Kapitel 27

D er Geruch von Süßigkeiten lag schwer in der Luft, als Sophia sich rührte. Sie fühlte sich, als wäre sie auf einer Wolke aus Zuckerwatte aufgewacht. Ihr Kopf ruckte hin und her, während sie damit kämpfte, aus dem Schlaf zu erwachen, der sie als Geisel festhielt.

Diffuses Licht erreichte Sophias Augen und begrüßte sie, als es ihr endlich gelang, ihre Lider zu öffnen. Einen Moment lang dachte sie, Don Ektoplasma hätte es geschafft, sie zu töten und sie wäre im Himmel.

Über ihr hing ein zartrosa Paisley-Himmel wie eine bauschige Wolke. Die passende Decke um sie herum gab ihr das Gefühl, in einem Bett aus rosa Zuckerguss zu liegen. Das Kissen unter Sophias Kopf fühlte sich an wie ein riesiges Marshmallow und roch auch so.

Doch als Sophia sich mit den Händen aufstützte, wurde ihr klar, dass es ihr nichts ausmachte, wenn sie gestorben und dies der Himmel war.

Tabletts mit allen erdenklichen Desserts, die sie sich vorstellen konnte, standen neben ihrem Bett. Ein Berg Vanilleeis mit zähflüssigem Schokoladensirup stand rechts neben ihrem Kopfkissen, als würde sie nur darauf warten, den Mund zu öffnen und das Dessert hineinfallen zu lassen.

Neben dem Berg von Eiscreme stand ein Schokoladenkuchen mit Streuseln, der nach Engeln roch. Daneben lag ein Stapel Donuts, die in Schokolade getaucht waren.

Auf der anderen Seite und beginnend am Kopfende thronte ein Oreo-Cheesecake in der Größe eines Autoreifens. Daneben stand eine Schüssel mit dunkler Schokoladenmousse, die mit weißer Schokoladenmousse zu einem eleganten Muster verrührt war. Daneben gab es noch einen Teller mit Schokokeksen, von denen Sophia instinktiv wusste, dass sie noch warm waren.

Als ob das noch nicht genug wäre, lagen am Fußende des Bettes Fondant-Trüffel, die nicht nur edel aussahen, weil sie von Hand gemacht und perfekt dekoriert waren, sondern auch so rochen, als ob kleine Kinder kichern und strahlen würden, wenn sie in Schokolade verpackt wären.

Sophia starrte mit großen Augen umher. Sie sah nur kurz die Desserts, bevor sie bemerkte, dass es noch andere erstaunliche Dinge in dem Raum gab. Das gesamte Schlafzimmer war elegant und mit den feinsten Möbeln eingerichtet. In der Ecke stand eine Tiffany-Lampe mit einem Glasschirm in allen Farben, die Sophia sich vorstellen konnte.

An der Wand stand eine königliche Chaiselongue, in rosa mit goldenen Fransen. An der hinteren Wand war eine verzierte Kommode, ein Schrank, ein bodentiefer Spiegel und in der hintersten Ecke kauerte das schönste Geschöpf, das Sophia je gesehen hatte.

»Lunis!«, rief Sophia aus, als ihre Augen endlich den blauen Drachen fixierten, der neben dem knisternden Kamin lag.