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Er blieb eine halbe Stunde auf dem schmutzigen Betonboden liegen. Er bewegte in dieser Zeit nicht einmal den kleinen Finger. Der Kopf, die Arme, die Rippen, alles schmerzte ihn. Er versuchte, neue Kräfte zu sammeln.

Nach dreißig Minuten regte er sich zum ersten Mal wieder. Eine glühende Schmerzwelle durchraste immer noch seinen Körper. Er stöhnte leise. Auf seiner Zunge war der süßliche Geschmack von Blut.

Bount verdammte die beiden Burschen, die ihn so schwer zusammengeschlagen hatten. Er schwor sich, ihnen zu gegebener Zeit die Rechnung dafür zu präsentieren. Ungestraft sollten sie das nicht getan haben.

Mühsam richtete sich Bount Reiniger auf. Allmählich zirkulierte sein Blut wieder ein bisschen schneller. Er lehnte sich benommen an die raue Wand. Als er den ersten Schritt versuchte, drohte er zu stürzen.

Verbissen kämpfte er gegen das Schwindelgefühl an.

Er ging wie ein Betrunkener. Die Bewegung tat ihm aber gut. Sie belebte ihn. Langsam ebbte das dumpfe Gefühl in seinem Kopf ab. Er konnte wieder klar denken.

Ein Taxi brachte ihn nach Hause. Der Fahrer musterte ihn immer wieder verstohlen. Schließlich fragte der Cab Driver: „Sind Sie überfallen worden, Mister?“

„Denken Sie, ich hätte mich selbst verprügelt?“

„Soll ich Sie zur Polizei bringen?“

„Nein. Nur nach Hause.“

„Hat man Ihnen viel Geld abgenommen?“

„Gar keines.“

„Da hatten Sie trotz allem noch Schwein.“

„Wie man’s nimmt“, sagte Bount. Das Yellow Cab hielt. Bount gab dem Fahrer eine Banknote, ließ sich nicht herausgeben, stieg aus dem Wagen und betrat das Büro-Apartment-Haus, in dem er wohnte.

Eine volle Stunde musste er sich seinen zahlreichen Blessuren widmen. Nachdem er sich einen kräftigen Schlummertrunk gemixt und diesen getrunken hatte, fühlte er sich wieder einigermaßen besser.

Der Schlaf sollte den Rest besorgen.

Es war kurz vor zwölf, als Bount Reiniger hundemüde ins Bett kroch.