Ich reagierte heftig, als ich Way verletzt sah. Als er angeritten kam, den Arm gegen seine Seite gepresst und im Sattel zusammengesunken, hatten gezackte schwarze Ringe meine Sicht eingeschränkt, und mein Kopf hatte einen fernen, statischen Zustand angenommen.
Ich hatte versucht, meine zitternden Hände zu verbergen, als ich ihn für die Dusche ausgezogen hatte, und verkrampfte mich mit jeder enthüllten Verletzung mehr. Den starken Cowboy so verletzlich zu sehen, machte mich wütend, da es wenig gab, was ich tun konnte, um es besser zu machen oder seinen Schmerz zu lindern. Außerdem hatte es mir eine Scheißangst eingejagt. Was, wenn er niedergetrampelt worden wäre? Was, wenn er sich den Kopf an einem Stein oder Baum gestoßen hätte?
Als ich mich auf den Weg zurück zum Stall machte, nachdem ich ihn ins Bett verfrachtet hatte, rumorte ein übelkeitserregendes Gefühl in meinem Magen. Devs vertrautes Gesicht zu sehen, half mir, mich zu beruhigen, aber dann bemerkte ich Sheridans angespannten Kiefer und die nervösen Blicke, die ZuZu in meine Richtung warf. Wenn Ways Schwestern, mit all ihrer Erfahrung als Rancher, besorgt waren, bedeutete das, dass so etwas nicht alltäglich war.
Nachdem ich allen versichert hatte, dass er sicher im Bett lag, machten wir uns sofort wieder an die Arbeit, die Pferde zu treiben.
Wir schienen eine unausgesprochene Übereinkunft zu haben, die Sache so schnell wie möglich hinter uns zu bringen, was sicher zu der reibungslosen Teamarbeit für den Rest des Nachmittags beitrug.
Ich musste mich immer wieder daran erinnern, dass Way mit den starken Schmerzmitteln, die er genommen hatte, höchstwahrscheinlich den Rest des Tages schlafen würde. Ich hatte eine Wasserflasche und ein Funkgerät in Reichweite gelassen, für den Fall, dass er aufwachte, aber ich wusste, dass ihm nur wichtig war, sicher zu wissen, dass seine Arbeit ordentlich erledigt worden war.
Es war fast völlig dunkel, als der letzte Pferdeanhänger von der Ranch fuhr. Sheridan und ZuZu machten sich sofort auf den Weg zu Ways kleinem Haus, während Dev, Taza und ich zurückblieben, um die restlichen Pferde für die Nacht zu versorgen und den Stall abzuschließen.
Ich hatte Devs Augen bereits den ganzen Nachmittag auf mir gespürt und hoffte inständig, dass er nicht laut aussprach, was er dachte.
Meine Hoffnungen waren vergebens.
Als ich endlich zu meinem Auto gehen konnte, folgte mir Dev. „Er ist nicht Justin.“
Ich schloss die Augen und zählte bis zehn. „Das weiß ich.“
„Es ist in Ordnung, wenn du ihn magst. Es ist auch in Ordnung, wenn du ihn mehr als nur magst.“
„So ist es nicht. Ich will keine Beziehung.“
Seine Augen blieben auf meinen gerichtet, als Taza aus dem Stall kam, zu seinem Truck ging und uns eine gute Nacht zurief. Als er weggefahren war, atmete Dev tief durch.
„Silas. Waylon Fletcher ist ein guter Mann. Ich bin erst seit achtundvierzig Stunden hier und weiß das jetzt schon ganz genau.“
„Stimmt“, stieß ich hervor. „Worauf willst du hinaus? Suchst du einen Freund? Weil Taza –“
Anstatt wütend zu werden, lachte mein sonst so ernster Freund. „Ich weiß von Taza. Er ist ein Baby. Und, nein. Ich bin nicht auf der Suche nach einem festen Freund. Aber wenn mir einer an den verdammten Ringfinger fällt und sich herausstellt, dass er so solide und bereit ist wie Way … nun, ich bin mir nicht sicher, ob ich so ein deutliches Zeichen ignorieren könnte.“
„Er ist nicht bereit dafür“, korrigierte ich. „Er ist in sein Kindheits-Sweetheart verliebt.“ Oder er wusste nicht, ob er es war, was fast aufs Gleiche hinauslief.
Devs Stirn legte sich in Falten. „Bist du dir da sicher? Ich sehe, wie er mit dir ist. Außerdem erwähnte Sheridan Eden und sagte, sie sei froh, dass sie nicht zusammen geendet haben. Sie sagte, dass sie ihn noch nie so gesehen hat, wie er mit dir ist und dass er mit Eden nie so war.“
Ich hasste das kleine Kribbeln, das mich dabei überkam. „Es ist egal. Ist ja nicht so, als würde ich hierherziehen und Rancher werden. Mein Leben ist in der Stadt. Ich liebe meine Arbeit.“
Devs Lächeln kehrte zurück. „Und dafür müssen wir Gott danken, denn das Geld ist so unglaublich knapp. Wie würdest du es auch nur ansatzweise schaffen, dein Arbeitspensum als Berater und die Zeit, die du mit dem Mann verbringst, den du liebst, miteinander zu vereinbaren?“
„Ich bin nicht in Waylon Fletcher verliebt!“, zischte ich. Aus irgendeinem Grund klang das mehr nach Wunschdenken als nach einer Tatsache.
„Du wirkst auf jeden Fall, als wolltest du unbedingt so tun, als wärst du es nicht“, stimmte er mir zu. „Warum, Silas? Bist du so scharf darauf, für immer allein zu sein?“
Ich warf ihm einen bösen Blick zu. „Devon, wenn ich einen Spiegel hätte, würde ich ihn dir jetzt vors Gesicht halten.“
„Jetzt lenken wir ab, was?“ Er seufzte. „Ich gebe zu, dass es nach der Sache mit meinem Bruder einfacher ist, Zeit mit Pferden zu verbringen als mit Menschen. Aber noch einmal – und das ist ein verdammt wichtiger Unterschied, Silas – ich bin nicht derjenige, der sich betrunken hat und in eine Ehe mit einem heißen Cowboy gestolpert ist, der zufällig auch noch ein guter Kerl ist. Gib der Sache einfach eine Chance, das ist alles, was ich sagen will. Lass dir diese Chance nicht entgehen, nur weil Justin fucking Hardy dich an dir selbst zweifeln ließ. Lass nicht zu, dass dieses Arschloch dir noch etwas stiehlt.“
Zum ersten Mal seit langer Zeit führte die Erwähnung von Justin nicht dazu, dass sich mein Magen zusammenzog und meine Wut hochkochte. Mein Ex war einfach ein armseliger Mensch. Ein Schmarotzer, der nie ein glückliches und erfülltes Leben haben würde. Vielleicht war das ja Strafe genug für sein Verhalten.
Auf der Rückfahrt zum Haus musste ich mir eingestehen, dass ich ein glückliches Leben wollte. Ich wollte Kameradschaft und Liebe. Aber es würde lange dauern, bis ich lernte, jemandem zu vertrauen.
Du vertraust Way.
Vielleicht. Vielleicht wollte ich Way vertrauen. Aber ich wusste, dass ich nicht länger meinem eigenen verdammten Urteilsvermögen trauen konnte.
Aber ich vertraute Dev. Was, wenn er recht hatte? Was, wenn es etwas Echtes zwischen Way und mir gab? Konnte ich mir wenigstens erlauben, mich zu entspannen und die verbleibenden Wochen mit ihm zu genießen, bevor ich mir im Juli Gedanken über die Zukunft machte?
Als ich anhielt, kamen Sheridan und ZuZu gerade aus der Haustür.
„Wie ist er?“, fragte ich.
„Nackt“, sagte ZuZu lachend, während Sheridan zur gleichen Zeit sagte: „Störrisch.“
Ich hatte vergessen, dass ich ihn direkt nach der Dusche nackt ins Bett verfrachtet hatte. „Scheiße, tut mir leid. Mein Fehler. Er war vorhin ziemlich neben der Spur.“
Sheridan wischte meine Worte beiseite. „Er scheint hauptsächlich blaugeschlagen zu sein, aber nichts allzu Schlimmes. Ich habe ihn dazu gebracht, so ein Protein-Ding zu trinken. Ich kann euch etwas zum Abendessen mitbringen, wenn du –“
„Nein, nein“, sagte ich. „Es ist schon spät. Ich esse eine Schüssel Müsli oder ein Sandwich. Geh und ruh dich aus. Danke für deine Hilfe da draußen.“
Ihr Gesicht erstrahlte. „Wir haben das echt gut hinbekommen, oder?“
Ich nickte. „Wir haben es erledigt, ja. Jetzt wird es ihm leichterfallen, sich auszuruhen.“
„Das Haus ist hübsch, nicht wahr?“ ZuZu betrachtete das Haus mit einem sanften Lächeln, das mich daran erinnerte, dass seine Schwestern normalerweise – oder sogar immer – nicht über die Haustürschwelle kamen. „Sehr wie Way, irgendwie. Von außen eher unscheinbar, aber innen …“
„Ja“, brummte ich. „Es ist etwas Besonderes.“ Er war etwas Besonderes.
Sheridan trat näher und ergriff meine Oberarme. „Danke für alles. Du hast dich dieses Wochenende wirklich ins Zeug gelegt, und dafür können wir dir nicht genug danken.“
Ich wollte etwas Banales sagen, etwas wie „Dafür ist die Familie doch da“, aber die Worte blieben mir im Hals stecken. Stattdessen nickte ich einfach wieder.
„Ruh dich auch aus“, fügte sie hinzu, bevor sie meine Arme drückte, sich zu ZuZu in ihren SUV setzte und davonfuhr.
Ich betrat das kleine Haus. Aus der Bettnische war nichts zu hören, also schlich ich mich an ihr vorbei ins Bad und duschte noch einmal schnell, bevor ich mich abtrocknete und zu ihm ins Bett stieg.
Ich hatte darüber nachgedacht, woanders zu schlafen, damit ich Way nicht aus Versehen wehtat. Aber die Wahrheit war, dass ich es nicht über mich brachte, mich von ihm zu trennen. Ich wollte ihn berühren, mir sicher sein, dass er da ist, und für ihn da sein, sollte er mich brauchen.
„Silas?“ Seine Stimme war vom Kissen gedämpft. Seine Haare standen wild in alle Richtungen ab, weil er mit nassen Haaren eingeschlafen war.
„Ich bin da. Schlaf weiter.“
Er wurde wieder ruhig. Eine nackte Schulter lugte unter der Decke hervor, also streckte ich die Hand aus, um mit einer Fingerspitze darüber zu streichen.
Er drehte den Kopf und sah mir in die Augen. Unausgesprochene Worte flossen zwischen uns hin und her, weich und sanft. Mein Herz wurde langsamer, bis es sich anfühlte, als wäre es betrunken und halb betäubt, wie in diesem Moment der euphorischen Geborgenheit kurz bevor man einschlief.
„Hi“, flüsterte er.
Ich konnte mich nicht zurückhalten. Ich musste ihn küssen. Ein langsamer, kurzer Kuss war alles, was ich brauchte, aber sobald meine Lippen seine berührten, konnte ich nicht mehr damit aufhören. Ich küsste ihn immer wieder, so sanft wie möglich, um ihm nicht aus Versehen wehzutun.
Er murmelte immer wieder meinen Namen, warme Worte an meinem Mund … und dann änderten sich die Worte.
„Lass mich in dich“, flüsterte er. „Bitte.“
Trotz meiner steinharten Erektion, trotz meines verzweifelten Wunsches, ihm so nah wie möglich zu sein, zog ich mich von ihm zurück. „Du bist verletzt. Du musst dich ausruhen.“
„Kann mich nicht ausruhen. Will dich. Bitte lass mich dich haben. Das haben. Bitte.“
In seinen blauen Augen spiegelte sich das Mondlicht, das durch das Fenster hereinfiel. In ihnen lag nichts Verlogenes oder Unsicheres, nur echtes, ungeschütztes Verlangen.
Meine Kontrolle schwand. Ich konnte ihm einfach nichts abschlagen. „Du hast Schmerztabletten genommen.“
„Das war vor Stunden. Ich weiß, was ich will, Silas.“
Das stimmte. Er hatte die Medikamente vor mindestens sechs Stunden eingenommen. Meine Selbstbeherrschung verschwand, als er die Hand nach unten streckte und meinen Schwanz umschloss.
„Fuck“, stöhnte ich.
Way rutschte näher zu mir, küsste meinen Oberkörper und seine Zungenspitze glitt über meine Haut, bevor er seinen Mund nach unten bewegte und mit meiner Brustwarze spielte. Ich atmete scharf ein.
Seine Hände wanderten über meine Haut und ich konnte keine Anzeichen erkennen, dass er Schmerzen hatte. Wäre es möglich, dass er mich fickte, ohne dabei Schmerzen zu haben …
„Verdammte Scheiße“, stieß ich keuchend hervor, als er seine Hände zu meinen Eiern hinunterbewegte. Ich konnte nicht weiter auf sein Wohlbefinden achten, wenn er seine Argumente auf diese Weise vorbringen wollte. Es war zu gut. Zu heiß und verlockend.
„Ja“, flüsterte ich. „Will dir nicht wehtun.“
„Mmm“, sagte er zwischen neckendem Zupfen an meiner Brustwarze. „Bisschen Schmerz ist okay, Ehemann.“
Das Wort traf mich im Innersten und zog alles zusammen. Mein Schwanz zuckte unter seiner Hand und meine Eier zogen sich nach oben. Ich biss einen Fluch heraus, bevor ich mich umdrehte, um das Gleitmittel von seinem Nachttisch zu holen. Ich fragte mich unwillkürlich, ob seine Schwestern es gesehen hatten, ob sie ahnten, wie viele Stunden wir damit verbracht hatten, uns gegenseitig zu wichsen und zu fingern.
„Lass mich“, sagte er und nahm mir die Flasche aus der Hand. Zwei Nächte zuvor hatte er zwanzig Minuten damit verbracht, die richtige Stelle in mir zu finden, und sobald ich ein lang gezogenes Stöhnen ausstieß, um den Erfolg zu bestätigen, hatte er gestrahlt, als hätte er einen verdammten Rodeo-Gürtel gewonnen.
Anscheinend wollte er wieder ein Held sein, und ich würde ihn ganz sicher nicht von seinem Ruhm abhalten.
Als sich seine Hand zwischen meine Beine schob, kehrte sein Mund zu meinem Oberkörper und meinen Bauchmuskeln zurück und verteilte feuchte Küsse darauf, während er nach unten wanderte. „Spreiz die Beine.“ Als sein glitschiger Finger die empfindliche Haut meines Lochs umkreiste, versuchte ich mich zu entspannen. Das war fast unmöglich, denn mein Herz raste und mein Gehirn drehte sich. Sein Finger schob sich in mich und bewegte sich dann rein und raus, suchend und dehnend.
„Way.“ Ich wühlte mit meinen Fingern in seinen unordentlichen Haaren und ballte sie zur Faust, um mich an ihm festzuhalten, ohne zu zerren oder zu ziehen. Er machte weiter damit, mich mit seinem Mund und seinen Fingern zu necken, bis ich mich kaum noch zurückhalten konnte. „Ich komme gleich.“
„Nein, wirst du nicht. Du wirst auf meinem Schwanz kommen. Du wirst mit mir in dir kommen.“
Ich ließ den Kopf nach hinten fallen, schloss die Augen und biss die Zähne zusammen. „Dann tu es. Ich brauche dich. Verdammte Scheiße, Waylon. Bitte!“
Er bewegte sich zwischen meinen Beinen, die Haut seiner Hüfte war warm an den Innenseiten meiner Oberschenkel. „Zieh die Knie an, Sweetheart. Genau. So gut.“
Way murmelte die Worte leise vor sich hin, als würde er gar nicht merken, dass er sie laut aussprach. Ein Anflug von Eifersucht durchströmte mich, als ich mich fragte, ob er auch so mit Eden gesprochen hatte, wenn er sie gefickt hatte.
„Sieh mich an, Ehemann“, knurrte er.
Mein Blick flog instinktiv zu ihm.
„Silas Concannon.“ Seine Hand bewegte sich nach oben und kam in der Mitte meiner Brust zum Liegen. Seine Augen bohrten sich in meine Augen. „Ich habe in meinem Leben genau vier Menschen gefickt, und du bist einer von ihnen. Ich teile nicht, und ich betrüge nicht. Ich erwarte das Gleiche von dir, solange wir verheiratet sind. Verstanden?“
Sein autoritärer Tonfall und die Selbstsicherheit, mit der er einen Anspruch erhob, den wir seit dem Tag, an dem wir uns kennengelernt hatten, wie die Pest vermieden hatten, schockierten mich.
War ich einverstanden? War ich bereit, ihm Treue zu versprechen, bis unsere Scheidung rechtskräftig war, auch wenn das eine mehrmonatige Trennung bedeutete, sobald ich zurück nach Hause gezogen war?
„Sag es“, grollte er und bewegte sein Gesicht näher zu meinem. Die Spitze seines harten Schwanzes rieb gegen mein glitschiges Loch, aber er schob sich nicht hinein.
Ich stieß einen Laut aus, der eine Mischung aus einem verzweifelten Stöhnen und einem peinlichen Wimmern war. Ich konnte mich nicht erinnern, dass ich mich jemals so gefühlt hatte, völlig der Gnade eines anderen ausgeliefert.
„Waylon …“
Er starrte mich noch einen Moment lang an, bevor sich sein Gesichtsausdruck veränderte. Das Licht in seinen Augen verblasste sichtbar, und er hob seine Hand von meiner Brust. „Es ist okay, Silas“, sagte er leise, „wenn du nicht willst. Es tut mir leid, dass ich –“
Ich packte sein Handgelenk und riss ihn zu mir, presste meine Lippen auf seine und vergaß für einen Moment, dass er verletzt war. Er gab einen gedämpften Aufschrei von sich, der sich schnell in ein Stöhnen verwandelte, als ich seinen Hintern packte und ihn zu mir zog, bis sein Schwanz in die Beugefalte meines Oberschenkels rutschte.
„Ja“, gestand ich gegen seinen Mund. „Ich werde dir gehören, Way. Nur dir. Ja.“
„Meiner.“ Way umfasste meinen Hinterkopf und zog seine Lippen zurück, bis nur noch unsere Stirnen aneinandergedrückt waren. Dann entfernte er sich noch weiter, so weit, bis er mir wieder in die Augen sehen konnte. „Fuck, danke. Ich habe noch nie jemanden so sehr gebraucht.“
Er wartete nicht auf eine Antwort, was wahrscheinlich eine gute Sache war. Stattdessen bewegte er seine Hand nach unten, um sich zu meinem Loch zu führen und hineinzudrücken. Nach der Anspannung des vorherigen Moments brauchte ich ein paar Sekunden, um mich wieder zu entspannen, und dann stieß er den unanständigsten Laut aus, als mein Körper ihn akzeptierte.
„Oh Gott, Silas.“
Es war eng. Der Mann war nicht klein, und es war sehr lange her, dass ich für jemanden gebottomed hatte. Ich konzentrierte mich darauf, durch das Brennen zu atmen, aber ich spürte, wie mir der Schweiß auf Gesicht und Rücken ausbrach.
„Alles in Ordnung?“, fragte er und hielt kurz inne, um mich besorgt zu mustern.
Ich nickte, legte eine Hand in seinen Nacken und schob meine Finger in die Haare in seinem Nacken. Er war unglaublich sexy. Errötete Haut, wilde Augen und schnelle, keuchende Atemzüge.
Er bewegte sich wieder, stieß tiefer in mich hinein und zog sich wieder zurück, bis es sich anfühlte, als würde er den ganzen leeren Raum ausfüllen, den ich zu geben hatte. „Du fühlst dich so verdammt gut an“, sagte er heiser. „Ich habe noch nie … das … fuck.“
Worte, die ich mich niemals laut aussprechen lassen würde, schossen mir durch den Kopf, als sein Körper die vollständige Kontrolle über meinen übernahm.
Meiner. Jetzt. Für immer. Wieder. Mehr. Ehemann.
Es war ein Märchen. Nicht real. Nichts, was ich tatsächlich behalten konnte. Aber ich würde es genießen, solange ich es hatte. Ich würde in der Dunkelheit der Nacht Liebe mit ihm machen, ohne mir anmerken zu lassen, dass es mir mehr bedeutete, als ich beabsichtigt hatte. Ohne ihn wissen zu lassen, dass er vielleicht nur vier Leute in seinem Leben gefickt hatte, ich aber nur mit einer Person Liebe gemacht hatte.
Mit einem wunderschönen, bankrotten, mutigen Cowboy aus einer Ecke im Nirgendwo. Ein Goldjunge, majestätisch und treu.
Als er sich weiter in mich schob und wieder zurückzog, ließ ich Teile von mir sehen, die ich noch nie mit jemandem geteilt hatte. Es war keine bewusste Entscheidung. Hätte ich nur ansatzweise eine Wahl gehabt, hätte ich vielleicht eine andere getroffen. Aber ich war völlig der Macht ausgeliefert, die er über mich ausübte.
Es war nicht wirklich so, dass ich ihm mein Herz und meine Seele schenkte, sondern dass er sie nahm, mit jedem geflüsterten Wort aus seinem Mund, jedem gebrochenen Stöhnen aus seiner Kehle und jedem Gleiten seines Körpers in meinen.
Way traf genau die richtige Stelle in mir und bearbeitete sie, bis ich mit einem Schrei kam, der in dem kleinen Haus widerhallte. Nach ein paar weiteren Stößen kam er mit einem abgehackten Schrei und rammte sich so tief in meinen Körper, dass ich mich fragte, ob er für immer seinen Abdruck in mir hinterlassen wollte.
Danach sprachen wir nicht mehr miteinander. Das Saubermachen war eine schweigende Angelegenheit, fast so, als wollte keiner von uns beiden die kostbare und fragile Stille um uns herum zerbrechen. Als wir wieder im Bett lagen, kuschelte er sich an meine Seite, legte seinen Kopf auf meine Schulter und drehte sich zu mir, um mir einen Kuss auf den Hals zu drücken, bevor er ausatmete.
Dann schlief er ein. Und ich verbrachte die nächsten vier Stunden damit, das Mondlicht auf seiner Haut zu beobachten, während ich mich fragte, wie ich mich jemals von dem Schock erholen sollte, mich verliebt zu haben.