Der Krieg verlangte Goebbels auch manchen öffentlichen Auftritt ab, den er nicht nach seinen Vorstellungen inszenieren konnte. Empfang der Truppen nach dem Frankreichfeldzug in Berlin am 18. Juli 1940 (Goebbels mit erhobenem Arm)

20 »Es gibt nur eine Sünde: die Feigheit!«

Die Ausweitung des Krieges

Die letzten Monate des Jahres 1939 und die ersten Monate des folgenden Jahres verliefen ohne spektakuläre politische oder militärische Großereignisse. An der Westfront standen sich die feindlichen Armeen fast bewegungs- und kampflos gegenüber, nachdem sich die Westmächte nach ihren Kriegserklärungen vom September 1939 nicht zu einem Angriff auf das Reich hatten entschließen können. Goebbels nutzte die Nähe zu Hitler, um mit höchster Aufmerksamkeit alle Informationen zu sammeln, die auf dessen Einschätzung der internationalen Lage und seine kommenden politischen und militärischen Schritte hindeuteten. Die merkwürdige Allianz, in der sich Deutschland zu diesem Zeitpunkt befand – das Bündnis mit Stalin, der bis vor kurzem noch als Erzfeind gegolten hatte, sowie mit Mussolini, der in den Krieg nicht aktiv eintreten wollte –, stellte die Propagandaführung vor zusätzliche Probleme.

Anläßlich einer kleinen Abendgesellschaft im Januar – Magda war ebenfalls unter den Gästen – gab sich Hitler, so notierte Goebbels, »entschlossen zum großen Krieg gegen England«: »England muß aus Europa herausgefegt und Frankreich als Großmacht abgesetzt werden. Dann hat Deutschland die Hegemonie und Europa den Frieden. Das ist auch unser großes, ewiges Ziel.« Danach, so Hitler weiter, wolle er »dann noch ein paar Jahre im Amt bleiben, soziale Reformen und seine Bauten durchführen und sich dann zurückziehen«.1 Einige Tage später erging Hitler sich über das »alte heilige Reich«, dessen imperiale Tradition er fortzuführen gedenke: »Aufgrund unserer Organisation und Auslese muß uns dabei einmal automatisch die Weltherrschaft zufallen.«2

Doch noch war man davon weit entfernt. Sorgen bereitete Hitler und Goebbels insbesondere der sperrige italienische Verbündete.3 Bei seinem Treffen mit Mussolini auf dem Brenner am 18. März – die erste Begegnung der beiden Diktatoren seit München – verfolgte Hitler das Ziel, Mussolini zum Kriegseintritt zu veranlassen, ohne ihn konkret in seine Angriffspläne im Westen einzuweihen.

Gegenüber Goebbels äußerte sich Hitler nach seiner Rückkehr »auf das Tiefste beeindruckt« von der »starken Persönlichkeit« des »Duce«: »Mussolini geht mit uns bis ans Ende.« Hitler scheint Goebbels gegenüber jedoch verschwiegen zu haben, daß der italienische Diktator zwar grundsätzlich positiv reagiert, ihm gegenüber aber keine konkrete Zusage für einen Kriegseintritt gemacht hatte.4 Goebbels war im übrigen bemüht, das Treffen in der deutschen Propaganda nicht allzu groß herauszustellen, um Gerüchten, Mussolini könnte als Friedensstifter auftreten, keine allzu große Resonanz zu geben.5

Die Allianz mit den sowjetischen Kommunisten bereitete Hitler und seinem Propagandaminister zunehmend Bauchschmerzen. In der Propaganda galt der Grundsatz: »Reserve halten«, weltanschauliche Erörterungen sollten weder in positiver noch in negativer Hinsicht stattfinden.6 Im Januar notierte Goebbels über ein Schriftstück, das ihm vorlag: »Erschütternder Bericht aus Lemberg, wie die Sowjetrussen dort hausen. Sie kennen keine Schonung. Auch sind die Juden noch immer vorneweg. Die Truppen unausgebildet und schlecht ausgerüstet. Der Bolschewismus in Reinkultur.«7

Am Mittag des gleichen Tages kam das Problem bei Hitler zur Sprache, der ihm auseinandersetzte, daß die offenkundige Rückständigkeit der Sowjetunion unter Stalin auch große Vorteile habe: »Für uns sehr gut so. Lieber einen schwachen Partner als Nachbarn als einen noch so guten Bündnisvertrag.«

Immerhin, so stellte Hitler etwa zwei Wochen später fest, benähmen sich die Russen »zunehmend loyal. Dazu haben sie auch allen Grund.«8 Zwei Monate später räsonierte der »Führer«, es sei doch gut, »dass die Russen keine germanische Führung mehr besitzen; so können sie uns nie gefährlich werden. Und wenn Stalin seine Generale erschießt, dann brauchen wir das nicht einmal zu tuen. Ob wohl Stalin allmählich auch die Juden liquidiert? Vielleicht nennt er sie nur, um die Welt zu täuschen, Trotzkisten. Wer weiß?«9

Kurz darauf las Goebbels ein Buch des sowjetischen Satirikers Michail Sostschenko mit dem Titel Schlaf schneller, Genosse! Er sah in den Geschichten vor allem ein »grauenvolles Gemälde bolschewistischer Unkultur, sozialen Elends und organisatorischer Unfähigkeit«. Angeekelt fuhr er fort: »Da haben wir uns den richtigen Bundesgenossen angelacht. Wenn uns nicht das Wasser bis zum Halse gestanden hätte.« Andererseits: »Aber so haben wir nun einen Krieg nach einer Front. Und was geht uns schließlich der soziale und kulturelle Standard des Moskauer Bolschewismus an.«10

Kurz nach seiner Lektüre des Buches, noch im März, verbot er alle »Rußlandbücher, positive und negative«, da sie »augenblicklich nur Schaden stiften« könnten.11 Hitler bezog die gleiche Position, als er sich im April gegen alle Versuche des Auswärtigen Amtes wandte, einen deutsch-russischen Kulturaustausch einzuleiten: Das dürfe, so notierte Goebbels, »über die reine politische Zweckmäßigkeit nicht hinausgehen«.12

Die Auslandspropaganda des Propagandaministeriums stand zu jener Zeit ganz im Zeichen des Konkurrenzkampfes mit dem Auswärtigen Amt. Das Propagandaministerium wehrte sich in den ersten Monaten des Jahres 1940 heftig gegen die Entsendung von Verbindungsleuten durch das Auswärtige Amt, die im September 1939 vereinbart worden war.13 Auf der anderen Seite baute man den eigenen Apparat, so Goebbels, »mächtig« aus, insbesondere die Abteilung Auslandspropaganda und den für ausländische Zuhörer bestimmten Rundfunk.14 So heftig dieser Konkurrenzkampf auch war, so unterschieden sich die Propagandavorstellungen beider Ministerien hinsichtlich der Inhalte kaum. Das hatte vor allem damit zu tun, daß die Auslandspropaganda sich in allen politisch bedeutenden Fragen tunlichst bedeckt hielt. Konkrete Angaben über deutsche Kriegsziele und Nachkriegspläne waren nicht erlaubt, was blieb, waren stereotype Phrasen und Anklagen.15

Im übrigen stand im Winter 1939/40 weiterhin die Polemik gegen Großbritannien im Vordergrund der deutschen Propaganda, wobei Frankreich nun auch nicht mehr zu »schonen« sei.16 Entsprechende Äußerungen Hitlers gegenüber seinem Propagandaminister – er sei entschlossen, den »Westfälischen Frieden« restlos zu liquidieren, er wolle »England schlagen, koste es, was es wolle« – bestätigten Goebbels in seiner stark antibritischen Haltung.17

Kurz vor Weihnachten – zum Fest sollte auf keinen Fall irgendeine »weiche« Stimmung aufkommen18 – ordnete Goebbels an, die antibritische Propaganda stärker unter das Schlagwort vom »Kampf gegen die Plutokratie« zu stellen;19 und in der Tat stand dieses Thema in den kommenden Monaten ganz im Vordergrund.20 Angereichert werden sollte der Kampf gegen die »Geldsackdemokratien« mit antisemitischen Untertönen, doch trotz aller antijüdischen Ausfälle, gerade in der Parteipresse, setzte sich dieses Thema noch nicht als Leitmotiv in der deutschen Presse durch.21

Über die konkreten Vorbereitungen für die Offensive im Westen wurde Goebbels, wenn überhaupt, stets nur mit Verzögerungen informiert. Vom Düsseldorfer Gauleiter Friedrich Karl Florian erfuhr er Ende Januar, daß die Westoffensive eigentlich schon hätte stattfinden sollen, zwischenzeitlich aber verschoben worden war, da den belgischen Behörden entsprechende deutsche Pläne in die Hände gefallen waren.22

Unter dem 13. März findet sich in den Tagebüchern eine Eintragung, die zeigt, daß Goebbels nun in die Vorbereitungen für den Westfeldzug eingeweiht war. Der Aufmarschplan des Oberkommandos des Heeres lag zu diesem Zeitpunkt bereits seit mehr als zwei Wochen vor, der Angriffsbeginn war für Mitte April vorgesehen. Goebbels notierte: »Der Stoß wird mit unerhörter Wucht einsetzen. 14 Tage bis zur M. [Marne] Dann verschnaufen. Und dann ein zweiter Stoß.«23 Doch der Angriff wurde abermals verschoben; denn inzwischen war Nordeuropa von den deutschen Kriegsplänen erfaßt worden.

Krieg in Skandinavien

Am 7. April 1940 finden sich in den Goebbels-Tagebüchern erstmals Hinweise auf eine unmittelbar bevorstehende »Kriegsausweitung« seitens Großbritanniens. Konkret ging es um das britische Vorhaben – über das London die norwegische Regierung informierte –, Minen in den Küstengewässern des skandinavischen Landes zu legen, um den deutschen Schiffsverkehr zu stören.24 Die bevorstehende britische Aktion schien der deutschen Politik in die Hände zu spielen, wie Goebbels festhielt: »Das ist das Sprungbrett, das wir suchten.« Allerdings wußte er zu diesem Zeitpunkt noch nicht, wie weit die deutschen Maßnahmen für eine Ausweitung des Krieges auf Skandinavien bereits gediehen waren.25

Denn tatsächlich verfolgte die deutsche Führung bereits seit Ende 1939 den Plan, durch ein Eingreifen in Norwegen und Dänemark die Erztransporte aus Schweden, die über den norwegischen Hafen Narvik geführt wurden, zu kontrollieren und die norwegische Küste als strategische Basis für die Fortsetzung des Krieges gegen Großbritannien zu sichern.26 Erst am 8. April, einen Tag vor der deutschen Invasion in Norwegen und Dänemark, hielt Hitler den Zeitpunkt für gekommen, seinen Propagandaminister in die bevorstehende Operation einzuweihen. Als die deutschen Invasionstruppen ihre Häfen bereits verlassen hatten, ließ er Goebbels zu sich rufen, um ihm bei einem Spaziergang seine Pläne zu erläutern. Der hielt beeindruckt fest: »Alles ist bis ins Kleinste vorbereitet. Etwa 250 000 Mann werden die Aktion durchführen. Geschütze und Munition sind zum größten Teil schon in Kohlendampfern versteckt hinübertransportiert.« Hitler gab sich siegesgewiß; an Gegenwehr sei »garnicht zu denken«. Aber würde die Operation nicht Rückwirkungen auf die Haltung Amerikas haben? Das, so hielt Goebbels weiter fest, »interessiert im Augenblick nicht. Seine Hilfe käme material- erst in etwa 8 Monaten, Menschenmäßig [sic!] etwa in 1 ½ Jahren zum Einsatz.« Aber, so erläuterte Hitler seinem Propagandaminister, »wir müssen in diesem Jahr zum Siege kommen. Sonst würde die Materialüberlegenheit der Gegenseite zu groß. Auch wäre ein langjähriger Krieg psychologisch schwer zu ertragen.«

Goebbels improvisierte – notgedrungen. »Heimlich und unbemerkt den Rundfunk mobilgemacht. Quartier im Ministerium vorbereitet. Das ist alles so schwer, weil ich mit keinem Menschen sprechen darf. Hauptsache ist jetzt die Geheimhaltung, dann erst kommt die Präzision.« Tags darauf ließ er seine Mitarbeiter »aus den Betten« holen und gab ihnen »Aufklärung über die Aktion und Richtlinien für ihre Behandlung«.27

Am frühen Morgen begann die Invasion der beiden skandinavischen Länder. Während es den deutschen Truppen gelang, Dänemark noch am gleichen Tag unter Kontrolle zu bekommen, stießen die Operationen in Norwegen auf weitaus größere Schwierigkeiten: Die geplante schnelle Einnahme Oslos durch eine kombinierte Luft- und Seelandeaktion mißlang, so daß die norwegische Regierung Zeit hatte, den militärischen Widerstand zu organisieren und sich dem Zugriff der Wehrmacht zu entziehen. Die Landungen in den übrigen norwegischen Häfen glückten zwar überwiegend, doch der Erfolg wurde mit erheblichen Schiffsverlusten der deutschen Kriegsmarine erkauft. Insgesamt gesehen war die Überrumpelung mißlungen; das Expeditionskorps wurde in Kämpfe verwickelt, die sich bis Juni hinzogen und wohl nur wegen des erfolgreichen Krieges in Westeuropa siegreich endeten. Hinzu kam aber mittel- und langfristig, daß die gewonnenen Stützpunkte infolge der erheblichen Schwächung der Kriegsmarine durch die Operation seestrategisch nicht ausgenutzt werden konnte und daß die umfangreiche norwegische Handelsflotte nun zum gegnerischen Lager zu zählen war.28

Goebbels fiel die Aufgabe zu, am Morgen des 9. April die deutschen Memoranden an die Regierungen Norwegens und Dänemarks zu verlesen: »Unser bekannter Standpunkt: Schutz für Kopenhagen und Oslo. Oslo sträubt sich noch.«29 Goebbels gab am gleichen Tag umfangreiche Richtlinien zur »Inschutznahme Skandinaviens« heraus; daß diese, gelinde ausgedrückt, gewisse argumentative Schwächen enthielten, macht die seinen Mitarbeitern gleichzeitig erteilte Weisung deutlich, daß »diese These der Inschutznahme auch von ihnen selbst nicht etwa angezweifelt oder gar lächerlich gemacht wird«.30

Tags darauf entwickelte Hitler gegenüber Goebbels seine Gedanken zur Zukunft der beiden besetzten Staaten: Er wolle »kein Protektorat, mehr ein Bündnis. Einheitlichkeit der Außen-, Wirtschafts- und Zollpolitik. Wir bekommen als Eigentum wichtigste militärische Stützpunkte, übernehmen militärischen Schutz, und die beiden Staaten verzichten auf jede Wehrmacht. Ziel: nordgermanischer Staatenbund.«31

Angesichts der Verluste sah sich Goebbels am gleichen Tag – es handelte sich um den dritten Tag der Invasion – veranlaßt, die deutsche Propaganda in der Norwegen-Frage aus einer gewissen Defensive herauszuführen: Entscheidend sei der Erfolg, Verluste müßten ertragen werden.32 »Propaganda: nach Dänemark taktvoll, zurückhaltend, keine Aufdringlichkeit, Herausstellen der nationalen Eigenart der Dänen und ihrer Berechtigung, kein Gerede von Protektorat u. ä. Dagegen Norwegen: Sinnlosigkeit des Widerstandes. Beispiel Polen. Wir wollen Frieden. An den Tatsachen wird nichts geändert. So kommen wir vorläufig durch.«33

Doch alsbald zeigte sich, daß die Invasion Norwegens keineswegs so reibungslos verlief, wie von Hitler und seinem Propagandaminister erwartet.34 Am 13. April gelang es einer Kampfgruppe der Royal Navy, in den Narvik-Fjord vorzudringen und acht deutsche Zerstörer zu versenken beziehungsweise zur Selbstversenkung zu zwingen.35 Die deutsche Seite geriet sowohl militärisch als auch propagandistisch in die Defensive.36

Am 16. April traf Goebbels bei seinem mittäglichen Besuch Hitler »sehr ernst« an.37 Die Nachricht über den Verlust der Zerstörer brachte Goebbels mit erheblicher Verzögerung heraus: »Wir singen nun das Lied vom Heldentum unserer Marine, das unvergänglich in die deutsche Geschichte übergehen wird.« Er räumte allerdings ein, man sei »im Volke wegen unserer Schweigsamkeit schon etwas irre geworden«.38

Am 20. April feierte man Hitlers Geburtstag in der Reichskanzlei. Nach der Gratulationscour und einem großen Essen nahm Goebbels an einer kleinen Runde teil, in der Hitler sich über seine nächsten Ziele äußerte: »Italien scheint eingreifen zu wollen. Es kann auch nicht anders.« England wiederum scheine sich »des Ernstes seiner Lage garnicht bewußt. Der Führer hat die Absicht, ihm einen k. o. Hieb zu versetzen. Und trotzdem würde er heute am Tage Frieden machen. Bedingung: England aus Europa heraus und unsere Kolonien abgerundet zurück. […] Er will England garnicht vernichten und auch sein Empire nicht zerstören.«39

Neben der immer noch unklaren militärischen Situation im Norden des Landes beschäftigte Goebbels die politische Situation in Oslo. Am 24. April war sein alter Weggefährte Josef Terboven, langjähriger Essener Gauleiter, zum Reichskommissar in Norwegen ernannt worden. Als Hauptproblem Terbovens erwies sich die Frage einer Neubildung der Regierung in Norwegen. Vidkun Quisling, der Führer der kleinen norwegischen NS-Partei, der sich am 9. April eigenmächtig zum Regierungschef aufgeschwungen hatte, nach wenigen Tagen aber wieder zurückgetreten war, sah sich, unterstützt von seinem deutschen Protegé Rosenberg, als geeigneter Kandidat für dieses Amt.40

Während Terboven auf eine politische Lösung ohne Quisling aus war, wollte Goebbels Quisling zumindest in Reserve halten; am 25. April sagte ihm Terboven bei einer kurzen Visite in Berlin dies auch zu.41 Auch gegenüber Rosenberg sprach sich Goebbels für Quisling aus: Der sei »ein großgermanischer Patriot«, man dürfe ihn nicht ganz fallenlassen.42 In den kommenden Monaten sollte Goebbels’ Quisling-Bild noch einige Schwankungen durchmachen.43

Gegen Ende des Monats schien sich die militärische Lage aus deutscher Sicht allmählich zu verbessern. Den deutschen Truppen gelang es, aus dem Raum Oslo nach Trondheim vorzustoßen, wo ein deutsches Landungskorps mittlerweile von britischen und französischen Truppen in die Zange genommen worden war; diese wurden nun gezwungen, sich wieder einzuschiffen.44 Sorgen bereitete immer noch die Lage im nordnorwegischen Narvik, wo Ende April englische und französische Truppen gelandet waren, die alsbald weiter verstärkt wurden.45

Goebbels ging bereits davon aus, daß sich die dort vorhandenen 3000 Mann auf schwedischem Gebiet internieren lassen müßten.46 Die offizielle Richtlinie für die Propaganda lautete daher auch: »Narvik soll als Thema gänzlich ausgeschaltet und keinesfalls zu einer Prestigefrage gemacht werden.«47

Krieg im Westen

Wenige Tage vor Beginn des Krieges im Westen erläuterte Hitler Goebbels noch einmal seine Politik: »England muß einen schweren Schlag bekommen, aber nicht vernichtet werden. Denn sein Weltreich können und wollen wir nicht übernehmen. Soviel Reichtum macht auch garnicht mehr glücklich.«48

Den 9. Mai verbrachte Goebbels ganz überwiegend in Gesellschaft seines italienischen Amtskollegen Pavolini, der nach Berlin gekommen war, um die italienische Propaganda mit der deutschen abzustimmen. Der Tag verging mit ausführlichen Besprechungen, diversen Besichtigungen, gefolgt von einem gemeinsamen abendlichen Besuch im Staatstheater, wo das von Mussolini verfaßte Drama »Cavour« aufgeführt wurde; anschließend begab man sich zu einem Empfang ins Haus der Flieger. Während der darauffolgenden Nacht hielt sich Goebbels im Ministerium auf, denn es gab wichtige Neuigkeiten: »Der Führer ist entschlossen, den Angriff im Westen losbrechen zu lassen. Das vollzieht sich in tiefstem Geheimnis.«49 Noch in der Nacht legte er zusammen mit Dietrich die »Technik unserer Publikationen« fest.50

Am Morgen verlas Goebbels im Rundfunk den Text der Memoranden, die die Reichsregierung wenige Stunden zuvor den Regierungen in Brüssel und Den Haag sowie in Luxemburg übermittelt hatte. Darin wurden die Niederlande und Luxemburg des Neutralitätsbruchs bezichtigt und alle drei Staaten aufgefordert, den deutschen Truppen keinen Widerstand zu leisten.51 Sein hochrangiger italienischer Besucher mußte sich unterdessen gedulden: »Ich schmeiße das ganze Programm Pavolini weg. Er muß sich etwas selbst behelfen. Ich vertraue ihn Esser an.«

Der Krieg begann am 10. Mai mit einer Reihe spektakulärer und im großen und ganzen erfolgreicher deutscher Kommandounternehmen gegen belgische und niederländische Brücken und Festungsanlagen; andere Luftlandeoperationen, wie die versuchte handstreichartige Besetzung des niederländischen Regierungszentrums in Den Haag, mißlangen.52

Bereits am ersten Tag des Krieges erlebte die Stadt Freiburg ein Luftbombardement, bei dem 24 Menschen starben. Nach anfänglichem Zögern entschied Hitler, den Angriff in der Propaganda groß herauszustellen und den Westmächten massive Vergeltung anzudrohen. Goebbels, der sich in seinen Tagebüchern verschiedentlich über »grauenhafte Einzelheiten« des Bombardements ausließ, wollte den Vorfall weiter »ausschlachten«, stieß aber bei der Luftwaffe auf Vorbehalte, da man hier zunächst die Luftüberlegenheit erringen wollte, bevor man zu Vergeltungsdrohungen schritt. Was Goebbels sicher wußte, aber in seinem Tagebuch mit keinem Wort erwähnte, war die Tatsache, daß die Bombenabwürfe versehentlich durch deutsche Flugzeuge verursacht worden waren. Die offiziell verbreitete Lüge war für den Tagebuchschreiber selbstverständlich eine unantastbare Tatsache.53

Goebbels bestimmte gleich zu Beginn des Krieges auf der Ministerkonferenz eine Reihe von einfachen propagandistischen Grundregeln für den begonnenen Waffengang. So gab er am 10. Mai die Parole aus, die Presse solle »während des beginnenden Ringens im Westen weder in übertriebenen Optimismus noch in wilde Panikmache« verfallen.54 Am Tag darauf ordnete er an, alles brauchbare Material zu Auslandsnachrichten zu verarbeiten, in der augenblicklichen Lage sei »die Nachricht selbst wichtiger als die Polemik«. Darüber hinaus solle »alles, was an Feindmeldungen nicht zutrifft oder uns auch nur gefährlich werden kann«, sofort und nachdrücklich dementiert werden, wobei gar nicht untersucht werden müsse, »ob die Meldung im einzelnen stimmt«.55 Die Ernennung Churchills zum britischen Premier nahm er positiv auf: »Klare Fronten! Das lieben wir.«56 In den folgenden Wochen beschäftigte er sich intensiver mit der Person des britischen Politikers, las einige seiner Reden und kam zu der Schlußfolgerung, der Mann sei »eine seltsame Mischung aus Heroismus und Trivialität. Wäre er 1933 ans Ruder gekommen, wir ständen heute nicht da, wo wir stehen. Im übrigen glaube ich, daß er uns noch einige Nüsse zu knacken geben wird.«57 Der weitere Kriegsverlauf lieferte wenig Anlaß, an diesem Urteil etwas zu ändern.58

In der Zwischenzeit machte der deutsche Angriff Fortschritte: Während die 18. Armee am 15. Mai die Kapitulation der niederländischen Streitkräfte erzwang, hatten die Panzer der 4. beziehungsweise der 12. Armee bereits am 13. und 14. Mai an mehreren Stellen die Maas überquert und drangen nun massiv in einer sichelförmigen Bewegung nach Westen vor. Am 20. Mai erreichten sie die Sommemündung und versperrten damit den noch in Belgien befindlichen britischen und französischen Streitkräften den Rückzug in Richtung Frankreich.59

Goebbels verfolgte die Siegesmeldungen mit größtem Enthusiasmus; in täglichen Telefonaten mit dem Führerhauptquartier ließ er sich, meist durch Dietrich, über die dortige Einschätzung der Lage unterrichten. Die Grundlinie der Propaganda während des Krieges war »ganz klar: im Innern den Sieg verherrlichen. […] Nach Außen Panik und Verwirrung stiften.«60 Eine besondere Rolle spielten die »Geheimsender«, die von deutschen Radiostationen ausgestrahlt wurden: Sie traten als Sprachrohre angeblicher oppositioneller Gruppen in den gegnerischen Staaten auf, sollten Verwirrung stiften und demoralisieren. Sie strahlten in den ersten Tagen des Krieges vorwiegend »Zersetzungspropaganda nach Niederlande und Belgien«61 aus, wenige Tage später lag der Schwerpunkt auf der »Panikpropaganda« in Richtung Großbritanniens, vor allem aber Frankreichs.62 Goebbels schrieb, wie er vermerkte, »die meisten Darlegungen« für die Rundfunkpropaganda selbst, »die anderen kontrolliere ich genauestens«.63

Ende Mai, nach der Kapitulation Belgiens, verstärkte er, ermuntert durch einen Wink Hitlers, die Tätigkeit der Geheimsender nach Frankreich und ließ innerhalb Deutschlands eine antifranzösische Propagandawelle auslösen.64 Anfang Juni fiel die eingekesselte französische Hafenstadt Dünkirchen, nachdem es mehr als 300 000 französischen und britischen Soldaten gelungen war, sich über den Kanal nach Großbritannien zu retten. Danach begann der zweite Abschnitt des Kriegs im Westen. »Das Ziel ist die restlose Niederschlagung Frankreichs«, notierte Goebbels.65

Goebbels setzte nun vor allem auf den als Sprachrohr der französischen Kommunisten aufgemachten Geheimsender »Humanité«. Von dessen Panikpropaganda versprach er sich die Auslösung revolutionärer Unruhen, insbesondere in Paris, das nun in Reichweite der Wehrmacht geriet. Goebbels hatte eine Reihe von Kommunisten, darunter den ehemaligen Vorsitzenden der KPD-Reichstagsfraktion Ernst Torgler, der bereits seit längerem vom Regime mit Arbeitsaufträgen versorgt wurde,66 dazu gezwungen, sich für Arbeiten an den Sendemanuskripten zur Verfügung zu stellen.67 Bei dieser Entscheidung spielte ganz offensichtlich der Triumph über die ehemaligen Gegner eine nicht unwesentliche Rolle: »Ich habe ein eigenes Gefühl dabei«, notierte er am 8. Juni, »diese gefährlichen Gegner von damals als Schreiber unserer Propaganda in ihre Arbeit einzuweisen.«

Am 14. Juni fiel Paris;68 Hitler ordnete »3 tägiges Flaggen und Glockengeläut« an.69 Am 17. Juni übernahm Marschall Philippe Pétain die französische Regierung, und noch am selben Tag teilte Hitler Goebbels am Telefon die Kapitulation Frankreichs mit.70 Daß Goebbels aus dem französischen Ersuchen um einen Waffenstillstand vom 17. Juni gleich eine »Kapitulation« machte, war natürlich kein Mißverständnis, sondern eine von ihm festgesetzte Sprachregelung. Am 18. Juni erteilte er sämtlichen Medien die Anordnung, alle französischen Versuche »im Keim zu ersticken, die aus einer Kapitulation sozusagen eine freundschaftliche Waffenniederlegung machen wollen«.71 Zwei Tage zuvor hatte er bereits angeordnet, Frankreich müsse »endgültig als eine in Betracht kommende nationale Macht aus Europa« ausgeschaltet werden: »Deshalb müsse aber Frankreich in seiner nationalen Ehre und in seinem Stolz zunächst tödlich getroffen werden.«72 Vorerst jedoch gingen die militärischen Operationen in Frankreich weiter, und entsprechend richtete Goebbels die Propaganda aus.73

Schließlich ordnete Hitler an, die Verhandlungen sollten in Compiègne stattfinden: in dem historischen Salonwagen des Marschall Foch, in dem am 11. November 1918 eine deutsche Delegation den Waffenstillstand unterzeichnet hatte. Für das Zeremoniell legte Goebbels fest: »Keine demonstrative Demütigung, aber die Schmach vom 11. November 1918 muß ausgelöscht werden.«74

Die Verhandlungen in Compiègne begannen am 21. Juni; anfangs war Hitler selbst anwesend, überließ jedoch die Führung der Gespräche Keitel. Die Verhandlungen zogen sich bis zum Abend des nächsten Tages hin, stets durch den hochnervösen Propagandaminister verfolgt.75 Der schließlich vereinbarte Vertrag sah die Besetzung des größten Teils des französischen Staatsgebietes und die weitgehende Demobilisierung und Abrüstung der französischen Streitkräfte vor, allerdings mit Ausnahme der Marine.76

Die Meldung vom Ende des Krieges ließ Goebbels am 22. Juni über alle Sender bekanntgeben: »Mit Dankgebet. Ganz groß und feierlich. Danach die Schlußreportage von Compiègne. Man schreckt zurück vor soviel geschichtlicher Größe.«77

Nach dem Sieg über Frankreich

Ende Juni unternahm Goebbels eine Reise durch die eroberten Gebiete im Westen. Zunächst flog er – über »fettes holländisches Land« – nach Den Haag, eine »saubere, schöne, gemütliche Stadt«, und ließ sich durch seine in die besetzten Niederlande entsandten Mitarbeiter über die Situation im Land unterrichten.«78 Anschließend fuhr er über Antwerpen und Löwen nach Brüssel. Belgien, notierte er, sei nicht »ganz so sauber wie Holland«, aber auch hier meinte er, wie in den Niederlanden, eine »positive« Stimmung der Bevölkerung vorzufinden.

Am frühen Morgen des folgenden Tages fuhr er verschiedene Schlachtorte (»Stätten heldenhaften Ringens«) des Ersten Weltkriegs ab, unter anderem Ypern, Langemarck und Arras. Er sah sich in Dünkirchen um und besuchte Compiègne, »Schandstätte und Stätte der nationalen Auferstehung«. Abends traf er in Paris ein. Sein erster Eindruck: »Eine wundervolle Stadt. Was müssen wir noch aus Berlin machen!«79 Am nächsten Tag nahm er sich Zeit für eine ausgiebige Stadtbesichtigung: »Es ist, wie in einem Traum. Concordienplatz. Place de l’Etoile. Ganz großzügig angelegt. Invalidendom. Grab Napoleons. Tiefe Erschütterung. Trotz allem: ein großer Mann. Notre Dame. Etwas absurde Architektur für eine Kirche wie der Madeleinekirche.« Von Sacré-Cœur war er eher enttäuscht, aber der Blick vom Montmartre sagte ihm sehr zu: »Hier möchte ich ein paar Wochen wohnen.« Für den Nachmittag nahm er sich das Schloß von Versailles vor, für ihn vor allem ein Ort, an dem »Deutschland einmal zum Tode verurteilt worden« sei.

Während der Besichtigung erhielt er ein Telegramm, das ihn in Hitlers Hauptquartier bei Freudenstadt im Schwarzwald rief. Als er dort am nächsten Tag eintraf, erläuterte der Diktator ihm seinen Plan, im Reichstag zu sprechen und »England eine letzte Chance« einzuräumen. England, so Hitler, könne in »4 Wochen niedergerungen« werden, doch es sei nicht seine Absicht, das Empire zu zerstören, da »alles, was es verliert, wahrscheinlich nicht uns, sondern fremden Großmächten zufällt«. Hitler ging davon aus, daß er durch ein Friedensangebot »England in eine schwierige psychologische Situation bringen, vielleicht aber auch den Frieden einleiten« werde. Beides habe »vieles für und vieles gegen sich«.80

Zunächst einmal ging es darum, Hitler einen großartigen Empfang in Berlin zu bereiten. Die Begrüßung des »siegreichen Führers« in der Reichshauptstadt gehörte zu den spektakulärsten Massenkundgebungen, die Goebbels jemals organisiert hatte. Nichts blieb dem Zufall überlassen, um dem deutschen Volk und der Welt den Eindruck zu vermitteln, die Berliner Bevölkerung stehe geschlossen hinter dem Regime und sei erfüllt von Siegeszuversicht und echter Begeisterung für den Krieg. Der Eindruck dieser Kundgebung war so stark, daß sich selbst skeptische und kritische Geister im Lande ihr nicht entziehen konnten; noch Jahrzehnte später glaubten sogar Historiker, sie als Beweis für eine »echte Kriegsbegeisterung« im Lande werten zu können; Hitler sei den Deutschen jetzt als »Überfigur« erschienen.81

Doch tatsächlich war der Jubel der Massen das Ergebnis einer perfekten Regie, für die das Propagandaministerium einen umfangreichen »Arbeitsplan« erstellt hatte.82 In einem Aufruf, der am 6. Juli in der Presse erschien und der durch die Parteiorganisation verteilt und mittels »Hauspropaganda« zusätzlich beworben wurde,83 forderte Goebbels die Bevölkerung auf, Hitler mit »einem Enthusiasmus ohnegleichen […] auf dem Boden unserer Millionenstadt« zu begrüßen: »In wenigen Stunden wird die Stadt ein einziges Flaggenmeer sein. […] Mittags um 12 Uhr schließen Betriebe und Geschäfte […] Das arbeitende Berlin marschiert in geschlossenem Anmarsch an die Anfahrtsstraßen des Führers, die vom Anhalter Bahnhof […] zur Reichskanzlei führen. Keiner, der zu Hause bleibt, keiner, der sich nicht mitreißen lassen wollte von der enthusiastischen Begeisterung, die heute Nachmittag unsere ganze geliebte Reichshauptstadt erfüllen wird.«84

Der Berichterstattung des Völkischen Beobachters über das Großereignis lassen sich weitere Einzelheiten über die Organisation des Spektakels entnehmen: In der Nacht arbeiteten 8000 Helfer an der Dekoration der Straßen, die Hitler am nächsten Tag befahren würde. Die Häuserwände wurden mit Girlanden geschmückt, Fahnenmasten aufgestellt, zusätzliche Fahnenstangen an den Dächern angebracht. Am frühen Morgen marschierten die Parteiformationen, die für den Absperrdienst vorgesehen waren, in die Stadtmitte, ab 10 Uhr HJ und BDM, die die ersten Reihen des Zuschauerspaliers zu bilden hatten.

Die Schließung von Betrieben und Geschäften um 12 Uhr bedeutete für die Angestellten keineswegs einen freien Nachmittag, vielmehr begab man sich geschlossen zu festgelegten Punkten: »In langen Zügen marschieren die Werktätigen aus den Betrieben heran«, schilderte der Völkische Beobachter die Situation am frühen Nachmittag. Doch nicht nur die Werktätigen wurden herangeführt: »Aufmarsch der Bevölkerung Berlins auf Feststrecke nach besonderem Plan«, heißt es hierzu in den Regieanweisungen des Propagandaministeriums; die »Feststrecke ist in Aufmarschabschnitte und Unterabschnitte einzuteilen, deren Füllung immer von einer Querstraße aus zu erfolgen hat«.85 Wer glaubte, sich der Feier entziehen zu können, der erfuhr aus der Zeitung, daß an jenem Tag der Ausflugsverkehr der Nahverkehrsbetriebe ausfiel und die Freibäder bis zum Abend geschlossen hatten.

Fotos von dem Großereignis zeigen blumenbestreute Straßen, ja einen Blumenteppich, auf dem Hitlers Mercedes sich zur Reichskanzlei bewegte. Aber das Blumenmeer war keineswegs Ausdruck spontanen Überschwangs der »Volksgenossen«, sondern das Ergebnis gut funktionierender Organisation. Die Blumen waren vom Verband der Berliner Kleingärtner bereitgestellt worden.86 Über ihre Verteilung berichtete der Völkische Beobachter: »An allen Straßenecken fahren jetzt große Wagen auf, die mit den herrlichsten Blumen über und über beladen sind. Große Scharen von BDM Mädeln und Hitlerjugend stehen bereit, um diese Blumen wenige Minuten vor der Anfahrt des Führers über die Fahrstraße zu verteilen und so einen kilometerlangen einzigartigen Blumenteppich dem Führer zu bereiten.«87

Gegen 15 Uhr wurde Hitler am Anhalter Bahnhof erwartet. Goebbels beschrieb die Szene in seinem Tagebuch, vollkommen hingerissen von der durch sein eigenes Haus organisierten Inszenierung: »Mein Aufruf bringt in einer Stunde Berlin in Bewegung. Als ich morgens am Wilhelmplatz ankomme, ist er schon voller Menschen. Sie warten also 6 Stunden auf den Führer. […] Dann kommt der Führer an. Eine rasende Begeisterung erfüllt den Bahnhof. Der Führer ist sehr gerührt. Die Tränen kommen ihm in die Augen. Unser Führer! Fahrt durch die Straßen zur Kanzlei. Der Jubelsturm eines ganz glücklichen Volkes ist nicht zu beschreiben. Der Führer fährt nur über Blumen. Unser Volk, unser wunderbares Volk!«88