DER KOMPOSTPLATZ
Viele Gärtner geizen mit der ihnen zur Verfügung stehenden Fläche und gönnen dem Kompost zu wenig Platz. Dieser sollte aber nicht stiefmütterlich behandelt werden, denn er ist der Schlüssel zu einer reichlichen und gesunden Ernte.
Im Halbschatten
Ein leicht zugänglicher, vor Wind und zu starker Sonneneinstrahlung geschützter Ort ist am besten. Holunder, Birke, Haselnuss oder Erlengebüsch eignen sich als schattenspendende Pflanzen neben dem Kompostplatz. Einige Büsche und Bäume, insbesondere Weiden, sind dagegen keine guten Kompostnachbarn. Sie schicken ihre Wurzeln in den Kompost und saugen die Nährstoffe weg.
Vor Tieren schützen
Auch vor scharrenden Hühnern sollte man den Komposthaufen schützen. Diese sind, wie auch die Amseln, ganz verrückt nach den Würmern, die sie dort finden. Die Kompostmiete sollte auf den flachen Erdboden und nicht in eine Kuhle oder Grube gesetzt werden. In einer Kuhle bekommt sie nicht genug Luft oder säuft ab. Bei Luftmangel oder Luftabschluss kommt es, ähnlich wie beim Sauerkraut oder bei der Silage, zur Versäuerung. Die Masse verspeckt, vertorft und verliert an Nährstoffen; es bilden sich Methan, Ammoniak, Schwefeldämpfe und andere Fäulnisausdünstungen, und der Haufen beginnt zu stinken.
Mit Bodenkontakt
Der Kompost soll unmittelbar auf den Erdboden gesetzt werden und nicht auf Holzplanken, Zementböden oder Plastikunterlagen. Auf diese Weise findet ein reger Austausch mit der Erde statt. Die Kompostwürmer können sich dann aus dem Boden notwendige Mineralien und Tonkolloide holen. Der Kompostplatz sollte immer an derselben Stelle im Garten bleiben. So kann der Erdboden darunter zum Rückzugsgebiet für die Würmer und ein Reservoir für die Sporen der Kompostbakterien und Pilze werden. Diese können dann, wenn frisches Rohmaterial angehäuft wird, den neuen Haufen leicht besiedeln. Der »Kompoststarter« ist damit praktisch schon vorhanden.