A:Reiseübelkeit zu mindern

Ingwer ist ein wahres Wundermittel und schmeckt auch in der Marmelade gut. Doch hilft er weder bei deren Festwerden, noch bekämpft er Schimmel, sondern er lindert die Reiseübelkeit, auch Kinetose genannt (von griechisch »kinein« – »bewegen«). Deren Symptome entstehen dadurch, dass das Gehirn in jeder Sekunde durch die Sinnesorgane und durch unser Körpergefühl verschiedene Informationen darüber erhält, wie unsere Lage im Raum ist. Aus ihnen muss es einen stimmigen Gesamteindruck formen. Je mehr wir nun schaukeln, beschleunigen, kippen und schwanken, während unser Auge etwas Statisches wahrnimmt, desto mehr gerät unser Gehirn durcheinander. Die Folge: Uns wird schwindlig und schlecht, kalter Schweiß bricht aus.

Dagegen hilft Ingwer. Seine Scharfstoffe wie Gingerol blockieren im Magen und Darm den Botenstoff Serotonin, der die Übelkeit hervorruft. Sie fördern die Säfte vom Mund bis zum Darm und regen so die Verdauung an. Und schließlich beruhigen die ätherischen Öle im Ingwer das zentrale Nervensystem. Auf Reisen tut er also gut – egal, ob roh gekaut oder als Tee getrunken.