Diese Geschichte beginnt zu der Zeit, als Barack Obama Präsident der USA war, Ban Ki-moon die UN leitete und Angela Merkel sechs Jahre als deutsche Bundeskanzlerin hinter sich und noch zehn weitere vor sich hatte.
Russland hatte einen Präsidenten, an dessen Namen sich kaum noch wer erinnert. Es wussten ja doch alle, dass der damalige Ministerpräsident Putin die Strippen zog.
Der Arabische Frühling fegte über Nordafrika hinweg, getragen von Tausenden, die die Nase voll hatten von Korruption und Scheindemokratie – und eine Veränderung für möglich hielten.
Ausgelöst von einem Erdbeben im Pazifik, brach eine Welle von der Höhe eines fünfstöckigen Hauses über die japanische Küste herein und verwüstete alles in ihrem Weg Stehende – unter anderem auch das Atomkraftwerk in Fukushima.
Aserbaidschan gewann vor ein paar Hundert Millionen Zuschauern den Eurovision Song Contest. Das war aber noch gar nichts im Vergleich zu den zwei Milliarden, die sich kurz zuvor die Hochzeit von Prinz William von Großbritannien und Kate Middleton angesehen hatten. Und währenddessen spürten die USA ohne irgendwelche Zuschauer Osama bin Laden auf und erschossen ihn.
In dem Jahr flammten die uralten Grenzstreitigkeiten zwischen Thailand und Kambodscha erneut auf und wurden wieder beigelegt. In Schweden war Ministerpräsident Reinfeldt an der Regierung, der die konservative Partei anführte und die Herzensthemen der Linken so gründlich für sich vereinnahmte, dass er damit zwei Wahlen nacheinander gewann.
In ebendiesem Land blieb der leicht beschränkte jüngere Bruder Johan einsam und allein zurück, als sein großer Bruder Fredrik nach Rom aufbrach, um als Diplomat Karriere zu machen. Ihre Mutter war lange tot, und der Vater schlenderte Hand in Hand mit seinem Freund die Strände Montevideos entlang.
Mit dem leicht Beschränkten fangen wir die Geschichte an. Auch wenn es nicht lange dauern wird, bis die ganze Welt mitmischt.
Wohl bekomm’s!
Jonas Jonasson