Die Reichen und Glücklichen haben gut schweigen,
niemand will wissen, was sie sind.
Aber die Dürftigen müssen sich zeigen,
müssen sagen: ich bin blind,
oder: ich bin im Begriff es zu werden,
oder: es geht mir nicht gut auf Erden,
oder: ich habe ein krankes Kind,
oder: da bin ich zusammengefügt …
Und vielleicht, dass das gar nicht genügt.
Und weil alle sonst, wie an Dingen,
an ihnen vorbeigehn, müssen sie singen.
Und da hört man noch guten Gesang.
Freilich die Menschen sind seltsam; sie hören
lieber Kastraten in Knabenchören.
Aber Gott selber kommt und bleibt lang,
wenn ihn diese Beschnittenen stören.
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The rich and the fortunate may well keep silent,
nobody wants to know what they are.
But the needy have to reveal themselves,
have to say: I am blind,
or: I am about to become so,
or: things are not well with me on earth,
or: I have an ailing child,
or: I am patched together here …
And perhaps that is nowhere near enough.
And since otherwise everyone passes them by,
as they pass things, they have to sing.
And one hears some good singing then too.
Indeed people are strange; they would rather
hear castrati in boy-choirs.
But God himself comes and stays long
when these truncated ones disturb him.