H eilige. Scheiße. Er hatte ihren Bluff durchschaut. Ein wildes Rauschen übertönte ihren Gedankengang, ihre Stimmbänder verkrampften sich, und sie war unfähig, auch nur ein Wort hervorzubringen. Er begann, leicht zu nicken, als würde er etwas bestätigen, was gerade in ihrem Kopf registriert wurde. Sie entfernte sich einen kleinen Schritt von ihm, doch er kam ihr sofort nach.
»Garrett …«
»Ja?« Er streckte die Hand nach ihr aus und griff nach ihrer, woraufhin er sie mit einer Kraft an seinen Oberkörper zog, die ihr fast den Atem raubte.
Sie legte ihren Kopf schief und sah zu ihm auf. »Ich glaube nicht …«
Er schnitt ihr mit gestrafften Lippen das Wort ab. »Es ist mir egal. «
Ihre Brustwarzen kribbelten gegen den Stoff seines T-Shirts. »Du kannst nicht einfach …«
Seine Hand sank in ihr Haar und ein Ausdruck von völliger Befehlsgewalt machte sich auf seinem Gesicht breit. »Doch, ich kann.«
»Aber ich will nicht …«
»Ich glaube, du willst es doch.« Seine Finger in ihrem Haar gruben sich bis zu ihrer Kopfhaut durch und zogen sich zusammen, hielten sie fest in seinem Griff.
Ihre Augen weiteten sich und sie machte einen letzten verzweifelten Versuch, sich aus seinem Griff zu winden.
Er konterte schnell und schwang sie herum, bis sie mit dem Rücken an der Wand stand. Er versuchte, ein Bein zwischen ihre Knie zu zwingen, aber ihr Bleistiftrock war zu eng. Also ließ er ihren Kopf gerade lange genug los, um ihren Rock mit einem tiefen und lustvollen Laut aus seiner Kehle, hochzuziehen. Darunter trug sie nichts außer einem Satin-Slip, und ohne eine Sekunde zu verlieren, packte er den Stoff an ihren Hüften und zerrte ihr das Höschen an ihren Beinen herunter.
Fast gewaltsam hob er ihren linken, dann ihren rechten Fuß aus ihrem Schlüpfer und warf ihn schließlich beiseite. Er schob sein Knie zwischen ihre Oberschenkel, um ihre Beine offen zu halten, und betrachtete ihre nackte untere Hälfte. Sie schloss die Augen und hörte, wie er einen scharfen Atemzug durch seine Zähne saugte.
Marias Hinterkopf schlug gegen die Wand. Sie stand still und konzentrierte sich darauf, weiterzuatmen, als Garrett einen Finger hob und mit einer sanften Berührung über ihre Wange fuhr, die das alles auf eine gewisse Art noch bedrohlicher werden ließ. »So wunderschön «, röchelte er mit heiserer Stimme. »So verdammt schön.«
Er beugte sich vor, um sie zu küssen. Seine Finger wanderten zu ihrem Kinn und zogen es nach unten, sodass sich ihr Mund leicht öffnete, was ihm schnellen Zugang verschaffte. Ohne nachzudenken, glitten ihre Hände zu seinen Schultern und umklammerten sie. Sein Kuss kam schnell und war hart, heiß, hungrig, feucht. Sie war nicht mehr fähig, die Situation vollständig zu erfassen, und ihr stockte der Atem, als die Hitze zwischen ihren Schenkeln aufblühte.
Seine Hand schlängelte sich zielstrebig nach unten und fand ihren glatten, nackten Schamhügel. Bei der ersten Berührung glitt eine Welle der Hitze ihren Rücken hinunter, in der gleichen Sekunde, in der sie seine Muskeln unter ihren Handflächen sich kontrahieren spürte, was ihr bewies, dass er genauso in den Moment involviert war wie sie. Während seine Lippen und seine Zunge weiterhin ihren Mund erforschten, seine Zunge in sie eintauchte und sich wieder und wieder zurückzog, glitten seine Finger durch ihre feuchten Falten und fanden ihre Klitoris. Eine Spirale reinen Vergnügens peitschte auf sie ein, und ein Stöhnen entwich ihrer Kehle. Ihre Hände klammerten sich fester an ihn, versuchten, Stabilität in einer Welt zu finden, die plötzlich außer Kontrolle geriet.
Sie schmolz unter einem berauschenden Verlangen dahin, und im hintersten Winkel ihres Verstandes war sie unendlich froh, dass es endlich passierte. Sie hatte sich das schon so lange gewünscht, und sie war froh, dass er die Kontrolle übernahm und sie bis hierher getrieben hatte. Vielleicht hatte sie es sich nie ganz eingestanden, aber Garrett Rule hatte etwas an sich, was sie bei einem anderen Mann noch nie gesehen hatte. Er hatte etwas , auch wenn es undefinierbar war. Und bei Gott, sie wollte es, oder besser gesagt, ihre Libido wollte es, auch wenn ihr gesunder Menschenverstand sich da nicht ganz so sicher war.
Durch die betäubende Lust, die ihr den Kopf vernebelte, schaffte es eine Sorge, zu ihrem Verstand zu gelangen. Sie hatte nur ein paar Sekunden Zeit, denn in ein paar Augenblicken würde er nach seinem Reißverschluss greifen, und sie wusste, dass sie ihn diesmal nicht aufhalten würde. Also musste sie ihr Gehirn benutzen, solange es noch halbwegs funktionierte. Bevor sie weitermachten, löste sie ihren Mund von seinem, und sie drehte ihren Kopf weg, um ausreichend Raum und Luft zum Sprechen zu bekommen.
Er manövrierte ihr Gesicht zurück, damit er sie weiterküssen konnte, und versenkte seine Hand in ihrem Haar, um sie festzuhalten. Ein Feuerwerk schoss in ihrem Kopf los, doch sie durfte es nicht außer Kontrolle geraten lassen, bevor die Sache zwischen ihnen nicht geklärt war. Sie löste sich wieder und schaffte es, ihre Lippen ein paar Zentimeter von seinen zu entfernen. »Garrett …«
Er ließ von ihrem Mund ab, doch er ließ seine Stirn gegen die ihre fallen und presste seine Handfläche weiterhin auf ihren Venushügel, seine Finger versanken in einem festeren Griff. »Was?«
»Hast du ein …«
Er riss die Augen auf, und sie sah den ungeduldigen Hitzeschimmer, der seine Iris umgab. » Ein was?«
»Ein Kondom«, sagte sie leise.
Als Antwort auf ihre Frage griff er nach unten und knabberte voller Lust an ihrer Unterlippe. Er packte ihre Hand, drückte sie gegen die Wand und hielt sie dort fest an ihrem Platz. Er starrte auf sie herab, seine Augen leuchteten fiebrig, als er in einem beinahe vorwurfsvollen Ton sagte: »Ich habe immer welche dabei, seit ich dich das erste Mal gesehen habe.«
Seine Antwort war zwar bejahend, aber nur wenig beruhigend. Als er auf sie hinabstarrte und sie gegen die Rigipsplatte drückte, schien er ihr mit seinem anklagenden Blick sagen zu wollen, dass sie allein für diese Gefühle, die sie in ihm hervorrief, und seine Handlungen verantwortlich war.
Der Ausdruck von brodelndem Verlangen lag auf seinen Zügen und verursachte wachsende Hitzewallungen in ihrem Körper. Ihr Magen kribbelte wild vor Erregung, aber sie wusste nicht, ob es an dem wilden Griff der Urgewalt lag, mit dem er sie gefangen hielt, oder trotz dessen.
Seine Augen hielten ihre mit einem schmelzenden Blick der Habgier. Seine Finger verschränkten sich mit ihren, während er weiterhin ihre Hand gegen die Wand drückte. Seine andere Hand beanspruchte immer noch die nackte Hitze zwischen ihren Schenkeln. Seine Finger streichelten sie mit einer unerbittlichen Entschlossenheit, die sie schnell um den Verstand brachte.
Ihre Augenlider begannen sich bebend zu schließen.
»Nein«, sagte er unmissverständlich.
Ihre Augen weiteten sich und blieben an seinen kleben, als eine Woge der Lust sie dazu zwangen, sich gegen die Finger zu drücken, die sie neckten. »Nein?«
Er schüttelte den Kopf. »Ich will es sehen, wenn du kommst.«
»Garrett …«
»Was?«
Sie war kaum in der Lage, seinen Blick zu halten. »Ich kann nicht«, flüsterte sie, und ihre Augen schlossen sich erneut.
Ein dunkles Stirnrunzeln legte sich auf seine Züge. »Warum nicht?«
»Es ist zu …«
»Zu was ?«, stieß er barsch hervor.
»Zu intim.«
Ein langsames, erhitztes Geräusch der Vergeltung kam von seinen Lippen. Er ließ ihre Hand los, aber er drückte sie weiterhin mit seinem Oberkörper gegen die Wand und gab ihr keine Chance, sich von ihm wegbewegen zu können, als ob er sich darauf vorbereitete, eine Art seltsame männliche Rache zu üben. Ihre Augen öffneten sich nur einen kleinen Spalt, bevor sie bei seiner plötzlichen Handlung aufsprangen.
Mit einer einspurigen, rücksichtslosen Absicht zog er innerhalb von Sekunden seine Stiefel und Socken aus und machte sich schnell an den Verschluss seiner Hose. Ohne zu zögern, schob er seine Jeans und Boxershorts nach unten und nahm ein Plastikquadrat aus der Hosentasche, bevor er die Kleidungsstücke beiseitewarf. Die ganze Zeit über hielt er sie mit einer männlichen Dominanz an die Wand gepresst, die ihr wenig Raum ließ, einen zusammenhängenden Gedanken fassen zu können. Er ließ sie kurz los und trat von ihr weg, um seinen Schwanz in die Hand zu nehmen. Seine Faust umschloss seine Länge und pumpte einige Male, sodass sich ein Lusttropfen an seiner Spitze bildete. Selbst als er das Kondom über seine geschwollene Länge rollte, behielt er seine Augen auf sie gerichtet, zweifellos wissend, dass sie nichts anderes tun konnte, als seine Bewegungen zu beobachten. Wahrscheinlich wusste er aufgrund ihrer spürbaren Unruhe, dass der Anblick seines Schwanzes sie erregte.
Mit einer ungeduldigen, ruckartigen Bewegung riss er sein Hemd auf und warf es zur Seite. Danach legte er seine Hände an beide Seiten ihrer Bluse und riss sie auf. Das Reißen des nachgebenden Materials und das Geräusch der aufspringenden Knöpfe ließ sie erstarren, und ein verruchter Schauer wollüstiger Hitze schoss durch ihre Blutbahn. Er hielt ihren Blick fest, während er ihr langsam und bedächtig die Bluse über die Schultern streifte, den Reißverschluss ihres Rocks öffnete und ihn zu ihren Füßen fallen ließ, sodass sie bis auf ihren BH nichts mehr anhatte.
Es fühlte sich fast so an, als hätte sie gerade einen sexuellen Traum oder eine außerkörperliche Erfahrung. Marias Herz klopfte laut in ihren Ohren, als Garrett die Körbchen ihres BHs nach unten zog, sodass ihre Brüste von ihrem BH nach oben gedrückt wurden. Während er das tat, starrte er ihr die ganze Zeit in die Augen.
Ein heißer, sexueller Moment verging zwischen ihnen, bevor sein Blick langsam auf ihre Brust fiel. Seine Wangenknochen färbten sich rot, sein Ausdruck zeigte eine plötzliche Anspannung. Seine Lippen formten sich zu einer satanischen Linie und seine Nasenlöcher flatterten.
Mit einer Kraft, die sie zum Staunen brachte, hob er sie am Hintern hoch, drückte sie mit dem Rücken gegen die Wand und legte ihre Beine um seine Taille. In Sekundenschnelle spürte Maria seine Erektion, heiß und hart gegen ihre Öffnung.
Er hob ihr Kinn an, sodass sie wieder direkten Blickkontakt hatten und hielten, als er begann, mit unerbittlicher Kraft in sie hineinzustoßen. Maria sog einen tiefen Atemzug ein und schluckte, ihre Augen auf seine gerichtet, als er in sie eindrang. Sein Gesichtsausdruck schrie nach Befriedigung, und in irgendeiner dunklen Ecke ihres Geistes dämmerte die Erkenntnis, dass es nicht nur eine sexuelle Befriedigung war, die er empfand.
Seine Erektion war groß und pulsierend, breit und hart, während er ihr weibliches Fleisch dehnte. Ihr Atem stockte, als er innehielt und sie wusste, dass er sein Ziel erreicht hatte – er war vollständig in ihr.
Er beugte den Kopf und biss ihr auf die Unterlippe, dann hob er wieder sein Gesicht und durchdrang sie mit seinem Blick. Sein Mund verengte sich in Falten der Anspannung, er zog sich heraus und stieß dann mit einer Wucht wieder in sie hinein, die ihr einen erschrockenen Schrei entlockte, während ihr Körper für ihn weich wurde. Plötzlich zischte er leise: »Ich sehe und ich habe .«
Abrupt durchdrangen seine Worte den Schleier des Verlangens, den sie empfand, und sie spürte wieder die Wut in ihr aufflackern. »Was?« Sie drückte ihre Hände gegen seine Brust und versuchte, sich wegzuschieben. Sie konnte nicht glauben, dass er ihre Worte gegen sie richtete. Ihre Worte, die sie auf Spanisch gesagt hatte . Der Mistkerl sprach Spanisch? »Was hast du gesagt?«, fragte sie ungläubig und ließ ihre Nägel in sein unnachgiebiges Fleisch greifen.
Er hielt sie mit einer Hand unter ihrem Hintern fest, die andere sank in ihr Haar, seine Finger fuhren bis an ihre Kopfhaut und hielten sie fest umschlungen. »Ich sagte, ich sehe dich an und ich habe dich bekommen.« Er starrte sie an, knirschte mit den Zähnen und zog sich zurück, bevor er wieder mit solcher Kraft in sie hineinstieß, dass ihr Körper vor Lust zu schmelzen begann, auch wenn ihr Verstand vor Wut getrübt blieb.
»Du verstehst Spanisch«, warf sie knapp ein.
»Ja«, stieß er hervor, als ob es nichts wäre.
Sie versuchte die neue Erkenntnis unter den gegebenen Umständen zu verarbeiten. Sie versuchte sich zu erinnern, was sie alles vor ihm gesagt hatte, als sie noch nicht wusste, dass er sie verstehen würde. Scheiße. »Du hast mich belogen.«
Seine Augen verengten sich bei dieser Anschuldigung, während seine Hände fester zupackten. »Ich habe dich nie belogen.«
»Unsinn. Eine Lüge durch Verheimlichung ist immer noch eine Lüge.«
»Ich glaube nicht, und ich werde diese Diskussion nicht führen. Verflucht, dann spreche ich eben Spanisch, ist doch keine große Sache.«
Ihre Hände drückten gegen seine Brust, auch wenn sie sich nach Erleichterung sehnte. »Ich habe in meinem Leben keinen Platz für einen Lügner, Garrett.«
»Ich bin kein Lügner – nur weil ich eine Gelegenheit sah, Informationen zurückzuhalten, macht mich das in keiner Weise zu einem verdammten Lügner«, widersprach er. »Du bist nur sauer, weil ich gewonnen habe .«
»Du hast gar nichts gewonnen.«
»Ach nein?« Mit diesen spöttischen Wörtern, die zwischen ihnen standen, während sie sich wie zwei Gegner auf einem Kampffeld anstarrten, zog er sich zurück und stieß dann mit einem Hitzeanflug wieder hinein, der den Sauerstoff in ihren Lungen schnappen ließ.
»Siehst du, Baby?«, fragte er, während er erneut in sie hineinstieß.
Irgendwo in ihrem lustverwirrten Gehirn wusste Maria, dass sie sich an ihrer Wut festhalten sollte. Doch die unerbittlichen Stöße seines Körpers, die sie an der Wand festnagelten, ließen keinen Raum für etwas anderes als das gefährliche Knistern roher sexueller Befriedigung, nach der ihr Körper verlangte.
Sein nächster Stoß traf eine magische Stelle in ihrem Inneren, und tausend erotische Lichter begannen in ihrem Kopf zu tanzen, während die Leidenschaft sich ihren Weg nach oben krallte und ihren ganzen Körper einnahm, sodass kaum noch Platz für etwas anderes blieb.
Er beugte sich herunter und knabberte noch einmal mit seinen Zähnen an ihrer Lippe, bevor er sich wieder auf sie konzentrierte. Sein Mund öffnete sich und stieß eine bedrohliche Warnung aus. »Das ist kein verdammter Wettbewerb, aber glaub mir, wenn es einen gäbe, wäre ich der Gewinner. Das, was du zu diesem Arschloch gesagt hast, hättest du nicht sagen sollen, und seinen verdammten Arm hätte er besser woanders hingelegt.«
Bei seinen arroganten Worten stieß sie trotz der Erregung, gegen die sie nichts anrichten konnte, einen kleinen, ablehnenden Laut des Widerspruchs aus.
»Oh, gottverdammt«, biss er heraus. Zweifellos hatte er verstanden, dass sie nicht aufgeben wollte. »Lass uns das noch ein verdammtes Mal durchgehen .« Seine Finger umklammerten ihr Haar fester, gerade als er einen weiteren harten, tiefen Stoß machte, so tief, dass er nicht mehr tiefer hätte sein können, und genau dort blieb er. »Niemand fasst dich an, verstanden?«
Sein Blick durchbohrte sie und sie starrte keuchend zurück. Sie lechzte förmlich danach, dass er seinen Schwanz weiter in sie hineinstieß. Nach seinem Körper, der sich in ihrem bewegte. Er fühlte sich an wie der Himmel auf Erden, aber seine hartnäckige Forderung ließ bei ihr die Alarmglocken schrillen und sie hatte das Bedürfnis, sich zu wehren, zumindest verbal. »Ich gehöre dir nicht.«
»Ach nein?« Er zog sich zurück, und stieß dann wieder fest zu, sodass sich in ihrem Kopf alles drehte. »Wessen Schwanz steckt jetzt gerade in deiner Muschi?«
Die urwüchsigen Worte schockierten sie und strahlten ihre Wirbelsäule hinunter, als Ranken von Hitze tief in ihrem Inneren mit einem Pochen explodierten, dort, wo sie miteinander verbunden waren.
Seine Finger krallten sich in ihre Arschbacken. »Antworte mir . Wessen. Schwanz. Ist. Gerade. In. Deiner. Muschi?«
Lieber Gott, Scheiße. Jesus Christus . Jesus Christus, Jesus Christus. »D-deiner«, stammelte sie.
»Ganz genau. Und so wird es auch von nun an bleiben. Also sei ein braves kleines Mädchen und stimme dem zu, was ich dir sage. Niemand darf dich anfassen.«
Maria schluckte und wollte nichts mehr, als ihm zuzustimmen, nur damit er sie endlich zum Höhepunkt kommen ließ. Die Erinnerung an den letzten Orgasmus, den er ihr geschenkt hatte, verleitete sie dazu, ihm alles zu geben, was er wollte. Doch das feurige Lodern in seinen Augen, das territoriale Aufflackern seiner Nasenlöcher schickten ein Zittern des Unbehagens, das wie eine Bleikugel in ihrem Magen landete. Es war nicht so, dass sie mit jemand anderem schlafen wollte, daran lag es nicht. Es versetzte sie in Panik, dass er von ihr die volle Kontrolle über sie forderte. Sie leckte sich über die Lippen und versuchte, die Worte zu formen, die er wollte. »Ich …«
Als sie stockte, beugte er sich herunter und küsste sie heftig, während er mit seinen Hüften pumpte. »Stimme mir einfach zu, Baby, und ich bringe dich direkt in den Himmel.«
Die Wahrheit kam ihr über die Lippen. »Ich bin nervös, ich habe Angst.«
Ein strenges Stirnrunzeln trat zwischen seine Augenbrauen, doch dann wurden seine Gesichtszüge plötzlich etwas weicher. Seine Stirn senkte sich und legte sich an ihre, und die Hand in ihrem Haar wurde zum Streicheln. »Schätzchen, es wird dir nichts Schlimmes zustoßen. Bei mir bist du sicher. Ich werde nicht zulassen, dass es dir schlecht geht. Aber du musst verstehen, dass es keine andere Möglichkeit gibt, als diese. Ich will dich ficken – ich werde dich immer und immer wieder ficken wollen, und das bedeutet, dass dich niemand sonst anfassen darf.« Er holte tief Luft. »Jetzt sag es.«
Ein flammender Ball aus emotionalem Müll landete direkt unter ihrem Brustbein. Sie wollte das, was er beschrieb, in all seiner beschissenen Pracht. Sie konnte spüren, wie fantastisch er im Bett als dominanter Liebhaber sein würde. Selbst jetzt war sie nur noch eine Haaresbreite vom Höhepunkt entfernt. Aber die besitzergreifenden, höhlenmenschlichen Possen ließen sie rot anlaufen. Herrgott, vielleicht könnte sie ihm jetzt einfach zustimmen und sich später nochmal Gedanken darum machen? Das war verkorkst, sie wusste, dass es das war. Aber sie musste kommen. Und wirklich, im Moment gab es sowieso niemanden, mit dem sie zusammen sein wollte, also würde sie ihn nicht anlügen. Es wäre nur für kurze Zeit. Ja, das war's. Für eine kurze Zeit. Mit diesem Kompromiss, der ihr Gewissen beruhigte, sagte sie leise: »Okay.«
»Okay, was?«, beharrte er darauf.
»Okay, ich stimme zu.«
»Sprich es aus.«
»Niemand …« Warum war diese Situation so schwierig?
»Niemand fasst dich an – sag es.«
Anstatt es zu sagen, stellte sie ihm eine Frage. »Und dich fasst auch niemand an, richtig?«
Seine Antwort kam sofort, fast als wäre er empört über die bloße Andeutung. »Verdammt, ja. Scheiße, ja, niemand. Niemand außer dir.«
Sein bereitwilliges Einverständnis ließ ihre Hitze um ein weiteres Grad ansteigen, und sie holte zitternd Luft. Mit seiner Garantie fiel es ihr nun wesentlich leichter, ihm ebenfalls das gewünschte Zugeständnis zu machen. »Okay. Niemand fasst mich an.«
In der Sekunde, in der ihre Worte ausgesprochen wurden, zog er sich zurück und sank dann wieder in sie ein. Seine Hände hielten sie fest, als sein Mund auf den ihren fiel. Er begann mit langen, gleichmäßigen Streicheleinheiten, bewegte sich hinein und heraus, seine Zunge wirbelte um ihre, sodass es Maria schwerfiel, weiter zu atmen. Er war erstaunlich. Gott, er war fantastisch. Es fühlte sich so gut an. Sie drückte ihm ihr Becken entgegen, als er mit langsamen, unnachgiebigen Stößen immer tiefer in sie eindrang. Er war da, sie konnte ihn fühlen und ihre Hände hoben sich, um sein Gesicht zu umschließen. Um es noch perfekter zu machen, neigte sie ihren Kopf und küsste ihn zurück. Lange, seelenzerstörende Küsse, von denen sie nie wusste, dass sie so etwas jemals erfahren würde. Sie schaukelte gegen ihn und wusste, dass sie nahe dran war.
Sein Körper begann zu zittern, seine Muskeln verhärteten sich, und seine Stöße wurden härter, fester, drückten genau an der richtigen Stelle gegen sie.
Maria flog mit einem Hitzeschwall über den Rand, und ein Stöhnen kam aus ihrem Mund. Lichter explodierten in ihrem Gehirn, als sie sich gegen ihn drückte und ihren Orgasmus so gut es ging auskostete. Er versteifte sich gegen sie, schien in ihr größer zu werden, und dann stieß er ebenfalls ein lautes, tiefes Stöhnen aus, als er sich noch tiefer in sie presste. Er hielt sie genau dort. Die Vibrationen seines Körpers gegen ihren waren spektakulär und verlängerten ihren Orgasmus. Mit seinem lauten Stöhnen in ihrem Ohr verlangsamte sich ihre Atmung, und ihr Herz zersplitterte fast, als ihr klar wurde, dass er ihr gerade den Sex für den Rest ihres Lebens verdorben hatte.
So würde es nie wieder sein, es sei denn, es war mit ihm. Sie wusste das, es war unwiderruflich.
* * *
Garrett lehnte seinen Kopf gegen Marias Stirn und sog den benötigten Sauerstoff ein. Er befand sich immer noch tief in ihr. Die Finger seiner einen Hand krallten sich um ihre Pobacke, während er mit der anderen Hand langsam ihren Kopf freigab, damit auch diese Hand nach unten gleiten und ihren Arsch umfassen konnte. Er hob sie an, entfernte sie von der Wand, weigerte sich jedoch, sich aus ihr zu lösen. Er drehte sich um und ließ sich mit ihr auf dem Bett nieder.
Er wusste, dass er sich gleich aus ihr zurückziehen musste. Nicht, weil sein Schwanz weicher wurde – denn das wurde er nicht –, sondern weil er sie mit dem benutzten Kondom zwischen ihnen nicht noch einmal ficken konnte. Auch wenn er nicht wusste, ob sie irgendeine Art von Verhütungsmitteln benutzte, war ihm klar, dass sie richtig sauer werden würde, wenn er es vermasselte und sie schwängerte.
Schwängern.
Warum zum Teufel schwoll sein Schwanz bei der Vorstellung, dass Maria schwanger werden könnte, an? Das war total abgefuckt. Er musste seinen Kopf frei bekommen. Seine Gedanken waren durcheinander – sie hatte ihn völlig aus dem Konzept gebracht. Er konnte jetzt nicht denken, er befand sich immer noch im Reich der puren Gefühle. Und Gott, sie fühlte sich so gut an. Genau so, wie er es erwartet hatte, genau so, wie es seine Fantasie schon vorausgesehen hatte.
Oh mein Gott. Endlich war es passiert. Er hatte endlich die Frau hinter der Stimme bekommen. Junge, es hatte aber auch lange genug gedauert. Er hatte noch nie in seinem Leben so lange auf jemanden gewartet. Doch wäre er gezwungen, es wieder zu tun, dann würde er es wieder tun.
Sie war so spektakulär.
Er zwang sein verwirrtes Gehirn, sich neu zu sortieren, küsste sie auf die Stirn und begann langsam, sich aus ihr herauszuziehen. Sie war eng, so eng, dass er sich vorhin fast zu früh verloren hätte. Und jetzt war sein Rückzug schwieriger, als sein Eindringen gewesen war.
Sie zuckte zusammen, und er versuchte, einen beruhigenden Laut von sich zu geben, als er seine Hand an seinen Schwanz legte, um das Kondom festzuhalten. Sogar jetzt versuchte er noch, sie zu schützen. Dass ihm der Rückzug so schwerfiel, verriet ihm, dass er eine geladene Waffe in der Hand hielt. Sie japste erneut, und das Wissen, dass er sie verletzte, ließ ihn fast durchdrehen. »Schhh, Baby. Halt still, nur noch eine Sekunde, okay?«
»Okay«, sagte sie, und drehte den Kopf zur Seite, als ob sie sich schämen würde. Schämen? Ja, sie hatten gerade Sex gehabt. Die schmutzige und düstere Art Sex. Aber Sex war etwas Normales, also warum sollte sie auch nur die geringste Spur von Scham empfinden?
Endlich hatte er sich ganz aus ihr gelöst. Mit dem Kondom dort, wo es hingehört, zog er den Schutz geistesabwesend ab, während er sie beobachtete. Sie rollte sich auf die Seite und kauerte sich zu einem Ball zusammen. Ihre Haltung bereitete ihm große Sorge, also entsorgte er den Beweis für ihre Begegnung schnell im Badezimmer. Er kam zurück, setzte sich auf die Bettkante und legte seine Hand auf ihren Po. »Hey«, sagte er, um ihre Aufmerksamkeit zu bekommen.
»Hey«, murmelte sie zurück, als ob sie jemanden begrüßen würde.
Er rollte mit den Augen. »Maria, sieh mich an.«
Sie schüttelte den Kopf, und ihre Augen glitten zu.
Ein Stirnrunzeln bildete sich zwischen seinen Augenbrauen. »Habe ich dir wehgetan?«
Sie schüttelte den Kopf. »Nein.«
Seine Augen verengten sich. »Was ist dann los?«
Sie wandte sich ihm schließlich zu und öffnete die Augen. »Nichts.«
Gott, sie hatte wunderschöne Augen . »Bist du sicher? Bist du immer noch sauer, weil ich Spanisch kann?«
»Ja … nein.« Ihre Lippen verformten sich zu etwas, was aussah wie der Versuch eines Lächelns.
»Okay.« Er studierte sie noch einen Moment lang und versuchte herauszufinden, was in ihrem weiblichen Verstand vor sich ging. Da er keine Ahnung hatte, was er sagen sollte, entschied er sich für etwas Banales. »Bist du hungrig?«
Nach einem kurzen Moment überraschte sie ihn, indem sie mit dem Kopf nickte.
Die Freude über ihre Zustimmung, bereitwillig mehr Zeit mit ihm zu verbringen, hob seine Stimmung und er spürte, wie sich eine Seite seines Mundes hob, als er ihren Hintern zu streicheln begann. »Wollen wir irgendwo was essen gehen?«
Ihre Augen weiteten sich, und sie rutschte auf dem Bett nach hinten, auf die Ellenbogen gestützt, in eine halb liegende Position. »Du meinst, irgendwo anders als im Hotel?« Sie ließ es so klingen, als käme sie nie raus, fast so, als sei das Hotel ihre Welt.
»Klar. Wo auch immer. Wir können unten essen oder woanders hinfahren. Vielleicht zu einem Restaurant am Wasser? Klingt das gut?« Sie sah ihn einen Moment lang schweigend an, als hätte er sie überrascht. Was zur Hölle? Sie dachte, er würde sich nicht die Mühe machen, sie zum Essen auszuführen? Das tat weh.
»Ja, das klingt gut.«
Er streichelte wieder ihren Po, denn er konnte sich nicht dazu durchringen, aufzustehen und sich von ihr zu entfernen.
Sie sah ihn unter ihren Wimpern an. »Garrett?«
Seine Hand fing wieder an sie zu streicheln. Er schien es nicht mehr kontrollieren zu können. »Ja?«
»Das, was du vorhin zu mir gesagt hast?«, fragte sie.
Er runzelte die Stirn. »Was genau?«
»Dass du nichts mit anderen Frauen hast?«
»Ja, was ist damit?«
»Wenn du nicht ehrlich zu mir warst, werde ich es herausfinden, und glaub mir, das wird das Ende von allem sein, was zwischen uns ist.« Sie studierte ihn aufmerksam, öffnete dann wieder den Mund und verwendete seine Worte gegen ihn. »Hast du mich verstanden, Babe?«
Sie war so verdammt liebenswert, dass er sich ein Lächeln nicht verkneifen konnte.
* * *
Den nächsten Tag auf der Arbeit empfand Maria als eher enttäuschend. Es war ein legeres Restaurant gewesen, in das Garrett sie am Abend zuvor ausgeführt hatte, aber zwischen ihnen hatte nur wenig Konversation stattgefunden. Er hatte sie praktisch während des gesamten Essens mit einem harten und abschätzenden Blick angestarrt. Die wenigen Worte, die zwischen ihnen gewechselt wurden, waren belanglos gewesen. Es war, als wären sie nur zusammen essen gegangen, um wieder neue Energie zu schöpfen, während jeder im Grunde in seinen eigenen Gedanken versunken war.
Sie wusste noch genau, woran sie gedacht hatte. Denn sie konnte den explosiven Sex, den sie gehabt hatten, die dominante Kraft, die er eingesetzt hatte, und seine ruhige, aber beinahe vulgäre Sanftheit danach nicht ganz verarbeiten.
Nach dem Restaurantbesuch hatte er sie wie ein Gentleman zurück in ihr Zimmer begleitet. Fast hatte sie damit gerechnet, dass er versuchen würde, für einen Nachschlag mit hereinzukommen, er hatte es jedoch gar nicht erst versucht. Er hatte sie lediglich geküsst – innig und fest –, und hatte sie dann mit einem sanften Schubs in ihr Zimmer verabschiedet.
Und jetzt, nach einem gewöhnlichen Arbeitstag, an dem er nicht aufgetaucht war, fragte sie sich zum milliardsten Mal, wo er war. Sie stellte sich vor, dass er wieder auf den Keys war, aber sie konnte sich überhaupt nicht sicher sein. Ein winziger und lächerlicher Schmerz versuchte, sein hässliches Haupt zu erheben, aber Maria weigerte sich, das zuzulassen. Um ihre Gedanken von ihm fernzuhalten, musste sie beschäftigt bleiben, und genau das hatte sie den ganzen Tag geschafft.
Probleme mit der Elektrizität verdunkelten einen Teil des Gebäudes, wodurch im Hotel ein vorübergehendes Chaos ausgelöst wurde. An diesem Tag beschäftigt zu bleiben, stellte für Maria also keinerlei Schwierigkeit dar. Ganz im Gegenteil, am Ende war sie bis an ihre Grenzen belastet. Sie würde im Moment alles für ein wohltuendes Bad, ein paar Kerzen und etwas Zeit allein geben. Und so, wie es bisher aussah, schien das Alleinsein für heute Abend auf jeden Fall auf ihrer Agenda zu stehen, denn Garrett war noch immer nicht aufgetaucht.
Als sie nun also nach ihrem langen, stressigen Tag mit dem Serviceaufzug auf die Etage ihrer Suite fuhr, versuchte sie, die Klaustrophobie, die sie immer verspürte, wenn sie in einen Aufzug stieg, zu unterdrücken. Sie war allein im Aufzug und konzentrierte sich auf die steigenden Zahlen oberhalb der Aufzugtür, während sie versuchte, ruhig zu atmen. Du schaffst das, Maria. Denk daran, dass du es jeden Tag schaffst.
Gerade als sie glaubte, die Angst besiegt zu haben, kam der Aufzug mit einem knirschenden Ruck zum Stehen, und das Licht ging aus. Plötzlich fühlte sie sich wieder wie damals in dem dunklen Schuppen aus ihrem schrecklichen Erlebnis in ihrer Kindheit. Jegliche Logik verschwand aus ihrem Kopf. Ihr Herz begann zu hämmern, und sie erstickte praktisch an ihrem eigenen Atem. Lähmende Panik überkam sie, als die Angst nach ihr griff und sie nicht mehr loslassen wollte.