B:Teebeuteln
Auch Sie haben ihn zu Hause, wetten? Und man kann Ihnen deshalb keinen Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz vorwerfen! Der Manilahanf hat nämlich nichts mit Cannabis zu tun. Vielmehr wird er aus der Faserbanane gewonnen, die auf den Philippinen und Borneo sowie in Ecuador angebaut wird. Die »Musa textilis« (so ihr wissenschaftlicher Name) oder auch »Abacá« bringt kleine Früchte mit steinharten Samen hervor, die nicht zum Verzehr geeignet sind. Aber ihr Stamm ist sehr nützlich. Aus ihm werden Fasern gewonnen, eben der sogenannte Manilahanf.
Dieser Hanf ist extrem reißfest, er eignete sich daher in der Vergangenheit prima als Rohstoff für Schiffstaue, Fischernetze und Kleidung. Dafür gibt es heute andere Materialien. Aber für die Küche ist der Manilahanf nach wie vor unverzichtbar: Aus ihm werden zum Beispiel Teebeutel oder Wurstpellen hergestellt – also Spezialpapiere, die sehr feinporig und auch bei Nässe praktisch unzerreißbar sind und noch dazu keinen Eigengeschmack besitzen. Tee haben Sie ja sicher daheim – und damit eben auch Manilahanf.