Kapitel 45
Amari
Erleichtert atme ich durch, als die helle Essensglocke läutet. Ich dachte, nach einer Woche Training würde das Eis zwischen mir und den anderen Geistwandlern schmelzen, aber wenn überhaupt, ist es nur noch dicker geworden. Ich hebe den Kopf. Die Maji brechen mitten in ihren Beschwörungen ab und packen ihre Sachen zusammen, um den Berg hinunterzugehen.
»Morgen bei Sonnenaufgang geht es weiter!«, rufe ich ihnen nach.
Niemand dreht sich auch nur ansatzweise um.
Ein säuerlicher Geschmack breitet sich in meinem Mund aus, als ich die Pergamente zusammenrolle und die Keramikfliesen auf dem Boden zum Vorschein kommen, die ein Geistwandler-Baaji bilden. Egal, was ich tue; solange Ramaya auf der Krankenstation liegt, bin ich hier geächtet. Wenn ich kein Cênter wäre, würden sie mich vielleicht sogar in Ramayas Namen angreifen. Jedes Mal, wenn jemand eine Beschwörung meistert, rechne ich damit, dass er sie »aus Versehen« auf mich anwendet.
Konzentrier dich, Amari!
Ich schließe die Tür zum Tempel unseres Clans und versuche, den Ruch der Missbilligung abzuschütteln. Ich ziehe die kobaltblaue Schriftrolle auseinander und bemühe mich, die Inschrift aus Sênbaría zu lesen.
»Èmí ni mò nwá« , flüstere ich auf Yoruba. »Jé kí èmí re ṣi sí mi.«
Aus meinen Fingern sprüht blaues Licht. Ich schließe die Augen, um die Beschwörung konzentriert durchzuführen. Als ich vor ein paar Tagen die Schriftrolle mit der Formel für das Beschwören einer Traumwelt entdeckte, hätte ich sie im ersten Moment fast weggelegt. Mir war nicht klar, was sie bedeutete.
Ich suchte nach Beschwörungen, die die Geistwandler im Kampf unterstützen können. Die Fähigkeit, eine eigene Welt zu schaffen und mit dem Kopf eines anderen zu verschmelzen, wäre dabei nicht von Nutzen. Doch als ich länger darüber nachdachte, wurde mir klar, dass die Götter mir genau das gegeben hatten, was ich brauchte.
Wenn ich meine eigene Traumwelt erschaffen könnte, hätte ich die Möglichkeit, Kontakt zu Inan aufzunehmen, ohne dass die anderen es mitbekommen. Wir könnten uns ohne unsere Armeen im Rücken unterhalten und herausfinden, ob der Friede eine Chance hat.
»Èmi ni mò nwá, jé kí èmi re ṣi sí mi« , wiederhole ich. »Èmi ni mò nwá, jé kí èmi re ṣi sí mi!«
Ich versuche, mir einen Ort vorzustellen und die Magie noch einmal durch meine Hände zu schicken. Doch selbst in der Stille des Tempels funktioniert es nicht. Frustriert lege ich den Kopf in den Nacken. Keine Ahnung, was ich falsch mache. Die anderen Beschwörungen waren auch schwer zu meistern, aber egal, wie oft ich es mit dieser versuche, es passiert nichts.
Jeden Tag könnte uns die Monarchie angreifen. Jeden Tag könnten die Iyika beschließen, nach Lagos zu marschieren. Wenn ich die Beschwörung rechtzeitig beherrschen will, um den Krieg aufzuhalten, schaffe ich das nicht allein.
Ich brauche Zélies Hilfe.
»Bei den Himmeln!« Ich schlucke und wickele die Schriftrolle wieder auf. Trotz unserer Differenzen hat Zélie mir geholfen, das notwendige Yoruba zu lernen, um die Geistwandler zu trainieren. Mittlerweile war ich schon mit einem Dutzend Schriftrollen bei ihr, um sie um Hilfe zu bitten.
Aber wenn sie herausbekommt, warum ich gerade diese Formel lernen will …
Ich schüttele den Kopf und atme aus, dann gehe ich durch die dunkelblaue Tür des Tempels nach draußen. Ich brauche ja nur Hilfe bei einer Formel.
Mehr muss sie nicht wissen.
»Achtung!«
Mâzeli flitzt an mir vorbei, ich springe zurück. Seine großen Ohren flattern im Wind. Ich höre noch die letzten Worte einer Beschwörung, dann springt er von der nächsten Klippe.
»Yí padà láti owó mi!«
Eine lila Wolke explodiert auf seinem Rücken und hüllt ihn ein. Er kreischt vor Vergnügen, als sich die Wolke verfestigt und Flügel unter seinen Armen bildet.
»Ich kann es!« Triumphierend streckt Mâzeli die Arme aus. Er nähert sich dem Ufer des Badelochs. Doch kurz bevor er landen will, löst sich die Wolke auf. Verzweifelt greift Mâzeli in die Luft, dann fällt er mit einem lauten Platschen ins Wasser.
»Verdammt!« Als er an die Wasseroberfläche kommt, guckt er alle, die über ihn lachen, böse an. Mit den flachen Händen schlägt er aufs Wasser. »Das verstehe ich nicht! Ich hab die Flügel doch gesehen!«
»Das waren eher lange Federn als Flügel!«, ruft Mári und gleitet auf einem Schatten vom Vorsprung nach unten, ein triumphierendes Lächeln im Gesicht. Sie handhabt ihre Schatten mit besonderer Geschicklichkeit, schwebt fast zu Boden.
»Pst, Mári!« Zélie watet ins Wasser und winkt ihren Seelenfängern, ihr zu folgen. »Du hast es bald geschafft, Mâzeli, aber deine Ojiji sind noch nicht stark genug. Deine Geister haben Mühe, ihre Form zu halten.«
Von meinem Platz auf dem Vorsprung schaue ich zu, wie die drei Seelenfänger einen Kreis um Zélie bilden. Zélie und ich tragen dasselbe Collier, doch ihr scheint es wie eine zweite Haut zu passen. Ihre goldenen Tätowierungen schimmern so wunderschön im plätschernden Wasser, dass ich beileibe nicht die Einzige bin, die sie anstarrt. Was würde ich darum geben, wenn mich nur ein Maji so bewundern würde!
»Amari!« Zélie bemerkt meinen Blick und winkt mir von unten zu. Ich zwinge mich zu lächeln. Sie schickt ihre Leute nach Hause. »Wie war dein Training heute?«
»Besser«, lüge ich. »Aber ich brauche deine Hilfe. Ich wollte morgen diese Beschwörung hier unterrichten. Kannst du mir beim genauen Wortlaut helfen?«
Ich klettere den Fels hinunter, Zélie kommt aus dem Wasser. Ich reiche ihr die Schriftrolle, doch als sie die Sênbaría liest, erlischt ihr Lächeln. »Du willst ihnen beibringen, wie man in die Traumwelt kommt?«
»Das hört sich an, als würdest du die Formel kennen.«
»Ja.« Ihr Blick geht in die Ferne. Ich bin überrascht, wie weich ihr Gesicht wird. »Dein Bruder hat mich ein paarmal in seine Traumwelt geholt. Ich wusste nur nie, ob sie in seinem oder meinem Kopf war.«
»Wie hat er das gemacht?« Ich beuge mich vor. »Könntest du das auch?«
Sie will meine Frage beantworten, hält dann aber inne und drückt die Schriftrolle an ihre Brust. »Warum gerade diese Formel? Was kann sie dabei helfen, Lagos einzunehmen?«
Mit heißen Ohren überlege ich, was ich sagen kann.
»Ihr lieben Götter!« Zélie schüttelt den Kopf. »Sag mir, dass du nicht so dumm bist!«
»Wieso ist es dumm, wenn ich meinen Bruder sprechen will?«, frage ich. »Wenn ich ausloten will, ob Frieden möglich ist? Ich weiß, dass du ihn verabscheust, aber Inan hat dir das Leben gerettet …«
»So ist das bei ihm«, faucht sie. »Er macht das Richtige, wenn es ihn nichts kostet, aber wenn es drauf ankommt, fällt er dir in den Rücken! Du kannst ihm nicht trauen, Amari. Das Einzige, was er uns hinterlässt, sind Narben!«
»Sagst du das, weil du ihm selbst nicht traust oder weil du nicht ehrlich zu dir bist?«
Zélies Augen blitzen, ihr Körper wird starr. »Pass auf, was du sagst!«
»Du behauptest die ganze Zeit, du wolltest meinen Bruder umbringen, aber ich habe in Chândomblé gesehen, wie ihr beiden euch angesehen habt. Ich weiß, dass in deinem Herzen nicht nur Wut ist.« Ich deute auf ihre Brust. »Wenn du dir selbst etwas vormachen willst – von mir aus. Aber wenn du uns mit auf den Kriegspfad ziehst, setzt du unschuldige Leben aufs Spiel!«
Ich greife nach der Rolle, doch Zélie stößt mich nach hinten. Ich stolpere. Sie wirft die Schriftrolle ins Wasser und tritt darauf herum.
»Hör auf!« , rufe ich und stürze in den Teich, um die Rolle unter ihrem Fuß hervorzuziehen. Sie zerreißt in der Mitte. Ur-alte Tinte rinnt ins Wasser. Mit zitternden Händen sehe ich Zélie an. »Was soll das? Diese Formel hätte den Krieg beenden können!«
»Du hast es selbst gesagt«, stößt sie aus und watet zurück ans Ufer. »In der Hand der Feinde sind diese Schriftrollen eine Waffe. Versuch nicht, Kontakt zu deinem Bruder aufzunehmen!«
Blaue Feuerzungen umspielen meine Finger und verbrennen meine Haut. Wie kann sie es wagen, mich so zu behandeln? Wie kann sie es wagen, mir etwas zu verbieten?
»Allmählich glaube ich, dass du keinen Frieden willst, weil du viel zu erpicht darauf bist, selbst auf meinen Thron zu steigen!«, fauche ich.
Sie bleibt stehen. Die Muskeln in ihrem Rücken spannen sich an. Ihre Finger verkrampfen, doch sie dreht sich nicht um.
»Mach deine Übungen weiter!«, bringt sie durch zusammengebissene Zähne hervor. »So einen Blödsinn will ich nie wieder hören.«
Sie tritt auf die Steinbrücke, um zum zweiten Berg zu gehen. Ich begreife nicht, warum sie nichts als ihren Hass sieht. Warum versteht denn kein Iyika, was das Beste wäre?
Meine Kehle schnürt sich zu. Ich bücke mich und versuche, die durchnässten Teile der Schriftrolle zu retten.
»Brauchst du Hilfe, Älteste Amari?«
Ich schaue zum Ufer hinüber: Mama Agba grüßt mich mit einem traurigen Lächeln. Die Tränen, die ich schon so lange zurückhalte, rinnen mir über die Wangen. Ich senke den Blick aufs Wasser, bis sie versiegt sind.
»Warum sind alle gegen mich?«, frage ich ratlos.
»Komm, mein Kind!« Mama Agba winkt mich zu sich. »Vielleicht kann ich dir helfen zu verstehen.«
Ich bebe noch immer vor Wut, als wir in den Garten auf dem ersten Berg gehen. Mama Agba reibt mir über den Arm, damit ich mich beruhige.
»Atmen, mein Kind!«
Ich hole tief Luft. Mama Agba führt mich durch den Eingang. Auf dem höchsten Berg gelegen, besitzt der Garten eine wilde Schönheit. Über unseren Köpfen hängen Bananenblätter und Dämmerblumen.
»Da vorne!« Mama Agba führt mich zu einer verwitterten Bank weit hinten, die fast von den Pflanzen verschluckt wird. »Das da war immer mein Lieblingsplatz. Das Moos bildet so ein herrliches Polster.«
Wir gehen über den von Laternen beleuchteten Pfad, und mir fällt auf, wie sehr sich die Steinbrocken und all das ungezähmte Grün doch von den gepflegten Rasenflächen des Palasts unterscheiden. Üppige Ranken winden sich um die Steinbauten um uns herum, als würden alte Bänke und brüchige Pavillons eine natürliche zweite Haut bekommen. In den königlichen Gärten dürfen nur die perfektesten Nelken wachsen. Wie alles andere im Palast wurden die Pflanzen erstickt. Kontrolliert.
»Früher habe ich hier stundenlang gesessen.« Mama Agba lässt sich ins Moos sinken, als sei es eine Badewanne voller Schaum. »Zwar wurden zum Meditieren die Tempel gebaut, aber ich habe den größten Frieden immer hier draußen gefunden.«
Ich warte darauf, dass sie mit mir schimpft, doch nur ein Chor von Zikaden füllt unser Schweigen. Irgendwann wird mir klar, dass Mama Agba gar nichts sagen will. Sie will zuhören.
Ich öffne den Mund, aber es fällt mir schwer, die richtigen Worte zu finden. Es ist, als müsste ich immer darum kämpfen, Gehör zu finden. Ich kann mich nicht daran erinnern, wann ich das letzte Mal ein normales Gespräch über diesen Krieg geführt habe.
»Ist es falsch, für den Frieden zu kämpfen?«, frage ich.
»Ich glaube, das Leben ist viel zu kompliziert, um alles in richtig und falsch einzuteilen«, erwidert Mama Agba. »Wenn du eins von beiden beweisen willst, wirst du niemals Frieden stiften.«
Ich lasse mich zurücksinken und schaue in den Garten. Etwas weiter entfernt entdecke ich zwei Wellenhüterinnen in einem steinernen Pavillon. Die eine kniet, die andere rasiert ihr mit einem Messer den Kopf. Dicke weiße Haarbüschel fallen zu Boden, und mir wird klar, warum das Mädchen das tut. Sie will einen kahlen Kopf haben, wie Nâo. Sie verehrt ihre Älteste so sehr, dass sie aussehen möchte wie sie.
»Ich weiß, dass mein Bruder Fehler gemacht hat«, sage ich. »Viele Fehler. Aber niemand kann verstehen, wie es war, unter meinem Vater aufzuwachsen. Inan hat die meisten Qualen erleiden müssen.«
»Hast du Mitleid mit ihm?«, fragt Mama Agba.
»Also, ich verstehe ihn. Er wollte eigentlich immer nur ein großer König sein. Selbst wenn er etwas falsch macht, glaubt er, für das Richtige zu kämpfen.« Ich zupfe am Moos unter meinem Arm und seufze. »Wenn ich mit ihm reden könnte, würden wir zu einer Übereinkunft kommen, das weiß ich. Wir beide wollen das Beste für Orïsha. Es sind Zélie und die Iyika, die sich weigern zuzuhören.«
Mama Agba schürzt die Lippen. Ich beiße mir auf die Zunge.
»Bin ich zu weit gegangen?«, frage ich.
»Ich glaube, du bist nicht weit genug gegangen«, gibt sie zurück. »Du sprichst von diesem Krieg, als hätte er gerade erst begonnen, dabei bekämpfen sich die Maji und die Monarchie schon seit Jahrzehnten. Seit Jahrhunderten. Beide Seiten haben der anderen große Schmerzen zugefügt. Alle sind voller Misstrauen.« Mama Agba streicht über ihren Holzstab und schließt die Augen. »Du kannst Zélie genauso wenig für ihre Taten verurteilen wie Inan für seine Fehler. Wenn du wirklich den Frieden erreichen willst, den du suchst, musst du unter die Oberfläche gucken.«
Ich nicke langsam und denke über ihre Worte nach. Meine Wut auf Zélie lässt allmählich nach, aber der Wunsch, die Traumwelt zu betreten, wächst weiter. Wenn die Monarchie und die Maji sich seit Jahrhunderten bekämpfen, könnte das jetzt unsere Chance sein, den Krieg zu beenden. Aber wie soll ich Frieden zwischen den Parteien aushandeln, wenn jeder meiner Versuche abgeschmettert wird?
»Weißt du, was dein Name bedeutet?«, fragt Mama Agba.
»Gar nichts, dachte ich.«
»Jeder Name bedeutet etwas, mein Kind. Deiner bedeutet ›die Starke‹.« Mama Agba lächelt. Die Haut um ihre großen Augen legt sich in Falten. »Vor ein paar Monden warst du eine verängstigte kleine Prinzessin auf der Flucht. Jetzt bist du eine Clanälteste und führst die Maji im Krieg. Du bist eine Königin, die bereit für den Thron ist.«
Ihre Worte lassen mich über all das nachdenken, was ich getan habe. Wie weit ich wirklich gekommen bin. Ich dachte, der Sieg sei erst vollkommen, wenn ich auf Orïshas Thron säße, aber ich schätze, was ich bereits geschafft habe, ist auch ein Triumph.
»Alles begann in dem Moment, als du deinem Vater die Schriftrolle entwendet hast. Deine mutigen Taten haben uns überhaupt erst hergeführt. Ich weiß, dass es schwer ist, aber lass den anderen Zeit. Wenn irgendjemand den Frieden bringen kann, dann du.«
Sie hält mir die Hand unters Kinn und sieht mich mit so einer Wärme an, dass ich unwillkürlich lächele. Ich weiß nicht, wann oder warum es geschehen ist, aber ich spüre die pure Liebe in ihrem Blick.
»Danke«, flüstere ich.
»Du brauchst mir nicht zu danken.« Sie zieht mich an sich. »Dein Mut hat mir so viel zurückgegeben. Ich bin dir ebenso dankbar wie Zélie.«
Mama Agba steht auf, und ich will mich ihr anschließen, doch sie drückt mich wieder auf die Bank.
»Früher war dies für mich der beste Platz im ganzen Sanktuar, um meine Kräfte auszuprobieren. Vielleicht kann er dir auch helfen.«
»Aber ich habe keine Beschwörungsformel.« Ich ziehe die Augenbrauen zusammen. »Zélie hat sie zerstört.«
»Du bist ein Cênter, Amari. Du brauchst keine Beschwörungen. Dich verbindet ein besonderes Band mit deinem Bruder. Mach deinen Kopf frei und konzentriere dich.«
Sie geht. Lächelnd sehe ich ihr nach. Ihr Rat nimmt eine Last von meinen Schultern, die ich gar nicht erst hätte versuchen sollen zu tragen. Ich bin keine Maji und werde es auch nie sein. Ich muss aufhören, mich an deren Regeln zu halten. Ihre Beschwörungen, ihre Einschränkungen – sie gelten nicht für mich.
Ich starre auf meine Hände und erinnere mich an die Erregung, die mich durchfuhr, als ich in Chândomblé meine Kräfte als Cênter anrief und Mutter dominierte. Das war das Beste, was ich seit Monden getan hatte.
Dort hatte ich am ehesten das Gefühl, ich zu sein.
Ich rufe meine Macht und konzentriere mich auf meine Mitte. Meine Haut kribbelt. Obwohl keine Tîtánen in der Nähe sind, um meine Magie zu vergrößern, spüre ich, wie sie anschwillt.
Komm, Inan! Bei dem Gedanken an ihn entzündet sich ein schwach blaues Licht in meiner Brust. Ich brauche dich jetzt mehr denn je zuvor. Wir sind die Einzigen, die dem hier ein Ende machen können .
Während die Abenddämmerung in die Nacht übergeht, mache ich es mir auf der Bank bequem. Im Dunkeln versuche ich, meinen Bruder zu erreichen. Ich weiß nicht, ob es funktioniert, aber ich werde nicht aufgeben.
Wenn ich dadurch diesem Krieg ein Ende machen kann, bleibe ich notfalls ewig hier.