Kapitel 25

A lles tat ihr weh, als Sophia ihre Augen öffnete. Das Licht war zu hell und die Geräusche zu laut. Der Schmerz von dem Wind, der ihren Körper angegriffen hatte. Die Beulen und blauen Flecken von den Treffern der fliegenden Objekte und die Schmerzen in ihren Muskeln und Knochen.

Ihr Kopf war hart auf dem Beton aufgeschlagen, als sie auf der vorderen Treppe der Schule landete. Die einzige gute Nachricht war, dass der Wind, der sie in den grünen Glibber saugte, verschwunden war. Don Ektoplasma war aber immer noch sehr lebendig, nur ein paar Meter entfernt und ragte in die Luft. Er bildete einen hohen Turm, von dem sie sicher war, dass er sich gleich biegen und sie verschlingen konnte.

Sophia schaute auf die Ringschachtel in ihrer Hand und stellte fest, dass sie noch offen, aber leer war. Sie konnte sich nicht erklären, was passiert war. Plötzlich schrie Don auf. Die giftige Substanz, aus der er bestand, rauschte durch die Luft direkt auf sie zu.

Panik durchfuhr Sophia bei dem Gedanken, dass das Monster dieses Mal auf sie zukommen würde, statt umgekehrt. Don wurde jedoch in eine Spirale aus dünner Substanz verwandelt und in einer seltsamen Wendung der Ereignisse in Richtung der Ringbox gesaugt.

Sophia hielt die Samtschachtel fest. Ihr Arm knallte gegen den Beton, weil die Box den grünen Schlamm wie ein Fass ohne Boden einsaugte. Sie zog den radioaktiven Abfall weiter in sich hinein, als würde sie ihn durch einen Strohhalm in einem sauberen Strahl schlucken.

Das Festhalten der Ringschachtel wurde immer schwieriger, als versuchte sie, sich zu befreien, während sie sich mit dem giftigen Schlamm füllte. Sophia riss ihre andere Hand dazu. Sie fühlte sich wie eine Verrückte, die auf den Stufen des Happily-Ever-After-College lag und eine kleine Schachtel hielt, welche einen Strom von grünem Glibber aufsaugte, während sie wie von einem Poltergeist besessen herumhüpfte.

Jeder Teil von Sophias Körpers brannte vor Schmerz. Ihre Gliedmaßen knallten auf den Beton und ihr Kopf flog wie auf einer Achterbahn vor und zurück. Sie hatte das Gefühl, mit einer unsichtbaren Kraft zu kämpfen.

In ihrem Kopf hörte sie immer noch, wie Lunis sie anbrüllte, aber die Wucht des Aufruhrs um sie herum und ihre verzweifelten Gedanken, sich um ihr Leben zu sorgen, machten es unmöglich, seine Worte zu verstehen.

Dann, so plötzlich wie es begonnen hatte, leerte sich der Gang vor ihr von der grünen Materie und ließ den Raum abgesehen von der Zerstörung, die sie verursacht hatte, leer zurück.

Das samtene Ringkästchen schnappte in Sophias Händen zu und wurde mit einem Zauber versiegelt, von dem sie wusste, dass er nicht rückgängig gemacht werden konnte. Sie ließ sich nie wieder öffnen und das, was sich darin befand, blieb für immer gefangen.

Sophias Kopf fiel zur Seite. Sie fühlte sich plötzlich schwindlig, als könnte sie ohnmächtig werden. Das durfte sie zulassen, jetzt, wo sie ihre Arbeit getan hatte.

Lunis …, sagte sie in ihrem Kopf und suchte nach ihrem Drachen. Was wolltest du mir sagen? Ich konnte dich nicht hören .

Ich habe dir gesagt, du sollst durchhalten . In seiner Stimme schwang Sentimentalität mit. Ich habe dir gesagt, dass du daran denken sollst, dass wahre Liebe immer anhält, aber das musstest du nicht von mir hören, weil du das schon wusstest. Gute Arbeit, Soph.