10. KAPITEL

Drei Tage später stieg Devin an einem strahlend schönen Sommertag vor dem Gerichtsgebäude aus einem Taxi. Sie zog ihren Blazer zurecht und strich ihren Rock glatt. Mit den Fingerspitzen überprüfte sie den Sitz ihrer Frisur. Sie wollte das perfekte Bild einer glaubwürdigen Zeugin und kompetenten Mutter abgeben.

Bevor sie das Gericht betreten konnte, stand auf einmal Lucas neben ihr und packte sie am Arm. „Bist du komplett verrückt geworden?“, verlangte er zu wissen.

Sie hatte sich dafür gewappnet, ihn zu sehen, ihre Wut angefacht, ihre Abwehr gestärkt. Aber nun, da er vor ihr stand, klopften die Erinnerungen an und die Gefühle überrollten sie.

„Was zum Teufel ist mit dir los?“, grollte er. „In der einen Minute sind wir zusammen und in der nächsten verschwindest du mitten in der Nacht.“

„Zusammen?“, brachte sie mühsam hervor und befahl ihren Beinen loszugehen. Sie hatte sich geschworen, nicht mit ihm zu reden. Alles, was dieser Überzeugungskünstler und Schmeichler zu sagen hatte, sollte er bei Gericht vorbringen.

Sie riss sich los und eilte auf die Treppe zu.

Er hielt mit ihr Schritt, und sie blickte sich nach ihren Anwälten um. Steve hatte gesagt, dass sie sie hier treffen würden.

„Ich hab dir vertraut“, insistierte Lucas.

Sie presste die Lippen aufeinander, widerstand der Versuchung, mit ihm zu streiten.

„Du überlässt ihm alles auf einem Silbertablett. Das muss dir doch klar sein. Du betrügst mich, und du betrügst Amelia.“

„Betrügen?“ Ihre Stimme bebte vor unterdrückter Wut.

„Ja. Wir hätten das hier zusammen …“

„Du hast mich betrogen. Ich war dein Plan B, Lucas. Du bist genauso schlimm wie Konrad. Du bist schlimmer als Konrad!“

Lucas’ ließ ihren Arm los und blieb stehen.

Gut. Sie hatte sowieso nicht mit ihm sprechen wollen. Sie ging schneller. Es war nicht mehr weit bis zur Tür. Wenn sie erst einmal drinnen war, hatte sie es so gut wie geschafft – musste nur noch ihre Aussage machen und das Sorgerecht für Amelia gewinnen. Nichts weiter.

Aber er holte sie wieder ein. „Was hast du gesagt?“ Er klang fassungslos.

Sie ignorierte ihn.

„Devin.“

Sie erlag der Versuchung. „Du hast mich gehört. Nun, eigentlich habe ich dich gehört: ‚Devin. Ich. Babys.‘ Ich glaube, das ist das exakte Zitat.“

Eine Sekunde lang schwieg Lucas geschockt. „Das hast du falsch verstanden.“

Sie wirbelte zu ihm herum, stach mit dem Daumen auf seine Brust ein. „Ich hab es falsch verstanden. Monica hat es falsch verstanden. Wer noch? Wie viele gibt es noch, die deine widerlichen Verschwörungen falsch verstehen?“

„Mein Plan B“, sagte er langsam und deutlich, „war, mich in dich verliebt zu haben.“

Sie ignorierte das Gefühl in ihrer Brust. „Oh, du bist wirklich gut.“

Der Kerl würde doch alles sagen, wenn er dachte, sie damit aus dem Gleichgewicht bringen zu können.

„Ich habe zu Byron gesagt, wenn das Schlimmste einträte und wir Pacific Robotics verlieren würden, dass ich dann dankbar dafür wäre, immer noch dich zu haben.“ Offen und ehrlich blickte Lucas sie an, und fast fiel sie auf ihn herein.

Dann versetzte sie sich selbst eine mentale Ohrfeige, drehte sich abrupt um und marschierte ins Gerichtsgebäude.

Drinnen begrüßten sie Steves Anwälte, die sie zum Gerichtssaal begleiteten. Kaum hörte sie ihre eilig vorgebrachten letzten Anweisungen, und obwohl sie Bewegungen aus dem Augenwinkel wahrnahm, die ihr verrieten, dass Lucas’ Team Platz genommen hatte, hielt sie ihren Blick stur geradeaus gerichtet.

Die Richterin sprach, aber Devin kämpfte gegen ein Rauschen in ihren Ohren. Ihre Handflächen schwitzten, und ihr Mund war trocken. Lucas log. Er log, er hatte sich nicht in sie verliebt.

Sie durfte nur an Amelia denken. Amelia, die mit Lexi zusammen im San Juan Island Ressort war, wo sie gemeinsam die letzten Tage verbracht hatten. Sie hatten Witze darüber gemacht, die Fähre nach Kanada zu nehmen, Amelia zu verstecken, bis sie achtzehn wäre. Im Moment schien das gar keine so schlechte Idee.

„Ms Hartley?“, fragte die Richterin, und der Anwalt neben Devin stupste sie leicht an.

„Ja, Euer Ehren?“

„Bitte treten Sie in den Zeugenstand.“

Zittrig stand sie auf, strich mit ihren feuchten Händen immer wieder über ihren grauen Rock. Achtsam setzte sie auf ihren hohen Absätzen einen Schritt vor den anderen.

Sie betrat den Zeugenstand und schwor, die Wahrheit zu sagen. Sie konnte es kaum noch erwarten, die Wahrheit auszusprechen.

Ihr Anwalt ergriff das Wort, und die ersten Fragen waren harmlos, drehten sich um bloße Fakten. Sie erzählte von Monicas und Konrads überstürzter Romanze, ihrer Überraschung, als Monica so schnell schwanger wurde, und dass Monica nichts über die Erbschaft gewusst hatte, bis sie hörte, wie Lucas und Konrad über ihre Schwangerschaft redeten.

Mitten während ihrer Aussage kam Steve in den Gerichtssaal und nahm auf einer der hinteren Bänke Platz. Es gab nur wenig Publikum, die ersten Reihen füllten die Anwälte, die hinter den Tischen keinen Platz mehr gefunden hatten.

Devins Anwalt nickte ihr aufmunternd zu und setzte sich wieder.

Einer von Lucas’ Anwälten stand auf und trat in die Mitte des Saales. „Hat Ihre Schwester Konrad Demarco geliebt?“, fragte er ohne jede Einleitung.

Devin beugte sich näher ans Mikrofon. „Ich glaube, das hat sie.“

„Was bringt Sie dazu?“

Sie konnte sich nicht davon abhalten, Lucas einen kurzen Blick zuzuwerfen. Die Frage erinnerte sie an ihr Gespräch darüber, was sie sicher wusste und was sie nur vermutete. „Sie hat mir gesagt, dass sie ihn liebt.“

„War sie aufgeregt angesichts der Hochzeit?“

„Ja.“

„Hat sie sich über die Schwangerschaft gefreut?“

Sie nickte. „Ja.“

„Hat Ihre Schwester geglaubt, dass Konrad sie geliebt hat?“

Sie zögerte, versuchte sich zu erinnern, was genau Monica zu ihr gesagt hatte.

Sie erinnerte sich an die Hochzeitsfotos. Sie rief sich die ersten Monate des Paars ins Gedächtnis, wie Monica ihre Arme um Konrad schlang, wie er ihr leise Worte zuflüsterte, ihr Lächeln, die Art, wie er die Hand auf ihre Hüfte legte, wie seine Augen aufleuchteten, wenn er ihren Namen aussprach, und die Art wie er sie ansah, als existiere niemand sonst auf der Welt.

„Ms Hartley?“

„Entschuldigung.“ Sie blinzelte, konzentrierte sich wieder auf den Anwalt. „Wie war die Frage?“

„Hat Ihre Schwester geglaubt, dass Konrad sie geliebt hat?“

„Ja.“

„Würden Sie sagen, dass die beiden zusammen glücklich waren?“

„Zuerst schon“, gab sie zu.

„Was hat sich dann geändert?“

Ihr Blick schweifte wieder zu Lucas. „Sie fand heraus, dass alles nur Betrug war. Lucas und Konrad wollten Amelia als Erbin für die Firmenanteile ihres Großvaters.“

Der Anwalt kam näher, seine Stimme klang leise, weniger theatralisch. „Wie erfuhr sie von dem Betrug?“

„Sie hat zufällig ein Gespräch zwischen Konrad und Lucas gehört.“

„Was haben sie gesagt?“

„Dass sie Steve ausgetrickst hätten, mit Amelia.“

„Besteht die Möglichkeit, dass Ihre Schwester die Worte missverstanden hat?“

„Nein.“

„Besteht die Möglichkeit, dass sie die Worte aus dem Zusammenhang gerissen hat?“

„Nein.“

„Wie können Sie da so sicher sein?“

„Ich habe das Jahr darauf damit verbracht, ihr zu helfen, über Konrads Verrat hinwegzukommen.“

Der Anwalt trat zurück, und Devin atmete auf. Sie versuchte, Lucas’ Blick auszuweichen, musste aber immer wieder in seine Richtung schauen.

„Und was hat Konrad in diesem Jahr getan?“, fragte der Anwalt.

„Er hat versucht, sie zurückzugewinnen.“ Sie sprach mehr zu Lucas als zu irgendwem sonst. „Er hat mit jedem nur möglichen Trick probiert, Monica samt Amelia zur Rückkehr zu bewegen. Aber sie wollte nicht.“

Lucas presste die Lippen aufeinander.

„Sie glauben, dass Konrad es nicht ehrlich meinte?“, fragte der Anwalt.

„Ja.“

Der Anwalt blickte zu Lucas hinüber und der schüttelte kaum merklich den Kopf.

Der Anwalt wartete reglos.

Lucas schüttelte erneut den Kopf.

Es schien, als stritten sie stumm.

Dann wandte der Anwalt sich wieder Devin zu. „Ms Hartley, habe ich das richtig verstanden, sind Sie tatsächlich in Lucas Demarcos persönlichen E-Mail-Account eingebrochen?“

Lucas schlug mit der Hand auf den Tisch und machte Anstalten sich zu erheben, aber einer seiner Anwälte hielt ihn zurück.

„Ms Hartley?“

„Ich bin nicht ‚eingebrochen‘.“ Es hatte keinen Passwortschutz gegeben. Es war denkbar, dass sie den Posteingang nur zufällig geöffnet hatte.

„Aber Sie haben sich Mr Demarcos private E-Mails angesehen.“

Sie schluckte. „Ja.“

„Warum?“

Ihre Stimme klang etwas zu hoch, aber dieser Anwalt begann sie zu entmutigen. „Um zu beweisen, dass ich recht habe.“

„Und konnten Sie das beweisen?“

Devin setzte sich auf dem Zeugenstuhl zurecht und sagte sich, dass sie ruhig bleiben müsse. „Ich habe eine E-Mail von Lucas an Konrad gelesen, in der stand: ‚Ich zähle auf dich.‘ Dabei ging es um Monica.“

„Und Sie haben das so interpretiert, dass Lucas darauf zählte, dass Konrad Ihre Schwester verführen und schnell heiraten und ein Kind mit ihr zeugen würde, damit sie Vorteile aus dem letzten Willen ihres Großvaters ziehen könnten.“

„Ja.“

„Stand das so in der E-Mail?“

Devin runzelte die Stirn.

„War das so genau in der E-Mail ausgeführt?“, fragte der Anwalt. „Wurden darin die Einzelheiten der Verschwörung ausgeführt oder stand darin nur ‚Ich zähle auf dich‘?“

„Dort stand nur ‚Ich zähle auf dich‘“, wiederholte Devin.

„Also, nach allem, was Sie wissen können, hätte Lucas auch darauf zählen können, dass Konrad noch einen Liter Milch auf dem Heimweg einkauft?“

Devins Anwalt sprang auf. „Einspruch, Euer Ehren.“

„Ich lasse die Frage zu“, sagte die Richterin.

Der Anwalt fuhr fort. „Die beiden hätten sich also auf alles Mögliche beziehen können.“

„Vielleicht“, gab sie zu. „Aber …“

„Warum sollte er versuchen, sie zurückzugewinnen?“, platzte der Anwalt heraus.

„Wie bitte?“

„Warum sollte er Ihre Schwester zurückgewinnen?“, wiederholte der Anwalt sachlich. „Er hatte Monica bereits geheiratet, er hatte sie geschwängert und damit ganz klar die Bedingungen des Testaments seines Großvaters erfüllt. Warum also sollte er so gut wie jede Minute des folgenden Jahres mit dem Bemühen verbringen, sie zurückzugewinnen?“

Wieder schweifte Devins Blick zu Lucas ab.

Er wirkte plötzlich nicht mehr aggressiv, im Gegenteil, er sah sie beinahe mitfühlend an. Schlug sie sich so schlecht im Zeugenstand, dass er Mitleid bekam?

„Er wollte sie zurück, weil er sie liebte“, sagte der Anwalt.

„Bloße Vermutung“, sagte Devins Anwalt.

„Formulieren Sie das neu“, sagte die Richterin.

Der Anwalt trat näher zu ihr, sprach leise und deutlich. „Wenn Konrad Ihre Schwester wirklich geliebt hat und wenn sie ein Gespräch zwischen ihm und seinem Bruder missverstanden hat und sie ihn daraufhin verließ, was würden Sie da von ihm erwarten?“

Devin schwieg. Sie war geradenwegs in die Falle gelaufen. Und nun war sie darin gefangen. Es gab keinen Ausweg.

Und der Anwalt hatte recht. Wenn sie einmal einen großen Schritt von Monicas aufgewühlten Gefühlen zurücktrat, dann hatte Konrad wirklich alles getan, was ein Mann, der eine Frau ernsthaft liebte, tun würde. Devin konnte nicht mit Sicherheit sagen, dass er Monica nicht geliebt hatte. Und genauso wenig konnte sie sicher sagen, dass er sie manipuliert hatte.

Die Wahrheit überrollte sie.

Lucas hatte die ganze Zeit über recht gehabt, und sie konnte nicht lügen.

Sie blickte ihn an. „Von einem Mann, der liebt, würde ich erwarten, dass er alles tut, um seine Frau zurückzugewinnen.“

Lucas schenkte ihr ein mitfühlendes Lächeln. Er sah aus, als täte ihm wirklich leid, wie die Sache hier ablief. Natürlich konnte das nicht wahr sein. Er hatte allen Grund zu feiern.

Ein erstickter Ausruf erklang aus den hinteren Reihen, als Steve angewidert aufsprang.

„Ich frage Sie erneut“, sagte der Anwalt. „Besteht die Möglichkeit, dass Monica das Gespräch zwischen Konrad und Lucas missverstanden hat?“

„Ja“, gab Devin zu, blinzelte gegen die Tränen an. Lucas würde gewinnen. Und er würde ihr Amelia wegnehmen. Und sie würde ihn um jede Minute anflehen müssen, die sie mit ihrer Nichte verbringen wollte.

Der Anwalt blickte wieder zu Lucas, und dieses Mal nickte der.

„Warum haben Sie letztes Wochenende Amelia aus der Sicherheit des Anwesens der Demarcos entfernt?“, fragte der Anwalt.

Das war er. Der letzte Nagel zu ihrem Sarg. Sie holte tief Luft. „Ich fand heraus, dass Lucas mich manipuliert hat.“ Ihr war schlecht. Würde Lucas sie wirklich zwingen, ihre Affäre vor Gericht zuzugeben?

„Weil Sie zufällig ein Gespräch angehört haben?“, fragte der Anwalt.

Sie nickte. Ein Kloß saß in ihrer Kehle und ihr wurde immer schlechter.

„Besteht die Möglichkeit, dass Sie dieses Gespräch missverstanden haben?“

Schon wollte sie den Kopf schütteln. Aber dann hielt sie inne, Lucas’ Worte klangen ihr in den Ohren: ‚Das hast du falsch verstanden. Mein Plan B war, mich in dich verliebt zu haben.‘

Entsetzt starrte sie ihn an, und er legte den Kopf schräg und zog die Augenbrauen hoch, als warte er darauf, dass sie den Witz endlich verstünde.

Konnte es sein? War es möglich?

„Ms Hartley“, fuhr der Anwalt fort, „ich erinnere Sie daran, dass Sie unter Eid stehen. Lieben Sie Lucas Demarco?“

„Euer Ehren“, erhob Devins Anwalt Einspruch.

„Ich sehe nicht, was die Frage mit dem Fall zu tun hat“, warnte die Richterin.

„Ich versichere Ihnen, dass die Frage relevant ist“, sagte Lucas’ Anwalt.

Die Richterin zögerte, während Devins Herz wie wild in ihrer Brust hämmerte. Was sollte sie tun? Was sollte sie sagen? Sie wollte keineswegs unter Eid lügen, aber was sie für Lucas empfand, ging diese Leute nichts an.

Während sie alle warteten, stand Lucas auf und gab seinem Anwalt ein gefaltetes Stück Papier. Der Mann las es und lächelte.

Die Richterin streckte ihre Hand nach dem Papier aus, und der Anwalt übergab es ihr pflichtgetreu.

Dann lächelte die Richterin, nickte und gab das Papier zurück.

Devin wappnete sich für die Frage.

„Ms Hartley, lieben Sie …“

„Ja!“, rief sie. „Okay? Sind Sie jetzt zufrieden?“ Wütend starrte sie die Richterin an. Wie konnte sie das einer anderen Frau antun?

Lucas’ Anwalt reichte ihr das gefaltete Stück Papier.

Gedemütigt und mit heiß glühenden Wangen weigerte sie sich, irgendwen anzuschauen, und las, was auf dem dummen Stück Papier stand:

Das volle Sorgerecht für Devin Hartley. Hier und Jetzt. Wenn sie mich auch liebt. Und wenn sie zustimmt, mich zu heiraten.

Devin blinzelte und las die Worte ein zweites Mal. Verwirrung kämpfe gegen Wut, gegen Schock.

„Eine Frage noch, Euer Ehren?“, sagte der Anwalt.

„Was auch immer“, erwiderte die Richterin in gespielter Kapitulation und lehnte sich in ihrem Stuhl zurück.

„Devin“, sagte der Anwalt, „ist das ein Ja?“

Sie blickte hoch und sah unzählige Augen auf sich gerichtet. Sie sah zu Lucas, und die ganze Tragweite der Situation wurde ihr bewusst. Er liebte sie. Er liebte sie?

Alles, was er gesagt hatte. Alles, was er getan hatte. Ihre gemeinsamen Tage und Nächte, seine Zuneigung für Amelia, das alles war echt?

„Fünf Minuten Unterbrechung“, sagte die Richterin und ließ den Hammer auf ihr Pult niedersausen.

Lucas schoss von seinem Stuhl hoch, rannte hinüber zu Devin, hob sie aus dem Zeugenstand und zog sie in seine Arme.

„Ich liebe dich“, sagte er, seine Worte klar und aus vollem Herzen. „Und ich liebe Amelia. Und ich will dich heiraten.“ Dann sprach er über Devins Schulter weiter: „Euer Ehren, können wir die Klage abweisen lassen oder etwas in der Art?“

Die Richterin sah Devin an und zog die Augenbrauen in einer stummen Frage hoch. Devin konnte nicht anders als vor Glück strahlen.

„Um drei hab ich Schluss“, witzelte die Richterin mit unverhohlenem Interesse. „Nur für den Fall, dass Sie jemanden für die Zeremonie brauchen.“

Devin grinste, und Lucas lachte.

Steve stapfte wütend aus dem Saal.

„Drei Uhr passt mir“, sagte Devin, schlang ihre Arme um Lucas und gab sich seiner Umarmung hin. „Solange wir Amelia und Lexi rechtzeitig herbringen können.“

Sie atmete tief durch und stellte sich die fantastischen Jahre vor, die vor ihnen lagen. „Ich liebe dich so sehr“, gestand sie und nahm Lucas’ Wärme und Stärke in sich auf.

Seine Lippen trafen ihre in einem zärtlichen Kuss. „Ich werde dich für immer lieben.“

Der Hammer der Richterin schlug wieder auf dem Pult auf. „Gerichtsdiener, rufen Sie beim Blumenhändler an. Und irgendwer besorge diesen beiden einen Ring.“

– ENDE –