Kapitel Sieben

L ogan


Wir brauchten ein bisschen, bis wir ein Datum gefunden hatten, das nicht zu weit in der Zukunft lag und für uns alle passte. Ich musste Adams und meine Schichten im Club verschieben, damit es klappte, aber wir würden nächsten Samstag den Zoo besuchen.

Der Tag lag noch viel zu weit in der Ferne, aber ich konnte wohl nichts tun, außer dafür zu sorgen, dass alle Zeit hatten, um mitzukommen. Außer Mitch vielleicht, aber ich konnte ihn nicht ausladen, ohne wie ein Arsch dazustehen.

Immerhin hatte es Jason recht gut aufgenommen, dass ich nicht so früh reinkommen würde. Oder auch gar nicht, auch wenn ich ihm das nicht gesagt hatte. Je nachdem, wie gut das Date lief, hätte ich vielleicht abends keine Zeit … oder würdest allein zu Hause Trübsal blasen, flüsterte eine fiese kleine Stimme in meinem Kopf.

Verdammt, das hätte ich jetzt nicht gebraucht. Mein Handy klingelte und rettete mich vor weiteren Gedanken, die meine Laune nur verschlechtern würden.

Es war einer unserer Stammgäste, der einen Gästepass für einen Bekannten brauchte. Nachdem ich ihm weitergeholfen hatte, machte ich mich wieder an die Arbeit, auch wenn ich immer wieder abgelenkt wurde, weil meine Gedanken zu Noel wanderten.

Irgendwann, nachdem ich entschieden zu lange auf sinnlose Tabellen – okay, nur sinnlos, wenn ich so abgelenkt war wie heute – gestarrt hatte, klopfte es an meine Tür.

Hatte ich etwas verpasst? Erwartete ich einen Besucher? Ich warf einen Blick auf meine Uhr. Nein, ich hatte keine neuen Mitglieder zum Herumführen, also war es wahrscheinlich Jason, der irgendwas wollte. „Herein.“

Statt Jason kam Adam in seiner üblichen Kleidung herein – schwarze Jeans, schwarzes T-Shirt und ein Stirnrunzeln im Gesicht.

„Hast du ein paar Minuten Zeit, Logan?“

Ich hob eine Augenbraue. Das klang seltsam, aber ich nickte. „Klar. Komm rein. Womit kann ich dir helfen?“ Ich deutete auf den Stuhl vor meinem Schreibtisch.

Adam schüttelte den Kopf. „Dauert nicht lange, also bleibe ich stehen.“ Er verschränkte die Arme vor der Brust. Trotz seiner sonst so lockeren Art wirkte er bedrohlicher, als er es sonst war. Irgendwie, als würde er versuchen, mich einzuschüchtern.

Ich hatte diesen Gesichtsausdruck schon öfter gesehen. Normalerweise, wenn sich jemand danebenbenahm und aus dem Club geworfen wurde. Dann sah Adam immer aus, als würde er Leute zum Frühstück verspeisen, auch wenn er eigentlich nichts als ein Teddybär war. Davon war derzeit allerdings nichts zu sehen. Hatte ich irgendwas getan, um ihn anzupissen? Mir fiel nichts ein, aber so, wie er aussah, zermarterte ich mir trotzdem das Gehirn. Auch wenn er mein Angestellter war, der Blick verhieß nichts Gutes.

„Es geht um Noel.“

Oh, oh! Das klang noch viel übler. Ich schluckte, konzentrierte mich darauf, mir nichts anmerken zu lassen und nickte. „Okay, was ist los?“

„Wir müssen mal kurz vergessen, dass du mein Chef bist, denn was ich dir erzähle, ist nicht für meinen Chef bestimmt, sondern für einen Typen, der mit meinem besten Freund ausgehen will.“ Adams Stimme war tief und vollkommen ernst.

Ich sah ihn an. „Du hast mir schon gesagt, dass ich nicht mit ihm spielen soll, also worüber willst du noch mit mir reden?“

„Warum willst du mit ihm auszugehen?“ Adam hob eine Augenbraue.

Ich sah ihn an, nicht sicher, was er wissen wollte. „Was?“

„Warum willst du mit ihm auszugehen? Das ist eine einfache Frage.“

Jetzt hob ich beide Augenbrauen, denn meine Stimmung ging steil bergab. Was erlaubte sich Adam eigentlich? „Ist das nicht seine Entscheidung? Warum willst du das wissen?“

Das war wohl die falsche Antwort, denn Adam sah aus, als wollte er mich schlagen. Hoffentlich versuchte er es nicht wirklich, auch wenn ich mir ziemlich sicher war, dass ich mich gegen ihn behaupten konnte. Und wenn er das wirklich tat, könnte ich ihn auch aus dem Club schmeißen, was ihnden Job kosten würde.

Aber ich bezweifelte, dass er das tatsächlich tun würde. Wenn er nicht gerade Leute aus dem Club schmiss, war er einer der sanftesten Menschen, die ich kannte. Außer, wenn ich versuchte, mit seinem besten Freund auszugehen, offensichtlich. „Natürlich will ich ihn kennenlernen, um zu sehen, ob wir vielleicht …“

„Das ist mir schon klar. Ich wollte eigentlich etwas anderes wissen. Ich habe dich da unten noch nie gesehen und habe keine Ahnung, worauf du stehst. Und obwohl ich Noel mit hierhergebracht habe, solltest du wissen, dass er nicht auf harte Sachen steht.“ Adams Stimme wurde kein bisschen leiser.

Ich schluckte. Wollte mein Angestellter gerade wirklich wissen, was ich mochte? Auch wenn wir hier einen BDSM-Club führten, ging ich nicht rum und rieb jedem unter die Nase, was ich im Schlafzimmer so machte. Das lag nicht zuletzt daran, dass ich hier eigentlich mehr ein Außenseiter war, was meine Kinks anging. „Willst du wirklich, dass ich dir das sage? Willst du meine Kinks hören?“

„Ich will nicht, aber ich muss es wissen.“ Adam ließ nicht locker.

Ich seufzte tief, fuhr mir mit der Hand durch die Haare und begann zu reden. „Du hast mich unten noch nie mit jemandem spielen sehen, weil ich einfach nicht auf die harten Sachen stehe. Ich kümmere mich lieber um jemanden und bin für ihn da. Ich liebe es, meinen Partner zu verwöhnen. Ich liebe es, wenn er mich braucht.“ Ich hielt in der Hoffnung inne, dass das genug war.

„Spuck es einfach aus, Logan. Ich will wissen, worauf Noel sich einlässt.“

„Er ist dir wirklich wichtig, oder?“

„Das solltest du schon längst begriffen haben. Ich werde niemals zulassen, dass ihm jemand wehtut, wenn er nicht absolut und eindeutig damit einverstanden ist. Und solange ich nicht weiß, woran er mit dir ist, werde ich nicht glauben, dass er eingewilligt hat. Ich kenne Noel. Ich weiß, wie er ist und wo er seine Grenzen zieht.“

„Findest du nicht, dass du es ein bisschen übertreibst?“ Ich wollte ihn nicht beleidigen, aber das war ein ziemlich seltsames Verhalten für einen besten Freund. Fast so, als wollte er Noel für sich haben.

Adam schüttelte den Kopf. „Nein, ich glaube nicht, dass ich überfürsorglich bin. Er wurde oft gemobbt, wenn ich nicht in seiner Nähe war. Er war schon immer ein bisschen ein Außenseiter, verloren in seinem eigenen Kopf. Obwohl er beim Programmieren und bei Computerspielen absolut brillant ist, bekommt er vieles um ihn herum nicht mit. Im Grunde braucht er also jemanden, der auf ihn aufpasst. Als wir uns im Kindergarten kennenlernten, habe ich diese Rolle irgendwie übernommen. Seitdem mache ich das. So sind wir nun mal, und so schnell wird sich das auch nicht ändern.“

„Dann wollen wir wohl beide das Gleiche. Ich will auf ihn aufpassen und mich um ihn kümmern. So in der Richtung Daddy-Care, wobei ich nicht unbedingt ein Daddy sein muss.“

Adam nickte. „Das klingt gut.“ Wenn er davon überrascht war, ließ er es sich nicht anmerken. „Versprichst du mir, dass du nicht nur einen One-Night-Stand oder so was Ähnliches mit ihm haben willst?“

Wow, das war wirklich ein Verhör, was meine Absichten mit Noel anging. Ich war mir irgendwie nicht sicher, ob ich beleidigt sein sollte, dass mein Mitarbeiter so über mich dachte und sich die Freiheit nahm, so mit mir zu reden, oder ob ich froh sein sollte, dass er so um Noels Wohlbefinden besorgt war.

„Nein, ich will keinen One-Night-Stand, das ist nichts für mich. Ich möchte eine Beziehung haben, in der ich meinen Partner umsorgen und mich um ihn kümmern kann. Und ich möchte dafür sorgen, dass er sich auch um sich selbst kümmert. Und im Grunde – mich einfach um seine Bedürfnisse kümmern.“

„Okay.“ Er hielt inne. „Ich wollte dich nicht beleidigen, bestimmt nicht. Aber er ist schon öfter ausgenutzt worden und es hat ihn jedes Mal gebrochen. Danach dauerte es ewig, bis er wieder er selbst war. Wenn du also das Gefühl hast, dass es zu nichts führen wird, solltest du es sanft beenden, bevor er zu sehr an dir hängt, wenn möglich. Ich will einfach nicht, dass er verletzt wird.“

Ich starrte Adam an und versuchte herauszufinden, was genau er damit meinte, dass Noel ausgenutzt worden war. Mir gefiel nicht, wie das klang. „Also hat er diese Art von Beziehung schon einmal ausprobiert?“ Wusste er vielleicht schon, ob er das mochte? Ich hatte nicht das Gefühl gehabt, aber dazu kannte ich ihn vielleicht auch zu wenig.

Adam schüttelte den Kopf und zerstörte damit meine Hoffnung. „Hat er nicht. Wahrscheinlich weiß er nicht einmal, was er sucht oder was er will. Aber er hatte ein paar Dates und obwohl er sich manchmal nicht wohlfühlte, hat er einfach mitgemacht, was auch immer der andere wollte, weil er nicht Nein sagen konnte. Er braucht jemanden, der sich um ihn kümmert und auf ihn aufpasst und ihn dazu zwingt, auch auf sich selbst aufzupassen. Er braucht ganz viel Zuneigung und muss sehen, dass er geliebt wird, auch indem man ihm sagt, was er tun muss, aber andererseits auf eine Art, die ihm zeigt, dass er, so wie er ist, perfekt ist. Die anderen Kerle …“

Mein Blutdruck stieg, als ich nur daran dachte, wie er mit anderen Männern – solchen Arschlöchern noch dazu – zusammen war.

„Sie waren fast alle sehr dominant, was Noels devote Seite mochte, also hat sie sich zu ihnen hingezogen gefühlt. Aber diese Kerle waren nicht in der Lage, ihm die Fürsorge zu geben, die er auch brauchte. Sie wollten härtere Dinge ausprobieren, Dinge, die ihm wahrscheinlich nie gefallen werden.“

„Haben sie ihm je wehgetan?“, knurrte ich. Mein Blickfeld war rot geworden, denn ich wusste nur zu gut, wo so etwas hinführen konnte. Es war hier einer der schnellsten Wege, aus dem Club zu fliegen, aber nicht überall wurde das so gehandhabt. Wenn irgendeiner dieser Wichser –

„Nein, das haben sie nicht.“ Adam unterbrach meine Rachefeldzugplanung und schüttelte den Kopf. „Ich habe es jedes Mal geschafft, sie aufzuhalten. Versteh mich nicht falsch, Noel ist in der Lage, seine eigenen Entscheidungen zu treffen, er trifft nur nicht immer die, die er treffen sollte. Und das sage nicht nur ich, das sagt er auch, sobald er erkennt, was passiert ist. Bis jetzt konnte ich immer auf ihn aufpassen und dafür sorgen, dass die Kerle wussten, dass es vorbei ist. Was ich sagen will, ist, dass er jemanden braucht, der dominant genug ist, um dafür zu sorgen, dass er sich so verhält, wie es ihm guttut, und der sich nicht scheut, ihn übers Knie zu legen und ihm den Hintern zu versohlen, wenn er vergisst, auf sich aufzupassen. Aber er braucht auch jemanden, der ihm hilft. Manchmal ist er so vertieft in seiner eigenen Welt, dass er vergisst zu essen. Das ist mehr als ungesund. Solche Sachen eben. Wenn du sagst, dass du dich gerne um ihn kümmern würdest, ihn disziplinieren und verwöhnen, dann hast du meine Zustimmung zu versuchen, ob ihr zusammenpasst.“ Adams Arme waren immer noch verschränkt, aber immerhin entspannte er sich jetzt und sah nicht mehr ganz so bedrohlich aus.

Ich nickte und starrte meinen acht Jahre jüngeren Angestellten an, immer noch nicht ganz sicher, was gerade passiert war. „Sind wir fertig?“, fragte ich ruhig. Ruhiger, als ich mich fühlte.

Er nickte. „Ja. Jetzt kannst du wieder mein Chef sein.“

Mit diesen Worten verschwand Adam, und ich versuchte dahinterzukommen, ob ich ihn abmahnen sollte. Generell gesehen war das der schnellste Weg, es mir mit Noel zu versauen, wenn ich Adam in die Schranken wies. Aber andererseits sollte ich dieses Verhalten nicht einfach stehen lassen. Er hatte mit mir geredet, als wäre er Noels Dad und ich wollte ihn heiraten.

Verdammt, in gewisser Weise war Adam das wohl auch. Er hatte anscheinend diese Rolle übernommen, weil es sonst niemand tat. Fuck. Das hieß, ich konnte wahrscheinlich nicht mal sauer auf ihn sein, denn er meinte es nur gut. Nach dem, was ich gerade gehört hatte, war Noel nicht der Typ, der auf sich selbst aufpasste. Und es machte mich wahnsinnig, dass ich nicht derjenige war, der sich um ihn kümmerte. Mehr als die Tatsache, dass Adam so mit mir geredet hatte.

Allein der Gedanke daran, dafür zu sorgen, dass er seinen Zeitplan einhielt, aß und sich um sich selbst kümmerte, ließ mich hart werden. Wärme sammelte sich in meinem Bauch, als ich mir vorstellte, wie er sich über meinen Schoß beugte und den knackigen Hintern versohlt bekam, weil er vergessen hatte, rechtzeitig Feierabend zu machen. Dann, wenn seine Bestrafung vorbei war und sein Schwanz schon tropfte, würde ich anfangen, sein süßes Loch zu reiben und zu fingern, bis er mich anflehte, endlich kommen zu dürfen. Als ich es ihm dann erlaubte, immer noch über meinen Schoß gelegt, die Finger tief in seinem Hintern, die Pobacken ein wunderschönes Rot, kam er verdammt hart.

Und dann würde ich ihn weiter auf meinem Schoß behalten, aber in einer anderen Position.

Ich würde ihn so lange ficken, bis er noch einmal käme, seinen Höhepunkt herausschrie und meine Hand vollspritzte. Und ich wäre tief in ihm und würde das Gefühl seines perfekten Körpers in meinen Armen genießen.

Ich musste die Augen schließen und meinen Schwanz richten, denn plötzlich war meine Hose zu eng. Aber als ich meinen Schwanz berührte, zog sich Gänsehaut über meinen ganzen Körper. Himmel, es war ewig her, dass es jemand geschafft hatte, mich so zu erregen wie Noel – mit nichts weiter als einem Blick. Ich hatte nicht einmal seine Lippen gekostet oder ihn in meinen Armen gehalten. Und doch reagiere ich so stark auf ihn.

Mit einem weiteren tiefen Seufzer schob ich meine Hand in die Hose und griff nach meinem harten Schwanz. Entweder ich tat jetzt etwas gegen den Ständer, der meine Hose ausbeulte, oder ich würde mich auf nichts anderes mehr konzentrieren können.

Ich umschloss meinen Schwanz mit der Hand und streichelte ihn ein paarmal, aber er war zu trocken für das Gefühl, nach dem ich mich sehnte. Also griff ich in meine Schublade und holte das Gleitmittel heraus. Mit etwas davon auf der Hand war es schon besser, aber meine Jeans war im Weg. Verdammt, ich wollte doch eigentlich nur schnell Druck abbauen, nicht eine Riesennummer draus machen. Trotzdem schob ich sie nach unten, dann schloss ich die Augen, entspannte mich und überließ mich der Lust. Ich rieb auf und ab und fuhr mit der Handfläche über die Spitze meines Schwanzes, aber dann seufzte ich.

Es fühlte sich nicht richtig an. Nicht ganz.

Ich schloss die Augen und versuchte mir Noel auf meinem Schoß vorzustellen, wie er meinen Schwanz ritt, so wie er es vorhin in meiner Vorstellung getan hatte. Aber es fühlte sich einfach falsch an.

Was zur Hölle sollte das denn?

Ich streichelte mich wieder ein paarmal und war so hart, dass mein Schwanz fast schmerzte. Er war bereit zu explodieren, aber etwas hielt mich zurück. Was zum Teufel war los mit mir? Ich konnte doch nicht so –

„Hey, ich –“ Die Tür zu meinem Büro öffnete sich. Ich zuckte zusammen und versuchte meine Hose nach oben zu zerren, auch wenn das jetzt auch nichts mehr bringen würde. Während ich damit kämpfte, den widerspenstigen Stoff über meine Hüften zu bringen, ohne mir das Gleitmittel überall hinzuschmieren und ohne aufzustehen, denn das hätte es noch offensichtlicher gemacht, blickte auf und sah in Mitchs selbstgefälliges Gesicht. Er grinste und schloss die Tür, dann kam er um den Schreibtisch herum. „Störe ich bei etwas?“ Seine Schritte waren schwungvoll und das Grinsen auf seinem Gesicht verriet mir, dass er ganz genau wusste, was ich getan hatte.

Mein Schwanz war immer noch hart, meine Jeans stand offen und ich hatte wahrscheinlich einen schuldbewussten Gesichtsausdruck. Es war nicht schwer zu erraten, wobei er mich unterbrochen hatte.

„Sag nichts.“

Das tat er nicht, aber er kam näher. Und noch näher.

Von meiner Position auf meinem Stuhl aus sah ich zu ihm hoch, bis er direkt vor mir stand und mich überragte.

„Brauchst du Hilfe?“

Ich – Was?

Meine Verwirrung war wohl sichtbar, denn er nickte in Richtung meines harten Schwanzes, derzeit versteckt in der Boxershorts, aber das änderte nichts daran, dass er mehr als offensichtlich war.

„Ich habe dich unterbrochen. Es klingt nur fair, dass ich dir jetzt helfe.“

Ich schluckte und ließ meinen Blick tiefer sinken. Er hatte einen sichtbaren Ständer. Ziemlich auf meiner Augenhöhe.

Oh Gott. „Hatten wir nicht festgestellt, dass das keine gute Idee ist?“

„Ist es auch nicht.“ Mitchs Stimme war kaum mehr als ein heiseres Flüstern, als er auf die Knie sank.

„Oh mein Gott.“ Ich schluckte und ließ meinen Kopf zurück gegen den Stuhl fallen.

„Mitch reicht.“ Er befreite meinen Schwanz vollständig von meiner Boxershorts und blies sanft darüber. „Ja oder nein, Logan? Deine Entscheidung.“

Wie zum Teufel sollte ich an irgendetwas denken, wenn seine Lippen nur Zentimeter von meinem Schwanz entfernt waren?

„Logan? Ich brauche eine Antwort von dir.“ Er tat nichts, sondern wartete, bis ich reagierte.

Ich schob eine Hand durch seine Haare, ergriff sie und hob damit sein Gesicht an. Als er mir in die Augen sah, flüsterte ich nur ein Wort. „Ja.“ Sofort waren seine warmen Lippen auf meinem Schwanz.

„Bitte.“ Ich erschauderte, als Mitch mich tief in seinen Rachen gleiten ließ und um meinen Schwanz herum schluckte. Meine Finger verkrampften sich und hielten ihn fest, während ich meine Hüften bewegte.

Er ließ mich das Tempo bestimmen und ich fickte seinen Mund, bereits am Rande meines Orgasmus balancierend.

Jedes Mal, wenn ich sah, wie seine Lippen um meinen Schwanz lagen, brachte es mich noch näher an meinen Höhepunkt. „Fuck, Mitch.“

Ich konnte nicht einmal mehr ganze Sätze bilden. Mein Orgasmus drängte bereits gegen mich, drohte mich zu überrollen, und in diesem Moment tauchte Noels Gesicht in meinen Gedanken auf. Das war zu viel. Der Gedanke an Noel, zusammen mit dem Anblick von Mitch auf den Knien und mit meinem Schwanz in seinem Mund, machte es mir unmöglich, etwas zurückzuhalten. Ich stöhnte, grub meine Finger noch fester in seine Haare und zerrte leicht daran. Mitch ließ mich wieder tief in seinen Rachen gleiten und schluckte um mich herum. Das war es.

Weiter kam ich mit meinen Gedanken nicht, denn mein ganzer Körper verkrampfte sich und Hitze und Lust rasten durch mich hindurch, bis ich in seine Kehle spritzte. Es fühlte sich an, als würde alles aus mir herausgesaugt werden, bis zu meinem Hirn.

Mitch tat so, als hätte er noch nie etwas Besseres geschmeckt, saugte an mir und nahm mich immer wieder tief in seinen Mund, bis ich ihn wegziehen musste, weil ich zu empfindlich wurde.

Ich holte ein paar Mal tief Luft und versuchte mein rasendes Herz zu beruhigen. Meine Hand war zittrig, genau wie der Rest meines Körpers. Von klaren Gedanken wollte ich gar nicht reden.

Ich starrte den Mann vor mir an. Dann, langsam, schien wieder Blut in meinen Kopf zu fließen.

Fuck.

Was hatten wir getan?

Sein Blick traf meinen, und auch er sah aus, als würde er darüber nachdenken, was er jetzt tun sollte. Das hätte nie passieren dürfen.

Nie wieder.

Mitch stand mit einem verlegenen Lächeln auf, aber der harte Schwanz in seiner Jeans schien nicht mitbekommen zu haben, dass wir einen großen Fehler gemacht hatten. Er zeigte auf mich, als wollte er, dass auch ich ihm half.

„Darf ich?“ Ich schluckte, als ich die Worte hervorgebracht hatte. Es war falsch. So falsch. Aber ich wollte es.

„Ich denke, es ist eh schon passiert. Also ja, warum nicht?“ Trotz seiner Worte klang er nicht so, als würde er etwas bereuen.

Ich atmete tief durch und versuchte meine Gefühle zu sortieren. Alles, was ich fühlte, war Zufriedenheit darüber, ihn wieder zu haben, wieder mit ihm zusammen zu sein. Es fühlte sich so gut an. Perfekt sogar. Auch wenn ich wusste, dass es falsch war. Das war rationelles Denken. Gefühle waren eine andere Sache.

Und die waren der Meinung, dass es richtig war.

Ich beugte mich vor, drückte meine Nase durch die Jeans gegen seinen Schwanz und zog ihn dann heraus. Der Duft war genau so, wie ich ihn in Erinnerung hatte, genau so, wie ich ihn damals geliebt hatte. Als ich über die tiefrote Eichel leckte, stöhnte er auf und vergrub seine Hand in meinem Haar. Genauso wie ich vorhin, als er mir einen geblasen hatte.

Er hatte jedoch keinerlei Geduld, sondern schob sich sofort zwischen meine Lippen, als ich sie um seine Eichel legte.

Es gab keinen Zweifel daran, wer hier das Sagen hatte, und obwohl das nicht das war, was mich besonders erregte, ließ ich es zu. Mitch brauchte nicht viel Können, denn er fickte meinen Mund und schob sich immer wieder tief hinein, bis sich sein ganzer Körper anspannte. Irgendwie war es heiß, so genommen zu werden, irgendwie war es gar nicht meine Sache … bis Noel wieder in meinem Kopf auftauchte. Er würde es lieben, so genommen zu werden. Fuck. Das konnte Mitch besser als ich. Hatte er dadurch –

Mitchs Hand umklammerte meine Haare, als er tief in meinen Rachen kam. Er sah mir in die Augen, als wollte er sichergehen, dass ich wusste, wem er gerade einen geblasen hatte. Dass es keine Missverständnisse gab. In seinen Augen lag so viel Lust und Verlangen, dass sich ein weiterer Schauer durch meinen Körper zog.

Ich hatte das vermisst. Ihn vermisst.

Aber das hatte nichts zu bedeuten. Ich hatte ihm einfach gegeben, was er brauchte.

Es hatte nichts zu bedeuten.

Wir hatten einfach nur genau das getan, was wir eigentlich nicht mehr hatten tun wollen. Das war nur … ein Moment des Wahnsinns?

Ich schluckte seinen Samen und schmeckte die leicht bittere Note, aber ich schaffte es nicht, mich so darauf zu konzentrieren, wie er es verdient hätte. Dafür wirbelten zu viele Gedanken in meinem Kopf herum, allen voran, dass es ein Fehler war. Und dass ich nicht wusste, was es zu bedeuten hatte, dass ich ihn immer noch so wollte.

„Was ist los? Ich meine, ich weiß, was los ist, aber rede mit mir.“ Mitch trödelte nicht, sondern sortierte seine Klamotten und stand dann vor mir und sah genauso verwirrt aus, wie ich mich vermutlich fühlte.

Als wüsste er nicht, was er jetzt tun sollte. Was passiert war.

„Ich denke, dein Schweigen sagt alles.“ Mitch ging um den Schreibtisch herum und ließ sich auf meinen Besucherstuhl fallen.

Das fühlte sich falsch an, so verdammt falsch. „Lass uns runtergehen und was trinken.“

Noch bevor ich zu Ende gesprochen hatte, sprang er auf und öffnete mir die Tür. „Nach dir.“ Er gab mir ein Zeichen, dass ich vorausgehen sollte.

Nachdem wir uns bei Max zwei Cola geholt hatten, setzten wir uns nebeneinander in eine kleine Sitzecke. Die Stille lastete schwer auf uns, genau wie das Unwohlsein. Wahrscheinlich dachte er auch darüber nach, was er jetzt tun sollte. Was das alles zu bedeuten hatte.

„Ich glaube, ich muss mich bei dir entschuldigen“, begann er schließlich.

„Warum?“

„Weil wir vereinbart hatten, dass das nicht passieren darf. Und –“

Ich unterbrach ihn. „Ja, das haben wir. Du bist bei mir reingekommen und wir haben getan, was wir getan haben. Aber du hast mich ein paarmal gefragt, ob es in Ordnung ist. Wenn ich es nicht gewollt hätte, hätte es nur ein Kopfschütteln gebraucht und du hättest aufgehört, oder?“

Mitch nickte. „Ja, natürlich.“

Ich schüttelte den Kopf. „Dann brauchst du dich nicht zu entschuldigen.“

Wir saßen nah beieinander, berührten uns allerdings nicht. Ich wollte es. Und ich wollte es auch nicht.

„Was machen wir jetzt?“ Er hörte sich an, als wäre sein Hals wie zugeschnürt.

„Ich habe keine Ahnung.“ Es ergab keinen Sinn, dass es sich so verdammt gut angefühlt hatte, mit ihm zusammen zu sein. So absolut perfekt.

Ich wusste nicht, was ich davon halten sollte, denn … Himmel, es war perfekt gewesen.

Und es hatte alles verändert.

Mein Blick schweifte zur Bar ab. Max beugte sich über den Tresen, um Pres einen Begrüßungskuss zu geben. Sein Partner war offenbar vorbeigekommen, um nach ihm zu sehen. Ich konnte die Liebe in Pres’ Lächeln sehen, als er eine Hand in Max’ Nacken legte und ihn an sich zog. Er flüsterte ihm etwas ins Ohr, Max nickte und grinste dann, als er sich zurückzog. Sie passten so perfekt zusammen.

Mitch stupste mich an. „Wo bist du hin?“

Ich schaute in sein attraktives Gesicht.

Das wollte ich auch. Ich wollte, dass er mich ansah, dass ich … Ich schüttelte den Kopf. „Tut mir leid. Ich war einfach in Gedanken versunken, glaube ich …“ Ich schluckte und trank von meiner Cola, einfach um etwas zu tun zu haben.

„Was machen wir jetzt?“, fragte Mitch wieder.

„Ich habe keine Ahnung. Irgendwelche Vorschläge?“, brachte ich hervor, komplett verwirrt von meinen Gefühlen und Gedanken. Das, was ich wollte, und das, was möglich war, waren komplett unterschiedliche Dinge. Und Noel war da noch nicht mal mit einbezogen.

„Nein, leider nicht. Wir können es ignorieren und versuchen, es hinter uns zu lassen. Wir werden uns in ein paar Tagen mit Noel treffen und ich möchte nicht, dass es das zerstört, was passieren könnte.“ Mitch starrte auf die Tischplatte, als er das sagte.

Ich nickte. „Klingt nach einem guten Plan. Ich nehme an, du magst ihn auch, nachdem du dich selbst eingeladen hast?“ Ich konnte nicht anders, als ein bisschen zu sticheln. Immerhin hatte er genau das getan.

Wenigstens hatte er den Anstand, verlegen dreinzuschauen, weil er so forsch gewesen war. „Ich mag ihn wirklich. Mir gefällt, was ich bis jetzt gesehen habe. Also ja …“ Er schluckte und sah weg. Ich betrachtete sein Gesicht, das von Unsicherheit geprägt war. Das war nicht normal für ihn.

Wenn er so war, warf es mich jedes Mal aus der Bahn, weil ich das nicht gewohnt war. Er war derjenige, der Entscheidungen traf. Nie der, der zögerte.

„Ich bin mir nicht sicher, wie das … wenn das funktioniert und einer von uns bei ihm endet … was ist dann mit dem anderen? Was werden wir tun? Wir sind zwar nicht fremdgegangen oder so, aber …“

Mitch nickte. „Ich schätze, wir sollten uns von jetzt an nicht mehr sehen, um genau das zu vermeiden.“

Ich war mir nicht sicher, ob ich mich zurückhalten könnte, wenn ich wieder allein mit ihm war, also machte sein Vorschlag Sinn. „Aber wir haben ein Date mit Noel.“ Wie wollte er das handhaben?

Mitch schaute mich wieder an und seine dunklen Augen waren jetzt noch unleserlicher. „Ich habe das seltsame Gefühl, dass unser erstes Date verdammt peinlich werden wird.“

Ja, der Gedanke war mir auch schon gekommen.

„Wir müssen abwarten, was Noel will und in der Zwischenzeit unsere Hände voneinander lassen.“

Mitch grinste. „Hände waren nicht so sehr ein Pro–“

Ich stieß ihn mit dem Ellbogen an, aber er kicherte. „Halt die Klappe. Deine Wortspiele sind hier nicht willkommen.“

Mitch schnaubte, aber wenigstens sagte er nicht mehr, dass wir die Hände voneinander lassen sollten. Ich musste wirklich nicht daran erinnert werden, was wir getan hatten.

Nur um das Thema wenigstens ein bisschen zu wechseln, sagte ich: „Übrigens, Adam war vorhin in meinem Büro und hat mich davor gewarnt, Noel zu verarschen. Er hat mich eine Menge gefragt und mich über meine Absichten mit ihm gelöchert. Es war wirklich seltsam.“

Mitch nahm seine Cola, starrte sie an und dachte einen Moment nach. „Ich hatte das Gleiche, aber über Textnachrichten. Ich weiß, was du meinst. Das war echt ein Verhalten, das ich nicht von Noels bestem Freund erwartet hätte.“

Das bedeutete, dass Adam uns beide als potenzielle Partner ansah. Fuck.

Mitch stand plötzlich auf. Offenbar hatte er dasselbe herausgefunden. „Dann müssen wir eben abwarten, wer ihn für sich gewinnen kann. Und das wirst nicht du sein.“

Mit diesen Worten warf er etwas Geld auf den Tisch, um seine Cola zu bezahlen und ging.

Ich stützte mein Gesicht in meine Hand und seufzte tief.

Fuck. Einfach nur fuck.