Harald Schmidt und die Bahn

Infokelle.jpg Der Late-Night-Talker Harald Schmidt gilt als überzeugter Bahnfan. Das hält ihn jedoch nicht davon ab, in seinen Shows über die Widrigkeiten seines Lieblingstransportmittels zu lästern:

Schwarzfahren wird teurer. Wer nicht erwischt wird, spart jetzt noch mehr.

Über seine Bahncard 100 (kostet für die erste Klasse 6690 Euro im Jahr): Die zahle ich selbst. Schließlich will ich ja kein Bundespräsident werden.

Der Castortransport hat Gorleben erreicht. Im Inneren des Castor-Zugs herrschen 400 Grad Hitze. So viel wie im ­normalen ICE im Sommer.

Die Deutsche Bahn will 800 Millionen investieren, damit die Bahnhöfe schöner werden. Für mich war die größte ­Aktion zur Verschönerung der Bahnhöfe die Abschaffung der Wehrpflicht.

Die Hygiene lässt noch etwas zu wünschen übrig. In vielen Zugtoiletten riecht es dermaßen unangenehm, die CIA nutzt sie zum Teil schon als Verhörräume.

Eine Umfrage bei Bahnkunden sagt: Die Leute sind begeis­tert von dem freundlichen Personal. Ich bin auch begeistert: Ich applaudiere jedes Mal, wenn mein ICE an Wolfsburg vorbeifährt.

Alle 40.000 Kilometer muss jetzt ein ICE kontrolliert werden. Man hat zwei Millimeter lange Risse in den Achsen entdeckt bei der Ultraschalluntersuchung. Ich hoffe, George Bush kriegt das nicht mehr mit: noch eine Achse des Bösen.

Viele fragen: »Wenn ich jetzt diesen ICE benutze, der nur halb so lang ist, brauche ich dann die BahnCard 50?«

Die Mindestanforderung, damit ich in überfüllten ICEs aufstehe, ist: schwanger und Migrationshintergrund. Alles, was deutsch, korpulent und anorakig aussieht – da bleibe ich so was von sitzen. Ich fahre teilweise drei Stationen weiter, als ich muss – nur um zu ärgern.