Kapitel 7
Ob Parker wieder zu Hause war, konnte ich nicht erkennen, aber ich wollte nicht, dass er mich sah, mich aufhielt, mir folgte. Also rannte ich praktisch vom Auto ins Gästehaus und schloss die Tür hinter mir ab. Meine Hände zitterten immer noch von fehlgeleitetem Adrenalin.
Sadie und ich hatten das gleiche Handymodell. Mein Ladegerät müsste passen. Ich schloss ihr Telefon an das Kabel auf meinem Schreibtisch an und starrte auf das schwarze Display, wartete. Lief vor den Wohnzimmerfenstern hin und her. Hörte wieder ihre Worte, das Letzte, was sie zu mir gesagt hatte: Was halten wir davon?
Dieses Mal änderte sich die Szene, bis ich mir eine andere Möglichkeit vorstellen konnte: Sie hatte vor, sich mit jemandem zu treffen. Die blasse Haut ihrer Schultern, die nervöse Energie, die ich für Erwartung gehalten hatte, eine pochende Aufregung wegen der Party in jener Nacht.
Nun ging ich eine andere potenzielle Version der Ereignisse durch.
Irgendwo auf meinem Telefon hatte ich eine Kopie der Liste, die Detective Collins letzten Sommer für mich aufgeschrieben hatte. Ich scrollte etwas zurück bis ich sie fand, etwas verschwommen, weil ich meine Hand noch beim Fotografieren zurückgezogen hatte, als der Detective sich wieder umgedreht hatte. Ich musste das Bild heranzoomen, um alles zu erkennen, zur Seite drehen, aber da waren wir. Die Liste der Namen: Avery Greer, Luciana Suarez, Parker Loman, Connor Harlow. Unsere Ankunftszeiten in meiner Handschrift.
Irgendetwas hatte die Polizei in dieser Liste gesucht. Eine Geschichte, die nicht aufging. Ich riss ein leeres Blatt aus dem Notizblock auf meinem Schreibtisch, schrieb die Liste ab – nun komplett mit der Information, die Connor mir gegeben hatte:
Ich – 18 Uhr 40
Luce – 20 Uhr
Connor – 20 Uhr 10
Parker – 20 Uhr 30
Ich klopfte mit dem Ende meines Kulis auf den Schreibtisch, bis der Rhythmus mich wahnsinnig machte. Vielleicht hatten Sadie und Connor vorgehabt, sich zu treffen. Vielleicht hatte sie Parker gesagt, er solle nicht auf sie warten, weil Connor sie mit zur Party nehmen wollte.
Ich hatte keine Ahnung, was sie vormittags gemacht hatte. Am frühen Nachmittag war sie schon fertig umgezogen, während ich noch die Finanzen der Mietobjekte überprüft hatte, gefangen in der Arbeit zum Saisonende. Luce hatte angenommen, Sadie packte. Laut Parker hatte Sadie gesagt, er solle nicht auf sie warten.
Aber irgendwie war ihr Telefon in einem Ferienhaus auf der anderen Seite von Littleport gelandet, während ihre Leiche am Strand von Breaker Beach angespült worden war. War es möglich, dass jemand es erst kürzlich in der Truhe versteckt hatte? Oder hatte es schon die ganze Zeit da gelegen, seit der Nacht, in der sie starb?
Sobald das Display ihres Handys aufleuchtete und den Passwortbildschirm zeigte, drückte ich meinen Daumen auf die Home-Taste. Auf dem Display erschien: Erneut versuchen, und mein Magen sank mir in die Kniekehlen.
Sadie und ich hatten gerade eine schwere Zeit überwunden in den Wochen, bevor sie starb. Bis dahin hatten wir seit Jahren immer Zugang zu dem Handy der jeweils anderen gehabt. Sodass wir einen Text nachsehen, nach dem Wetter gucken, ein Foto machen konnten. Es war ein Vertrauensbeweis. Es war ein Versprechen.
Dass sie mich vielleicht aussperren würde, als die Dinge sich abgekühlt hatten, war mir nie in den Sinn gekommen.
Ich wischte mir die Hand am T-Shirt ab und versuchte, ganz still zu halten, doch ich konnte meinen Puls bis in die Fingerspitzen fühlen. Ich hielt die Luft an, als ich es noch einmal versuchte.
Das Passwortraster verschwand – ich war drin.
Der Hintergrund ihres Home-Bildschirms war ein Foto vom Wasser. Ich hatte es noch nicht gesehen, aber es sah aus, als wäre es bei Sonnenaufgang oben vom Steilufer aus aufgenommen worden – der Himmel hatte zwei Schattierungen von Blau, und die Sonne leuchtete bernsteinfarben gerade so eben über dem Horizont. Als hätte sie vorher da gestanden, den gleich folgenden Moment erwartend.
Als ich zuletzt ihr Telefon gesehen hatte, war der Hintergrund ein Farbverlauf in verschiedenen Schattierungen von Lila gewesen.
Als Erstes öffnete ich ihre Nachrichten, um zu sehen, ob sie mir etwas geschickt hatte, das nie rausgegangen war. Aber ich fand nur die Nachrichten von mir. Die erste, in der ich fragte, wo sie war. Die zweite eine Reihe von drei Fragezeichen.
Ich war als Avie in ihren Kontakten aufgeführt. So nannte sie mich, wenn wir unterwegs waren, auf Partys im Gedränge – Wo bist du, Avie?  –, als würde sie den Leuten sagen, dass ich zu ihr gehörte.
Sonst war nichts dadrin zu finden. Keine SMS von irgendjemandem und nichts von unserer vorhergehenden Korrespondenz. Ich war nicht sicher, ob die Polizei ihre alten Nachrichten abrufen konnte, egal ob mit oder ohne das Handy, aber für mich war nichts hier drin. Ihre Anrufliste war ebenfalls leer. Keine Anrufe oder Nachrichten waren durchgegangen nach denen, die ich geschickt hatte. Ich hatte angenommen, dass ihr Handy im Meer verschwunden und deshalb offline war, als die Polizei versucht hatte, es zu orten. Aber dann bemerkte ich wieder den Sprung in der oberen Ecke und fragte mich, ob es runtergefallen oder geworfen worden war – ob es sich durch dasselbe Ereignis, das den Sprung im Display verursacht hatte, auch ausgeschaltet hatte.
Hatte sie Angst gehabt, als sie in meiner Zimmertür stand? War ihr Gesichtsausdruck zaudernd gewesen, als hätte sie darauf gewartet, dass ich mit ihr komme? Sie frage, was los ist?
Ich klickte auf das E-Mail-Symbol, aber ihr Arbeitsaccount war in dem Jahr nach ihrem Tod deaktiviert worden. Sie hatte einen zweiten, privaten Account, der voll mit Irrelevantem war – Spam, Schlussverkäufe, wiederkehrende Erinnerungen an Termine, die sie nie hatte absagen können. Ich versuchte, keine Spuren zu hinterlassen, indem ich eine der ungelesenen Nachrichten öffnete. Aber zu gucken konnte nicht schaden.
Als Nächstes sah ich mir ihre Fotos an. Ich saß auf meinem Schreibtischstuhl und scrollte sie durch, während das Handy noch weiter auflud. Landschaftsfotos, die um Littleport herum aufgenommen worden waren: eine sich durch einen Tunnel aus Bäumen windende Bergstraße, der Anleger, das Steilufer, Breaker Beach in der Abenddämmerung. Mir war nie bewusst gewesen, dass sie sich für Fotografie interessiert hatte, aber Littleport konnte das bewirken. Es inspirierte die Menschen, mehr zu sehen, ihre Seelen zu öffnen und noch einmal hinzuschauen.
Als ich weiter zurückscrollte, sah ich noch mehr Bilder, eine eher persönliche Auswahl: Sadie mit dem Ozean hinter sich; Sadie und Luce am Pool; Parker und Luce auf der anderen Seite des Tisches, irgendwo bei einem gemeinsamen Abendessen. Sie prosteten sich zu und lachten .
Ich hörte auf zu scrollen. Das Bild eines Mannes, so vertraut, dass mir das Herz stehen blieb.
Sonnenbrille, Hände hinter dem Kopf verschränkt, zurückgelehnt, ohne Hemd, gebräunt. Connor, auf seinem Boot. Sadie, die über ihm stand, um das Foto zu machen.
Vielleicht hatte die Polizei von woanders Zugriff auf diese Fotos gehabt. Vielleicht fragten sie deshalb immer wieder nach Connor. Nach den beiden zusammen. Er konnte es leugnen, sooft er wollte, aber hier war er.
Sadie kannte Connors Namen fast so lange wie sie meinen kannte. Aber soweit ich wusste, hatten sie nie vorher gesprochen. In diesem ersten Sommer, während Sadies Welt sich vor mir öffnete, betrachtete sie meine mit zügelloser Neugier.
Ihre Augen leuchteten bei meinen Geschichten – je ungeheuerlicher, desto besser. Es machte süchtig, die Teile dieses dunklen, einsamen Winters zu nehmen und zu ihrem Gefallen wieder zusammenzusetzen.
Wie ich den Winter in einer Starre verbracht hatte, als wäre die Zeit eingefroren. Wie ich trank, als wäre ich auf der Suche nach etwas, so sicher, ich würde es finden, je tiefer ich sank. Wie ich meine Freunde bekämpfte, sie wegstieß, die dummen, rastlosen Dinge, dich ich tat. Niemandem vertraute und im Gegenzug das Vertrauen aller verlor.
Lange Zeit wurden mir meine Verfehlungen vergeben – sie geschahen aus Trauer –, und war ich nicht ein tragisches Klischee, gefangen in einem Teufelskreis aus Wut und Bitterkeit? Aber die Menschen mussten gemerkt haben, was ich dann auch bald verstand: Trauer erschuf nichts, das vorher nicht existiert hatte. Es verstärkte nur, was schon da war. Entfernte die Fesseln, die mich sonst beschützt hatten .
Das hier war nun die wahre Avery Greer.
Aber so sah Sadie es nicht. Oder sie tat es, aber es machte ihr nichts aus. Sie kam nicht auf die Idee, vor mir zurückzuschrecken.
Wir verbrachten späte Nachmittage auf der Terrasse des Harbor Clubs, ließen den Blick über den Anleger und die Straßen des Ortszentrums schweifen, bestellten Limonade und sahen den Leuten zu, wie sie sich durch das Netz der Geschäfte unter uns schlängelten. Sadie schüttete sich immer noch extra Päckchen Zucker in ihr Glas, während sie trank, auch wenn die Körnchen nur noch herumschwammen, sich unmöglich auflösen konnten.
Immer, wenn sie unten eine bekannte Person entdeckte, zeigte sie auf sie: Stella Bryant. Unsere Eltern sind befreundet, deshalb ist sie oft bei uns. Unausstehlich, um die Wahrheit zu sagen. Und der Nächste: Olsen, einer von Parkers Freunden. Hab ihn geküsst, als ich vierzehn war, und seitdem hat er Angst, mit mir zu sprechen. Wenn ich so darüber nachdenke, fällt mir ein, dass ich immer noch nicht weiß, wie er mit Vornamen heißt.
Einmal zeigte sie mit ihrem Strohhalm über die Brüstung, zum Anleger. Wer ist das?
Wer?
Sie verdrehte die Augen. Der Typ, den du die ganze Zeit anguckst.
Sie blinzelte nicht, und ich auch nicht, bis ich seufzte und mich auf meinem Stuhl zurücklehnte. Connor Harlow. Freund, Flirt, Fehler.
Oh , sagte sie, und ihr Gesicht leuchtete, als sie sich näher zu mir beugte, das Kinn in die Hände gestützt. Komm schon, hör nicht auf. Erzähl mir alles.
Ich übersprang den schlimmsten Teil, wer ich im letzten Winter geworden war. Die Dinge über mich, die ich lieber selbst nicht wissen wollte. Ich ließ weg, dass er mein ältester Freund war, mein bester Freund, die Rolle gehabt hatte, die sie im Moment einnahm. Typische Geschichte. Hab einmal mit ihm geschlafen, ehe mir klar war, dass das eine schlechte Idee war. Ich schauderte. Und dann noch einmal, als ich das schon wusste. Sie lachte, laut und unvermittelt. Und dann, fuhr ich fort, denn Selbstzerstörung kennt keine Grenzen, erwischte er mich in der nächsten Woche mit seinem Freund am Strand.
Sie blinzelte zweimal, ihre Augen funkelten. Na, hallo. Schön, dich kennenzulernen. Ich bin Sadie.
Ich lachte. Und dann, erzählte ich ihr, angefeuert von ihrer Antwort, bin ich betrunken beim Haus unserer Freundin aufgetaucht. In der Point-Frühstückspension, kennst du die? Ich meine, vollkommen betrunken, hab ihn gesucht. War überzeugt davon, dass er und meine Freundin Faith wegen meines derzeitigen Zustands etwas miteinander anfingen. Und als Faith versuchte, mich zu beruhigen, machte ich eine solche Szene, dass ihre Eltern die Polizei riefen.
Sadie formte ein perfektes O mit den Lippen. Sie war erfreut.
Es ging noch weiter, die Pointe meines Lebens: Die Polizei kam gerade rechtzeitig, um zu sehen, wie ich Faith schubste. Sie stolperte rückwärts über einen dieser Poolschläuche, weißt du? Brach sich den Arm. Das Ganze war ein einziges Chaos.
Allein Sadies Gesicht zu sehen, war das Geständnis schon wert. Bist du verhaftet worden?, fragte sie mit weit aufgerissenen Augen.
Nein. Kleiner Ort, und Faith erstattete keine Anzeige. Eine Warnung. Ein Unfall. Ich fügte Anführungszeichen in der Luft zu Unfall hinzu, dabei war es wirklich einer. Ich wollte Faith nicht verletzen, auch wenn ich mich nicht besonders gut an die Details erinnern konnte. Trotzdem stellte sich heraus, dass der Großteil der Einwohner weit weniger versöhnlich war, wenn Körperverletzung im Spiel war .
Sadie trank noch einen Schluck von ihrer Limonade, ohne den Blickkontakt zu verlieren. Dein Leben ist so viel interessanter als meins, Avery.
Das bezweifle ich echt, sagte ich. Später hatte Faith gesagt ich sei verrückt, abgefuckt, bräuchte unbedingt Hilfe. Wenn selbst deine engsten Freunde dich aufgeben, bist du so gut wie erledigt. Aber Sadies Reaktionen gefielen mir, also erzählte ich ihr weiterhin die Geschichten aus dem Winter – die Rastlosigkeit, die Wildheit –, all das besaß ich. Ich fühlte die gewichtslose Qualität, die entsteht, wenn man Teile seines Lebens jemand anderem übergibt. Als wir schließlich aufstanden, stützte sie eine Hand auf dem Tisch auf, fing sich ab. Mir ist schwindelig , sagte sie. Ich glaube, ich bin high von deinem Leben.
Ich verbeugte mich. Ich dachte, es ist nur fair, dich vorzubereiten.
All diese Dinge, die Menschen abgestoßen hatten, brachten sie mir nur immer näher, und ich wollte noch mehr davon finden. Sie zum Lachen und Kopfschütteln bringen. Sie zusehen lassen, wie ich weiter auf einen undefinierbaren Abgrund zuschlitterte. Noch einmal all das sein, was ich nie wieder hatte sein wollen, bis die Saison zwei Monate später zu Ende und sie weg war. Ein kurzer Stopp zu Hause in Connecticut, bevor sie aufs College nach Boston zurückkehrte.
Wir schrieben uns. Wir riefen uns an.
Im folgenden Mai, als sie schließlich wiederkam, wartete ich am Steilufer auf sie, und sie fragte, Vertraust du mir, und das tat ich – ich musste nicht darüber nachdenken, es gab keine Wahl. Sie fuhr uns direkt in ein Tattoostudio zwei Städte weiter die Küste hinauf und sagte: Schließ die Augen .
Connor gehörte mir. Er war meine Geschichte, meine Vergangenheit. Doch über die Jahre verschwammen Sadies und mein Leben. Ihr Haus wurde mein Haus. Ihre Klamotten in meinem Schrank. Autoschlüssel am Schlüsselbund der anderen. Geteilte Erinnerungen. Ich bewunderte Grant, weil sie es tat; verabscheute Bianca, weil sie so fühlte. Wir hassten und liebten paarweise. Ich sah die Welt durch ihre Augen. Dachte, ich sah etwas Neues.
Aber von Connor hatte sie mir nicht erzählt, und ich hatte es nicht bemerkt. Ich war zu abgelenkt gewesen von dem Geld, das auf der Arbeit fehlte, und den daraus resultierenden Konsequenzen. Der Art, wie ich danach gemieden und ignoriert wurde – ein Gefühl, das ich nicht schon wieder akzeptieren konnte.
Nun scrollte ich in alphabethischer Reihenfolge durch ihre Kontakte. Bee, Dad, Junior . Ich wusste, der letzte bezog sich auf Parker, es war ein Witz, ein Spitzname, bei dem sie ihn rief, um ihn zu ärgern, wenn er die von ihm erwartete jugendliche Rebellion beiseiteschob.
Er wird eines Tages die Firma übernehmen, erklärte sie, als ich das infrage stellte. Ein kleiner Star-Protegé. Ein Junior-Arschloch.
Was ist mit dir? Ich wusste, dass sie Finanzen studierte und bei ihrem Vater ein Praktikum gemacht hatte, wo sie selbst die Abläufe in der Firma lernte. Es könnte genauso gut rechtmäßig ihre sein.
Niemals ich. Ich bin nicht groß genug.
Ich hatte sowohl durch die Cs als auch durch die Hs gescrollt, ohne über etwas zu stolpern, das mit Connor verbunden war, aber da, am Ende der Liste, war er. Als *Connor aufgeführt, sodass sein Name ans Ende des Alphabets rutschte.
Ich hatte nie erfahren, was in Sadies Selbstmordnachricht stand. Ich wusste nur, dass sie existierte und den Fall beendet hatte, auf eine Art, die Sinn ergab.
Aber bevor sie die Nachricht fanden, hatte es einen Grund gegeben, warum die Polizei mich immer wieder nach Connor Harlow fragte, und das hier muss er gewesen sein – der Hinweis auf eine geheime Beziehung, etwas, was es sich zu verstecken lohnte.
Und nun: Sein Bild in ihrem Handy, sein Name mit einem Sternchen versehen, als würde sie auf ihn zurückverweisen.
Tja, er war schon immer ein schlechter Lügner gewesen.
Ich verband Sadies Handy mit meinem Laptop und importierte ihre Fotos.
Der Vorgang war noch nicht beendet, als ein Auto langsam in die Auffahrt fuhr. Ich blickte aus dem Fenster neben der Haustür, gerade rechtzeitig, um zu sehen, wie Parker aus seinem Auto im Leerlauf stieg und die Garage öffnete. Ich faltete die Liste der Namen und Zeiten, die ich gerade abgeschrieben hatte, und steckte sie in meine Handtasche.
Ich musste mit ihm sprechen. Es hatte zwei bestätigte Einbrüche in ihren Ferienhäusern gegeben. Geräusche in der Nacht, Fußspuren im Sand.
Und ich glaubte nun, dass noch jemand bei Sadie gewesen war, nachdem ich ihr diese Nachricht geschickt hatte. Noch jemand bei ihr, da oben auf den Klippen. Streitend. Sie schubsend, vielleicht. Das Handy war dabei vielleicht heruntergefallen, auf den Felsen gesplittert. Die andere Person hatte es aufgehoben, war zu der Party gegangen und hatte es dort versteckt, als die Polizei kam. Eine Person, die auf der Party gewesen war. Die herausgeschlichen und wiedergekommen sein könnte, ohne dass jemand etwas davon mitbekommen hatte.