A:Er wirkt in Verbindung mit Alkohol giftig.
Sein dünnes, weiches und weiß gefärbtes Fleisch hat einen schwachen Geruch und schmeckt mild und angenehm. Er zählt zu den Blätterpilzen, kommt in Parkanlagen, an Wegrändern sowie in Laubwäldern vor und ist in Europa weit verbreitet: der Faltentintling (Coprinus atramentarius). Seinen Namen trägt er, weil im Mittelalter aus seiner schwarzen Flüssigkeit Schreibtinte hergestellt wurde.
Und jetzt die schlechte Nachricht: Wer ihn auf seinem Speiseplan hat, darf danach tagelang keinen Alkohol trinken! Der Pilz enthält nämlich eine hohe Dosis Coprin. Dieses Gift blockiert den Abbau von Alkohol in unserem Körper. Der wandelt Alkohol in Acetaldehyd um. Wird das nicht abgebaut, kommt es zu Herzrasen, die Haut (mit Ausnahme von Nasenspitze und Ohrläppchen) färbt sich rot bis violett, ein metallischer Mundgeschmack macht sich breit. Seh- und Sprechstörungen, Schwindel, Brechreiz, Erschöpfung und großer Durst sind weitere Folgen.
Besonders paradox: Je größer der Abstand zwischen Pilzgericht und Alkoholgenuss, desto heftiger wirkt das Gift! Acetaldehyd ist nämlich erst nach ungefähr vier Tagen abgebaut, deswegen darf man während dieser Zeit keinesfalls Alkohol trinken. Selbst ein Schluck Hustensaft oder eine Schnapsbohne lösen schwere Vergiftungen aus!