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Nach dem Essen ging Joey zu seiner Verabredung mit Megan in die Bibliothek, und ich ging allein in die O-Hall zurück und versuchte, mich im Bett zu entspannen. Doch in Anbetracht der Körperteile, an denen ich verletzt war, war es völlig ausgeschlossen, bequem zu liegen. Und ich weiß, ich war ein Schwein, so was zu denken, aber ich hätte am liebsten wieder mit Megan rumgemacht.

Also lag ich einfach mit angezogenen Knien da, schlaflos wie immer vor einem Spiel, und starrte an die Decke, und während ich Chas’ Atemzügen lauschte, fragte ich mich, ob Annie wohl meinen Zettel gelesen hatte und was sie in diesem Moment darüber dachte, falls sie wie ich wach war.

Eins war klar: Falls so was überhaupt zu messen war – und natürlich war ich mit genau solchen Messungen beschäftigt –, erreichte der Grad meiner Loserhaftigkeit beinahe gottgleiche Höhen.

Verschlimmernd kam noch hinzu, dass ich gegen Mitternacht pinkeln musste. Aber ich wollte ums Verrecken nicht in der Nacht vor einem Spiel über diesen Flur gehen und die nächste Begegnung mit Mrs Singer riskieren. Deshalb verkniff ich es mir so lange, wie ich konnte, aber dadurch schmerzte meine gepflasterte Wunde nur noch mehr. Als ich es gar nicht mehr aushalten konnte, tastete ich am Rand der Matratze nach der Gatorade-Flasche, die Joey mir mitgebracht hatte, als es mir dreckig ging. Ich schraubte sie auf – Mmm, sie roch immer noch nach Zitrone! –, kniete mich hin und füllte sie, bis sie beinahe überfloss.

Die Ryan-Dean-West-Gatorade-Urinflasche für nächtliche Notfälle war eine abartig geniale Erfindung. Nachdem ich den Sitz meines Pflasters geprüft und mir kurz überlegt hatte, wie viele Tage es wohl dauern mochte, bis es von selbst abfiel – denn, heilige Mutter Gottes, ich würde es mitsamt der ganzen daran klebenden Haare auf gar keinen Fall abreißen –, schraubte ich den Deckel so fest wie möglich wieder zu, verstaute die Flasche am Fußende des Bettes, wo sie eine sehr angenehme Wärme verbreitete, schlüpfte zurück unter die Decke und schlief endlich ein.