34 Ascona

Übersichtskarte Ost | Online-Karte

»Sehen und gesehen werden« im Nobelferienort am Lago Maggiore

i Information

Online-Karte

Ascona-Locarno Turismo, Viale Papio 5, 6612 Ascona, www.ascona-locarno.com

Ascona (5650 Einw.) haftet der Ruf des Mondänen an. Zum Sehnsuchtsziel internationaler Prominenz erkoren, trafen seit der Mitte des 20. Jh. zahlreiche Dichter, Maler, Film- und Schlagerstars in Ascona ein. Sie alle erlagen dem Zauber des einstigen Fischerortes am Lago Maggiore mit dem angenehm milden Klima. Längst ist das einst verträumte Örtchen vollständig vom Tourismus vereinnahmt. Geblieben sind dem sonnenverwöhnten Ascona eine malerische Innenstadt und seine unübertroffene Lage.

p Sehenswert
Museo Comunale d’Arte Moderna

| Museum |

Online-Karte

Das Museum verfügt über Werke von Künstlern, die eine Verbindung zu Ascona hatten, wie etwa Alexej von Jawlensky oder Paul Klee. Im Mittelpunkt der Ausstellung steht eine ca. 100 Gemälde sowie Skizzenbücher und Zeichnungen umfassende Schenkung der russischen Expressionistin und Mitbegründerin des Blauen Reiters Marianne von Werefkin (1860–1938).

Via Borgo 34, www.museoascona.ch, März–Dez. Di–Sa 10–12 und 15–18, So 10.30–12.30 Uhr, 10 CHF, Kinder (bis 18 J.) frei

Im Blickpunkt
Monte Verità

Im Jahr 1900 gründeten der Antwerpener Fabrikantensohn Henri Oedenkoven und die Münchner Pianistin Ida Hofmann auf dem Monte Verità, dem »Berg der Wahrheit« oberhalb von Ascona, eine vegetarische Kooperative, die bald zu einem Sammelbecken von Zivilisationsflüchtlingen aus ganz Europa werden sollte. Die hier versammelte Gemeinschaft predigte die Abkehr von bürgerlichen Normen und suchte nach einem naturgemäßen Lebensstil. Man ernährte sich von Rohkost, trug Kutten und Stirnbänder, badete nackt in den Gebirgsbächen und propagierte die freie Liebe. Aus der Gründerzeit erhalten blieben das einstige Wohnhaus der Kooperative, die Casa Anatta, heute Museum, und die kleine Casa Selma, eine Licht-Luft-Hütte der Vegetarier. Nachdem die Kommune sich aufgelöst hatte, erwarb der deutsch-schweizerische Bankier Eduard Freiherr von der Heydt 1926 den Monte Verità und finanzierte dort den Bau eines Hotels im Bauhausstil. 1978 wurde der Monte Verità wiederentdeckt: mit einer Ausstellung von Harald Szeemann und einem von Hermann Müller initiierten Revival-Treffen. Szeemanns Ausstellung ist seit 1981 im Museo Casa Anatta untergebracht, das renovierte Museum wurde 2017 wiedereröffnet. Das Hotel Monte Verità wurde 2008 renoviert.

www.monteverita.org

ADAC Mobil

Die Linienschiffe der Navigazione Lago Maggiore verkehren zwischen Ascona und Locarno, zu den Isole de Brissago und nach Porto Ronco täglich bis zu 17-mal. Asconas Anleger befindet sich an der Piazza Giuseppe Motta.

www.lakelocarno.ch

o Restaurants

€€ | Hostaria San Pietro

Online-Karte

Im rustikalen Innenhof wird fein gewürzte Mittelmeerküche serviert.

Passaggio San Pietro 6, Tel. 09 17 91 39 76, www.osteriasanpietro.ch, Mo geschl.

u Entspannung

Grande Lido Ascona

Online-Karte

Als Seestadt hat Ascona natürlich auch ein attraktives Strandbad zu bieten. Das Grande Lido Ascona entstand aus einem Zusammenschluss von Lido und Bagno publico. Besonders bei Kindern und Jugendlichen hoch im Kurs steht die fast 100 m lange Wasserrutschbahn.

 Juni–Mitte Sept. tgl. 9.30–22 Uhr, Bagno publico: Eintritt frei, Lido: 6 CHF, Kinder 3 CHF, ab 17 Uhr Eintritt frei

h In der Umgebung
Ronco sopra Ascona

| Ort |

Online-Karte

Fährt man am Nordwestufer des Lago Maggiore über das serpentinenreiche Asphaltsträßchen Nr. 13 Richtung Verbania, erreicht man bald an der steilen Flanke der Corona dei Pinci die Häuser von Ronco sopra Ascona (335 m). Das einstige Künstlerrefugium ist heute eine der begehrtesten Wohnlagen im Tessin und bietet bezaubernde Panoramen über den Lago Maggiore.

Parco botanico del Cantone Ticino, Isola Grande

| Botanischer Garten |

Online-Karte

Die Isola Grande, die größere der beiden Isole de Brissago, wird von Linienschiffen regelmäßig angesteuert. Kaufhaus-Tycoon Max Emden aus Hamburg ließ in den 1920er-Jahren hier einen Palazzo samt Lustgarten bauen. 1949 kaufte der Kanton Tessin die Insel und machte sie als Botanischen Garten der Allgemeinheit zugänglich. Zu sehen gibt es in der warmen Jahreszeit etwa 1.700 subtropische Gewächse aus aller Welt, darunter gut 20 Rhododendronarten, Zypressen und ein Lotusteich.

Isole di Brissago, www.isolebrissago.ch, April–Mitte Okt. tgl. 9–18 Uhr, Botan. Garten 8 CHF, Kinder (6–16 J.) 2,50 CHF