5 St. Gallen

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Berühmtes Kloster und andere architektonische Meisterwerke

i Information

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St. Gallen-Bodensee Tourismus, Bankgasse 9, 9001 St. Gallen, Tel. 07 12 27 37 19, www.st.gallen-bodensee.ch

St. Gallen (76.000 Einw.) liegt 15 km südlich des Bodensees. Die Universitätsstadt ist das kulturelle und wirtschaftliche Zentrum des gleichnamigen Ostschweizer Kantons. Ab dem 16. Jh. kamen St. Gallen und seine Einwohner durch die Stickerei- und Textilindustrie zu Wohlstand. Davon zeugen die malerischen Fachwerkhäuser in der Altstadt, die vor allem die Markt- und die parallel dazu verlaufende Kugelgasse säumen.

Die Anfänge der Stadt reichen bis ins Jahr 612 zurück, als der irische Wandermönch Gallus in dem engen Hochtal der Steinach eine Einsiedelei errichtete, aus der gut 100 Jahre später ein einflussreiches Benediktinerkloster entstand. Während seiner Blüte war das Galluskloster ein Eckpfeiler der abendländischen Kultur, ein Ort der Wissenschaft und eine Stätte von großer Strahlkraft. Seine Äbte stellten ab 1206 bis zur Aufhebung der Abtei im Jahr 1805 die Reichsfürsten mit Sitz und Stimme im Reichstag des Heiligen Römischen Reiches. Seit dem Jahr 1826 dienen die repräsentativen Gebäude des Klosters als Bischofsresidenz.

p Sehenswert
Stiftsbezirk

| Architekturensemble |

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2 Der Stiftsbezirk ist als Weltkulturerbe von der UNESCO geschützt

Die ehemalige den Heiligen Gallus und Otmar geweihte Klosterkirche und der weltberühmte Barocksaal der Stiftsbibliothek zählen zu den bedeutendsten Werken des europäischen Rokoko. Den heutigen Kathedralbau errichteten 1755–66 die Baumeister Johann Kaspar Bagnato, Peter Thumb und Johann Michael Beer aus hellem Sandstein. Im reich ausgestatteten Innenraum ergänzen sich Stuckaturen, Fresken, Plastiken und Holzarbeiten zu einem harmonischen Gesamtkunstwerk des Rokoko. Viele der im Fürstbistum St. Gallen entstandenen und archivierten Handschriften und Urkunden überdauerten an Ort und Stelle Brände sowie die Aufhebung des Klosters im Jahr 1805.

Klosterhof, St. Gallen, www.stiftsbezirk.ch, Mo–Do 6–19, Fr–So 7–19 Uhr, im Winter bis 18.30 Uhr

Stiftsbibliothek

| Museum |

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Die überreich mit Deckengemälden, Stuck, Holzschnitzereien und -intarsien geschmückte Stiftsbibliothek gestaltete Baumeister Peter Thumb in der zweiten Hälfte des 18. Jh. Auf ihn geht auch der überaus prächtige Rokokosaal zurück. Heute dürfen Besucher nur in dicken Filzpantoffeln über das kostbare Parkett dieses zweigeschossigen Lesesaals schlurfen. In den deckenhohen Intarsienschränken aus Kirsch- und Nussbaumholz, die sich entlang der Wände reihen, sind etwa 2000 Handschriften und 130.000 in Leder gebundene Folianten aufgereiht.

Klosterhof 6D, St. Gallen, www.stibi.ch, tgl. 10–17 Uhr, 18 CHF, Kinder (bis 16 J.) frei

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Dunkle Gewölbemalereien prägen den Innenraum der St. Gallener Stiftskirche

St. Laurenzen

| Kirche |

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Nördlich des Stiftsbezirks zieht das farbig gedeckte Steildach der evangelisch-reformierten Stadtkirche St. Laurenzen die Blicke auf sich. Die Kirche wurde in acht Bauphasen (von der ersten Hälfte des 12. Jh. bis 1854) mehrfach umgestaltet. Heute überragt ihr 73 m hoher Kirchturm selbst die beiden Türme der Stiftskirche (um 5 m); er steht Besuchern (nach telefon. Vereinbarung) offen und bietet eine weitreichende Aussicht über die Dächer der Stadt und das Appenzellerland.

Marktgasse 25, Tel. 07 12 22 67 92

Textilmuseum

| Museum |

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Das Textilmuseum dokumentiert die große Zeit der St. Galler Stickerei. Die Ausstellung umfasst historische Spitzen, Kostüme und Musterbücher mit Stoffproben. Sehenswert ist eine mit Szenen aus Napoleons Leben filigran bestickte Tischdecke aus dem 19. Jh.

Vadianstr. 2, www.textilmuseum.ch, tgl. 10–17 Uhr, 12 CHF, Kinder frei

o Restaurants

€€ | Zum Goldenen Schäfli

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Eine nach ihrer Lage im Obergeschoss benannte »Erststockbeizen«. Unter der gotischen Decke werden etwa Kalbsgeschnetzeltes mit Eierschwämmli serviert.

Metzgergasse 5, Tel. 07 12 23 37 37, www.zumgoldenenschaeflisg.ch, So geschl.