A:von einem historischen Schutzwall gegen Indianer

Mitte des 17. Jahrhunderts war die Stadt Nieuw Amsterdam, das heutige New York, Teil einer niederländischen Kolonie. Deren Gouverneur war 17 Jahre lang Petrus Stuyvesant. In dieser Zeit ließ er unter anderem ein Krankenhaus, eine Schule und ein Gefängnis bauen. Da es jedoch immer wieder zu Indianerüberfällen kam, entschloss er sich 1652 außerdem zum Bau eines Schutzwalls im Norden der Stadt. Dieser gab der später dort verlaufenden Straße ihren Namen. 1699, als die Niederländer ihre Kolonie den Briten abtreten mussten, wurde die Mauer entlang der Wall Street, die sich im heutigen Süden von Manhattan befindet, wieder abgerissen.

Dafür trafen sich jetzt Händler, Güter und Waren auszutauschen. Beispielsweise entstand 1711 der erste Sklavenmarkt New Yorks, das damals Hauptstadt der USA war. In der Federal Hall, die sich ebenfalls in dieser Straße befand, trat das erste Parlament der Vereinigten Staaten von Amerika zusammen. Aktuell von größter Bedeutung jedoch ist die Gründung der New Yorker Börse im Jahr 1792. Heute ist sie die weltweit größte Börse. Und so gilt Wall Street längst als Synonym für die US-amerikanische Hochfinanz.