A:Sie wählten ein Fußpuder zum Bürgermeister.

Picoazá ist ein Ortsteil der ecuadorianischen Stadt Portoviejo. Der Ort zählt etwa 4000 Einwohner und liegt knapp 20 Kilometer von der Atlantikküste entfernt. Ein Provinznest, könnte man sagen. Aber eines, das im Jahr 1967 für originelle Schlagzeilen sorgte. Denn als die Bürger vor der Wahl eines neuen Gemeindeoberhaupts standen, hatte ein Fußpuderproduzent einen großartigen Einfall: Er ließ Flugblätter drucken, die den amtlichen Stimmzetteln nachempfunden waren, auf denen sinngemäß stand: »Stimmen Sie für den Kandidaten Ihrer Wahl, doch wenn Sie Wohlbefinden und Hygiene schätzen, wählen Sie Pulvapies!« Zu sehen war eine gut gekleidete Kunstfigur mit einem Fuß als Kopf, die sich als »Zum Bürgermeister: Der ehrenwerte Pulvapies« empfahl. Und tatsächlich: Das Fußpuder erhielt die Mehrheit der Stimmen. Bis heute ist nicht geklärt, ob dies aus Protest oder im guten Glauben geschah, dass es sich hierbei um einen echten Kandidaten handle. Spätere Recherchen der hoch angesehenen »Washington Post« und der »New York Times« konnten nicht klären, wer letztlich nun in Picoazá Bürgermeister wurde.