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DAS ZUCKRIGE, DAS FETTIGE UND DAS EIWEISSHALTIGE

HAUPTNÄHRSTOFFE

IM KONTEXT

SCHLÜSSELFIGUR

William Prout (1785–1850)

FRÜHER

1753 James Lind demonstriert, dass Zitrusfrüchte Skorbut vorbeugen können.

1816 Der Franzose François Magendie zeigt, dass Stickstoff im Essen essenziell für die Gesundheit ist.

SPÄTER

1842 Justus von Liebig erkennt die Bedeutung der Proteine.

1895 Der dänische Arzt Christiaan Eijkman entdeckt einen Stoff, der vor Beriberi schützt (Vitamin B).

1912 Der polnische Biochemiker Casimir Funk entdeckt die Vitamine.

1950er Physiologen und Ernährungswissenschaftler entschlüsseln, wie Fett und Zucker zu Herzkrankheiten führen können.

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts war klar, dass Leben auf chemischen Prozessen beruht und bestimmte Chemikalien im Essen eine zentrale Rolle bei der Gesundheit spielen. In den 1820er-Jahren erforschte der britische Arzt William Prout die Chemie der Verdauung und entdeckte dabei die drei Hauptnährstoffe.

Er analysierte den Darminhalt von Kaninchen und Tauben und stellte fest, dass ihr Darm nur ein paar wenige basale Substanzen enthielt, bestehend aus Kohlenstoff, Wasserstoff und Sauerstoff. Als er Salzsäure im Magen verschiedener Tiere entdeckte, war er von der chemischen Natur der Verdauung überzeugt. 1827 publizierte Prout die erste von drei Arbeiten über Chemikalien im Essen, die er »nährende Substanzen« nannte. Er unterteilte die Nahrungsmittel in drei »Prinzipien«: Zuckriges (Kohlenhydrate), Fettiges (Fette) und Eiweißhaltiges (Proteine).

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Rotes Fleisch, Fisch, Eier, Käse, Nüsse und Brokkoli sind proteinreich. Proteine sind wichtig für Wachstum und Heilung von Körpern.

Heute ist bekannt, dass Kohlenhydrate aus Kohlenstoff, Wasserstoff und Sauerstoff bestehen und die wichtigsten Energielieferanten der Zelle sind. Fette und Öle (Lipide) bestehen aus denselben Elementen und dienen dem Körper als Energiespeicher, Vitaminspeicher, zur Produktion von Hormonen und zum Schutz der Organe. Proteine erfüllen viele Rollen – vom Muskelaufbau bis zum Kampf gegen Infektionen. Sie werden aus rund 20 Aminosäuren hergestellt, die ihrerseits aus Kohlenstoff, Wasserstoff, Stickstoff, Sauerstoff und Schwefel bestehen. image