Der deutsche Spieler Olaf Thon erwischte bezüglich des Textil-Wechsel-Rituals, welches den Respekt beider Mannschaften voreinander ja ursprünglich symbolisieren soll, den Sportskameraden Ronald Koeman.
Im Normalfall ziehen sich die Spieler das Trikot über, alternativ hängt man es lässig über die Schultern oder bindet es sich um die Hüften. Die Koemann-Variante sah hingegen etwas anders aus. Der kreativ (oder hieß es primitiv? Egal!) angehauchte Oranje-Held wurde dabei gesichtet (und abgelichtet), wie er sich mit dem „Leibchen“ der deutschen Nationalmannschaft lachend über das Gesäß (also sein eigenes, wohlgemerkt) fuhr.
Was wollte uns Koeman nun mit dieser Geste sagen?
„Puuh, Schwein gehabt, das wir gewonnen haben. Ich hatte ganz schön die Hosen voll.“
„Shit happens.“
„Eure Trikots sind für’n Arsch.“
„Ahhh, sehr hautsympathisch, super Qualität.“
Ronald Koeman freut sich auf seine Weise über den Trikottausch mit Olaf Thon.
Was auch immer die Begegnung deutschen Textils mit einem niederländischen Hinterteil aus Sicht Roland Koemans symbolisieren sollte, diese kleine aber feine Geste verfehlte ihre völkerverbindende Wirkung nicht. Es wurde jedenfalls fleißig diskutiert, wie man nun mit diesem Szenario umgehen sollte. Man kam zu dem Schluss, dass man den Holländern bei nächstbester Gelegenheit eine Art sportliche Antwort geben wollte, was mit dem 2:1 im Achtelfinale von Mailand bei dem WM in Italien dann ja auch gelang. Koeman verwandelte in diesem Spiel zwar einen Elfmeter, war aber sonst unerklärlicherweise kaum in Erscheinung getreten. Olaf Thon soll in der Nacht vor dem Spiel allerdings gemeinsam mit dem gesamten deutschen Kader das 88er Trikot Koemans im deutschen Quartier feierlich verbrannt haben. Dabei sollen die Spieler um das brennende Trikot getanzt und Verwünschungen ausgerufen haben. Für diese Behauptung gibt es aber keine Beweise und auf Nachfrage wird dieses Voodoo-ähnliche Ritual auch beim DFB energisch-griemelnd zurückgewiesen und als „reine Spekulation“ bezeichnet.
„Koeman! Meine Damen und Herren, der heißt schon so! Dem würde ich auch nicht über den Weg trauen! “ (ARD-Moderatorenlegende Heribert Fassbender) |