3.4    Strategische Ziele (für den Werkzeugeinsatz) formulieren

Beim Gedanken an die Komplexität des Flughafenbaus ist Heinrich Schmidt schnell klar, dass er am liebsten ein »durchgängiges« Projektmanagement-Werkzeug hätte. Sich mit vielen verschiedenen Systemen und Schnittstellen untereinander herumzuschlagen, macht weder Spaß noch erhöht es die Wahrscheinlichkeit einer hohen Datenqualität. Im Ergebnis der Ist-Aufnahme hatte er gemeinsam mit Ida Burchhardt ja festgestellt, dass eventuell bestehende Werkzeuge vernachlässigt werden können und in der Dimension »Instrumente/Systeme« auf einer »grünen Wiese« neu gebaut werden kann.

Außerdem muss Reiner Sonnenschein schnell in die Rahmenplanung einsteigen können. Da ist keine Zeit für den Aufbau eines komplexen und vielschichtigen Systems zum übergreifenden Management aller Teilprojekte und Ressourcen. Es muss ein Werkzeug gefunden werden, das sich in Bezug auf die über die Zeit wachsenden Anforderungen ausbauen lässt.

Einige Zeit später stehen folgerichtig bereits einige Ziele auf seinem Zettel:

  1. Es wird ein Projektmanagement-Werkzeug für das Projekt-, Programm- und Projektportfoliomanagement, das generisch genug ist, um einen Ausbau der Funktionalität über die Zeit zu erlauben, benötigt.
  2. Das Werkzeug erlaubt eine transparente Darstellung des Gesamtvorhabens und der Teilprojekte innerhalb des Unternehmens durch Veröffentlichung von Plänen und Statusberichten sowie gegenüber dem Projektumfeld durch Berichte und Basisdaten für Projektmarketing und -controlling.
  3. Nachhaltiger Einsatz des Werkzeugs und Sicherung der Investition durch Verbindlichkeit: Alle Mitarbeiter nutzen das eine System.
  4. Akzeptanz des eingesetzten Werkzeugs durch alle Beteiligten im Unternehmen (Projektleiter, Projektteams, Führungskräfte, Controller usw.) durch ein an Prozessstandards angelehntes Bedienkonzept, eine intuitive Handhabung und die Beteiligung der Mitarbeiter am Einführungsprozess
  5. Effizienz im Hinblick auf den Einsatz von Ressourcen und Finanzmitteln im Flughafenbau durch eine Abbildung der projektübergreifenden Planung im Werkzeug und entsprechende Berichte als Grundlage für organisatorische Steuerungsprozesse, z.B. bei Ressourcenkonflikten
  6. Aktualität von Informationen für die Steuerung der Teilprojekte und des Programms insgesamt durch eine zentrale Auskunftsbasis (Datenbank, die flexibel abgefragt werden kann)

Nach Rücksprache mit Reiner Sonnenschein kommen noch sehr konkrete Funktionsanforderungen an das Werkzeug hinzu, wie beispielsweise:

Mit diesen Zielen und ersten Funktionsanforderungen wollen Heinrich Schmidt und Reiner Sonnenschein mithilfe von Ida Burchhardt nun an die Identifikation der benötigten Prozesse und an die eigentliche Werkzeugauswahl gehen.