anfühlen, wenn man gefoltert wurde und dabei den Verstand verlor. Der einzige Unterschied war, dass ich dem Ganzen jederzeit ein Ende setzen könnte, indem ich Dis
verlassen würde. Dieses Wissen reichte aus, um die Quälerei zu ertragen. Nach einer scheinbaren Ewigkeit suchte meine aufgestaute Frustration sich ein Ventil. Während ich auf dem Boden lag, begann ich leise zu lachen, und kicherte schließlich wie ein Verrückter, als das Ätzende Gespenst mich angriff.
Du trägst das Mal der Vernichtenden Seuche und
bist tödlichem Schaden entgangen!
Du hast Fluch der Untoten erhalten: Dein gesamter erlittener Schaden wird um 100 % reduziert!
Der Fluch bleibt aktiv, bis deine Gesundheit vollständig wiederhergestellt ist.
Mal der Vernichtenden Seuche hat sich verbessert: +1
Chance, Fluch der Untoten zu erhalten: 2 %
Derzeitiges Level: 2
Ich versuchte vergeblich, mich zu beruhigen. Meine Haut war von grünen und schwarzen Flecken übersät. An einigen Stellen waren sie aufgeplatzt, sodass man das rohe Fleisch sehen konnte, doch plötzlich verschwanden die Schmerzen, und die Angriffe des Mobs fühlten sich nur noch wie leichte Berührungen an. Offenbar hatte ich meinen Tastsinn verloren.
Die Schläge des Gespenstes verloren ihre Kraft, sobald sie meinen Körper erreichten. Als ich es erkannte, hätte ich fast wieder angefangen, unkontrollierbar zu lachen, doch dieses Mal beherrschte ich mich. Die Zeit lief. Ich hob die „kulinarische Köstlichkeit” auf, die nach meinem ersten Tod gedroppt war, steckte sie in den Mund und versuchte, nicht darüber nachzudenken, aus welcher Zutat sie hergestellt worden war.
Du hast geröstete,
untote Rattenkaldaunen gegessen.
Erhaltener positiver Effekt:
Für 1 Stunde +1.000 % auf die Levelgeschwindigkeit aller Fertigkeiten.
Ich erhob mich und teilte eine Reihe von Schlägen aus, die so kraftvoll waren, dass ich in der zweiten Minute erschöpft war und an Geschwindigkeit verlor. Kein einziger Schlag fügte dem Gespenst Schaden zu, aber jetzt hatte ich einen hochleveligen Trainingsdummy, an dem ich meine Kampffertigkeiten leveln konnte. Der einzige Nachteil war, dass ich keine Waffe hatte. Die Keule hatte ich Leichti zurückgegeben, und Vista hatte mein Schwert mitgenommen. Es wäre schön gewesen, mehr als nur Unbewaffneter Kampf
zu erhöhen, aber ich hatte ja noch viel Zeit in Dis
.
Fertigkeit „Unbewaffneter Kampf” verbessert: +1
Fertigkeit „Unbewaffneter Kampf” verbessert: +1
Fertigkeit „Unbewaffneter Kampf” verbessert: +1
Fertigkeit „Unbewaffneter Kampf” verbessert: +1
Nach Fertigkeitslevel 10 begann das Leben des Ätzenden Gespenstes langsam zu sinken. Zuerst landete ich jeden zehnten Schlag und entzog 1 Gesundheitspunkt, dann traf ich seinen knochigen Körper immer öfter. Zu dem Zeitpunkt fügte ich nicht nur normalen, sondern bereits kritischen
Schaden zu.
Als die Gesundheit des Gespenstes zur Hälfte gesunken war, wurde mir plötzlich klar, dass ich mir selbst eine Grube grub. Wenn der Mob sterben würde, befände ich mich nicht mehr im Kampf und meine Gesundheit würde sich langsam wieder regenerieren und bald vollständig wiederhergestellt sein. Der Fluch würde enden, und ich müsste erneut Hunderte schmerzvoller Tode sterben, um das Mal
auszulösen. Darum schlug ich das Gespenst seltener, während ich tiefer in den Düsterwald ging, um gegen mehr feindliche Mobs zu kämpfen. Danach brauchte ich nicht einmal mehr zu zielen, denn jeder Schlag traf ein Ziel.
Fertigkeit „Unbewaffneter Kampf” verbessert: +1
Zugefügter Schaden ohne eine Waffe erhöht sich um 110 %.
Angriffsgenauigkeit erhöht sich um 110 %.
Aktuelles Level: 21
Verbessere diese Fertigkeit, indem du gegen Gegner deines Levels oder höher kämpfst, um zusätzliche Boni und neue Spezialangriffe zu erhalten.
Spezialangriff „Hammerfaust” verbessert: +1
Nutzungspreis: 2 Manapunkte
Fügt 1.150 % des normalen Schadens zu.
Ignoriert 20 % Rüstung
.
Du hast 4 verfügbare Trainingspunkte. Besuche einen Meister des Unbewaffneten Kampfes, um weitere Spezialangriffe zu erlernen!
Am Abend hatte ich fast die Hälfte der Mobs in diesem Teil des Waldes erledigt: riesige Spinnen, schwarze Ratten, stinkende Leichen und weitere Gespenster. Es war sogar ein seltener Verfluchter Bär unter ihnen, dessen Rippen sich auf statt unter seiner Haut befanden. All diese unbeholfenen Mobs kamen sich ständig gegenseitig in die Quere, während sie sich auf mich stürzten. Sie bissen, kratzten, wollten mich in Stücke reißen, bliesen Säurewolken, hielten mich in Spinnweben fest und spuckten Gift. Kurz nachdem Fluch der Untoten aktiviert worden war, fühlte ich keinen Schmerz mehr, doch als mein erlittener Schaden zunahm, kehrte er langsam wieder zurück. Ich hatte keine Zeit, um über den Grund nachzudenken, doch ich kam schnell zu dem Schluss, dass es sich um einen Nachteil des Fluchs handeln müsste.
Bald hatte ich mich so sehr an die endlosen Schmerzen gewöhnt, dass ich sie nicht mehr wahrnahm. Nach einer Weile setzte jedoch Erschöpfung ein. Ab und zu setzte ich mich einfach auf den Boden, um wieder zu Atem zu kommen, während eine Gruppe von Monstern über mich herfiel. Ich wartete, bis der Erschöpfungsbalken auf null gesunken war, bevor ich mich erhob
und sie einen nach dem anderen niedermähte. Mein Unbewaffneter Kampf
hatte Level 30 erreicht. Dadurch hatte sich meine Zielgenauigkeit so stark verbessert, dass höherlevelige Ziele von jedem meiner Angriffe getroffen wurden.
Als mein Mana wieder auf 2 Punkte gestiegen war, schwang ich eine weitere Hammerfaust
und zerschmetterte den Schädel eines Feindes mit einem lauten Krachen.
Du hast der Stinkenden Leiche kritischen Schaden zugefügt: 84!
Die Stinkende Leiche ist tot.
Erhaltene Erfahrungspunkte: 64
Erfahrungspunkte auf derzeitigem Level (2): 817/900
Der Level-13-Körper brach zusammen und fiel auf den Haufen mit den Körpern der anderen Mobs. Sie verschwanden nicht, sondern stapelten sich und warteten darauf, dass ich mir ihre Beute nahm. Ich musste einige Schritte zurücktreten. Erfahrung strömte herein, und das Einzige, was mich zurückhielt, war mangelndes Mana. Während des Kampfes regenerierte es sich nur langsam, sodass ich Hammerfaust
nicht so oft einsetzen konnte, wie ich es gern getan hätte. Normale Schläge kosteten hingegen nur 2 oder 3 Gesundheitspunkte.
Ich kämpfte bis kurz vor Mitternacht gegen die Horde von Mobs. In der Hitze des Gefechts hatte ich zwar keinen Hunger oder Durst, doch ich verfehlte
immer mehr Schläge. Mein Erschöpfungsbalken kam nicht aus dem roten Bereich heraus, und ich musste oft eine Pause einlegen. Es wunderte mich, dass mein verfluchter Körper müde wurde, aber ich dachte nicht weiter darüber nach, sondern nahm es einfach hin.
Du hast Level 3 erreicht!
5 freie Attributpunkte verfügbar!
Ich erreichte Level 3, als ich eine weitere Stinkende Leiche erledigt hatte und mich gerade um den seltenen Verfluchten Bären kümmern wollte. Ich befürchtete, dass meine Gesundheit steigen und Fluch der Untoten abklingen würde, aber das passierte zum Glück nicht. Mein Mana stellte sich jedoch vollständig wieder her. Ich verteilte die 5 Attributpunkte auf Intelligenz, sodass ich meinen Manavorrat fast verdoppelte, und konnte Hammerfaust
nun öfter einsetzen.
Als nur noch 5 Mobs übrig waren, erhielt ich ein Achievement.
Verbessertes Achievement: Ich bin nicht aufzuhalten – 3!
Du hast 60 Feinde besiegt, deren Levels mindestens fünfmal höher waren als dein eigenes Level.
Aus diesem Grund werden Leute wie du als Gefahr für die Welt eingestuft! Bei dem Gedanken, was als Nächstes kommen könnte, wird uns angst und bange. Übrigens: Du kannst deine Charakterinformationen mit
den Privatsphäre-Einstellungen in deinem Profil geheim halten.
Belohnung: +50 % Gesundheit
Ich befolgte den Rat auf der Stelle und versteckte die Informationen über meinen Charakter. Nun konnten die anderen Spieler nur meinen Namen und mein derzeitiges Level sehen, und der Gesundheits- und der Manabalken zeigten nur die jeweiligen Prozente.
Als nur noch die schwarze Ratte übrig war, unterbrach ich den Kampf und sammelte die Beute ein. Die Ratte kam mit ihrer zerschmetterten Schnauze und gebrochenen Pfote herübergehumpelt, um mich zu beißen, doch ich tötete sie nicht, um den Fluch nicht zu deaktivieren.
Die Mobs hatten eine reiche Beute gedroppt. Verzauberte Leichenasche
, 5 Silber pro Stück, nahm einen ganzen Platz ein. Ein weiterer wurde durch Schwarze Spinnweben
belegt, die ich für fast 1 Gold pro Stapel an Schneider würde verkaufen können. Einen dritten Platz füllte ich mit Netzdrüsen, die als Alchemiezutat verwendet wurden. Sie würden genauso viel Geld einbringen wie die Spinnweben.
Wegen der Beschränkungen hinsichtlich des Tragegewichts und der Taschenplätze musste ich meine normale graue
und weiße
Ausrüstungsteile rauswerfen. Leider konnte ich nichts davon tragen, denn sie erforderten mindestens Level 5. Weitere 3 Plätze füllte ich mit grünen
Gegenständen: Hose, Stiefel und eine Jacke mit Boni auf
Stärke, Beweglichkeit und Ausdauer.
Die letzten beiden Plätze nahmen seltene blaue
Gegenstände ein. Als ich sie sah, setzte mein Herz für ein paar Schläge aus, und ich hörte die Stimme des Geizes in meinem Unterbewusstsein, die schrie: „Beweg deinen Hintern in die Stadt und verstecke diese Beute so tief wie möglich in deiner Truhe!” Ich stimmte voll und ganz zu, denn die Waffe und die Stiefel waren fantastisch.
Skelettkeule
Selten
Einhändige Schlagwaffe
Schaden: 24-36
Haltbarkeit: 80/80
Positiver Effekt bei einem Treffer: Leichengift, 7-9 Schaden zufügen
Erforderliches Level: 15
Verkaufspreis: 29 Goldmünzen
Chance, den Gegenstand nach einem Tod zu verlieren, reduziert sich um 50 %.
Luchspfoten
Selten
Lederrüstung
Rüstung: 5
+7 Beweglichkeit
+7 Intelligenz
+7 Ausdauer
Haltbarkeit: 100/100
Erforderliches Level: 1
0
Verkaufspreis: 8 Goldmünzen, 94 Silbermünzen
Chance, den Gegenstand nach einem Tod zu verlieren, reduziert sich um 50 %.
Als ich mich umsah, bemerkte ich, dass die Körper der toten Mobs verschwunden waren. Nur die riesige, schwarze Ratte war noch da. Sie hatte sich in meiner Wade festgebissen und rüttelte an meinem Bein, um ein Stück Fleisch herauszureißen. Ich schlug ihr auf die Nase. Sie schüttelte sich für einige Sekunden, bevor sie nach meinem kritischen Treffer mit Hammerfaust
wieder zu sich gekommen war.
Plötzlich hörte ich in der Entfernung Schritte und zerbrechende Äste. Ich entdeckte eine Gruppe von Leuten, die die Waldwiese überquerten. Das hatte mir gerade noch gefehlt!
Zischschsch! Um mich herum leuchtete es auf, und ein Feuerball knallte in die Seite der Ratte. Ihr Fell wurde vom Feuer erfasst, und sie kreischte vor Schmerzen. Der Gestank brennenden Haares stieg mir in die Nase.
„Lauf weg, Scyth! Lauf weg, du Idiot!”, schrie Tissa.
Die Dementoren wollten mir und der schwarzen Ratte einen Besuch abstatten. Infect und Bomber holten beim Laufen ihre Klingen heraus, und Crawler, der hinter ihnen rannte, zauberte einen weiteren Feuerball. Tissa, eingehüllt in der Aura einer Priesterin von Nergal dem Leuchtenden, war
die Letzte.
Ich nahm einen giftig-süßlichen Geruch war, der von mir selbst ausging, und erinnerte mich an die vielen Geschwüre und eiternden Wunden an meinem Körper. Dann rannte ich los.