Du

Trina Simms’ letzte Augenblicke siehst du noch perfekt vor dir. Jetzt, wo die Tat vollbracht ist, kannst du gar nicht aufhören, sie dir immer wieder vorzustellen.

Gefesselte Hände. Das Plastik, das in ihre fleischigen Gelenke schneidet. Messer. Blut.

Dein Kopf stellt den Augenblick in klaren Technicolor-Farben dar. Ihre Haut ist nicht unversehrt. Sie ist nicht glatt. Das Brandzeichen sinkt hinein, tiefer, und noch tiefer …

Brennendes Fleisch riecht immer gleich, egal ob es weich ist oder nicht, ob es jung ist oder nicht. Nur daran zu denken, wie sich das Brandzeichen auf die Haut senkt, lässt es dich riechen. Mit jedem Atemzug stellst du dir vor …

Ein Seil um ihren Hals. Stumpfe, leblose Augen.

Trina Simms war immer schrill, irregeleitet, fordernd. Jetzt fordert sie nichts mehr.