A:Wanderlust-Gen
Weltenbummler oder Couch-Potatoes, risikofreudige Entdecker oder träge Reisemuffel? Australien oder Balkonien? Während die einen wenigstens in Gedanken immer am Kofferpacken sind, bedeutet den anderen die vertraute Umgebung ihr ganzes Glück. Zu welcher Kategorie man selbst gehört, könnte an den Genen liegen, konkret am Gen DRD4-7R, das auch als Wanderlust-Gen bezeichnet wird. Dabei handelt es sich um eine Mutation des Gens DRD4, das uns hilft, den Dopaminspiegel im Gehirn zu regeln. Dopamin wird auch Glückshormon genannt, ein chemischer Botenstoff, der bei Lern-und Belohnungsprozessen eine Rolle spielt.
Wissenschaftler schätzen, dass etwa 20 Prozent der Bevölkerung das Gen DRD4-7R besitzen. Und damit eine geringere Empfindlichkeit gegenüber Dopamin. Wer also das Wanderlust-Gen in sich trägt, so vermuten Forscher, könnte zu Rastlosigkeit, erhöhter Risikobereitschaft und Neugierde neigen. Das Gen kann demnach aber auch für psychische Störungen wie Alkoholismus oder Drogenabhängigkeit mitverantwortlich sein.