TJARK AUF TIEFE

Schweigsam war er. Viele sagten sogar, er sei wortkarg. Und stur – das hörte man auch häufig, wenn die Leute über ihn sprachen. Tjark selbst allerdings ist niemals auf den Gedanken verfallen, über sich nachzugrübeln. Nichts hätte ihm ferner gelegen.

„Lot de Lüüd man schnacken“, war einer seiner Lieblingssprüche. Er ging seiner Arbeit nach, war recht zufrieden mit sich und der Welt und scherte sich nicht um die Meinung anderer. Hätte er sich je selbst beschreiben sollen – abwegige Idee! –, hätte Tjark sich vermutlich als ‚konsequent‘ bezeichnet.

Falls ihm dieser Begriff eingefallen wäre.

Um zu verstehen, wie Tjark gestorben ist, muss man wissen, dass er Nordfriese war. Jedem, der diesen Menschenschlag kennt, sagt allein das schon eine Menge. Groß gewachsen, von grobem Körperbau und strohblond, war Tjark sogar das Bilderbuchexemplar eines Nordfriesen. Ein Bauernsohn, geboren auf einem uralten Gehöft namens Pottsbüll nahe der dänischen Grenze, keine fünfhundert Meter hinter dem Nordseedeich.

Von Herzen gern wäre er Bauer geworden. Er liebte die Landwirtschaft und ganz besonders die Schafzucht, die sie auf Pottsbüll in großem Umfang betrieben. Es hätte ihm gut gepasst, den Hof zu übernehmen, der seit sechs Generationen von seiner Familie bewirtschaftet wurde. Doch er war der zweitgeborene Sohn, drei Jahre jünger als sein Bruder Sten. Das Erbfolgerecht war unerbittlich: Der Betrieb würde an Sten fallen, wenn der Vater starb.

Das war nicht zu ändern, und deshalb nahm Tjark es hin. So selbstverständlich, wie er die Jahreszeiten hinnahm, Ebbe und Flut, sogar die immer bösartigeren Sturmfluten, die an die Deiche prallten.

Er überlegte also, was er mit seinem Leben anfangen sollte. Denn irgendwann würde er vom Hof herunter müssen, eine eigene Existenz aufbauen, das war ihm klar.

Da fiel ihm ein, dass er Schiffe mochte. Viele Bilder von schmucken Großseglern schmückten die Wände seiner Kammer unter dem Dach. Seemann wollte er zwar nicht werden. Er hielt nicht allzu viel von großen Gewässern. Vielleicht, weil er nie schwimmen gelernt hatte. Zu oft hatte er bei schwerem Wetter oben auf dem Außendeich besorgt zwischen den Schafen gestanden und der brüllenden Brandung gelauscht. Gesehen, wie die wütenden Wellen die Lahnungen zerschlugen. Die Krabbenfischer beobachtet, die da draußen auf ihren gefährlich schwankenden Kuttern verzweifelt versuchten, dem Inferno zu trotzen, bis sie die Einfahrt in den rettenden Hafen erreichten.

Man musste aber kein Freund der Seefahrt sein, um schöne Schiffe zu mögen, fand Tjark. Vor allem die aus Holz, die kunstvoll nach alter Handwerkstradition gebauten. Also beschloss er, bei einem Bootsbauer in Husum in die Lehre zu gehen. Einem von der alten Schule, der an der Küste von Kennern immer noch gerühmt wurde für seine Kunst.

Bis heute war die kleine Werft bekannt für ihre liebevoll gebauten Boote. Schnittige, gut segelnde Yachten, deren golden schimmerndes Holz alle Blicke in den Häfen auf sich zogen. Aber auch die klassischen Motorboote mit schlanken hölzernen Rümpfen, die sie hier bauten, hatten einen guten Ruf. Natürlich mussten die Leute für diese Handwerkskunst eine Menge Geld auf den Tisch legen.

Mit dem Aufkommen der Serienfertigung von Booten aus Kunststoff wurden die teuren Holzyachten jedoch allmählich zu Liebhaberstücken, die sich kaum noch jemand leistete. Große Schiffe, solche, wie sie bei Tjark an der Wand hingen, hatte die Werft sowieso nie gebaut. Die Zeit des Holzes im Großschiffbau war längst vorbei.

Und auch vom Bau ihrer schönen Sportboote aus Holz musste die Werft sich nach einigen Jahren fast ganz verabschieden. Zum Hauptgeschäft wurden Wartung, Reparatur und Überholung von alten Schiffen, vor allem Fischkuttern. Das große Geld war damit nicht zu machen, aber es reichte, um die fünf Mitarbeiter zu bezahlen.

Irgendwann bemerkte Tjark, dass auch das nicht mehr gut lief. Immer weniger Kutter kamen in die Reparatur. Viele Fischer verkauften ihre Boote, die meisten wurden sogar verschrottet. Fischfang an der Küste lohnte sich nicht mehr, und die Europäische Union zahlte den Fischern eine stattliche Prämie, wenn sie ihre oft seit vielen Generationen geführten Familienbetriebe ganz aufgaben.

Glücklicherweise bekam die Werft wenigstens hin und wieder noch Bestellungen für kleine Ruder- oder Segelboote. Von Liebhabern, die das Geld hatten, sich etwas Besonderes bauen zu lassen, traditionell und in Handarbeit.

Auf diese Aufträge stürzte sich Tjark jedes Mal mit voller Kraft. Sie weckten etwas in ihm, das man bei heißblütigeren Menschen Leidenschaft genannt hätte – ein emotionaler Zustand, den Tjark selbst niemals mit sich in Verbindung gebracht hätte. Es machte ihm einfach Freude, diese wunderschönen Werke unter seinen Händen entstehen zu sehen. Bald übertraf er in dieser Handwerkskunst sogar seinen Lehrherrn.

Eines Tages kam der Alte zu Tjark und breitete einen großen Papierbogen vor ihm auf dem Tisch aus. „Kiek mol, dat is de Bauplan vun en Segelyacht, de wi fröher mol hier buut hebbt.”

Als Tjark den herrlichen Riss sah, wusste er: Dieses Boot wollte er bauen. Es war eine slupgetakelte Acht-Meter-Yacht mit klassischen Linien, einem markanten Deckssprung und schmalem Heck. Selbstverständlich aus Holz. Wie es sich für einen Segler von der Nordseeküste gehörte, besaß sie einen aufholbaren Kiel. Praktisch für Törns in Tidengewässern.

Der Alte sah ihn verschmitzt von der Seite an und fragte lauernd: „Meenst du, du kriggst dat hen? För dien Meesterprüfung?“

Tjark nickte bloß.

Sie wurde sein Meisterstück, und er taufte sie auf den Namen Pottsbüll. Das mag manchem als überaus seltsamer Name für ein schnittiges Segelboot erscheinen. Auch Tjarks Kollegen verzogen gequält die Mundwinkel, als der frischgebackene Bootsbaumeister die Buchstaben an das honigfarben schimmernde Heck malte. Doch für ihn fühlte es sich absolut richtig an, sein Werk nach dem heimatlichen Bauernhof zu benennen.

Dem Ort, an dem er aufgewachsen war.

Den er hatte verlassen müssen.

Wer überdies geahnt hätte, dass Tjark auch eine Zeit lang den Bootsnamen Deichschaf in Erwägung gezogen hatte, der hätte sich möglicherweise für Pottsbüll gar erwärmen können.

Die Bootstaufe fand im Husumer Hafen statt. Anschließend wagte sich Tjark, begleitet vom Segelmacher, der die neuen Tücher testen wollte, zu einem Probeschlag hinaus ins Wattenmeer. Während der Bauzeit nämlich hatte Tjark sich in langen und qualvollen Stunden des Grübelns dazu entschlossen, nach Feierabend einen Segelkurs zu besuchen und den Sportbootführerschein zu erwerben. Zu lächerlich erschien es ihm, ein Boot zu bauen, selbst aber niemals damit hinauszufahren. Als er dem Ausbilder auf der Hanseatischen Yachtschule in Glücksburg einmal gestand, dass er nicht schwimmen könne, hatte der nur mit den Schultern gezuckt und gesagt: „Nichtschwimmer sind die besten Seeleute. Sie machen meistens alles richtig, damit sie nicht ins Wasser fallen.“

Dann geschahen erstaunlich Dinge: Erst berichteten die Husumer Nachrichten in einem Artikel mit zwei, drei Bildern über das tolle Segelboot aus heimatlicher Herstellung. Wenig später schon meldete sich das führende Yacht-Magazin des Landes bei der Werft. In der nächsten Ausgabe fand sich dann eine große Fotoreportage über die Pottsbüll und ihren Erbauer. Der Verfasser schwärmte von Tjarks Holzboot als wahrem Schmuckstück unter all den Plastikschüsseln aus Massenproduktion, die die Meere befuhren.

Plötzlich begann die Seglerszene, sich für das feine Boot aus der kleinen Husumer Werft zu interessieren. Anfragen kamen herein, Interessenten besuchten die Werft, und bald musste der Chef neue Mitarbeiter einstellen, um gleichzeitig zwei Boote bauen zu können. Immer natürlich unter Tjarks Aufsicht.

So war die Lage, als der Chef eines Morgens an Deck eines Neubaus, der noch auf der Helling stand, einen Herzinfarkt erlitt, auf den Hallenboden hinabstürzte und kurz darauf im Krankenhaus verstarb.

Tjark stand vor einer schweren Entscheidung. Sollte er den Betrieb übernehmen, wie der Alte es sich immer gewünscht hatte?

Das wollte wohl bedacht sein.

Tjark tat das, was er inzwischen am liebsten tat: Er ging so oft wie möglich hinunter zum Anleger, machte seine Pottsbüll los und segelte ein paar Stunden zwischen den Inseln und Halligen herum. Sein Meisterstück war ihm dabei mehr und mehr ans Herz gewachsen. Das Boot war ein Teil von ihm geworden. Erstaunt stellte er fest, dass Segeln ihm mehr Freude bereitete als früher der Ackerbau und die Schafzucht.

Allein zu segeln, war genau sein Ding.

Eine Familie hatte er nicht, keine Frau, mit der er sich besprechen konnte. Also redete er da draußen in der Stille des Wattenmeeres mit dem Boot. Erwog alle Aspekte der anstehenden Entscheidung, das Für und das Wider. An den Wochenenden fuhr er bei Hochwasser auf ein Flach, ließ die Pottsbüll bei Ebbe auf einer Sandbank trockenfallen und machte es sich in der Kajüte gemütlich.

Hier konnte er in Ruhe überlegen.

Wochenlang grübelte er. Sollte er das Wagnis eingehen?

Eines Morgens erwachte er in seiner Koje, hörte außenbords das Gurgeln und Plätschern des auflaufenden Wassers, nickte entschlossen und sagte laut „Jo!“

Die Einnahmen aus dem Verkauf der Boote würden bequem ausreichen, um ihn und die Mitarbeiter zu entlohnen und die Pacht für den Betrieb zu zahlen. Und mit dem Geld, das ihm Sten nach dem Tod des Vaters als sein Erbteil ausgezahlt hatte, könnte er sogar die neue CNC-Fräsmaschine anschaffen, die den Bau der Boote sehr erleichtern würde.

Die Entscheidung war gefallen. Tjark wurde Unternehmer.

Über zehn Jahre lang ging alles recht gut. Sie machten sich mit ihren solide gebauten, schnell segelnden Schönheiten aus Holz einen guten Namen. Doch dann tauchten dunkle Wolken am Horizont auf, kamen rasch bedrohlich näher. Die Preise für erstklassiges Holz stiegen ebenso unaufhaltsam wie die Personalkosten. Und auch andere, modernere Sportbootwerften nisteten sich in der Nische für hochwertige Einzelbauten ein.

Die Geschäfte der Werft gingen immer schlechter.

Irgendwann machte der Wirtschafts- und Steuerberater, den Tjark – er war schließlich Bootsbauer und kein Kaufmann – von Beginn seiner unternehmerischen Tätigkeit an in allen Fragen abseits des Bootsbaus zu Rate zog, ihm unmissverständlich klar, dass der Betrieb geradewegs auf die Zahlungsunfähigkeit zusteuerte. Mindestens drei Mitarbeiter müssten sofort entlassen werden, und selbst das werde die Werft auf lange Sicht nicht retten.

Tjark verstand und handelte umgehend.

Selbstverständlich konsequent.

„Wi mööt dichtmoken“, sagte er schon am nächsten Tag, als seine Leute zur Frühstückspause um den Tisch herum saßen. Sein gesamtes privates Geld habe er bereits in die Werft gesteckt, ließ er sie wissen. „Nu heff ik sülvst nix mehr. De Bank sitt mi in’n Nack. Se will ok de Kreditlien nich mehr gröter maken. Nu is Schicht.“ Neue Aufträge könnten sie daher nicht mehr annehmen, erklärte er. Die im Bau befindlichen Boote würden sie selbstverständlich noch fertigstellen, aber dann …

Allzu überrascht war niemand. Jeder wusste, dass es der Werft schlecht ging. Schon lange hatten sie spekuliert, wann das Aus käme. Dennoch geisterte nun die Gewissheit wie ein Schreckgespenst durch die Halle. Lustlos machten sie sich daran, die beiden Yachten fertigzubauen, die auf den Helligen standen.

Noch am selben Nachmittag aber kam der Anruf.

Gerade hatte Tjark ein weiteres deprimierendes Gespräch mit seinem Wirtschaftsberater beendet, da klingelte das Telefon.

Zunächst begriff Tjark gar nicht, mit wem er da redete und worum es ging. Der Mann sprach Englisch. Fremdsprachen beherrschte Tjark jedoch nicht – außer Hochdeutsch.

Das bemerkte der Mann, der sich mit Svensson vorstellte, recht schnell und erklärte in gebrochenem Deutsch, er sei der „Ssi-Ihh-Oh“ eines großen Sportbootherstellers aus Schweden und habe einen Vorschlag zu machen. Er erwäge, einen Kooperationsvertrag mit Tjarks Werft einzugehen, um dessen „ssehr ssöne Boode“ exklusiv ins Luxussegment seines renommierten Hauses aufzunehmen.

Tjark hatte keine Ahnung, was ein „Ssi-Ihh-Oh“ war, aber der Name der schwedischen Werft war ihm natürlich ein Begriff. Und die Idee dieses Herrn hörte sich vielversprechend an. Was konnte es schon schaden, sich das einmal näher anzuhören?

Er rief seinen Berater an, der ihm erklärte, CEO bedeute Chief Executive Officer und sei die heutzutage im Management übliche Bezeichnung für einen Geschäftsführer. Auch er war der Meinung, man könne sich ja einmal anhören, was es mit dem Angebot auf sich habe.

Der schwedische Werftchef, begleitet von einer kleinen Gruppe seiner Mitarbeiter, kam schon in der nächsten Woche angeflogen, besichtigte die Werft und legte den Entwurf für einen Vertrag vor.

„Damit würden wir Ihren Betrieb zukunftsfähig machen“, sagte der Schwede. „Sie führen weiterhin die Werft, die Arbeitsplätze wären langfristig gesichert, und der Bau von Yachten aus Holz bei Ihnen könnte weitergehen.“

Allerdings hatte die Sache einen Haken: Die Schweden forderten, dass die Produktionsabläufe modernisiert würden. Nach der Besichtigung erstellten sie eine Liste der erforderlichen Umbaumaßnahmen und der neu anzuschaffenden Maschinen.

„Klei mi an 'n Mors, tut das not?“, entfuhr es Tjark, als er die Summe sah, die die Schweden dafür kalkuliert hatten. Die Hälfte wollten sie zwar selbst investieren, die andere Hälfte jedoch sollte von Tjark kommen.

„Es ist deine letzte Chance. Die Alternative ist der Konkurs“, erklärte ihm der Wirtschaftsberater in eindringlichem Ton. „Und dann bist du auch pleite, weil dein ganzes Geld in dem Laden steckt. Du würdest alles verlieren, dein Haus, dein Boot – einfach alles.“

„Dat Boot ok?”

„Ich fürchte, es wird dir gar nichts mehr bleiben.“

Tjark nickte schwer. „Ik glööv nich, dat dat klappt. Man ik will dat versöken.”

Er ließ sich einen Termin bei seiner Hausbank geben.

Vergebens.

Nach vielen Terminen und endlosen Verhandlungen stand fest: Die Banken wollten Tjark kein Geld geben. Seine Hausbank nicht und auch keine andere. Zu unklar seien die Prognosen für diesen Markt, und Sicherheiten könne Tjark ja keine mehr bieten.

Ohne eine Eigenbeteiligung in erheblichem Umfang jedoch wollten die Schweden aus dem Deal aussteigen.

Nichts mehr zu machen.

Tjark ging hinunter zum Anleger, warf den Motor an, machte seine Pottsbüll los und fuhr in der schmalen Fahrrinne hinaus aufs Meer. Er setzte die Fock und das Großsegel und schaltete den Motor aus. Ein mäßiger Nordwest mit drei bis vier Beaufort schob ihn sanft mit fünf Knoten über das Wasser.

Die Nacht brach herein. Tjark hielt Kurs.

Kurz vor Mitternacht hatte er Westerhever backbord querab.

Immer weiter segelte er. Kurs 235 Grad. Als die Morgensonne im Osten aus der See aufstieg, war längst kein Land mehr in Sicht.

Ganz allein war er nun. Kein Schiff weit und breit.

Er holte die Segel ein, laschte die Pinne fest, nahm ein Handbeil aus der Backskiste und stieg den Niedergang hinunter in den Salon. Aus dem Schapp über dem Sofa nahm er eine Flasche Rum, trank einen kräftigen Schluck und kniete sich auf den Boden. Er brauchte bloß zwei Bretter hochzunehmen, dann blickte er in die Bilge, den tiefsten Teil des Bootes.

Kaum Wasser drin, dachte er und freute sich. Die Boote aus seiner Werft waren bekannt dafür, dass sie schön trocken segelten. Qualität eben.

Er griff zum Handbeil, holte weit aus und schlug mit voller Kraft zu. Wuchtig fuhr die messerscharfe Schneide in den Schiffsboden. Nach weiteren drei oder vier Schlägen hörte man ein feines Knirschen, und sofort sprudelte Seewasser in einem dicken Strahl herein.

Tjark stand auf, nahm die Flasche und machte es sich auf dem Kajütsofa bequem. Während er den Rum langsam und bedächtig Schluck für Schluck die Kehle hinabrinnen ließ, beobachtete er das stetig steigende Wasser. Schon nach zehn Minuten hatte es das Sofa erreicht.

Eine gute halbe Stunde später ging die Pottsbüll auf Tiefe. Leises Gurgeln, ein paar Spritzer. Mehr nicht.

Zuletzt verschwand die Mastspitze in der See, daran der fröhlich in der Morgensonne flatternde Wimpel von Tjarks Werft.

Doch da draußen war niemand, der das hätte beobachten können.

Drei Tage später bekam Tjarks Wirtschafts- und Steuerberater eine Mail vom CEO der schwedischen Werft. Darin bat er ihn und Tjark um eine weitere Zusammenkunft.

Nach nochmaliger intensiver Analyse habe man sich entschlossen, einen neuen Vorschlag für die Kooperation zu unterbreiten, der gute Chancen für den Fortbestand der Husumer Bootwerft böte.

Da man sich vor allem Tjarks Expertise als exzellenter Holzbootbauer sichern wolle, sei man nunmehr bereit, auf dessen finanzielle Beteiligung an den notwendigen Modernisierungsmaßnahmen zu verzichten.