C:der Atemluft im Kinosaal
Halt die Luft an, ist das spannend! – Dass im Kino ein Zusammenhang zwischen Atmung und Empfindungen der Zuschauer besteht, ist jedem bewusst, der schon mal bei einem Film mitgefiebert oder sich vor Lachen geschüttelt hat. Forscher des Max-Planck-Instituts für Chemie und der Universität Mainz haben das Ganze wissenschaftlich analysiert und herausgefunden: Bei spannenden Szenen befinden sich mehr Kohlendioxid und Isopren in der Saalluft – vermutlich deshalb, weil die Zuschauer sich dabei stärker anspannen und schneller atmen. Bei lustigen Szenen entsteht ein anderes chemisches Atemmuster, das die Forscher aber noch nicht genau entschlüsseln konnten.
Ihre Untersuchungen führten sie mittels sogenannter Massenspektrometer an unterschiedlichen Zuschauergruppen durch. Gezeigt wurden dabei Filme wie »Buddy«, »Der Hobbit« oder »Tribute von Panem« – und immer wenn Katniss Everdeen in Gefahr geriet, stiegen die Werte für Kohlendioxid und Isopren deutlich an. Die Studie war Teil eines Projekts, bei dem der menschliche Beitrag zur Erhöhung von Treibhausgasen ermittelt werden sollte.