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Die Weinbergschnecken gehören zu den Helfern des Gärtners, fressen sie doch die Gelege der gefräßigen Nacktschnecken auf. Deshalb Vorsicht mit Schneckenkorn: Daran sterben auch die Weinbergschnecken!

SCHNECKENPROBLEME LÖSEN

Schnecken gehören zur Ökologie. Die hübschen einheimischen Gartenschnecken, die Bänderschnecken und Weinbergschnecken, fressen zwar auch Grünzeug, aber auch Moder, tierische Ausscheidungen, Aas und abgestorbene oder verletzte Pflanzenteile. Sie werden kaum je zu einem Problem. Man kann sie eher als eine »Gesundheitspolizei« begreifen. Zudem enthalten ihr Schleim und ihr Kot wichtige Botenstoffe und Informationen für die Pflanzen. Im Kompost helfen sie beim Abbau von organischen Abfällen.

Die Spanische Wegschnecke ist dagegen viel gefräßiger und fortpflanzungsfähiger. Seit den Siebzigerjahren hat sie sich zu einer regelrechten Plage entwickelt. Deshalb ist der Gärtner gezwungen, etwas gegen sie zu unternehmen. Pickende Hühner und Amseln, Igel, Spitzmäuse, Blindschleichen und Kröten verschmähen sie.

Vorsicht mit Schneckenkorn

Schneckenkornmit chemischen Giftstoffen ist effektiv, aber es besteht die Gefahr, dass man auch Regenwürmer, Igel, Kröten, Vögel und andere Nützlinge damit umbringt. Als harmloser gilt der Schneckenköder mit Eisen-III-Phosphat. Die Schnecken hören auf zu fressen, ziehen sich zurück in ihre Verstecke im Erdboden und werden in phosphorhaltigen Pflanzendünger verwandelt. Angeblich soll dieses Mittel den Regenwürmern, Igeln, Bienen und Haustieren nicht schaden. Leider tötet es auch die edlen Weinbergschnecken sowie die gestreiften Egelschnecken (Tigerschnecken), die das Gelege der Spanischen Nacktschnecke fressen. Die hübschen Bänderhausschnecken, die die Kinder so gerne sammeln, gehen ebenfalls drauf.