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Sanikel

Sanikel, oder »Saunigel«, wie es Einheimischen nennen, habe ich erst im Allgäu kennengelernt. Bei den armen Bergbauern dort und im benachbarten Vorarlberg und Appenzell gilt der im Buchenwald wachsende Schirmblütler seit jeher als Allheilmittel. Auf jeden Fall schwören sie darauf, dass Blatt und Wurzel bei inneren Blutungen, äußeren Wunden, bei Bauchweh, als Hustenstiller und Knochenheiler hervorragend wirken.

»Wer Günsel und Sanikel hat, schlägt den Wundarzt mit einem Patt«, besagt ein Schweizer Sprichwort. Das aromatische Blatt, das in seiner Form leicht mit dem Kriechenden Hahnenfuß verwechselt werden kann, wird im Frühling gesammelt und dann für den späteren Gebrauch getrocknet.