Zeit, erwachsen zu werden

Sven traf Algot beim Mistschaufeln im Schweinestall an.

»Leg die Mistgabel beiseite, Sohn, jetzt ist es Zeit für dich, erwachsen zu werden.«

»Aufregend!«, sagte der Sohn.

Was ihn erwartete, waren zwei, drei magere Jahre als Pächter, bevor ihm daheim alle Türen offen standen, das väterliche Schweineerbe weiterzuführen.

»Wenn ich es recht verstanden habe, ist die eigentliche Kate nicht in Bestzustand, und keins der Felder scheint einen Pächter je glücklich gemacht zu haben«, sagte Papa Sven.

»Das wird schon werden«, erwiderte sein Sohn.

Am Abreisetag durfte Algot das junge Pferd Brunte, einen Wagen, ein paar Bücher, ein kleines Startkapital und den Destillierapparat für den Hausgebrauch mitnehmen, nach dem er all die Jahre geschielt hatte – die Gebrauchsanleitung wurde mündlich mitgeliefert.

»Nichts ist wichtiger als die Temperatur, Algot«, sagte sein Vater.

Der Sohn versprach, daran zu denken.

»Na dann, jetzt aber ab mit dir!«, fuhr der Vater fort. »Mutter lässt herzlich grüßen. Sie ist heute nicht aus dem Bett gekommen.«

Vater und Sohn gaben einander die Hand und sahen sich tief in die Augen. Beide wussten, worauf es mit Mutter hinauslief.