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Stimmungsvolle Landeshauptstadt an der Aare
■ Bern Tourismus, Bahnhofplatz 10A, 3011 Bern, Tel. 03 13 28 12 12, www.bern.com
■ Parken siehe >
Bern (145.000 Einw.) ist Kantonshauptstadt und Bundesstadt, was de facto dem Rang und dem Aufgabenfeld einer Hauptstadt entspricht. Bern verfügt über eine bildschöne, nach drei Seiten vom Fluss Aare geschützte Altstadt, die Anziehungspunkt und Hauptsehenswürdigkeit der viertgrößten Stadt des Landes ist.
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Die Berner Altstadt schmiegt sich an die Ufer der Aare, des längsten Flusses des Landes
3 Der historische Ortskern ist UNESCO-Weltkulturerbe
Drei parallel angelegte Straßen durchziehen den von der Aare eingefassten Landsporn von West nach Ost, handtuchschmale Gassen verbinden diese Achsen miteinander. Typisch für den Stadtkern sind die beiderseits der Gassen entlangführenden, insgesamt 6 km langen Arkadengänge mit den darüber vorkragenden Hausdächern sowie die mit originellen Figuren geschmückten Renaissancebrunnen.
| Turm |
Am Bärenplatz erhebt sich anstelle eines früheren Stadttors der 1641–43 errichtete massive Käfigturm. Sein Name verrät es bereits: Der Turm diente lange Zeit als Kerker.
■ Marktgasse 67
Berns imposantes Wahrzeichen erhielt seine Fundamente bereits im 12. Jh. Die heutige Dachbekrönung mit der spitz zulaufenden Laterne kam erst 1770–71 hinzu. Als ehemaliges Stadttor erhebt sich der Turm über einem Torbogen, über dessen beiden Öffnungen je ein riesiges Ziffernblatt prangt. Auf der Ostseite, zur Kramgasse hin, hat Kaspar Brunner 1530 ein Glockenspiel geschaffen. Jeweils vier Minuten vor jeder vollen Stunde kündigt ein Hahnenschrei den Beginn des Schauspiels an, bei dem u.a. mehrere Bären, ein Löwe, ein Glocken schlagender Narr und der altgriechische Titan Kronos als Personifikation der Zeit mitwirken. Links davon befindet sich eine astronomische Uhr (1527–30), die ebenfalls aus der Werkstatt Brunners stammt.
■ Bim Zytglogge 1
| Brunnen |
Nördlich vom Zeitglockenturm liegt der Kornhausplatz mit dem originellen Kindlifresserbrunnen. Der Fribourger Hans Gieng schuf im 16. Jh. die Brunnenfigur eines feisten, langnasigen Riesen, der sich aus einem mit Kindern gefüllten Sack bedient. Eines der puttenähnlichen Kleinen verschwindet gerade im Schlund des Unholds.
■ Kornhausplatz 18
Früher wurden in dem 1718 fertiggestellten Barockbau Getreide und Wein eingelagert. Heute dient das Gebäude als Kulturzentrum, das Ausstellungen mit den Themenschwerpunkten Architektur, Angewandte Kunst, Design und Fotografie zeigt. Im Gewölbe des Souterrains befindet sich das Restaurant Kornhauskeller mit Bar, im Parterre das Kornhauscafé. Der Dachstock wird von einer kleinen Bühne des Stadttheaters genutzt, außerdem beherbergt das Gebäude eine Bibliothek.
■ Kornhausplatz 18
| Straßenzug |
Vom Zeitglockenturm nach Osten verläuft die Kramgasse, die mit ihren Laubengängen, stilvollen Häuserfassaden aus dem 18. Jh. und zwei weiteren Figurenbrunnen zu den malerischsten Gassen Berns zählt.
| Museum |
In der Kramgasse Nr. 49 wohnte 1903–05 Albert Einstein (1879–1955), zu dieser Zeit noch ein kleiner Angestellter im Patentamt. Das ehemalige Wohnhaus beherbergt ein kleines Museum, das mit Fotos und anderen Dokumenten an den Physik-Nobelpreisträger von 1921 erinnert. Gelegentlich werden auch Lesungen veranstaltet
■ Kramgasse 49, www.einstein-bern.ch, Feb.–Ende Dez. tgl. 10–17 Uhr, 6 CHF, Kinder (8–15 J.) 3 CHF
| Straßenzug |
An ihrem östlichen Ende geht die Kramgasse in die ebenfalls sehenswerte Gerechtigkeitsgasse über. In den Geschäftszeilen der flankierenden Laubengänge haben sich schicke Boutiquen, Antiquitätenläden und Kellertheater eingerichtet. Die überdachten Arkaden erlauben auch bei schlechtem Wetter einen gemütlichen Einkaufsbummel. Der 1543 von Hans Gieng geschaffene Gerechtigkeitsbrunnen zeigt Justitia mit verbundenen Augen sowie Schwert und Waage in den Händen. Die Gerechtigkeitsgasse führt direkt auf die 1840–44 erbaute steinerne Nydeggbrücke zu, die in einem 55 m langen, bis zu 26 m hohen Bogen die Aare überspannt.
| Kathedrale |
Das 1421 begonnene Münster ist die größte und wichtigste spätmittelalterliche Kirche der Schweiz und war einst dem hl. Vinzenz von Saragossa geweiht. Nach dem reformationsbedingten Baustopp wurde sie erst im 19. Jh. nach Aufkommen des Historismus vollendet; ihr 100 m hoher Turm wurde gar erst 1893 fertiggestellt. Herausragend ist das von Erhard Küng gegen Ende des 15. Jh. geschaffene Hauptportal. Sein Bogen wird von 234 filigran gearbeiteten Sandsteinfiguren geschmückt. Das weltberühmte Relief im Bogenfeld stellt das Jüngste Gericht dar. Wegen der Luftverschmutzung im 20. Jh. wurden die 47 lebensgroßen Figuren durch Kopien ersetzt. Die Originalfiguren sind im Bernischen Historischen Museum ausgestellt (>).
■ Münsterplatz 1
| Parlamentsgebäude |
Am »Schweizer Volkshaus« bauten von 1894–1902 Handwerker und Künstler aus der ganzen Schweiz, ebenso fanden Gesteinsarten und Hölzer aus allen Landesteilen Verwendung. Im Rahmen einer Führung können die beiden Ratssäle und die mit zahlreichen allegorischen Plastiken zur Schweizer Geschichte ausgestattete Kuppelhalle besichtigt werden.
■ Bundesplatz, Tel. 03 13 12 94 01, www.parlament.ch, in sitzungsfreier Zeit kostenlose Führungen Mo, Mi, Fr 11.30, Mo–Sa 15 Uhr, tel. Anmeldung am Vortag und Personalausweis nötig
Kostenlos baden: Unterhalb des Bundeshauses trifft sich bei sommerlichen Temperaturen ganz Bern im Marzilibad, um sich in den kühlen Wassern der Aare oder im 50-m-Becken zu erfrischen.
Marzilistr. 29, Eintritt frei, Plan >
| Museum |
Das Museum zeigt italienische, schweizerische und französische Gemälde und Plastiken vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Zu den Ausstellungshighlights zählen Werke der Impressionisten Manet, Monet und Renoir sowie von Paul Cézanne und Vincent van Gogh. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der klassischen Moderne mit bedeutenden Arbeiten des bei Bern geborenen Malers Paul Klee.
■ Hodlerstr. 12, www.kunstmuseumbern.ch, Di 10–21, Mi–So 10–17 Uhr, 10 CHF, Kinder (bis 16 J.) frei
In Berns Altstadt parkt man am besten im Parkhaus Amag Rathaus Parking.
■ Postgasshalde 50, www.parking-bern.ch, 1,80 CHF/30 Min., 0,70 CHF/weitere 15 Min., Plan b1 >
Adrianos
Berns Trendsetter in Sachen Kaffee: australische, neuseeländische oder amerikanische Variationen, dazu italienisch-inspirierte Sandwiches und Bagels.
■ Theaterplatz 2, www.adrianos.ch, tgl. geöffnet, Plan b1 >
Highlights der Berner Museumslandschaft am anderen Flussufer
An dem der Altstadt gegenüberliegenden Ufer der Aare befinden sich weitere Sehenswürdigkeiten, die beim Bern-Besuch nicht fehlen dürfen.
| Museum |
Das modern konzipierte Haus zeigt auf knapp 1000 m² lebendige Sonderausstellungen zu vielen aktuellen Bergthemen der Welt.
■ Helvetiaplatz 4, www.alpinesmuseum.ch, Di–So 10–17 Uhr, 16 CHF, Kinder (6–16 J.) 6 CHF
| Museum |
Hier locken wechselnde Ausstellungen zeitgenössischer Kunst. Diese sind nicht nur bekannten Größen der Kunstszene gewidmet, sondern zeigen auch Werke noch weithin unbekannter Maler und Bildhauer.
■ Helvetiaplatz 1, www.kunsthalle-bern.ch, Di–Fr 11–18, Sa, So 10–18 Uhr, 8 CHF, Kinder (bis 16 J.) frei
| Museum |
Das 1894 entstandene Gebäude erinnert an ein Schlösschen. Seine Exponate laden zu einem Streifzug durch die Geschichte des Kantons Bern ein. Neben den Originalskulpturen vom Hauptportal des Berner Münsters (>) zählen die Gouache-Kopien des nur teilweise erhaltenen »Berner Totentanzes« zu den wertvollsten Exponaten. Niklaus Manuel (1484–1530) hatte das 80 m lange Fresko ursprünglich auf eine Kirchhofsmauer gemalt.
■ Helvetiaplatz 5, www.bhm.ch, Di–So 10–17 Uhr, 13 CHF, Kinder (6–16 J.) 4 CHF
| Museum |
Die Ausstellung umfasst Riesenkristalle aus dem Kanton Glarus sowie 220 Dioramen mit europäischen und afrikanischen Säugetieren und Vögeln. Star ist der zum Mythos gewordene Bernhardiner Barry (1800–1812), der ausgestopft im Foyer Wache hält. Der Spürhund hatte Anfang des 19. Jh. am Großen St. Bernhard über 40 Menschen aus Bergnot gerettet.
■ Bernastr. 15, www.nmbe.ch, Mo 14–17, Di, Do, Fr 9–17, Mi 9–18, Sa, So 10–17 Uhr, 10 CHF, Kinder (bis 16 J.) frei
| Museum |
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D Ein absolutes Highlight für Freunde der Kunst Paul Klees
Das von Renzo Piano entworfene Museum beherbergt die weltweit größte Sammlung des bei Bern geborenen Künstlers Paul Klee (1879–1940). Neben wechselnden Präsentationen der Sammlung und Sonderausstellungen locken das Kindermuseum Creaviva und ein reiches Kulturprogramm.
■ Monument im Fruchtland 3, www.zpk.org, Di–So 10–17 Uhr, 20 CHF, Kinder (6–16 J.) 7 CHF
| Bärengehege |
Auf einem 6000 m² großen Gelände am Aare-Ufer haben zwei Bären – Björk und Finn – eine neue, artgerechte Heimat gefunden. Seit dem 15. Jh. ist der Bärengraben, ein von Bären bewohnter Zwinger, verbürgt. Die besondere Beziehung zwischen Bern und »seinen« Bären geht zurück auf die Legende, dass Herzog Berchtold V. von Zähringen einst in den umliegenden Wäldern einen Bären erlegt und danach seine neu gegründete Stadt Bern genannt haben soll.
■ Tierparkweg 1, Bern, www.tierpark-bern.ch, 10 CHF, Kinder (6–15 J.) 6 CHF
€€ | Altes Tramdepot
Wunderschöner altehrwürdiger Brauereigasthof. Süffiges hausgebrautes Weizenbier. Von der Terrasse aus herrlicher Blick auf die Berner Altstadt.
■ Grosser Muristalden 6, Tel. 03 13 68 14 15, www.altestramdepot.ch, tgl. ab 10 Uhr, Plan c1 >
E €€ | Essort
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Die Kunst des Einfachen zelebriert dieses Restaurant. Mittagstisch und abends zwei Menüs (3–6 Gänge) zur Auswahl – und diese präsentieren Kochkunst auf höchstem Niveau.
■ Jubiläumsstr. 97, Tel. 03 13 68 11 11, www.essort.ch, So geschl., Plan südl. b2 >