15.4Dateinamen-Konverter (Zeichensatz)
Bis ungefähr zur Jahrtausendwende war es unter Linux üblich, Dateinamen im Zeichensatz Latin-1 darzustellen. Mittlerweile gilt hingegen Unicode (UTF-8) als Standard. Bei der Umstellung der Dateinamen von einem Zeichensatz auf einen anderen hilft das Kommando convmv. Dieses Kommando steht allerdings selten standardmäßig zur Verfügung. Bei einigen Distributionen kann es mühelos in Form eines gleichnamigen Pakets installiert werden. Sollte für Ihre Distribution kein entsprechendes Paket existieren, müssen Sie das Perl-Script von der folgenden Seite herunterladen:
Um rekursiv alle Dateien eines Verzeichnisses vom Zeichensatz Latin-1 auf UTF-8 umzustellen (mit Rückfrage für jede einzelne Änderung), rufen Sie convmv so auf:
convmv verändert nur den Namen, nicht den Inhalt der Dateien! Bei ersten Tests ist es empfehlenswert, auf die Option --notest zu verzichten: convmv zeigt dann nur die geplanten Änderungen an, ohne diese tatsächlich auszuführen.
convmv versucht selbstständig Dateinamen zu erkennen, die bereits den UTF-8-Zeichensatz nutzen, und verzichtet in diesem Fall auf eine neuerliche Namensänderung. Diesen Schutz können Sie durch die Option --nosmart deaktivieren.