B:gibt es Popcorn in Kinos
Als Ende Oktober 1929 mit dem sogenannten »Schwarzen Freitag« in den USA die Weltwirtschaftskrise ausbrach, wurden überall auf der westlichen Welt viele Menschen arbeitslos. Eine der wenigen günstigen Ablenkungen war das Kino. Man hatte die Illusion, im Theater zu sitzen. Die Besucher wurden zum Platz geführt, und die Angestellten waren elegant gekleidet. 1927 läutete »The Jazz Singer« das Tonfilmzeitalter ein – eine Revolution! Dass im Kino ausgerechnet Popcorn gegessen wurde, lag daran, dass der Puffmais-Snack günstig war. Und so konnten sich auch in den schweren Zeiten fast alle etwas Leckeres leisten.
Nachdem anfangs vor allem fliegende Händler ihre Tüten für ein paar Cent anboten, entdeckten die Kinobetreiber schnell, dass sich ein Zusatzgeschäft machen ließe. Und so boten sie ab Mitte der 1930er-Jahre selbst Popcorn an. Ehe dieser Trend hierzulande ankam, dauerte es noch ein wenig. Erst 1977 war es der Münchner Kinobesitzer Dieter Buchwald, der für sein Lichtspielhaus eine Popcornmaschine kaufte und somit zum Trendsetter wurde. Ob er damit jedem Kinobesucher einen Gefallen getan hat, sei dahingestellt …