C:eine Olympiamedaille und einen Nobelpreis gewonnen hat
Wenn der Seufzer des römischen Dichters Juvenal jemals erhört worden ist, dass doch bitte schön ein gesunder Geist in einem gesunden Körper stecken möge, dann garantiert im Falle von Philip Noel-Baker. 1889 in London geboren, nahm er 1912 erstmals an den Olympischen Spielen in Stockholm im 1500-Meter-Lauf teil und wurde Sechster. Acht Jahre später in Antwerpen gewann er schließlich im gleichen Wettbewerb die Silbermedaille. Später war er für die britische Olympiamannschaft verantwortlich, und 1960 wurde er zum Präsidenten des Weltrats für Sport und Erziehung gewählt.
Der glühende Pazifist machte jedoch auch eine beeindruckende politische Karriere. Er nahm an den Versailler Friedensverhandlungen nach dem Ersten Weltkrieg teil, saß als Labour-Abgeordneter im britischen Unterhaus und wurde schließlich nach dem Zweiten Weltkrieg Staatsminister im Auswärtigen Amt – um nur ein paar Ämter zu nennen. Als die Vereinten Nationen gegründet wurden, waren seine Ideen für deren Entstehen und Entwicklung so wertvoll, dass er dafür 1959 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde. Im Alter von 88 Jahren, fünf Jahre vor seinem Tod, wurde Philip Noel-Baker 1977 noch zum Baron geadelt.