Vielleicht lag es daran, dass ich das Haus selbst gebaut hatte, oder vielleicht auch daran, dass ich nie vorgehabt hatte, es mit jemandem zu teilen, aber mein Häuschen mit den Augen einer anderen Person zu sehen, war nervenaufreibend.
„Es gibt eigentlich nur diesen einen Hauptraum“, erklärte ich und hängte meinen Hut an den Haken neben der Tür. „Sofa, Kamin, Esstisch, Küche und so weiter. Dort drüben, durch den Torbogen auf der rechten Seite, ist das Schlafzimmer … na ja, es ist nicht wirklich ein Zimmer, eher eine Ecke mit meinem Bett darin. Und links durch den Torbogen geht es ins Bad. Keine Waschküche oder so. Das muss ich im Haupthaus machen.“
Silas war ein großer Mann mit breiten Schultern, und ich war auch ziemlich breit. Zu zweit in dem winzigen Raum wirkte es eher wie eine Puppenstube als alles andere.
„Tut mir leid, dass es nicht viel ist“, sagte ich. „Aber du kannst gerne –“
„Es ist fantastisch, Way.“
Ich warf ihm einen Blick zu. „Du magst es?“
„Es ist perfekt. Ich liebe es. Ist das ein Blechdach? Es sieht aus, als hätte es eine Geschichte zu erzählen.“
Das gewölbte Dach war eines meiner Lieblingselemente. „Ja. Ich habe so viel wie möglich gebrauchte Materialien verwendet. Wir haben viele Nachbarn, die bereit waren, Sachen zu spenden oder sie mir günstig zu verkaufen. Die Decke ist aus Wellblech von der Seite einer alten Scheune auf Jenks’ Milchviehbetrieb. Er war derjenige, der uns nach Pferden für Georgie Pollner gefragt hat.“ Ich nickte in die Richtung von Jenks’ Farm. „Ihre Ranch liegt etwa zehn Meilen südlich von hier.“
Silas ging zu dem kleinen Sessel an der Wand und setzte sich, wodurch er sofort weniger Platz einnahm und ich besser atmen konnte.
Als er noch ein paar Fragen stellte und auf einige andere Aspekte des Hauses hinwies, die ihm besonders gefielen, begann ich mich zu entspannen. Auch wenn mein Haus winzig war, würde es einfacher sein, es mit jemandem zu teilen, der es so mochte, wie es war.
Schließlich traf er meinen Blick. „Way … wenn du irgendwann entscheidest, dass es zu viel ist, dass ich hier bin, sag es mir einfach, okay? Wir können eine Lösung finden. Wenn es eine Sache gibt, in der ich gut bin, dann ist es, Probleme zu lösen.“
Ich atmete tief ein. Das war etwas Neues, dass sich jemand so sehr um mein Wohlbefinden sorgte. Das war nett von ihm und ich war dankbar dafür, aber es brachte mich auch durcheinander. „Ich bin sicher, dass das schon klappen wird.“
Er nickte und stand auf. „Okay, dann muss ich … das Unternehmen kontaktieren, um ihnen die Änderung der … strategischen Beratung für die nächsten zwei Monate mitzuteilen.“
Ich schloss die Augen und stöhnte. „Halt die Klappe. Ich habe mit dem gearbeitet, was ich hatte.“
Sein rumpelndes Lachen erfüllte mein Zuhause. „Ich fand es süß. Und ich weiß es zu schätzen, dass du mich recherchiert hast.“
„Hast du das nicht auch mit mir gemacht?“
Er legte die Hand auf sein Herz. „Ich? Im Internet herumschnüffeln? Waylon Fletcher, wie kannst du mir so etwas vorwerfen?“
Als Silas lächelte, veränderte sich sein ganzes Gesicht. Er verwandelte sich von einem intensiven, fast düsteren Mann in einen absoluten Charmeur. Ich war überzeugt, dass dieser Mann jeden Menschen mit seinem Lächeln zum Ausziehen bringen konnte.
Er hatte es ganz offensichtlich schon mindestens einmal mit mir gemacht.
„Was hast du herausgefunden?“, fragte ich. „Im Internet gibt es doch sicher nicht viel über mich, außer meiner Rolle als Mayor.“
„Stimmt nicht. Anscheinend hat ein echt süßer Junge mit dem gleichen Namen wie du früher ein paar Titel beim Junior Rodeo gewonnen.“
Ich stöhnte erneut und bedeckte mein Gesicht mit den Händen. „Jesus. Gott. Sag mir bitte, dass es keine Fotos gibt.“ Aber ich wusste, dass es welche geben musste. Diese Bilder waren im Laufe der Jahre mehrmals auf der Titelseite des Majestic Beacon zu sehen gewesen.
„Ist es pervers, wenn mich dein jugendlicher Hintern ein bisschen angetörnt hat?“, fragte er lachend. „Anscheinend sind Pferderennen gut für die Gesäßmuskulatur.“
Seine Augenbrauen hüpften auf und ab und brachten mich trotz meiner großen Verlegenheit zum Lachen. „Du solltest es versuchen. Könnte ein besseres Training für dich sein als dein Unternehmens-Hamsterrad.“
Silas drehte sich um und klopfte sich auf den Hintern, der trotz der übergroßen Jeans, die er trug, schon ziemlich gut aussah. „Was genau willst du damit sagen, Waylon? Gefällt er dir nicht, wie er ist? Du solltest wissen, dass ich hart für diesen Hintern arbeite. Kniebeugen, Lunges, Donkey Kicks … was immer dir einfällt, ich mache es. All das für den Rodeo-Arsch, den ich einmal auf der Titelseite einer Kleinstadtzeitung gesehen habe.“
Ich schubste seine Schulter. „Leck mich doch. Und ja, du bist ein Perversling. Wenn du schon dem Arsch von jemandem hinterherlechzen willst, dann such dir einen richtigen Mann und keinen jugendlichen Rodeo-Hengst.“
Sein Lachen ließ mich sich so wohlfühlen wie schon lange nicht mehr. Er schnappte sich die Hand, mit der ich ihn geschubst hatte, und zog mich zu sich heran. „Hengst, was? Mayor Fletcher, ich kann nicht glauben, dass du gerade zugegeben hast, dass du in der Highschool ein Hengst warst. Wie verwegen. Und ich dachte, du wärst so … unschuldig …“
Die Spannung knisterte zwischen uns wie ein aufziehender Sturm. Ich wollte ihn noch einmal küssen und den Rest des Nachmittags damit verbringen, die Teile unserer Vegas-Nacht nachzuspielen, an die ich mich nicht mehr genau erinnern konnte.
Seine Augen huschten hinunter zu meinen Lippen und wieder zurück. Seine Mundwinkel waren nach oben gezogen. Ich war ihm nahe genug, um zu sehen, dass sein linkes Auge ein bisschen tiefer saß als sein rechtes. Seine rechte Augenbraue hatte mehrere helle Härchen an der Innenseite, wodurch es aus der Ferne so aussah, als sei diese eine Augenbraue kürzer.
Er öffnete den Mund, um etwas zu sagen, aber noch bevor ein Ton herauskam, hörten wir durch die offene Haustür das Knirschen von Reifen auf Schotter.
Silas ließ meine Hand los und trat einen Schritt zurück. Ich warf einen Blick zur Tür hinaus und erkannte den dunkelroten SUV. „Meine Schwester. Sheridan“, murmelte ich. „Sieht so aus, als wollte sie doch nicht bis zum Abendessen warten.“
Er presste die Lippen zusammen und nickte. „Das ist in Ordnung. Ich muss sowieso im Büro anrufen, also werde ich mit meinem Telefon einen Spaziergang machen, während ihr beide redet.“
„Es wird verdammt schwer sein, hier Empfang zu haben. Am besten ist es unten am Flussufer, aber pass auf, dass du nicht zu nah ans Ufer kommst. Wegen der Schneeschmelze ist das Wasser ziemlich hoch.“
Er blickte von seinem Handy-Display auf. „Du hast kein WLAN?“
Ich lachte. „Du bist süß. Und wenn du wüsstest, wie viel Prozent dieses Hausprojekts allein in die Stromversorgung hierher geflossen sind, wärst du schockiert. Aber wenn du nicht telefonieren kannst, solltest du wenigstens Nachrichten empfangen können.“
Während ihm die Realität seiner neuen Situation bewusst wurde, schob ich ihn wieder nach draußen und deutete ihm den Weg zum Fluss. Sheridan begrüßte ihn unbeholfen im Vorbeigehen, aber ich bedeutete ihr, auf die kleine Veranda zu gehen, bevor sie mehr sagen konnte.
„Er sieht aufgebracht aus“, sagte sie und stellte eine Segeltuchtasche auf die Holzplanken, bevor sie sich auf die Bank neben der Eingangstür fallen ließ.
„Er hat nur gerade die WLAN-Situation erfahren“, erwiderte ich grinsend.
Sie lachte. „Ah.“
Ich setzte mich auf die Verandastufe, lehnte mich nach vorne und verschränkte die Hände, während ich die Ellbogen auf die Knie legte. „Sag, was du sagen willst.“
Sheridan hatte ihre dicken Haare wie immer zu einem Zopf geflochten. Sie warf ihn hinter sich, bevor sie sprach. „Ich will nur wissen, was in Vegas passiert ist. Du bist hingeflogen, um Eden einen Antrag zu machen, und bist mit einem Typen verheiratet nach Hause gekommen. Was soll das? Du bist nicht mal schwul.“
Ich hatte während der Heimfahrt lange und angestrengt darüber nachgedacht und wusste, dass ich einen Weg finden musste, ihr eine Abwandlung der Wahrheit zu verkaufen. Wenn ich mir zu viel ausdachte, würde ich mich nicht mehr an das erinnern können, was ich gesagt hatte. Wenn ich zu viel von der Wahrheit erzählte, würde sie sich bei Tante Blake verplappern.
„Ich bin nicht schwul, das stimmt. Ich bin bi. Und das ist … neu. Irgendwie. Ich meine … ich wusste, dass ich mich zu manchen Männern hingezogen fühlte, aber ich habe das nie erforscht. Bis jetzt hatte ich nie das Bedürfnis, denn ich mag auch Frauen.“ Ich schluckte. „Und ich dachte, ich würde sowieso irgendwann mit Eden verheiratet sein.“
„Das dachten alle“, sagte sie und hob eine Augenbraue. „Außer Eden.“
„Anscheinend.“ Ich atmete aus und versuchte, meine Gedanken zu ordnen. „Ich war wirklich dort, um Eden einen Heiratsantrag zu machen, aber sie hat sofort abgelehnt. Und dann bekam sie ihre Periode, also war es auch egal.“
„Verdammt. Wenigstens das ist gut.“
Ich nickte. „An diesem Abend habe ich Silas getroffen. Und bevor du etwas sagst: Ich weiß. Ich weiß, dass es schnell ging. Aber …“ Ich atmete aus. „Sheridan … als ich anfing, mit ihm zu reden, fühlte ich mich plötzlich … wie ich selbst. Ich weiß nicht wirklich, wie ich es erklären soll. Ich hatte das Gefühl, dass ich atmen konnte. Ich fühlte mich … wie eine Mischung aus berauschender Aufregung und tiefster Richtigkeit, etwas, das ich mir vorher nicht einmal vorstellen konnte. Er hat mir zugehört. Er verlangte nichts von mir. Er wollte mich beschützen, mehr über mich erfahren. Er urteilte nicht. Es war, als würde er mich sehen. Mein wahres Ich. Nicht den Mayor. Nicht den Rancher. Nicht …“ Ich schüttelte den Kopf. Das war zwar alles wahr, aber es klang lächerlich.
Sheridans Gesicht verzog sich zu einem sanften Lächeln. „Wow. Du magst ihn wirklich, nicht wahr?“
„Das tue ich.“
Auch das war die Wahrheit. Es war sogar ein bisschen beängstigend, wie sehr ich Silas mochte. Wie ich, obwohl ich mich auf die Schwester vor mir und den auf mich wartenden Stapel von Arbeit hätte konzentrieren sollen, mit meinen Gedanken immer wieder den Weg zum Fluss und zu ihm hinunter stolpern wollte.
„Das ist toll, Way. Wirklich.“ Sie biss sich auf die Lippe.
„Aber?“, bohrte ich nach.
„Aber gleich heiraten? Eine Ehe? Mit einem Mann, den du erst seit einem Tag kennst? Das ist leichtsinnig. Weißt du überhaupt, ob ihr die gleichen Dinge mögt, die gleichen Dinge im Leben wollt? Wo werdet ihr leben, wenn sein Job an der Ostküste ist? Ich weiß, dass du gesagt hast, er sei ein erfolgreicher Unternehmens … irgendwas … aber weißt du das wirklich? Er fährt einen gemieteten Kleinwagen, seine Jeans sieht älter aus, als du bist, und du hast ihn in eine Position gebracht, in der er dir die Hälfte deines Vermögens wegnehmen kann, wenn ihr euch scheiden lasst. Denk an die Ranch, Way.“
Ein Teil von mir war amüsiert – natürlich dachte ich an die Ranch. Weder Foster noch Sheridan brauchten mich daran zu erinnern, denn jeder Moment meines Tages und meiner Nacht drehte sich um die Ranch. Ein anderer Teil von mir war aus genau demselben Grund alles andere als amüsiert. Außerdem störte mich das wenn wir uns scheiden ließen … was wahrscheinlich unfair war, denn ich wusste besser als jeder andere, dass diese Ehe ein Ablaufdatum hatte.
Ich lächelte weiter und blieb geduldig. „Er wird mir die Ranch nicht wegnehmen, Sheridan. Er hat eine Menge Geld. Er ist wirklich ein Unternehmensstrategieberater. In Vegas trug er einen Hammeranzug und wohnte in einem Luxushotel am Strip. Du kannst dir sein LinkedIn-Profil selbst ansehen.“ Silas hätte sich natürlich jahrelang gefälschte Kommentare und Einträge von anderen bekannten Führungskräften ausdenken können, aber das erschien mir ein wenig zu aufwendig und langwierig, um jemanden um ein Achtel einer hoch verschuldeten Pferderanch zu bringen. „Und wir haben uns bereits darauf geeinigt, einen Ehevertrag aufzusetzen, um das Vermögen von uns beiden zu schützen. Das war Silas’ Idee.“
Ihre Augen wurden groß. „Oh. Oh, na ja … das ist zumindest gut.“
„Und was den Rest angeht … Ich weiß es noch nicht. Vielleicht hast du recht. Vielleicht war es ein bisschen leichtsinnig.“ Das war es. Das war es sicherlich. „Aber ich verspreche, dass nichts davon auf dich, ZuZu oder Wynn zurückfallen wird, okay? Ich werde die Familie nicht im Stich lassen.“
„Ich weiß, dass du das nicht tun wirst. Ich will … ich will nur, dass du glücklich bist, Way.“
„Nun, das bin ich.“ Ich dachte kurz über meine unendlichen Termine und Aufgaben, meinen jämmerlichen Kontostand und das Enddatum nach, an das sie mich gerade erinnert hatte, und fügte dann hinzu: „Größtenteils.“
„Gut.“ Sie beugte sich nach vorne und tätschelte meine Hand, dann lehnte sie sich mit einem Grinsen zurück. „Ich gebe zu, es ist irgendwie süß, dass er dein Hemd trägt.“
Ich blinzelte sie an. „Mein … Hemd?“ Mir war auch aufgefallen, dass das alte Flanellhemd, das Silas trug, aussah wie eines, das ich vor Wochen gespendet hatte. Es war nicht dasselbe – das konnte nicht sein –, aber ich korrigierte sie nicht. Wahrscheinlich war das so eine Glücklicher-Ehemann-Sache, sich so die Klamotten zu teilen … zumindest, wenn ich das heimliche, besitzergreifende Kribbeln richtig einordnen konnte, das ich bei dem Gedanken, dass er etwas von mir trug, verspürte.
„Und ist dir aufgefallen, dass sein Nacken rot wurde, als Janice Godfrey sagte, sie hätte euch beim Küssen in der Gasse erwischt? So süß. Dann nahm er deine Hand und küsste deine Fingerknöchel, einen nach dem anderen. Ich dachte, Stella würden die Augen aus dem Kopf fallen.“ Sie seufzte. „Und sie war mit den PTA-Müttern da. Sie wurden alle ganz schwach. Und er mit deinem Hut? Mein Gott, Way. Ich vermute, das bedeutet, dass es ernst ist, stimmt’s?“
Silas hatte meinen Hut nicht getragen … jedenfalls nicht, dass ich wüsste. Er hatte ihn einfach nur gehalten.
Ihn an mich gedrückt, während wir tanzten.
Und während wir uns küssten.
Er hatte ihn den ganzen Weg von Vegas hierher gehalten, um ihn mir zurückzugeben.
Ich atmete zittrig ein und sprang auf. „Ich sollte wohl …“ Ich deutete mit dem Daumen in Richtung Stall. „… meine Arbeit erledigen, während Silas beschäftigt ist.“
„Klar.“ Sheridan stand auf. „Übrigens habe ich ZuZu angerufen, nachdem du das Café verlassen hast, sie weiß es also.“
„Mist.“ Erst da fiel mir ein, dass ich nicht daran gedacht hatte, meine kleine Schwester vorzuwarnen. „Was hat sie gesagt?“
„Sie schien nicht überrascht. Sie sagte, sie dachte immer, du wärst in Lake McNair verknallt und dass du in eine tiefe Depression verfallen bist, als er und Jackson zusammenkamen.“
Lake McNair war zwar ein gut aussehender Mann, aber ich war nie in ihn verknallt und hatte auch nie auf diese Weise an ihn gedacht. Wenn überhaupt, dann fand ich seinen Mann heißer. „Sind er und Jackson nicht ungefähr zu der Zeit zusammengekommen, als Dad starb?“
„Oh.“ Sheridan sah verblüfft aus. „Ja. Gott. Na ja, ZuZu hatte es zumindest zur Hälfte richtig.“
Es war schön, miteinander zu lachen.
Sie schob sich an mir vorbei zu der Segeltuchtasche, die sie auf dem Boden der Veranda abgestellt hatte. „Fast hätte ich es vergessen. Ich war bei Pete’s und habe euch eine Pizza zum Aufbacken mitgebracht, weil ich beschlossen habe, dass mir die Lust zum Kochen fehlt. Ich hoffe, das ist in Ordnung.“
„Natürlich ist es das. Danke.“
Sie öffnete die Tasche und enthüllte eine große Pizza und einen Sechserpack Bier. Ich erkannte auch einen großen To-Go-Karton vom Love Muffin.
„Toffee-Riegel, frisch von heute Morgen. Die könnt ihr zum Nachtisch essen. Und ich habe auch einen Coffee Cake für morgen früh eingepackt.“
Ich umarmte sie. „Danke. Du bist die Beste.“
Sie drückte mich fest an sich. „Du weißt, dass ich dich liebe, oder? Und ich will nur das Beste für dich.“
Ihre Worte waren wahrscheinlich gütiger, als ich es verdient hatte. Wenn sie plötzlich mit einem Fremden verheiratet aufgetaucht wäre, wäre ich völlig durchgedreht, und das wussten wir beide.
„Ich weiß. Danke.“
Als sie sich zurückzog, zwinkerte sie mir zu. „Aber ich liebe dich nicht genug, um die Abendfütterung zu übernehmen. Das darfst du schon selbst machen. Ich muss zurück ins Café.“
Ich dachte an all die Arbeit, die noch auf der Ranch zu erledigen war und stöhnte auf. Aber wenn ich im Stall war, kam ich wenigstens nicht in Versuchung, meine ehelichen Privilegien im kleinsten Haus der Welt einzufordern.