Ägypten

Das Land Ägypten, liegt im nordöstlichen Afrika. Offiziell wird Ägypten als Arabische Republik Ägypten bezeichnet und hat über 87 Millionen Einwohner, auf einer Fläche von über einer Millionen Quadratkilometer. Überwiegend besteht das Land aus Wüste. Ungefähr 90% ist Wüstenlandschaft, im Vergleich zu Deutschland ist Ägypten sechs Mal so groß. Kairo ist die Hauptstadt dieses Afrikanischen Landes und eines der bevölkerungsreichsten Städte, der Erde. Ägypten hat als interkontinentaler Staat, eine Landbrücke vom größeren afrikanischen Teil nach Asien, den Sinai. Diese Halbinsel, wird im Allgemeinen zum asiatischen Kontinent gezählt. Durch die hohe Bevölkerungszahl, hat Ägypten eine enorme politische und kulturelle Ausstrahlung, in der arabischen und islamischen Welt. Aber auch in der Geschichte der Zivilisation der Menschheit, hatte es eine große Bedeutung, wovon viele Ausgrabungen und antike architektonische Sehenswürdigkeiten zeugen. In Ägypten entstand bereits um 3000 vor Christus, mit dem Alten Ägypten, eine der frühen Hochkulturen der Alten Welt. Vor allem das Land am Nil, erlebte nach der Pharaonen-Zeit eine wechselvolle Geschichte, von vielen Fremdherrschaften, bis es 1922 wieder seine Selbständigkeit erlangte. Aber auch jetzt endeten die Machtkämpfe um Ägypten nicht, sie gingen im Inneren weiter. Im 21.Jahrhundert erfassten die Proteste, des Arabischen Frühlings auch Ägypten, was 2012 abermals einen der in der Vergangenheit, häufigen Regierungswechsel erzeugte. Einige Grunddaten dieses Landes sind beispielsweise, das die Amtssprache Arabisch ist, die Staatsform ist eine Republik und das Regierungssystem, ist eine Militärregierung. Die übliche Währung dieses Landes, ist das Ägyptische Pfund. Um näher auf die Geographie dieses Landes einzugehen, sollte man wissen, das Ägyptens Territorium grob gesehen eine fast quadratische Form hat und sich an den nördlichen Wendekreis streift. Das Staatsgebiet lässt sich in sieben naturräumliche Einheiten untergliedern, beispielsweise Unterägypten nördlich von Kairo, die westlich des Nils gelegene Libysche Wüste, sowie die östlich des Nils gelegene Arabische Wüste. Auf der Sinai-Halbinsel, erhebt sich der Dschabal Katrina (Katharinenberg) der mit 2637 Meter der höchste Berg Ägyptens ist. Ein weiteres Bauwerk, das aus der Neuzeit Ägyptens stammt, ist der Sueskanal der 162 Kilometer lang ist und eine Verbindung zwischen Roten Meer und Mittelmeer darstellt. Ägypten liegt innerhalb des nordafrikanischen Trockengürtels und hat sehr wenig Niederschläge, sowie beträchtliche saisonale wie tägliche Temperaturschwankungen. In vielen Moscheen werden Regenschauer angebetet bzw. herbeigebetet, dieses ist im Glauben sehr weit verbreitet und die Gläubigen danken nach Regenschauern, für den erteilten Wassersegen. Die natürliche Vegetation ist wegen der geringen Niederschläge, wie auch der intensiven Agraischen Nutzung des Niltals stark eingeschränkt. Die Wüste ist fast völlig vegetationslos, vereinzelt wachsen Tamarisken, Akazien und Dornsträucher, in der Wüstensteppe auch Hartgräser. Entlang dem Nilufer gruppieren sich Nilakazien, Dattelpalmen und Johannisbrotbäume, sowie eingeführte Kasuarinen. Typisch für das Nil Delta sind Lotuspflaumen, Bambusrohr und Schilfgewächse. Leider gibt es mitlerweile, die im Altertum kultivierten Papyrusstauden kaum noch. In Ägypten sind ein Großteil der Bevölkerung etwa 91% , die Nachkommen der alten Ägypter. Im Süden beispielsweise sind etwa 140.000 Nubier ansässig, daneben gibt es etwa 70.000 arabische Beduinen, welche nomadisch in den Wüsten des Landes leben. Ferner leben in der Wüste östlich des Nils, auch Bedscha-sprachige Nomaden. Im Norden Ägyptens leben darüber hinaus auch Italiener, Türken, Abchasen und Briten. Die einst florierenden griechischen und jüdischen Gemeinden sind nahezu verschwunden, nur eine kleine Zahl verblieb in Ägypten, jedoch besuchen viele ägyptische Juden das Land für religiöse Ereignisse und für den Tourismus, noch heute finden sich in Kairo und Alexandria viele archäologische historische jüdische Stätten. Die Religionen die in Ägypten vorherrschen, setzten sich aus Muslime, Christen, Juden und anderen Religionsgemeinschaften zusammen. Aus den ersten Vordynastien in der Zeit bis 3150 v.Chr. entstanden das alte Reich 2216 v.Chr. das mittlere Reich um 1793 v.Chr. sowie das Neue Reich 1075 v. Chr. bis zur griechisch-römischen Zeit um 395 v.Chr. Um nur einige Zeit Epochen aufzuzählen. Ägypten war auch unter britischer Kontrolle. Insbesondere beim Bau des Sueskanals und der damit verbundenen Sueskrise, konnte nur mit Hilfe von Interventionen der UN, diese Krise beigelegt werden. Ägypten war in neuerer Zeit, etwa bei der Verstaatlichung der Sueskanal-Gesellschaft 1956, Ziel von militärischen Eingriffen Israels, Großbritanniens und Frankreichs. Um noch einen Einblick in die politischen Zusammenhänge zu geben, so ist das Parlament welches aus dem Rat des Volkes mit 454 Mitgliedern besteht und von denen 444 alle fünf Jahre gewählt werden, eine Form von Demokratie. Parteien sind beispielsweise die Freiheits- und Gerechtigkeitspartie (Muslimbrüder) sowie die einst regierende Nationaldemokratische Partei (NDP), die liberale Neue Wafd-Partei und der linke Ägyptische Block. Es gibt ebenfalls eine Sitzverteilung, die nächsten Parlamentswahlen sind für 2015 angesetzt. Die Streitkräfte Ägyptens werden als die stärkste Militärmacht auf dem afrikanischen Kontinent angesehen und rechtfertigen den Status einer Regionalmacht im Nahen Osten. Das Militärbudget (2010) betrug 2,4 Milliarden US-Dollar, wobei rund 1,3 Milliarden durch die Militärhilfe aus den USA finanziert wurde. Ägypten hat 27 Gouvernements, der jeweils im Ministerrang steht. Zu Ägyptens sozialer Lage kann man sagen, das alle Arbeitnehmer sozialversichert sind, es gibt Kranken-, Alters und Invalidenversicherungen, die jedoch nur geringe Grundabsicherungen übernehmen. In Ägypten herrscht allgemeine Schulpflicht. Das derzeitige Schulsystem wurde 1952 eingeführt. Die Zerrissenheit der politischen Landschaft, scheint wirtschaftliche Reformen zu verzögern. Somit ist die Wirtschaft und damit der Wohlstand dieses Landes, das einst eine Sozialistische Planwirtschaft hatte und ab den 1970er Jahren unter Präsident Anwar as-Sadat liberalisiert und nach Außen geöffnet wurde, auf Landwirtschaft und den Dienstleistungssektor im Großteil angewiesen. Im speziellen ist der Tourismus eine Einnahmequelle für die Bevölkerung, doch auch die Industrie, trägt ihren Beitrag zum Bruttoinlandsprodukt bei. Ägypten nimmt vom Pro-Kopf-Einkommen im afrikanischen Vergleich eine mittlere Position ein. Die landwirtschaftliche Nutzfläche, die rund 3% der Staatsfläche beträgt, ist auf das Niltal und das Nildelta, sowie einige Oasen begrenzt. Die Bauern bewirtschaften das Land mit teilweise jahrtausendealten Anbau- und Bewässerungsmethoden. Die Bewässerungsmethoden am Nil, wurden jedoch ab Ende des 19.Jahrhundets von Überschwemmungsbassins, auf eine ganzjährige Bewässerung durch Kanalisation umgestellt. Die ältesten Gewerbezweige in Ägypten sind die Verarbeitung von Baumwolle, Zucker und anderen Agrarprodukten. Später kamen Zement-, Düngemittel-, Eisen-, Stahl- und Aluminiumerzeugung, Elektro- und chemisch-pharmazeutische Industrie, Erdölverarbeitung sowie Maschinen- und Fahrzeugbau. Der bedeutendste Bodenschatz ist das Erdöl, das vor allem im Golf von Sues, in der Kattaransenke und auf der Sinai-Halbinsel gefördert wird. Die Außenhandel Bilanz ist schon seit Jahren defizitär. So hält Ägypten Außenhandelsbeziehungen beispielsweise mit Italien, USA, Vereinigtes Königreich, Deutschland und Spanien. Es werden Brennstoffe und technische Öle, sowie beispielsweise Nahrungsmittel exportiert. In der Kulturgeschichte von Ägypten die bis zu 6000 Jahre zurück reicht, findet man die ersten Zivilisationen und eine stabile Kultur die spätere Kulturen in Europa und im Nahen Osten beeinflussten. Im weiteren Kapiteln dieses Buches möchte ich Einblicke in das alte Ägypten vermitteln, sowie deren Kultur näher beleuchten. Ein wichtiger Aspekt ist mit Sicherheit der Nil, der in seinen Überschwemmungszeiten zur Fruchtbarkeit Ägyptens beigetragen hat. Aus diesen Zeiten stammt auch der Ausdruck, das Ägypten eine Kornkammer ist. Um auch das kulinarische hervorzuheben, ist es auch gut zu wissen, das die Weizenerzeugnisse dieses Landes einen sehr besonderen Geschmack haben und die Süßspeisen im speziellen das Gebäck, das wohl schmeckende ist, was man sich vorstellen kann. Mit allen diesen Fakten über dieses Land, lässt sich der persönliche Eindruck durch nichts ersetzen. Die Kultur von Jahrtausenden und dies auch noch gut erhalten, scheint die Zeiten zu überdauern und weiterhin Geschichte, zu erzählen und uns neue Rätsel aufzugeben. So wird die Kultur durch neue Ausgrabungen und Forschungen immer wieder erweitert und um einige Antworten bereichert.