B:drei Herzen
Mit ihren acht Armen haben Oktopusse eigentlich alles, was man braucht, um gut vorwärtszukommen. Weil sie knochenlos sind, passen sie außerdem durch schmalste Spalten. Doch wenn die Kraken, wie sie auch heißen, auf der Jagd oder auf der Flucht sind, genügt diese Ausstattung nicht. Dann stoßen sie sich ruckartig vorwärts, indem sie das Meerwasser durch ihre Kiemen nach außen drücken und auf diese Weise einen Rückstoß erzeugen. Die Kiemen ihrerseits befinden sich gut geschützt in einer Hautfalte der Kraken, die Mantelhöhle genannt wird. Dicht bei den Kiemen aber liegt … jeweils ein Herz! Und natürlich haben Oktopusse auch ein normales Herz – sie verfügen also über die Kraft der drei Herzen.
Wozu ist die gut? Bei ihren Flucht- und Jagdbewegungen verbrauchen Oktopusse so viel Energie, dass sie die zusätzlichen Herzen als Sauerstofflieferanten dringend benötigen. Zumal ihr Blut weniger Sauerstoff transportieren kann, weil es weniger von dem dafür wichtigen Farbstoff Hämocyanin enthält. Gute Gründe also, warum die Evolution diejenigen Kraken bevorzugt hat, die drei Herzen besitzen.