Die Stimme von Roger Metz, dem Leiter für Fusionen und Übernahmen der Firma Morse Callahan, dröhnte aus dem Lautsprechersystem des Büros und lenkte Emma Fox von der vor ihr liegenden Aufgabe ab.
»Ich weiß, dass sie um ihren letzten Tag kein großes Aufheben machen will«, brummte es aus den Boxen, »aber wir können unsere Lieblings-Investmentbankerin nicht einfach still und heimlich gehen lassen.« Emma seufzte, blickte kurz auf die vertraute Skyline Manhattans und wandte ihre Aufmerksamkeit dann wieder Knox Turner zu, dem jungen Star der Arbitrage-Abteilung, der sich gerade sowohl Hose als auch Unterhose abstreifte. Sein steifer Penis zeichnete sich deutlich unter dem Hemd ab. Sie wusste, dass Knox fast zwei Jahre lang auf diesen Moment gewartet hatte, und Roger Metz’ Monolog würde weder ihm noch ihr diesen Augenblick vermiesen.
»… ich kann mich noch daran erinnern, wie unerfahren sie wirkte, als sie von Goldmann Sachs zu uns wechselte, aber sie entpuppte sich als gnadenlose Killerin. Ich kenne eine Menge Leute, die das zu spüren bekommen haben – zu ihrem Leidwesen.«
Für ihren letzten Arbeitstag hatte sich Emma ein wenig mehr aufgestylt als üblich und wirkte eher, als wolle sie auf eine Party gehen. Das teure Dior-Kleid, das sie heute Morgen über ihren kurvenreichen Körper gezogen hatte, war nun bis zur Hüfte hochgeschoben. Sie saß breitbeinig auf der Kante ihres Schreibtisches und wartete darauf, dass Knox den nächsten Schritt machte. Hoffentlich verlor er nach solch langer Zeit nicht die Nerven. Überrascht hätte es Emma nicht. Ihr waren an der Wall Street viele Männer begegnet, die nicht hielten, was sie versprachen. Sie war angenehm feucht zwischen den Beinen, und die Aussicht auf Knox’ Schwanz versprach einiges – zumindest nach dem zu urteilen, was nun unter dem gestreiften Hemd hervorlugte. Die Vorstellung, in den heiligen Hallen von Morse Callahan und zu der monotonen Stimme ihres Chefs Sex zu haben, gefiel Emma immer besser.
»… die Übernahme von Colworth, die durch ihre Mitarbeit zustande kam, sorgte für die höchsten Honorareinnahmen, die es in dieser Firma je gegeben hat. Natürlich nur, bis Emma danach auch noch den Deal mit Contrelle abschloss. Morse Callahan bedankt sich für großes Engagement, indem die Firma ihren Profit mit den Angestellten teilt, die ihn erwirtschaftet haben. Emma haben wir in der Vergangenheit allerdings so viel gezahlt, dass wir ihr für die Zukunft nichts mehr bieten können. Dies sollte uns allen eine Lehre sein.«
Als Emma Roger mitteilte, dass sie kündigen würde, zeigte er sich nicht halb so überrascht, wie sie gehofft hatte. Anfangs wirkte er eher verstört, später persönlich gekränkt. Roger glaubte an die Wall Street, und wenn eine derart begnadete Investmentbankerin wie Emma ihm sagte, dass sie aus dem Rennen ausstieg, war dies, als würde ihm jemand den Boden unter den Füßen wegziehen. Zweiunddreißig sei kein Alter, um alles hinzuschmeißen, mahnte er, doch seine Worte stießen bei Emma auf taube Ohren. Morse Callahan hatte sie derart reich gemacht, dass sie für den Rest ihres Lebens nicht mehr arbeiten musste. So einfach war das. Roger erhöhte den Einsatz, indem er ihr eine geradezu lächerlich hohe Geldsumme anbot, und Emma dachte sogar kurz darüber nach, weiterzumachen. Doch dann erinnerte sie sich an den Grund für ihren Ausstieg und lehnte sein Angebot höflich ab. Die Firma hatte ihr eine glänzende Zukunft gesichert, aber Emma wollte diese nicht in der Firma verbringen.
Knox sah aus, als wolle er sich in den Schwanz zwicken, um sicherzugehen, dass er nicht träumte. Sein Körper war schlank und durchtrainiert, sein Haar glatt zurückgekämmt, und sein Lächeln öffnete ihm sowohl Türen als auch Schenkel. Emma lächelte nun ihrerseits einladend, woraufhin er sich mit der Zunge über die Lippen fuhr und näher an sie herantrat. Die Spitze seines Schwanzes war nur noch wenige Zentimeter von ihrer Spalte entfernt, und Emma spürte die Hitze zwischen ihren Körpern. Hoffentlich nahm er sie so hart, dass er Rogers Stimme und mit ihm die ganze Firma aus ihren Gedanken verbannte. Das war ihre Art, endgültig mit Morse Callahan abzuschließen.
Während der vergangenen Wochen hatte ihr Telefon immer seltener geklingelt, bis es schließlich verstummte und Emma nur noch Übergabegespräche mit den Mitarbeitern führte, die ihre Aufgaben übernahmen. Drei Angestellte würden fortan den Job erledigen, für den sie allein verantwortlich gewesen war, was Emma mit großer Genugtuung erfüllte. Sie hatte vor anderthalb Monaten gekündigt und die letzten fünf Wochen dazu genutzt, sich langsam aus der Firma zurückzuziehen. Jetzt musste sie nur noch zwei Dinge erledigen: würdevoll ihr Abschiedsgeschenk entgegennehmen und Knox Turner ficken.
»Musst du unbedingt dieses Ding tragen?«, knurrte sie Knox an, der innehielt und an seinem Headset herumfummelte, mit dem er aussah wie ein Angestellter eines Callcenters.
»Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste, Baby«, erwiderte er. »Irgendjemand könnte mich anrufen.«
»Und ich dachte schon, du wolltest mit deiner Mutter telefonieren«, sagte sie, umfasste seine Hüften und dirigierte seinen Schwanz in ihre Spalte.
Sie fielen schnell in einen kraftvollen Rhythmus. Emmas Position auf der Kante des großen Schreibtisches verengte ihre Vagina und machte sie wahnsinnig empfindlich.
Knox beugte sich vor, knabberte an ihrem Ohrläppchen und atmete heiß hinein, bevor er zu sprechen begann.
»Stimmt es, dass Lasch im Spiel ist? Ich habe gehört, dass Ikon ein Übernahmeangebot unterbreitet hat. Ist das wahr?«
Emma schob ihn ein Stück weit von sich und sah ihm in die Augen.
»Sag jetzt bitte nicht, dass du mich nur deswegen fickst«, entgegnete sie halb amüsiert, halb verärgert. Ohne in der Bewegung innezuhalten, erwiderte er: »Natürlich nicht. Aber es wäre eine äußerst nützliche Information.«
»Vor allem wäre es eine Insiderinformation, Knox. Die könntest du für Morse ohnehin nicht gebrauchen. So dumm ist die Börsenaufsicht nicht. Oder hast du etwa ein kleines Extra-Konto irgendwo auf den Cayman-Inseln?«
»Du hast meine Frage noch nicht beantwortet.« Emma zog seine Hüften fester an sich. Knox’ Schwanz war während des Gesprächs über feindliche Übernahmen deutlich härter geworden.
»Hast du die Chinese Walls vergessen, Knox? Wir dürfen über solche Dinge nicht sprechen.«
»In meiner Abteilung wirst du ›Die Große Chinesische Mauer‹ genannt.«
»Was du nicht sagst. Ich würde dir ja gern verraten, wie man dich in meiner Abteilung nennt, aber leider kann ich mich nicht daran erinnern, dass dein Name dort jemals gefallen wäre.«
»Du bist wirklich eine …«
Knox’ Headset begann zu piepen. Er hielt mitten im Stoß inne und nahm das Gespräch an.
»Hi. Nein, davon haben wir zu wenig. Du machst Witze! Wirklich? Das ist ja der helle Wahnsinn!«
Nach diesen offenbar guten Nachrichten stieß er wieder in sie, und Emma spürte, dass sein Schwanz weiter anschwoll und er kurz vor dem Orgasmus stand. Sie war nicht bereit, ihm den ganzen Spaß zu überlassen, daher presste sie sich an ihn und begann, sich heftig auf und ab zu bewegen.
Sie war sich undeutlich der Stimme von Roger Metz bewusst, der langsam zum Ende seiner Rede kam. Rogers Timing war wirklich tadellos. Ihr würde noch genug Zeit bleiben, um mit Knox abzuschließen und sich für die Geschenkübergabe zurechtzumachen. Emma geriet aufgrund steigender oder fallender Aktienkurse schon lange nicht mehr in Ekstase. Im Gegenteil. Sie hatte sich oft ein Leben ohne Morse Callahan und die Wall Street vorgestellt, aber erst jetzt wurde ihr bewusst, wie wundervoll es sich tatsächlich anfühlte. Ihre Zukunft hielt ungeahnte Möglichkeiten bereit. Als sie zum Höhepunkt kam, krallte sie ihre Fingernägel in Knox’ Haut, und ihre Vagina pulsierte um seinen ejakulierenden Schwanz. Sie schrie vor Lust, und auch Knox stöhnte hilflos auf. Ihre Empfindungen waren intensiver als alles, an das sie sich in letzter Zeit erinnern konnte. Dann begriff sie, warum das Gefühl derart stark und neu war: Sie war frei. Ab sofort musste sie sich um nichts mehr Sorgen machen.
Emma schickte Knox so schnell wie möglich weg, da sie kein Interesse daran hatte, noch länger Zeit mit ihm zu vertrödeln. Wahrscheinlich konnte er es sowieso kaum erwarten, vor den anderen mit seiner Eroberung zu prahlen. Sie hatte nichts dagegen, aber als er um ihren Slip als Trophäe bat, ging ihr das doch einen Schritt zu weit. Nachdem Knox verschwunden war, musste sie nur noch ihre Abschiedsrede hinter sich bringen. Sie zog ihren Slip wieder an und betrat das zu ihrem Büro gehörende Badezimmer.
Ihr Einfluss bei Morse Callahan war derart groß, dass der Waschraum auf ihren Wunsch hin umgebaut und in sanften Gold- und Marmortönen ausgestaltet worden war, wodurch er sowohl kostspielig als auch feminin wirkte. Emma schaltete die Lampe ein und sah in den Spiegel. Das Licht war äußerst schmeichelnd, obwohl sie das im Grunde gar nicht nötig hatte.
Emma beugte sich ein wenig vor, fuhr mit der Fingerspitze über ihre sorgfältig gezupften Augenbrauen und blinzelte einige Male. Ihre graublauen Augen waren am äußeren Rand der Iris ein wenig dunkler und rings um die Pupille beinahe weizenfarben. Sie puderte sich das Gesicht, zog ihre Lippen nach und warf ihrem Spiegelbild eine Kusshand zu.
Emmas Aussehen verlieh ihr ein ungeheures Selbstbewusstsein. Sie war in der Lage, durch ein schlichtes Neigen des Kopfes das Vertrauen ihres Gegenübers zu gewinnen. Ihr Gehirn funktionierte wie ein Computer und verarbeitete Daten in einer irrsinnigen Geschwindigkeit, und wenn nötig, zeigte sie sich knallhart. Ihr Äußeres ließ kaum erahnen, was unter der Oberfläche zum Vorschein kommen konnte, und sie war beherrscht und selbstsicher genug, um genau zu kontrollieren, wann und wo sie die Maske fallen ließ. Sie kämmte sich und hoffte, dass sie in London einen Friseur finden würde, der ihre dunkelbraunen Haare ebenso professionell aufhellte und schnitt. Sie trug ihr Haar kurz, mit Mittelscheitel und hinter das Ohr gestrichen. Sobald sie in London angekommen war, würde sie sich einen Friseursalon empfehlen lassen und dem Stylisten sagen, dass sie ihre Haare genau so geschnitten haben wollte, wenn sie in fünf Wochen wiederkam.
Als Emma fertig war, verstaute sie alle Utensilien in ihrem Kosmetiktäschchen und ging zur Tür. Bevor sie das Licht ausschaltete, wandte sie sich noch einmal um und ließ ihren Blick durch das Bad schweifen. Sie straffte die Schultern und brachte so ihre Brüste besser zur Geltung, strich das schwarze Dior-Kleid glatt, drehte sich seitlich zum Spiegel und bewunderte ihren flachen Bauch, den festen Po und die muskulösen Oberschenkel, die im Spiegel gerade noch sichtbar waren.
»Auf in den Kampf. Zum letzten Mal«, sagte sie zu sich selbst, knipste das Licht aus und schloss die Tür.
Als sie aus ihrem Büro trat, erklangen einige bewundernde Pfiffe, und leiser Applaus brandete auf. Obwohl sie um wenig Brimborium gebeten hatte, freute sie sich, dass so viele Menschen gekommen waren. Einige der Gesichter kamen ihr nicht einmal bekannt vor. Da sich der Arbeitstag dem Ende zuneigte, waren die meisten bester Laune. Viele freuten sich für Emma und ließen ihren eigenen Fantasien von einem Leben ohne Morse Callahan freien Lauf. Emma bahnte sich ihren Weg zu Roger Metz, der in der Mitte der Menge stand und sie bereits erwartete. Er strahlte sie durch seinen üppigen Vollbart hindurch an. Dann gebot er dem Gemurmel mit einer Handbewegung Einhalt. Er war Ende vierzig und verfügte über ein gerüttelt Maß an natürlicher Autorität.
»Ich bin mir bewusst«, begann er, »dass ich euch von eurem Feierabend-Cocktail abhalte, und da ihr das meiste bereits über Lautsprecher gehört habt, fasse ich mich so kurz wie möglich. Es tut mir aufrichtig leid, dass Emma uns verlässt, und ich wünschte, ich hätte sie überzeugen können, bei uns zu bleiben.«
Er legte eine Kunstpause ein. Roger Metz war nicht um Worte verlegen, im Gegenteil, er schien zu viel auf einmal sagen zu wollen. Einen Augenblick lang sah es aus, als wolle er etwas ganz Bestimmtes loswerden, doch dann verriet sein Gesichtsausdruck, dass er sich eines Besseren besonnen hatte.
»Wie immer muss Emma einen Flieger erwischen, deswegen komme ich gleich zum Punkt: Ich danke dir und wünsche dir für deinen weiteren Lebensweg viel Erfolg. Ich werde dich vermissen, und ich weiß, dass ich im Namen fast aller hier spreche.«
Wieder machte er eine Pause, diesmal jedoch für die Lacher aus dem Publikum. Emma ließ ihren Blick über die Anwesenden schweifen und sah in erwartungsvolle Gesichter. Sie selbst würde keinen Einzigen von ihnen vermissen.
»Wir, deine Freunde von Morse Callahan, möchten dir ein Geschenk überreichen – als kleines Dankeschön und in der Hoffnung, dass du von Zeit zu Zeit noch einmal an uns denkst.« Er überreichte ihr eine in Silberpapier eingewickelte Schachtel.
Emma packte sie aus und öffnete den Deckel. Zum Vorschein kam eine Uhr von Patek Philippe, die sie einmal im Gespräch mit einer Kollegin erwähnt hatte. Sie suchte deren Gesicht in der Menge und lächelte ihr wissend zu, beeindruckt davon, dass sie sich eine solch beiläufige Bemerkung gemerkt hatte. Dann holte sie tief Luft und begann mit ihrer Rede.
»Das ist wahrscheinlich der längste Abschied der Geschichte. Ich fühle mich, als hätten wir die letzten zehn Nächte durchgefeiert, und dafür bin ich wirklich zu alt. Mein besonderes Dankeschön geht an Frank, der mit mir in eine kleine Bar in Midtown gegangen ist, die ich noch nicht kannte. Es ist immer gut zu wissen, was Teenager heutzutage tragen. Aber jede Party muss einmal zu Ende gehen, und diese Party endet jetzt. Ich werde euch alle vermissen. Fast alle. Die Zeit bei Morse Callahan war außerordentlich lehrreich für mich. Ich werde an euch denken und es euch wissen lassen, wenn ich die nächste lehrreiche Erfahrung mache. Ihr kennt mich ja – ich bin schrecklich unsentimental, was Abschiede anbelangt, und da ich jedem von euch bereits persönlich auf Wiedersehen gesagt habe, fehlt jetzt nur noch der Abschied in die Runde. Vielen Dank.«
Höflicher Applaus ertönte. Roger legte seine Hand auf ihren Arm.
»Hast du all deine Sachen?«, fragte er.
»Ja. Nur eine Aktentasche und eine Reisetasche. Der Rest wird verschifft.«
»Ich begleite dich nach oben, wenn du nichts dagegen hast.«
»Natürlich nicht.«
Während sich Emma und Roger einen Weg durch die Menge bahnten, riefen ihr noch einige Kollegen »Auf Wiedersehen!« zu oder tätschelten ihre Schulter. Nachdem sie ihren Mantel und ihre beiden Taschen geholt hatte, betraten Roger und sie den Aufzug. Auf dem Weg zum Dach verlor er kaum ein Wort. Emma wusste, dass er sich immer noch wünschte, sie wäre geblieben.
»Ich fühle mich gerade genauso wie an dem Tag, an dem meine Tochter geheiratet hat«, brach er schließlich das Schweigen.
»Du kannst ja Reis streuen, wenn du willst, Roger.«
»Kurz bevor wir uns auf den Weg zur Kirche machten, habe ich zu ihr gesagt: ›Du kannst es dir immer noch überlegen. Selbst jetzt noch. Ich würde dir keinerlei Vorwürfe machen.‹ Dasselbe gilt auch für dich, Emma.«
»Roger, bitte sag mir nicht, dass du mich nur begleiten wolltest, um mich doch noch rumzukriegen.«
Er lächelte, erwiderte aber nichts. Der Aufzug kam sanft zum Stehen.
Die Skyline Manhattans leuchtete im Licht der untergehenden Sonne wie die Glut eines sterbenden Feuers. Auf dem Dach wehte ein starker Wind, und durch den Lärm des Hubschraubers konnte man kaum etwas verstehen.
»Danke, dass du mir den Hubschrauber zur Verfügung stellst«, sagte Emma. »Aber ich hätte auch eine Limousine nehmen können.«
»Ach was«, erwiderte er und machte eine wegwerfende Handbewegung. »Ich habe sogar nachgefragt, ob die Concorde heute Nachmittag auf dich warten würde, aber darauf hat man sich nicht eingelassen. Du wirst also mit der ganz normalen ersten Klasse auskommen müssen.« Sein Lächeln verwandelte sich in ein Lachen.
»Danke für alles, Roger. Ich melde mich bei dir.«
Sie beugte sich zu ihm und küsste ihn auf die bärtige Wange. Dann ging sie auf den Hubschrauber zu, und ihr kurzes Kleid flatterte im Luftwirbel der Rotoren, bevor sie einstieg.
Als der Helikopter startete und sie in den immer dunkler werdenden Himmel trug, sah sie, wie Roger ihr nachschaute, aber sie konnte nicht erkennen, ob er lächelte oder eine Grimasse schnitt. Dann betrachtete sie die Patek-Philippe-Uhr und las die Gravur auf der Rückseite: »Von deinen Freunden bei MC.« Sorgfältig legte sie die Uhr wieder in die Schachtel, verstaute diese in einem Fach ihrer Aktentasche und fragte sich, ob sie je wieder einen Blick darauf werfen würde.