C:die oberen Luftschichten kalt sind und es am Boden warm ist

Hände hoch, ich bin’s, die maskierte Kaltfront! Nein, so zorromäßig kommen kalte Wetterlagen nicht daher, obgleich wir uns von ihnen manchmal richtig angegriffen fühlen. Kaltfronten tarnen sich auch nicht, indem sie sich hinter heftigem Schneefall verbergen, und schon gar nicht kreisen sie in Form einer liegenden Acht, also einer Augenmaske, um das entsprechende Gebiet.

Von einer maskierten Kaltfront sprechen Meteorologen vielmehr dann, wenn die Kaltfront nach unten so tut, als wäre sie gar keine – indem sie sich in Bodennähe hinter wärmeren Luftschichten verbirgt. Diese Wetterlage entsteht vorzugsweise im Winter und auch nur über dem Festland. Vorausgegangen ist dann eine längere Hochdruckphase, während derer sich eine flache Kaltluftschicht gebildet hat. Diese ist kälter als die Luft, die einer heraufziehenden Kaltfront nachfolgt. Folglich findet am Boden eine leichte Erwärmung statt, und nur in den oberen Luftschichten wird es kühler. (Normalerweise kennen wir es ja umgekehrt: Die kalte Luft bleibt unten, die warme steigt auf.)