C:Es ist ungezieferresistent und brennt nicht.

Seegras hat eigentlich kein gutes Image und wird am Strand meistens als störend empfunden. Die sogenannten Neptunbälle sehen aus wie Heu und riechen unangenehm, wenn sie sich mit Algen vermischen. Doch bereits im 18. Jahrhundert war Seegras der erste kommerziell gehandelte Dämmstoff; zum Beispiel wurde das Rockefeller-Center damit gedämmt. Später geriet es durch das Aufkommen von Alternativen wie Glaswolle und Schaumstoff in Vergessenheit. Dämmmaterialien wie Glaswolle oder Styropor sind allerdings aufwendig in der Herstellung, kostspielig in der Entsorgung und enthalten teilweise giftige Zusatzstoffe.

Vielleicht erlebt Seegras deswegen gerade eine Renaissance. Zum Beispiel kann es mit guten Isoliereigenschaften punkten. So beträgt bei getrocknetem Seegras als Dämmstoff die Wärmeleitzahl in Watt pro Meter mal Kelvin 0,043. Das ist vergleichbar mit Styropor. Ferner ist Seegras resistent gegen Schimmel und Ungeziefer. Und schließlich wäre da auch noch seine gute Ökobilanz. Denn Seegras brennt nicht. Der hohe Anteil der Pflanze an Kieselsäure hält Flammen fern – im Gegensatz zu anderen Dämmstoffen aus nachwachsenden Rohstoffen. Die müssen zusätzlich mit Salzen behandelt werden, die zwar vor Flammen schützen, aber diese Produkte eben auch weniger ökologisch machen.