M it verschränkten Armen lehnte ich mich an den Baum und nahm den Anblick in mich auf. Das Blutbad und den verstümmelten Körper auf dem Boden, und mir gegenüber Luca, der zwischen Callistos Beinen kniete und sie in eben diesem Moment zum Schreien brachte.
Irgendwie hatte ich nicht angenommen, dass ich ihn jemals in einer Situation wie dieser vorfinden würde – mit einer Leiche in unmittelbarer Nähe und versunken in den Körper der Frau, die er offensichtlich genug liebte, um ein Gemetzel zu veranstalten, obwohl seine Handschrift für gewöhnlich eine andere war.
Mein Respekt für ihn wuchs genauso an wie meine Zufriedenheit über den Verlauf des heutigen Nachmittags und Abends. Inzwischen waren alle Gäste zurück beim Herrenhaus. Rina hatte sie untersucht, nach ihren Blutgruppen eingeteilt und nun befanden sie sich auf dem Weg zu einer diskreten Lagerhalle, in der alles weitere stattfinden würde. Natürlich war es nicht ohne Zwischenfälle vonstattengegangen. Drei Leute waren tot – auf der Seite der Verräter. Der Rest war nun also gefesselt, oder eben bewusstlos, falls die Gegenwehr doch zu groß gewesen war.
Auch wenn es schwer zu erkennen war, identifizierte ich den Körper am Boden als jenen Mann, der an Callistos Folter beteiligt gewesen war. War sie an diesem außerordentlichen Weg beteiligt gewesen … oder hatte Luca all das allein angerichtet?
So viele Fragen, auf die ich im Moment gar keine Antwort wollte, denn Callistos Blick traf auf meinen, sodass sich ein Grinsen in meinem Gesicht ausbreitete.
»Bist du fertig mit ihr?«, fragte ich, neugierig ob er vorhatte, sie neben der Leiche zu ficken, oder ob das hier nur eine Art Ventil für ihn darstellte. Zu meiner Überraschung erhob er sich keinen Moment später, drehte sich in meine Richtung und wischte sich mit dem Handrücken über den Mund.
»Sie gehört ganz dir«, knurrte er und meinte es ernst. Ich hatte ihn nicht unterbrochen … im Grunde genommen hatte er nur die Vorarbeit geleistet für das, was ich vorhin bereits angekündigt hatte.
Ich machte also einen Schritt auf sie zu, während Callisto ihre Hose nach oben zog, ohne mich aus den Augen zu lassen. »Was hast du vor, hm?«
Es klang nach Neugierde. Interesse.
»Du wirst ein wenig vor mir davonlaufen. Bis ich dich einfange, und …« Ich ließ den Satz absichtlich unbeendet, damit sie sich sein Ende gedanklich vorstellen konnte.
»Es ist beinahe dunkel.« Sie hob die Arme, als müsste sie damit die Tatsache unterstreichen, dass die Sonne bereits untergegangen war.
»Hast du Angst im Dunkeln, Callisto?«
»Ich finde es nur nicht so reizend, mir das Genick zu brechen, weil ich über eine Wurzel stolpere.«
»Noch ist es hell. Wenn du schnell genug läufst …«
»Was ist dann? Versprichst du, mich nicht einzuholen und mich in Ruhe zu lassen?«
»Dann verspreche ich, dich einzufangen, bevor es hier draußen stockfinster ist.«
Sie schnaubte, sah über ihre Schulter. Dann glitt ihr Blick zurück zu mir. Sie musterte mich von Kopf bis Fuß, bevor sie das Kinn ein wenig nach vorne reckte. »Ein Wort der Warnung, Domenico: Kampflos werde ich nicht untergehen.«
Kaum hatte die Herausforderung ihre Lippen verlassen, fühlte ich, wie mein Blut zu kochen begann.
»Renn, micia , bevor du den Baum dort drüben ein zweites Mal zu spüren bekommst«, forderte ich sie mit dunkler Stimme auf.
Der Tag musste ein Auf und Ab für sie gewesen sein, jetzt wurde es noch aufregender, denn sie setzte sich tatsächlich in Bewegung.
Laut begann ich zu zählen. Sie hatte keine Ahnung, wie viele Sekunden Vorsprung sie von mir bekommen würde.
Fünf?
Zehn?
Eine ganze Minute?
Während ihre Schritte sich entfernten und sie sich zurück in Richtung des Herrenhauses bewegte, befand Luca sich noch immer in der Nähe. Genauer gesagt stand er über seinem Kunstwerk und fragte sich vermutlich, wie er Davide restlos aus dem Wald entfernen sollte.
»Wir haben Leute für sowas«, teilte ich ihm mit, bevor ich mein Smartphone in seine Richtung schleuderte. »Ruf einen an. Ich bin mit Callisto fertig, bevor der Kerl da vollständig in einem Leichensack ist.«
»Willst du angeben, oder …?«
Schmunzelnd zuckte ich mit den Schultern, mir durchaus darüber im Klaren, dass er unterschwellig auf etwas anderes anspielte. »Nicht im Geringsten", erwiderte ich und setzte mich in Bewegung, um Callisto nicht aus den Augen zu verlieren.
Auch wenn ich meterweit hinter ihr war, bildete ich mir ein, ihren lauten Atem hören zu können. Wie ihr Puls sich immer weiter beschleunigte und ihr Herz gegen ihren Brustkorb trommelte, weil das Adrenalin so heftig durch ihre Adern pumpte, dass es sich für sie anfühlen musste, als wäre sie high.
Ich hingegen verspürte die Ruhe eines Jägers, der sich absolut sicher war, seine Beute zu erwischen. Eine ganze Weile folgte ich ihr seelenruhig durch den Wald, wurde schneller, wenn sie es wurde, nur um mich dann wieder zurückfallen zu lassen, wenn sie es am wenigsten erwartete. Es war eine Illusion, die ich ihr gewährte, denn insgeheim trieb ich sie mit jedem Schritt näher an das Herrenhaus heran und damit an mein eigentliches Ziel.
»Kannst du meinen heißen Atem in deinem Nacken spüren, micia ?«, fragte ich feixend, laut genug, dass es mehrere Meter durch den Wald zu hören war und sie ganz sicher erreichte.
Als Antwort vernahm ich ihr Lachen. Noch klang sie belustigt … doch das würde sich mit Sicherheit ändern, wenn sie realisierte, dass sie bereits verloren hatte.
Lautlos schloss ich zu ihr auf, bis ich ihren Duft in der Luft vor mir riechen konnte. Ich hätte ihn auch in einem Raum mit einhundert anderen Frauen ohne Zweifel wiedererkannt … mit verbundenen Augen hätte ich sie ausgewählt, einfach nur weil ich wusste, wie sie roch. Wenn Callisto nachts neben mir lag, und ich mein Gesicht in ihren Haaren vergraben konnte, um einfach nur sie zu riechen, beschenkte der Gott des Schlafes mich mit erholsamen Stunden – manchmal auch mit dem ein oder anderen Traum, der sich um Callisto drehte.
Wenige Meter vor mir befand sie sich – sah sich nach mir um, doch erspähte mich in den Schatten des Baumes, in dem ich mich gerade verbarg, nicht. Sobald sie sich wieder umdrehte und langsamer ihren Weg fortsetzte, löste ich mich und sprintete los.
Unter meinen Schuhen brach ein einzelner Ast, und wie ein aufgeschrecktes Reh rannte auch sie los. Nur dass ich bereits direkt hinter ihr war und einen Satz nach vorne machte, bevor sie mir durch die Finger gleiten konnte.
Gemeinsam krachten wir auf den Boden, wobei ich den Fall mit meinem Körper abfing, sodass ich sie in den Armen hielt, als wir hart aufschlugen. Callisto wurde gegen mich gepresst und während ich triumphierend lachte, wandte sie sich in meinem Griff.
»Versuch es gar nicht erst. Jetzt gehörst du mir«, verkündete ich, nur um mich sogleich mit ihr zu erheben. Mühelos warf ich sie mir über die Schulter, einen Arm fest um ihre Oberschenkel geschlungen, sodass sie mir auf dem Weg ganz sicher nicht verloren ging.
Ihre Fingernägel gruben sich in meinen Rücken. »Du spielst unfair, Domenico!«
»Mache ich das? Vielleicht brauchst du einfach mehr Übung. Lucifer hatte immerhin auch keine Probleme damit, dich einzufangen.« Mit jedem Wort verhöhnte ich sie ein wenig, was die langen Schritte in Richtung des Herrenhauses nur noch enthusiastischer machte. Ich konnte es wirklich kaum erwarten …
»Keine Sorge, ich halte mich auch zurück. Ein wenig.« Ich ließ es sie nur wissen, damit sie eine ungefähre Ahnung hatte, was auf sie zukam.
»Mich wundert es, dass du das Wort überhaupt kennst.«
* * *
Ich kannte es nicht. Zumindest stellte ich das fest, als ich meinen Blick von Callistos über ihrem Kopf gefesselten Händen nach unten wandern ließ. Ihre Augen funkelten, als ich ihren Gesichtsausdruck studierte, bevor ich den Blick weiter Richtung Boden gleiten ließ.
Durch die Position ihrer Arme spannten ihre Brüste nach oben, was die beiden neuen Accessoires dort wirklich in ganz besonderes Licht rückte. Andere Menschen beschränkten sich auf Nippelklemmen, um ihre Partnerin ein wenig leiden zu lassen und Schmerz mit Lust zu vermischen.
Mir war nach mehr gewesen. Etwas Extremeren. Also hatte ich das getan, was mir schon beim allerersten Mal durch den Kopf gegangen war. Ich hatte sie gefesselt und mein Talent als Piercer unter Beweis gestellt, indem ich ihren Nippeln zwei nette Schmuckstücke verpasst hatte. Das Gold schimmerte im Licht der Deckenlampe über uns, ein Anblick, der tatsächlich ausreichte, um mich hart zu machen.
Auch, weil ich wusste, wie sie das Gesicht aufgrund des unerwarteten Schmerzes verzogen hatte. Wie sie gezischt und geflucht hatte, während sie den Blick doch nicht von meinen Händen abwenden konnte, die ihr erst die eine, dann die andere Nadel durch ihre Brustwarzen gestochen hatten, nur um direkt im Anschluss den Schmuck einzusetzen.
Und jetzt stand sie da, im Folterkeller meines Onkels, halbnackt und frisch gepierct und sah mich an, als würde sie mir am liebsten das Gleiche antun.
Allerdings war es nicht das, was mich so außerordentlich reizte, sondern die Frage, ob ihr das, was hier passierte, auf die gleiche Weise gefiel wie mir.
Also legte ich das Piercingbesteck beiseite, bevor ich erneut auf sie zutrat. Die schwarzen Handschuhe ließ ich an, öffnete den Knopf ihrer Hose und zog sie samt Unterwäsche ein wenig nach unten, bevor ich mit den Fingern über ihren Hüftknochen glitt und schließlich zwischen ihre Beine.
Zwar spürte ich Hitze und auch, wie einfach meine behandschuhten Finger durch ihre Mitte glitten, doch erst als ich die Hand zurückzog, sah ich, wie nass das Schwarz schimmerte.
»Fast, als wärst du dazu geboren, mein perfektes Gegenstück zu sein«, raunte ich ihr zu, bevor ich mich umwandte und sie stehen ließ. Die Hose offen, leicht nach unten gezogen und ihre Nippel sicher schmerzhaft hart. Nicht, weil ich sie gerade mit einer Nadel durchstochen hatte, sondern einzig und allein wegen der Lust, die sie empfand.
»Sicher, dass ich nicht geboren wurde, um dein persönlicher Albtraum zu sein?«, entgegnete sie, ein wenig außer Atem.
Seit wir hier unten waren, hatte ich ihr nicht eine Sekunde lang die Aufmerksamkeit geschenkt, die sie von mir wollte.
Und das plante ich auch weiterhin nicht zu tun, denn bevor ich sie näher an mich heranließ, wollte ich einen ähnlichen Schmerz spüren wie sie.
»Wenn ich dich gleich losbinde, wirst du dich benehmen?«
»Das hängt davon ab, wie diese Nacht weiter verläuft.«
»Wie sollte sie denn deiner Meinung nach verlaufen?«, hakte ich nach, ein Schmunzeln unterdrückend.
Callisto reckte das Kinn, doch ihr Blick fiel trotzdem nach unten. Dahin, wo mein Schwanz gegen den Stoff der Hose rebellierte und nach ihrer Aufmerksamkeit verlangte. »Du könntest mich umdrehen, damit ich dir meinen Arsch präsentieren kann, bevor du nach meiner Hüfte greifst und dich so tief in mir versenkst, dass ich Sterne sehe. Wenn du mutig bist, schließt du eine Hand um meine Brust und lässt mich wissen, wie es sich zukünftig anfühlen wird, wenn du mit den Piercings spielst.«
Eines Tages würde ihr Mundwerk meinen Tod bedeuten, denn diese Ideen waren genau das, was mir in diesem Moment gefallen hätte.
»Und was, wenn ich will, dass du mir ein kleines Souvenir verpasst?«
Ihr Blick verfinsterte sich. »Dann wirst du mich losbinden müssen. Mir einen scharfen Gegenstand aushändigen …«
Ich griff nach dem Zwillingsmesser, spielte vor ihren Augen nachdenklich damit herum. Mit einem Mal wusste ich, dass es nicht ihre Hand war, die mir Schnitte zufügen würde.
Meine Wahrnehmung ihr gegenüber veränderte sich ein wenig. Denn mit einem Mal sah ich sie nicht mehr nur als die Frau, in der ich mich bis an mein Lebensende versenken wollte, sondern auch als das Wesen, das mir mit Abstand am meisten Lust bereitete. Ein Objekt. Etwas – jemand –, den ich benutzen konnte, um all das zu bekommen, wonach es mich verlangte. Und im gleichen Zug würde es ihre dunkelsten Sehnsüchte erfüllen. Callisto musste sie nicht aussprechen, ich konnte sie in ihren Augen ablesen.
»Was wirst du mit mir anstellen?«, hauchte sie, die leiseste Spur von Angst in ihrer Stimme, als sie feststellte, dass ich mit dem Messer in der Hand auf sie zugetreten war.
»Oh, keine Sorge. Dir werde ich nicht weh tun. Aber mir … während ich mich in deiner süßen Pussy verliere«, raunte ich, bevor ich genau das tat, was sie zuvor noch vorgeschlagen hatte.
Mit einem Ruck drehte ich sie herum, presste ihre Wange gegen den kühlen Backstein, der sich zuvor noch in ihrem Rücken befunden hatte. Ihr Oberkörper lag flach an der Wand, während ihre Hüfte sich gegen meine Lenden drückte, sich wiegte, mich reizte und herausforderte und für einen Moment so sehr ablenkte, dass ich die Augen schloss und das Fantasieren begann.
Ihr leises Seufzen riss mich zurück in die Realität, ließ mich das Pulsieren in meinem Schwanz fühlen, bevor ich meine Hose in einer fließenden Bewegung los wurde und ihre über ihren Arsch nach unten zog, nur um nach dem weichen Fleisch zu greifen, fest zuzupacken und ihren Hintern ein wenig auseinander zu ziehen, damit ich einen Blick auf ihre einladende, feuchte Mitte werfen konnte.
Ich leckte mir über die Lippen, bevor ich mich zusammenriss und ihr die Hose gänzlich auszog.
Dann nahm ich erneut das Messer zur Hand, studierte die Kurven ihres Körpers und anschließend jene des Griffes, die Abbilder der ihren waren. Mit einer Hand glitt ich ihre Wirbelsäule nach unten, mit dem Daumen der anderen Hand fühlte ich am Messer nach, wie verdammt präzise meine Erinnerung gewesen war, um ein solches Meisterwerk aus meinem Gedächtnis erschaffen zu können.
Als ich mich nach unten beugte, um in ihre Schulter zu beißen, ließ ich sie meine Härte an ihrem Arsch spüren, rieb mich in ihrer Nässe, ohne jedoch in die Nähe ihres Eingangs zu kommen und sie damit in Versuchung zu führen.
Stattdessen ließ ich die Klinge über ihr Schulterblatt gleiten, das sich leicht abhob, als ich sie fester gegen die Mauer presste. Ich entlockte ihr ein Keuchen.
Obwohl ich sie jeden Moment hätte schneiden können, war ihr Körper komplett entspannt, ihre Augen sogar geschlossen, als würde sie den Kontakt zwischen uns, die unsichtbare Spannung, genießen. Nachfühlen. Abwarten, was als Nächstes passierte, ohne sich davor zu fürchten.
Immer tiefer ließ ich das Messer tanzen, bis ich einen Schritt von ihr zurücktreten musste, damit ich es zwischen uns nach unten führen konnte. Eine Hand schlang ich um ihre Hüfte, nahm das Messer von vorne entgegen, damit ich es in der Mitte ihrer Schenkel halten konnte, die andere Hand an ihrem Arsch, der sich so perfekt gegen meine Finger schmiegte.
»Mir geht da ein gewisses Bild nicht mehr aus dem Kopf, micia «, raunte ich ihr zu. »Wie nicht nur ein Schwanz, sondern gleich zwei in dich eindringen. Leider ist das hier die Art von Spiel, die man am besten nur zu zweit spielt … weißt du, worauf das hinauslaufen wird?«
Sie nickte.
»Erzähl es mir.«
»Du wirst den Griff des Messers benutzen, um–« Sie brach den Satz mittendrin ab, denn noch im gleichen Moment presste ich den Griff gegen ihre Pussy, ließ ihn die ersten Zentimeter in sie rutschen. Callistos Atem stockte, bevor sie sich über die Lippen leckte. Sie hatte sichtlich damit zu kämpfen, sich irgendwie zusammenzureißen.
Aber das sollte sie gar nicht. Ich wollte Zeuge davon werden, wie sie die Kontrolle verlor und langsam dahinschmolz.
»Willst du deinen Satz nicht beenden, micia ?«,fragte ich, bevor ich ihre Beine mit meinem Knie ein wenig weiter auseinanderschob, sodass ich dazwischen Platz hatte.
Anstatt mir zu antworten, neigte sie ihre Hüfte, sodass weitere Zentimeter des Messergriffs in sie rutschten.
»Offensichtlich kannst du nicht genug bekommen«, knurrte ich, fasste in ihren Nacken und riss ihren Kopf zurück, damit ich ihren Mund für mich beanspruchen konnte, während ich sie träge mit dem Griff fickte.
Sie stöhnte in den Kuss hinein, presste sich gegen mich, bewegte gleichzeitig ihre Hüften, als wäre das, was ich ihr zu bieten hatte, nicht ausreichend.
»Brauchst du mehr?«, beschwor ich sie, was ein übereifriges Nicken zur Folge hatte.
»Mehr«, bestätigte sie. »Dich.«
Sie fluchte, bevor sie ihre Lippen erneut auf meine presste. Auch als ich ihren Nacken freigab, küssten wir uns noch, nur dass ich nun nach meinem Schwanz greifen und mich in die richtige Position bringen konnte. Ich sah nach unten, als die Spitze in ihr verschwand, direkt hinter dem Griff des Messers. Nicht nur ich bekam die Details zu spüren, denn beinahe gleichzeitig atmeten wir überrascht ein.
Callisto hielt ihren Atem an, bis ich gänzlich in sie eingedrungen war. Der Griff. Meine Piercings. Die Art und Weise, wie sich die Klinge des Messers bei jeder noch so kleinen Bewegung entweder an meinem Schenkel rieb oder an meinem Arm.
Ich schloss die Augen, ließ die Stirn gegen ihre Schulter fallen.
»Micia ?«
»D-Domenico?«
Merda . Sie trieb bereits jetzt auf dem offenen Meer, und ich war die einzige, vermeintliche Rettung, die sich in der Nähe befand.
»Das wird sich in ein kleines Blutvergießen verwandeln, weil es sich nicht um eine lange, zarte Nummer handelt, sondern um einen schnellen, harten Fick.«
Ihre Muskeln spannten sich um mich und den Griff an, riefen mir in Erinnerung, wie verdammt eng sie im richtigen Winkel sein konnte … eine andere Antwort brauchte ich nicht.
Während ich das Messer an Ort und Stelle hielt, zog ich mich zurück, drang probeweise mehrfach schnell hintereinander in sie ein. Kein Widerstand. Keine unangenehmen Reize durch den Griff. Nur ihre Nässe und Wärme, die mich und alles, was ich plante mit ihr zu tun, willkommen hießen.
Die Klinge und wie sie sich in meine Haut fraß, während ich Callisto mit harten Stößen fickte, spürte ich kaum. Dafür die warme Flüssigkeit, die an unseren Beinen hinab rann. Ihre Nässe, mein Blut, vielleicht sogar ihres. Ganz egal, nicht ein Laut des Schmerzes verließ meinen oder ihren Mund.
Alles was ich wahrnahm, war die Lust. Das Verlangen. Wie sich ihre Pussy immer fester um mich und den Ersatzdildo zusammenzog, mir unmissverständlich klarmachte, dass es nicht mehr lange dauern würde, bis sie die Kontrolle verlor und kam, während ich tief in ihr war.
Immer wieder sah ich nach unten, wie mein Schwanz in ihr versank, nur um mich dann wieder nach vorne zu beugen, sie genauso hart zu küssen wie ich sie vögelte.
Von den Wänden hallte unsere Leidenschaft wider – die außer uns eben doch keiner zu hören bekam, weil dieser Keller absolut schalldicht war.
»Fass mich an«, flehte sie unerwartet, doch meine zweite Hand rutschte nicht zwischen ihre Beine, sondern wie sie es vorhin gesagt hatte, zu ihrer Brust. Zunächst umschloss ich sie ganz, doch dann konzentrierte ich mich mit den Fingern auf ihren Nippel, umspielte ihn und das Piercing, zog ein wenig daran, was dafür sorgte, dass ihre Hüfte hart gegen meine krachte.
Sie jaulte auf, bevor es sich in ein Stöhnen verwandelte. Inzwischen kam sie mir bei jedem Stoß entgegen, forcierte die Kraft, die dahinter stand, noch weiter. Bis der Sex, den wir gerade hatten, selbst meine Knochen erschütterte.
Ich spürte, wie sich am Ende meiner Wirbelsäule ein Knoten bildete, der jede Sekunde einfach platzen würde.
Weil Callisto sich von mir ficken ließ, wie ich es brauchte. Weil sie Spaß daran fand, von mir auf diese Weise gefickt zu werden. Weil wir beide es auf eine Art genossen, die jeden anderen abgeschreckt hätte …
Aber wir – wir zelebrierten die Gratwanderung, bis wir aus den Tiefen in die Höhe schossen.