Es ist angebracht, Loyalität und Anerkennung zusammen zu besprechen, da Loyalität ohne Anerkennung nicht lange existieren kann. Loyalität ist derjenige Zustand in einer Beziehung, der Ihnen erlaubt, ursächlich zum Zweck der Beziehung beizutragen. Wenn Sie ursächlich einen Beitrag zu etwas leisten, kostet Sie das nichts. Das heißt, es ist kein „Opfer“ damit verbunden – Sie verdienen sogar dabei. Im Zustand der Loyalität wissen Sie ganz deutlich, dass Sie in Wirklichkeit sich selbst einen Dienst erweisen, wenn Sie zum Zweck einer Beziehung beitragen. Der Zweck kann auch eine Familie, eine Organisation oder die Welt sein.
Loyalität hat etwas Merkwürdiges an sich. Es gibt etwas, was vorhanden sein muss, damit Loyalität Bestand hat: Sie muss bemerkt werden. Der Beitrag, der im Zustand der Loyalität geleistet wird, muss tatsächlich bemerkt und anerkannt werden. Wenn Sie sich einfach daran erinnern, dass Ihnen niemand etwas schuldet, wird es Ihnen leichter fallen, Loyalität zu bemerken und anzuerkennen. Wenn Sie anfangen zu meinen, dass „die“ Ihnen Loyalität schulden, begeben Sie sich in Schwierigkeiten. Wenn Sie einen Angestellten haben, der einen Beitrag leistet, und Sie wollen, dass er bleibt, dann erkennen Sie ihn, seinen Beitrag und seine Loyalität an. Wenn Sie ihn nicht wissen lassen, dass Sie sich seiner Bedeutung in Ihrem Leben und Ihrer Organisation bewusst sind, werden Sie ihn nicht lange bei sich haben. Wenn Sie eine Frau haben, die Ihnen im Leben wirklich dient, und Sie wollen, dass sie die Freiheit hat, loyal in der Beziehung zu bleiben, dann lassen Sie sie wissen, dass sie Ihr Leben durch ihre Loyalität stärkt. Tun Sie das nicht, könnten Sie eines Morgens allein aufwachen.
Loyalität erfordert also Anerkennung, um dauerhaft bestehen zu können. Für das Hervorbringen von Loyalität bedarf es keiner Anerkennung. Menschen können dies ohne Unterstützung aus dem Nichts tun. Wovon wir hier jedoch sprechen, ist die Erhaltung der Loyalität. Ich sage Ihnen einfach, was funktioniert. Sie müssen das nicht anwenden. Vielleicht entspricht es gar nicht Ihrer Intention, Loyalität in Ihrem Leben zu haben. Dann werden Sie dies demonstrieren, indem Sie Leute in Ihrem Leben nicht anerkennen.
Wie steht’s mit der Kehrseite der Medaille? Was, wenn Sie im Zustand der Loyalität sind und er dabei ist, zu verschwinden, weil niemand Ihren Beitrag zu bemerken scheint? Was tun? Wenn Sie Ihr Leben als Verursacher leben wollen, dann ist dies für Sie eine ausgezeichnete Gelegenheit, zu begreifen, dass Sie das Ergebnis von niemand anderem als von sich selbst sind. Sie können Ihre eigene Anerkennung hervorbringen, indem Sie zuerst das, was immer Sie auch tun, gut tun. Wenn Sie dann nicht bemerkt werden, werden Sie wissen, dass Ihre Intention nicht auf das Hervorbringen von Anerkennung gerichtet war. Wenn Sie Ihre Absicht gezielt einsetzen, werden Sie das tun, was für die Anerkennung, die Sie haben wollen, angebracht ist. Nebenbei bemerkt: Anerkennung zu wollen ist nicht selbstsüchtig. Zweck des Anerkanntwerdens ist, die Bedingungen zu schaffen, unter denen Sie weiterhin loyal sein und gute Arbeit leisten können. Wenn Sie also zum Beispiel jemandes toller Ehemann sind und trotzdem nicht anerkannt werden, dann sind Sie dafür verantwortlich, die Bedingungen und Umstände herzustellen, unter denen Sie anerkannt werden können und werden.
Ich meine damit nicht notwendigerweise verbale Anerkennung. Vielleicht wird sie ausgesprochen oder sogar niedergeschrieben. Sie muss aber nicht verbal sein. Sie kann so nonverbal sein wie eine Bewegung der Hand. Letztlich hängt alles von Ihrer Fähigkeit und Bereitschaft ab, sich selbst anzuerkennen. Wenn Sie das tun, werden Sie merken, dass rechts und links andere Sie bereits anerkennen. Wenn Sie sich selbst nicht anerkennen, wird kein Lob groß „genug“ sein, um Sie zufriedenstellen zu können. Sehen Sie, wie alles wieder zu Ihnen zurückkommt? Sie sind die Quelle Ihres Erlebens. Sie sind verantwortlich – nicht nur für das Bekommen dessen, was Sie wollen, sondern ebenso auch für das Erleben desselben. Dazu bringen kann sie niemand. Es ist nicht einmal richtig, Bemerkt-und Gelobtwerden hervorzurufen. Das erlaubt Ihnen lediglich, im Leben weiterhin gut zu funktionieren.
Ich möchte sichergehen, dass Sie wissen: Loyalität ist der natürliche Zustand im Leben. Leute sind einander gegenüber einfach natürlicherweise loyal. Um einen Zustand der Illoyalität herzustellen, müssen Sie etwas tun oder absichtlich etwas lassen. Sie müssen sie mit „Zeug“ beladen. Sie müssen über sie urteilen, sie kritisieren oder nicht bemerken. Sie müssen Loyalität aktiv aus dem Dasein vertreiben, und das ist nicht einfach. Sie müssen wirklich geschickt und ausdauernd sein, um dies zu erreichen.
Schließlich möchte ich, dass Sie erkennen: Niemand schuldet Ihnen Loyalität. Sie können nicht genug tun, um sie zu verdienen. Sie ist ein freies, bedingungsloses Geschenk, das aus der Tatsache herrührt, dass es im Universum eine fundamentale Verbundenheit gibt. Wenn Sie in Ihrem Leben keine Loyalität haben, haben Sie sie weggeworfen. Wenn Sie sie haben, seien Sie sicher, dass sie Ihnen niemand schuldet. Sorgen Sie dafür, dass Sie die Person, die Ihnen gegenüber loyal ist, wissen lassen, dass Sie ihr Geschenk zu schätzen wissen. Loyalität ist einfach ein zu großes Geschenk, um sie verdienen zu können.
Das ist der Schluss des Buches über das Funktionieren Ihres Lebens. Jetzt fängt es an. Es fängt an, dass Ihr Leben Ihrem Erleben nach funktioniert. Sehen Sie, Ihr Leben funktioniert schon. Aus Ihrem Erleben von allem in Ihrem Leben ist das geworden, was es Ihrer Absicht nach werden sollte. Um es zu erleben, übernehmen Sie die Verantwortung dafür. Wenn Sie diese Ebene der Verantwortung tatsächlich erreichen, werden Sie entdecken, was schon immer direkt darunter gelegen hat: ein unglaublich starker Wunsch, die Welt auf der Ebene Verantwortung und Zufriedenheit funktionieren zu sehen. Das nächste Buch handelt von Ihrer Übernahme der Verantwortung auch dafür.