A m nächsten Morgen brachte Agent Briggs Lia eine DVD.
»Aufzeichnungen aller Treffen mit Redding seit Beginn dieses Falles«, erklärte er. »Sie gehören dir.«
Lia riss ihm die DVD weg, ehe er es sich anders überlegen konnte.
Agent Mullins räusperte sich. »Ihr müsst das nicht tun«, sagte sie. »Der Direktor hat eurer Beteiligung an diesem Fall zugestimmt, aber ihr dürft auch Nein sagen.«
»Das wollen Sie doch gar nicht.« Michael musterte Mullins eingehend. »Sie hassen sich zwar dafür, uns darum zu bitten, aber Sie hoffen bei Gott, dass wir Ja sagen.«
»Ich bin dabei«, unterbrach Lia Michael, bevor er noch weiter in der Agentin las. »Und Cassie und Sloane auch.« Wir widersprachen ihr nicht.
»Ich habe nichts Besseres zu tun«, erklärte Michael. Er ließ es beiläufig klingen, aber in seinen Augen blitzte dasselbe Gefühl auf wie in dem Moment, als er Dean von Christopher Simms weggezogen hatte. Niemand spielte Spielchen mit den paar Leuten auf dieser Welt, an denen ihm etwas lag.
»Lia, Michael und Cassie, ihr geht in den Medienraum und geht sorgfältig die Interviews durch«, befahl Briggs knapp. »Redding glaubt, dass er einen Vorteil hat. Das wird sich heute ändern.«
Agent Mullins richtete ihre Aufmerksamkeit auf Dean. »Falls du dazu bereit bist«, sagte sie leiser, als sie zuvor mit uns anderen gesprochen hatte, »Briggs geht nachher zu deinem Vater.«
Dean antwortete nicht. Er zog sich nur einen leichten Mantel über das zerschlissene T-Shirt und wandte sich zur Tür.
»Das heißt dann wohl, er ist bereit«, meinte Mullins zu Briggs.
Dean darum zu bitten war schmerzlich für sie, doch nichts zu tun, weniger als alles Notwendige zu tun, um dies zu beenden, wäre noch schmerzlicher gewesen.
Agent Mullins trug heute kein Make-up. Sie hatte ihre Bluse nicht in die Hose gesteckt. Es umgab sie eine Energie, eine wilde Entschlossenheit, die mir sagte, dass ich die Veronica Mullins vor mir sah, die Dean früher gekannt hatte.
Die, an die ich Agent Mullins erinnerte.
»Geht es dir gut?«, fragte Briggs sie.
»Du kennst mich doch.« Sie lächelte schwach. »Ich lande immer auf den Füßen.«
Briggs beobachtete sie einen Moment lang, dann folgte er Dean zur Tür.
»Und was ist mit mir?«, rief Sloane ihm nach.
Es war Agent Mullins, die ihr antwortete. »Wie gut bist du in Geografie?«
•••
Sloane verschwand mit einer Handvoll Karten im Keller, um ein geografisches Profil von Reddings Partner zu erstellen. Wir anderen verschanzten uns im Medienraum. Michael und ich saßen an den beiden Enden des Sofas. Lia steckte die DVD, die Briggs uns gegeben hatte, in den Player und ließ sich zwischen uns fallen, ein Bein an die Brust gezogen, das andere ausgestreckt. Agent Mullins setzte sich an die Tür und beobachtete uns beim Ansehen der DVD.
Daniel Redding saß auf der einen Seite eines langen Tisches. Seine Hände waren mit Handschellen gefesselt und an den Tisch gekettet, doch seiner Haltung nach hätte man glauben können, er wäre zu einem Vorstellungsgespräch gekommen. Links von ihm ging eine Tür auf und Agent Briggs kam mit einer dünnen Akte in der Hand herein. Er setzte sich Redding gegenüber.
»Agent Briggs.« Die Stimme des Monsters war ein wenig musikalisch, aber es waren seine Augen, die unsere Aufmerksamkeit auf sich zogen: Sie waren dunkel und seelenvoll, mit winzigen Fältchen in den Augenwinkeln. »Welchem Umstand verdanke ich diese unschätzbare Freude?«
»Wir müssen uns unterhalten.« Briggs blieb ganz geschäftsmäßig. Er sprach nicht überhastet und zog die Worte auch nicht in die Länge. »Wie ich höre, bekommen Sie in letzter Zeit ungewöhnlich viel Post.«
Redding lächelte. Ein bescheidenes, fast jungenhaftes Lächeln. »Ich bin ein ungewöhnlicher Mann.«
»Ihre Post wird vom Gefängnis durchgesehen und verzeichnet, doch sie fertigen keine Kopien davon an.«
»Ziemlich schlampig von ihnen«, fand Redding. Seine Hände lagen gefaltet auf dem Tisch. Er neigte sich ein winziges Stück vor. »Man kann nie vorsichtig genug sein bei seinen … Aufzeichnungen.«
Die Art, wie er das sagte, ließ mich vermuten, dass er eigentlich von etwas anderem sprach – etwas, das Agent Briggs unter die Haut gehen sollte.
Hatte Redding ein Verzeichnis über die Frauen, die er umgebracht hatte?
Briggs ging nicht darauf ein. »Haben Sie Briefe erhalten, die Sie als Fanpost bezeichnen würden?«, fragte er in leicht spöttischem Tonfall, als wäre Daniel Redding ein Mitglied einer längst vergessenen Boygroup und kein ruheloses Raubtier in einem Käfig.
»Warum, Agent Briggs, werde ich das Gefühl nicht los, dass Sie etwas von mir wollen?«, fragte Redding mit gespielter Überraschung. In seiner Stimme aber lag echtes Vergnügen. »Warum interessiert sich ein Mann wie Sie für Briefe, die ein Mann wie ich bekommt? Warum interessiert es Sie, dass mir Frauen schreiben, um mir zu sagen, dass sie mich lieben, dass mein Erbe Tag für Tag fortlebt, dass die einsamen und traurigen und die kostbaren, dunklen, verlorenen Schafe dieser Welt ihr Innerstes mit Tinte zu Papier bringen und mich anflehen. Sie locken mich zu sich, so verzweifelt suchen sie nach einem Hirten.«
Redding sprach leise und ruhig, man konnte seine Worte nicht ignorieren.
»Warum ich diese Fragen stelle, spielt keine Rolle. Was eine Rolle spielt, ist, dass ich Ihnen das Leben wesentlich unangenehmer machen kann, wenn Sie sie nicht beantworten. Wie würde Ihnen eine Verlegung gefallen? Ich habe gehört, dass es in manchen Bundeseinrichtungen um diese Jahreszeit wundervoll ist.«
»Aber, aber, Agent Briggs. Es besteht kein Grund, Drohungen auszustoßen. Ich glaube, wir wissen beide, dass Sie mich beim geringsten Anlass in das tiefste, dunkelste Loch werfen würden, das Sie finden können. Die Tatsache, dass Sie es noch nicht getan haben, bedeutet, dass Sie es nicht können.« Redding neigte sich vor und heftete seinen Blick auf Briggs. »Und mir stellt sich die Frage: Sind Sie es nicht langsam leid, dass Sie so viel nicht tun können? Dass Sie nicht jeden Killer fassen können?« Redding klang schmollend, doch sein Gesicht erinnerte mich an einen Habicht, scharfäugig und gnadenlos, nur auf eine einzige Sache konzentriert. »Dass Sie Ihre Frau nicht halten können? Sich nicht von hier fernhalten können? Mich nicht vergessen können?«
»Ich bin nicht hier, um Spielchen mit Ihnen zu spielen, Redding. Wenn Sie mir nichts geben können, habe ich keinen Grund zu bleiben.« Briggs neigte sich vor. »Vielleicht möchten Sie lieber, dass ich gehe?«, fragte er ebenso leise und ruhig wie Redding.
»Bitte«, entgegnete der. »Gehen Sie. Ich glaube, wir wissen beide, dass Sie nicht mein Typ sind. Die reizende Agentin Mullins allerdings …«
An Briggs’ Hals zuckte merklich ein Muskel, doch er verlor nicht die Beherrschung. Stattdessen nahm er ein Foto aus der Aktenmappe und legte es auf den Tisch. Er schob es vor, gerade außer Reddings Reichweite.
»Nun«, meinte der fasziniert, »das ist mal eine interessante Wendung der Ereignisse.«
Er griff nach dem Foto, das Briggs zurückzog. Er legte es wieder in die Akte und stand auf. Erst einen Moment später begriff ich, was da gerade passiert war. Agent Briggs hatte diese Vernehmung geführt, kurz nachdem das erste Opfer tot aufgefunden worden war. Ich hätte jede Summe darauf gewettet, dass Briggs Redding gerade ein Bild von Emersons Leiche gezeigt hatte.
Ich sah dem Killer an den Augen an, dass er gegen das Verlangen, es noch einmal zu sehen, nicht ankam.
»Es heißt, Imitation sei die höchste Form der Bewunderung.« Reddings Blick heftete sich nicht länger auf Briggs’ Gesicht, sondern auf die Akte. »Wo hat man sie gefunden?«
Briggs ließ sich mit der Antwort Zeit, doch schließlich gab er sie ihm – aber nur so viel, dass Redding sich nach mehr verzehrte. »Colonial University. Der Rasen vor dem Haus des Präsidenten.«
Redding schnaubte. »Protzig«, meinte er. »Schlampig.«
Sein Blick war immer noch auf den Ordner gerichtet. Er wollte das Bild sehen. Er wollte es studieren.
»Sagen Sie mir, was ich wissen will«, erklärte Briggs gleichmütig, »dann sage ich Ihnen, was Sie wissen wollen.«
Briggs rechnete mit Reddings Narzissmus. Er ging davon aus, dass der Mann alles über seinen Nachahmer wissen wollte. Was Briggs allerdings nicht wusste – und was wir jetzt wussten –, war, dass Redding nicht das Werk eines Nachahmers beurteilte. Er wollte nicht sehen, wie sich seine Schandtaten auf dem Körper des Mädchens widerspiegelten.
Er war ein Lehrer, der die Leistung eines Musterschülers bewertete.
»Mich interessiert nicht, was Sie zu sagen haben.« Endlich schaffte Redding es, seinen Blick von der Akte loszureißen. Er lehnte sich auf seinem Metallstuhl so weit zurück, wie es die Ketten an seinen Handschellen zuließen. »Aber möglicherweise habe ich ein paar Informationen, die für Sie relevant sein könnten.«
»Beweisen Sie es.« Briggs forderte ihn heraus – vergeblich.
»Ich will mit meinem Sohn sprechen«, erklärte der Killer tonlos. »Sie haben ihn mir fünf Jahre lang vorenthalten. Was für einen Grund sollte ich haben, Ihnen zu helfen?«
»Normaler menschlicher Anstand?«, schlug Briggs trocken vor. »Wäre an Ihnen irgendetwas menschlich oder anständig, würde Ihr Sohn Sie vielleicht sehen wollen.«
»Zweifle an der Sonne Klarheit «, erwiderte Redding klangvoll, »zweifle an der Sterne Licht. Zweifl’, ob lügen kann die Wahrheit … «
»… nur an meiner Liebe nicht «, vollendete Briggs das Zitat für ihn. »Shakespeare.« Er stand auf, nahm seine Sachen und beendete das Gespräch. »Sie sind gar nicht fähig, irgendjemand anders zu lieben als sich selbst.«
»Und Sie sind nicht fähig, die Sache ruhen zu lassen«, entgegnete Redding gleichermaßen ernst wie selbstzufrieden. »Sie wollen, dass ich rede? Ich werde reden. Ich werde erzählen, wer mir schreibt und wer ein sehr, sehr unanständiger Junge gewesen ist. Ich werde alles darlegen, was Sie wissen wollen – aber der Einzige, mit dem ich reden werde, ist Dean.«
Der Bildschirm wurde schwarz. Redding und Briggs waren fort und wurden einen Augenblick später durch eine gespenstisch ähnliche Szene ersetzt, nur dass dieses Mal Dean seinem Vater gegenübersaß und Briggs neben Dean.
»Dean.« Redding schien das Wort zu genießen. »Sie haben mir ein Geschenk mitgebracht, Agent Briggs«, fügte er hinzu, ohne den Blick von seinem Sohn zu wenden. »Eines Tages werde ich mich dafür revanchieren.«
Dean betrachtete einen Punkt über der Schulter seines Vaters. »Du wolltest, dass ich komme. Ich bin hier. Jetzt rede.«
Redding kam dem Wunsch nach. »Du siehst aus wie deine Mutter.« Er labte sich an Deans Anblick wie ein Verdurstender in der Wüste an Wasser. »Bis auf deine Augen – die hast du von mir.«
Durch die Art, wie er mir aussprach, drehte sich mir der Magen um.
»Ich bin nicht gekommen, um über meine Mutter zu sprechen.«
»Wenn sie hier wäre, würde sie dir raten, dir die Haare schneiden zu lassen. Dich gerade hinzusetzen. Ab und zu zu lächeln.«
Dean fielen die Haare ins Gesicht und er runzelte darunter die Stirn. »Dafür gibt es keinen Grund.«
»Sag mir nicht, dass du schon jetzt deinen Lebenshunger verloren hast, Dean. Der Junge, den ich kannte, hatte so viel Potenzial.«
In Deans Kiefer zuckte ein Muskel. Redding und er starrten einander an. Nachdem sie eine ganze Minute geschwiegen hatten, kniff Dean die Augen zusammen und verlangte: »Erzähl mir von den Briefen.«
In diesem Moment waren Agent Mullins und ich gekommen. Beim zweiten Mal war es noch schwerer mitanzusehen: Dean, der versuchte, seinem Vater Informationen zu entlocken. Daniel Redding, der sich einen verbalen Zweikampf mit ihm lieferte und das Thema immer wieder auf Dean brachte.
»Ich will mehr über dich wissen, Dean. Was haben diese Hände die letzten fünf Jahre lang getan? Was haben diese Augen gesehen?«
Du wusstest, dass Briggs kommen würde, sobald die erste Leiche auftauchte. Du wusstest, dass Dean kommen würde, wenn du dich weigerst, mit irgendjemand anderem zu sprechen. Du hast das alles geplant, Schritt für Schritt.
»Ich weiß nicht, was du von mir hören willst«, sagte Dean auf dem Bildschirm, und seine Stimme wurde immer lauter und eindringlicher. »Es gibt nichts, worüber ich reden könnte. Wolltest du das hören? Dass diese Hände, diese Augen … gar nichts sind?«
»Sie sind alles.« Dieses Mal sah ich die irre Intensität in Reddings Augen. Er sah Dean an, doch das Einzige, was er sah, war er selbst – ein Gott, den Gesetzen der Menschen nicht untertan und über Dingen wie Mitleid und Schuld stehend. Ich dachte an die Spielkarte, die Briggs in Trinas Tasche gefunden hatte – den Pik-König.
Redding wollte Unsterblichkeit. Er wollte Macht. Aber mehr als alles wollte er einen Erben.
Warum jetzt?, dachte ich. Warum tut er das alles genau jetzt? Er saß seit fünf Jahren im Gefängnis. Hatte er so lange gebraucht, bis er auf der Außenseite jemanden gefunden hatte, oder war etwas geschehen, das ihn dazu trieb?
In der DVD hatte Deans Vater gerade gefragt, ob es ein Mädchen gab. Dean leugnete es. Redding nannte ihn »Sohn«, und Dean sagte die fünf Worte, die den Mann aus der Fassung brachten.
»Ich bin nicht dein Sohn.«
Obwohl ich wusste, was kommen würde, überraschte mich der plötzliche Gewaltausbruch. Reddings Fäuste krallten sich in Deans T-Shirt, er zerrte ihn zu sich und sagte ihm, dass er der Sohn seines Vaters sei und immer bleiben würde.
»Du weißt es. Du fürchtest es.«
Dieses Mal sah ich den Moment, in dem Dean die Beherrschung verlor, den Augenblick, in dem die Wut, von der Michael mir erzählt hatte, dass sie stets unter der Oberfläche kochte, aufbrodelte und überfloss. Deans Miene war wie versteinert, doch in seinen Augen lag eine wilde Entschlossenheit, als er seinen Vater packte und ihn so weit über den Tisch zog, wie es die Ketten zuließen.
Dieses Mal sah ich Redding lächeln, als Briggs sie auseinanderzog. Er hatte bekommen, was er wollte. Ein Anzeichen von Gewalt. Eine Kostprobe von Deans Potenzial.
Mein Blick klebte am Bildschirm. Das war das Letzte gewesen, was ich damals gesehen hatte. Briggs wartete einen Moment, um sicherzugehen, dass Dean fertig war, bevor er zurücktrat – aber ich bemerkte, dass er sich dieses Mal nicht setzte, sondern hinter Dean stehen blieb.
»Wo ist die Hütte des Professors?«, fragte Briggs.
Deans Vater lächelte. »In Catoctin«, antwortete er. »Genauer weiß ich es auch nicht.«
Dean stellte noch zwei oder drei Fragen, doch sein Vater hatte nichts Relevantes mehr zu berichten.
»Wir sind hier fertig«, erklärte Briggs. Dean stand auf. Sein Vater blieb völlig entspannt sitzen. Briggs legte Dean die Hand auf die Schulter und geleitete ihn aus dem Raum.
»Hast du Briggs eigentlich je genau erzählt, was du seiner Frau angetan hast, Dean?« Daniel Redding hatte die Stimme nicht erhoben, aber die Frage schien allen Sauerstoff aus der Luft zu saugen. »Oder glaubt er immer noch, ich wäre es gewesen, der ihr das Messer langsam über Schultern und Beine gezogen hat? Oder dass ich derjenige war, der ihr Fleisch gebrandmarkt hat?«
Briggs’ Griff um Deans Schulter verstärkte sich. Hatte er ihn zuvor nur zur Tür steuern wollen, so schob er ihn jetzt geradezu. Er wollte ihn unbedingt hinausbringen. Doch Deans Füße schienen plötzlich wie am Boden festgeleimt.
Geh , forderte ich ihn im Stillen auf. Geh einfach.
Aber er blieb.
Redding genoss den Moment. »Sag deinem Agentenfreund, was du getan hast, Dean. Sag ihm, wie du in den Schuppen gekommen bist, wo ich Veronica Mullins an Händen und Füßen gefesselt hatte. Sag ihm, wie ich sie schneiden wollte – und wie du mir das Messer weggenommen hast, nicht um sie zu retten, sondern um es selbst zu machen. Sag ihm, wie du sie hast bluten lassen. Sag ihm, wie sie geschrien hat, als du ihr das R ins Fleisch gebrannt hast. Erzähl ihm, wie du mich gebeten hast, sie dir zu überlassen.« Er schloss die Augen und hob das Gesicht zur Decke wie ein Mann, der den Göttern danken will. »Sag ihm, dass sie dein erstes war.«
Das erste Opfer. Für Redding war das das Einzige, was zählte, egal wie anzüglich er die Worte hervorbrachte.
Briggs riss die Tür auf. »Wache!«
Ein Wachmann tauchte auf – derjenige, der Agent Mullins und mir den Logenplatz für die erste Hälfte dieser Show gegeben hatte. Er konnte seinen Abscheu kaum verhehlen, als er zu Redding hinüberging.
»Selbst wenn Sie den Professor in seiner Hütte finden«, rief Deans Vater ihnen nach, und seine Stimme hallte zwischen den Metallwänden wider, »werden Sie nicht finden, wonach Sie suchen. Die interessantesten Briefe, die ich erhalten habe und die eine bemerkenswerte Liebe zum Detail zeigen, die kamen nicht vom Professor, sondern von einem seiner Studenten.«