C:Sie halten sich durch Zittern warm.

Wer hat es besser: die Arbeitsbiene, die zuerst im Stock Dienst tut und dann hinausdarf, Honig sammeln? Dabei verausgabt sie sich so sehr, dass sie spätestens nach 40 Tagen Lebenszeit verendet. Oder die Winterbiene? Sie bleibt im Stock, erlebt also wenig von der Welt. Dafür schafft sie es auf sechs bis neun Monate Lebenszeit.

Wenn der Winter naht, ziehen sich die Bienen in die sogenannte Wintertraube zusammen. In deren Mitte sitzt die Königin, die nun frei hat und keine Eier legen muss. Dicht an dicht umringt sie ihr Volk. Doch das fällt weder in Winterstarre, noch verpuppt es sich. Vielmehr vibrieren die weiter außen sitzenden Tiere mit ihrer Muskulatur und erzeugen dadurch Wärme, die sie an die anderen abgeben. Dabei wechseln sich die Bienen ab: Innen sitzende bewegen sich nach außen, außen sitzende wandern nach innen. So ist es in der Wintertraube selbst bei härtesten Temperaturen mit über 20 Grad mollig warm. Wenn draußen dann kurzzeitig 12 Grad herrschen, fliegen die Winterbienen rasch hinaus, entleeren ihren Darm und nehmen dann in der Traube einen neuen Platz ein.