ORKA
»Komm und töte mich.« Orka stand mit gespreizten Füßen im Gras und ließ die Hände locker an ihren Seiten herunterhängen.
Lif griff sie an und stach mit seinem Scramasax, dessen Klinge er mit Wolle umwickelt hatte, nach Orkas Bauch.
Sie schlug die Waffe mit der flachen Hand zur Seite, trat dann ebenfalls zur Seite und verpasste Lif einen Kinnhaken. Der taumelte ein paar Schritte zurück, dann gaben seine Beine unter ihm nach, und er sank zu Boden. Benommen sah er zu Orka hoch.
Mort lachte. Er saß auf einem Felsen und filetierte einen Lachs, so lang wie sein Arm.
»Ich dachte, du wolltest uns den Umgang mit Waffen lehren«, sagte er. »Für mich sieht das aber mehr danach aus, als würdest du uns aus purem Vergnügen verprügeln. Nicht zu unserem Vergnügen, sollte ich vielleicht hinzufügen«, meinte er.
»Ich lehre euch …«, erwiderte Orka, hielt Lif den Arm hin und zog ihn auf die Füße, »… dass Schmerz folgt, sobald ihr etwas Dummes tut. Oder der Tod.« Sie sah Lif finster an. »Du hast einen zu großen Schritt gemacht, deshalb hast du das Gleichgewicht verloren. Kleine Schritte zurück, kleine Schritte nach vorn«, sagte sie. »Niemals einen großen Satz machen. Das Knie nie überdehnen. Es sind immer dieselben Regeln, ob du deine Fäuste benutzt, einen Scramasax, einen Speer oder ein Schwert. Und greife niemals frontal an. Das funktioniert nur bei Bullen und Keilern.« Sie machte eine Pause. »Und bei Trollen. Mach Seitenschritte, suche nach Öffnungen in der Abwehr, finde die Lücke in der Verteidigung deines Widersachers. Und schlag gleich öfter zu, zwei, drei, vier Schläge hintereinander. Häufig ist der Schlag, der einen Kampf beendet, derjenige, den dein Feind nicht kommen sieht.«
Lif rieb sich das Kinn, wo sich bereits ein blauer Fleck bildete.
»Schmerz und blaue Flecken bekräftigen eine Lektion«, versicherte ihm Orka.
»Einverstanden«, murmelte Lif.
»Dann müssen wir schon viel von dir gelernt haben«, lachte Mort, während er sie mit einem geschwollenen blauen Auge ansah. Noch weitere blaue Flecken überzogen die Gesichter und Körper beider Brüder und variierten in ihrem Farbton von Lila über Grün bis hin zu Gelb und erzählten die Geschichte, woher all die blauen Flecken stammten und wie lange die Brüder bereits solche Lektionen von Orka während ihrer Reise nach Norden erhielten. Die Wunde an Morts Schulter, wo ihn das Näcken gebissen hatte, war immer noch verbunden, heilte aber gut. Und an seinem Kopf war immer noch eine rote Narbe, wo Guðvarr ihm in Fellur einen Schlag versetzt hatte. Orka war insgeheim beeindruckt, wie er sich in das Waffentraining gestürzt hatte, obwohl er ernsthaft verletzt war.
»Bei der Vielzahl deiner Prellungen solltest du schon bald bereit sein, einen Holmgang gegen Ilska die Grausame auszufechten«, sagte Lif zu Mort.
Mort schnaubte. »Ich hoffe, dass ich niemals, aus welchem Grund auch immer, auf sie treffen werde«, erwiderte er. »Es gibt Geschichten, wie sie drei Männer im Holmgang bekämpft und jedem Einzelnen die Eier abgeschnitten hat.« Er schnitt eine Grimasse.
»Ilska hat mehr als nur ein paar Männer im Holmgang getötet«, gab Lif zurück. »Vaesen, Kriegerhorden aus Iskidan und einen Berserkir. Aber jetzt habe ich nicht mehr so viel Angst vor ihr, nachdem Orka mich im Umgang mit Waffen unterwiesen hat.« Er lächelte seinen Bruder an. »Ilska die Grausame, Agnar Schlachtgrimmen, selbst der Schädelspalter – ich habe das Gefühl, ich könnte es mit allen aufnehmen.«
»Dann bist du ein Hálfviti von Idiot«, murmelte Orka.
»Wer ist der Beste?«, wollte Lif wissen und ignorierte Orkas finstere Miene.
»So etwas wie den Besten gibt es nicht«, erwiderte Orka mürrisch. »Und Schädelspalter ist tot.«
»Dann kämpfe ich gegen Schädelspalter!«, sagte Mort. Lif ließ sich auf den Boden plumpsen und hielt sich vor Lachen die Seiten.
»Zeit zu gehen.« Orka ignorierte sie und blickte zum Himmel. Die Sonne war gerade aufgegangen und stand noch tief am Horizont, die Luft war frisch und sauber. Ein Adler segelte mit ausgebreiteten Schwingen hoch über ihnen. Sie standen auf dem Hang einer Anhöhe und hatten ihr Boot an Land gezogen und in dem Schilf unterhalb von ihnen versteckt. Es hatte sie fast fünfzehn Tage hartes Rudern gekostet, um hierherzugelangen, länger, als die Reise von Fellur nach Darl hätte dauern sollen. Denn sie hatten den breiten und viel befahrenen Fluss Drammur aus Furcht vor Verfolgern verlassen und waren in einem weiten Bogen nach Osten und dann nach Norden gerudert. Dann hatten sie ihr Boot über Land zum nächsten Fluss getragen, waren wieder gerudert und erneut über Land zum nächsten Fluss marschiert. Es war eine harte, anstrengende Reise gewesen, aber niemand war ihnen gefolgt, und die Landschaft schien verlassen.
Es gibt niemanden, der uns sieht, niemanden, der Informationen über uns irgendjemandem verkaufen könnte, der uns folgt.
Am Tag zuvor waren sie zum ersten Mal an vereinzelten Gehöften und Höfen vorbeigekommen, und die Leute hatten ihnen nachgestarrt, als sie vorbeiruderten. Orkas Blick glitt über den glitzernden Fluss, einen von einem Dutzend Flüssen, die sich ihr Bett durch die Hügel um sie herum gruben. Und am Rand von Orkas Blickfeld erstreckte sich ein Schatten über das Plateau, das das Flussufer überragte. Es war eine Stadt, und der Rauch von Hunderten von Herdfeuern stieg in den Himmel darüber empor.
Darl.
Und Breca. Ein Funke Hoffnung flackerte in ihrer Brust, Sehnsucht, die Möglichkeit, ihren Sohn zu finden, glühte plötzlich so hell in ihr auf, dass es fast schmerzhaft war. Sie fuhr mit der Hand über einen der Scramasaxe in ihrem Gürtel. Es war eine der Klingen, die sie in Thorkels Leiche gefunden hatte.
Und wenn ich ihn nicht finde, dann werde ich Vergeltung üben.
Ich bin Blut. Ich bin Rache. Ich bin Tod.
Ohne Mort oder Lif noch eines Blickes zu würdigen, ging Orka zum Boot hinunter und watete durch die Binsen, sprang hinein und nahm einen Riemen. Sie hörte, wie die Brüder ihr folgten, aber ihre Blicke waren auf den Fluss gerichtet und auf den Kurs vor ihr.
Orka zog ihr Ruder ein, und Mort folgte ihrem Beispiel, während ihr Boot über den Fluss trieb. Alle drei starrten sie auf das, was vor ihnen lag.
Darl, Festung und Herrschaftssitz von Königin Helka.
Der Fluss war breit und tief, im Gegensatz zu den kristallklaren Flüssen und Bächen, über die sie hierhergekommen waren. Schiffe und Boote aller Größen drängten sich auf dem Fluss und sammelten sich um Hunderte hölzerne Piere und Stege. Orka sah mindestens ein Dutzend Drakkar, die wie Schlangen oder andere Raubtiere an den Molen lagen. Ihre Rümpfe lagen tief im Wasser, und ihre Bugfiguren waren stolze Adler.
Hinter den Pieren erstreckten sich bunt zusammengewürfelt Schänken und Gebäude über einen sanften Hang bis zu einer Palisadenmauer. Dahinter lag eine Festung. Es war ein summender Bienenkorb aus Bewegungen, Geräuschen und Gerüchen, aber die Blicke von Orka, Mort und Lif wurden von der Festung auf dem Hügel angezogen. Eine Methalle krönte diese Festung, und aus ihren Mauern schien das Skelett eines riesigen Adlers herauszuwachsen. Zwei gewaltige skelettierte Schwingen, jede von der Größe eines kleinen Hügels, spreizten sich wie beschützende Hände, und ein Schädel und ein messerscharfer Schnabel erhoben sich über das Rieddach der Methalle. Orka spürte das Pochen von Kopfschmerzen, verursacht von den verknoteten Muskeln in ihrem Nacken.
Kein Vaesen wird jemals die Menschen von Darl behelligen, solange Ornas Überreste sie bewachen. Ein Relikt von der Größe dieses Adlerskeletts würde Vaesen viele Wegstunden weit auf Abstand halten.
Hinter der Methalle und dem Adlerskelett erblickte Orka den Galdur-Turm von Darl. Dort lernten Galdurmänner ihre dunklen Runen-Künste. Sie spuckte in den Fluss.
»Also hat Jarl Sigrún die Wahrheit gesagt«, erklärte Lif schließlich, »als sie von dem Adler-Gott redete, der die Festung beschützt. Ich dachte, sie hätte es erfunden, um die Leute von Fellur zu überreden, Königin Helka die Treue zu schwören.«
»Ja«, erwiderte Orka mürrisch.
»Was machen wir jetzt?«, wollte Lif von ihr wissen.
»Wir suchen einen Platz, um an einer dieser Piere anzulegen«, sagte Orka.
Sie griffen nach ihren Rudern und suchten sich einen Weg durch die Boote auf dem Fluss. Es war hier so betriebsam, als würden sie Rinder über einen Markt treiben.
Schließlich fanden sie einen kleinen Steg am östlichen Rand des Hafens. Lif vertäute das Boot, und Orka kletterte über eine Leiter auf die Pier. Ein Hafenschreiber wartete auf sie, ein fetter Mann mit einer Filzmütze und Doppelkinn unter seinem spärlichen Bart. Seine Tunika verriet Wohlstand. Sie war von einem schönen Webmuster gesäumt, und auch seine Wache war gut ausgerüstet. Es war eine große Frau mit einem gelangweilten Blick und einer langen Nase.
»Wie viel?«, fragte Orka und bezahlte den schwitzenden Mann mit Münzen aus ihrer Geldbörse. Sie feilschte nicht, weil sie nicht wollte, dass man sich an sie erinnerte. Lif keuchte auf, als er die Leiter hochkletterte und sah, wie viel Münzen den Besitzer gewechselt hatten. Aber der Hafenschreiber und seine Wache hatten sich bereits umgedreht und marschierten davon, bevor er mit irgendetwas herausplatzen konnte.
»Wir würden einen ganzen Monat im Fjord fischen müssen, um so viel Münzen zu verdienen«, sagte Lif zu Orka.
Sie ignorierte ihn und kletterte die Leiter wieder hinab ins Boot. Ihr Brynja lag zusammengerollt unter der Ruderbank. Sie zog es heraus und schlängelte sich in den Kettenpanzer, dass das Boot schaukelte. Dann schnallte sie sich den Waffengurt um und rückte das Gewicht der Axt und des Scramasax zurecht. Anschließend packte sie den Hanfsack und warf ihn auf die Pier. Schließlich nahm sie den Speer und kletterte die Leiter hoch.
Mort folgte ihr hinauf, während Lif oben stand und auf sie wartete.
Ein Hornsignal ertönte hoch über ihnen und hallte von den Mauern der Festung hinab. Andere Hornsignale antworteten laut, in der ganzen Festung und der Stadt, und die Leute im Hafen hörten auf zu arbeiten und blickten zum Fluss.
Von dort ertönte ein weiteres Hornsignal, und Orka blickte flussabwärts.
Drei Drakkar mit stolzen Bugfiguren glitten über den Fluss. Ihre Ruder hoben und senkten sich in perfektem Gleichklang, und das Wasser auf den steigenden Riemen funkelte im Sonnenlicht. Als sie sich dem Hafen näherten, bemerkte Orka, dass es riesige Schiffe mit mindestens achtzig Ruderern waren. Im selben Moment brach Hektik am Hafen aus, als sie zu einer großen Pier abbogen. Dort lagen auffälligerweise keine Schiffe, obwohl sie die beste Lage hatte. Stimmen ertönten, und Leinen wurden vom ersten Drakkar an Land geworfen. Die Männer und Frauen auf der Pier fingen sie und wanden die Taue um die Duckdalben. Eine Laufplanke wurde über das Dollbord des Drakkar auf die Pier geschoben, und Krieger verließen das Schiff. Es waren zehn oder zwölf Männer und Frauen in Kettenhemden. Die Seiten ihrer Köpfe waren rasiert und von fließenden, verschlungenen Tätowierungen bedeckt. An den Gürteln hingen Schwerter und Scramasaxe, und sie trugen graue pelzgesäumte Wollmäntel. Dann verteilten sie sich in einem Halbkreis auf der Pier, wie eine schützende Faust.
»Úlfhéðnar.« Orka spuckte aus.
»Was?« Lif blickte sie staunend an.
»Besessene, Nachkommen von Ulfrir, dem Wolfsgott«, erklärte Orka. »Wie Vafri, die Kriegerin, die euren Vater getötet hat.«
Dann ging eine Frau über die Laufplanke auf die Pier. Sie war groß und hatte langes schwarzes Haar, das von Goldfäden durchzogen war. Ein roter Umhang lag über ihren Schultern, und goldene Armreifen glitzerten in der Sonne. Sie trug ein Schwert an der Hüfte, mit einem goldenen Knauf und einer goldenen Parierstange. Golddraht war um den Ledergriff gewickelt, die Scheide war kunstvoll verziert, und das Gurtband war ebenfalls vergoldet.
»Wer ist das?«, fragte Lif neben Orka ehrfürchtig.
»Ich nehme an, Königin Helka, denn das ist ihre Festung«, antwortete Orka.
Die Königin blieb stehen, drehte sich um und wartete auf zwei Männer, die ihr über die Laufplanke folgten. Der Jüngere hatte rabenschwarze Haare, war groß und breitschultrig, seine Kleidung war aus bester Wolle und Seide, und er hatte silberne Reifen um Arme und Hals. Der andere war auffällig anders. Er war genauso groß wie der jüngere Mann, aber sein Kopf war glatt rasiert bis auf einen dicken blonden Zopf, der über seinen Rücken fiel. Und der Bart in seinem kantigen Gesicht war kurz und sauber gestutzt. Statt einer Tunika trug er einen schönen Kaftan aus Wolle und eine gestreifte, über dem Knie aufgebauschte Hose. Sie war vom Knöchel bis zum Knie mit Winnigas umwickelt. An der Hüfte hatte er einen Krummsäbel und an der anderen Seite ein Bogenfutteral und einen Köcher mit Pfeilen.
»Und sie?«, fragte Mort.
»Helka hat einen Sohn namens Hakon«, sagte Lif.
»Dann ist das höchstwahrscheinlich er«, meinte Orka.
»Und wer ist der andere?« Das war wieder Mort.
»Ein Gast aus Übersee, nehme ich an«, gab Orka zurück. »Ich habe Männer gesehen, die ganz ähnlich gekleidet waren. Sie kamen aus Iskidan.«
Lif stieß einen Pfiff aus.
Die drei sahen schweigend zu, als weitere Krieger aus dem Drakkar stiegen. Königin Helka und ihre Gefährten schritten derweil über die Pier. Die Leute, an denen sie vorbeikamen, sanken auf die Knie oder verbeugten sich. Dann ertönten Schritte, und Krieger tauchten aus einer Straße auf und verteilten sich im Hafen. Es war eine Ehrenwache, die Königin Helka eskortierte. Sie umringte sie und ihr Gefolge, und dann marschierten alle durch die Straßen von Darl und gerieten außer Sicht.
Die ersten Arbeiter im Hafen standen wieder auf und setzten ihre Tätigkeiten fort.
»Was jetzt?«, wollte Lif wissen.
»Jetzt sagen wir Lebwohl.« Orka bückte sich und wühlte in ihrem Beutel. Sie nahm Thorkels wollene Strickmütze heraus und setzte sie auf. Dann sah sie die beiden Brüder an. Die starrten sie mit offenen Mündern an.
»Was?«, erkundigte sie sich.
»Du kannst doch nicht einfach weggehen«, sagte Lif.
»Das war die Vereinbarung«, gab Orka zurück. »Ihr rudert mich nach Darl, ich lehre euch dafür den Umgang mit Waffen.« Sie musterte vielsagend ihre zerschlagenen Gesichter. »Und ich habe mein Bestes gegeben.«
»Aber was sollen wir jetzt machen?«, wollte Lif wissen.
»Das ist eure Sache«, verkündete Orka, »und geht mich nichts an.« Sie ging ein paar Schritte und blieb dann stehen.
»Habt ihr Münzen?«, fragte sie die beiden Brüder.
»Ein paar«, antwortete Lif.
Orka ging zu ihnen zurück, nahm ihren Beutel vom Gürtel und öffnete die Zugkordel. Dann wühlte sie darin herum. »Hier.« Sie hielt ihnen ein paar Münzen hin. »Damit könnt ihr euch etwas zu essen kaufen, lange genug, bis ihr selbst Geld verdienen könnt.«
Mort sah sie finster an.
»Das können wir nicht annehmen«, sagte Lif. »Unser Vater hat uns gelehrt …«
»… nicht in jemandes Schuld zu stehen«, beendete Mort den Satz seines Bruders. »Verdiene dir deinen Lebensunterhalt, und bezahl deinen eigenen Weg, hat er immer gesagt.«
»Nehmt es oder lasst es bleiben«, erwiderte Orka gleichgültig. »Mir ist es egal. Aber ich glaube, ihr habt es euch verdient. Ihr habt mich hierhergerudert, und ich habe euch ein paar Dinge gezeigt, die euch vielleicht in einem Kampf helfen können. Ich denke, die Waagschalen sind noch nicht ausgeglichen.« Sie drückte Lif die Münzen in die Hand und schloss dann seine Finger darum. »Euer Leben gehört euch«, sagte sie leise. »Genauso wie eure Rache. Ich habe euch schon gesagt, dass ihr meiner Meinung nach warten solltet, etwas Geld verdienen, euch irgendwo häuslich niederlassen und etwas Zeit verstreichen lassen.« Sie blickte zur Stadt und der Festung und verzog die Lippen. »Weit weg von diesem Gestank, wenn ihr mich fragt. Und dann, wenn die Zeit gekommen ist, kehrt nach Fellur zurück und rammt scharfen Stahl in Guðvarrs Bauch. Aber es ist eure Entscheidung, euer beider Entscheidung. Falls ihr lieber überstürzt zurückkehren, Rache nehmen und eure neu gewonnenen Fähigkeiten an Guðvarr sogleich ausprobieren wollt.« Sie zuckte mit den Schultern.
Mort und Lif sahen sich an.
»Haltet euren Geist wach und eure Klingen scharf«, sagte Orka noch, dann drehte sie sich um und ging die Pier entlang zum Hafen. Sie sah nicht zurück, weil sie schon über die Aufgabe nachdachte, die vor ihr lag.
Mein Sohn, wenn du hier bist, werde ich dich finden. Und jeder, der sich mir in den Weg stellt, wird es bereuen.